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Elektrischer Schalter.
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Die Erfindung betrifft einen durch einen Schaltschieber mittels Druckknopf,
Kipphebel oder dgl. angesteuerten, in einem Isolierstoffgehäuse oder -Sockel angeordneten
ein- oder mehrpoligen elektrischen Schalter.
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Es ist bekannt, bei elektrischen Schaltern für die zu schaltende Kontaktverbindung
einerseits ein ortsfestes Kontaktteil und andererseits ein bewegliches Kontaktteil,
z.B. eine Blattfeder, vorzusehen, die Jeweils an einem Ende mit einer Anschlußklemme
für den Leitungsanschluß und an dem anderen Ende mit einem Kontaktstück zur Kontaktgabe
versehen sind ( deutsches Patent Nr. 1 001 371). Bei diesem Schalter sind somit
Je Kontaktverbindung zwei unterschiedliche Kontaktteile erforderlich, zu deren Herstellung
verschiedene Werkzeuge benötigt werden und deren lagerhaltung doppelt gefUhrt werden
muß.
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Weiterhin ist es insbesondere bei übereinander angeordneten Kontaktverbindungen,
die durch einen gemeinsamen Schaltschieber ange steuert werden, bekannt, Je Kontaktverbindung
zwei gleichgeformte ortsfeste Xontaktteile vorzusehen, die einerseits mit einer
Anschlußklemme und andererseits mit einem Kontaktniet versehen sind und die durch
ein weiteres Kontaktteil, das als Kontaktbrücke ausgebildet und in dem Schaltschieber
mit einer Kontaktdruckfeder gelagert ist, miteinander verbunden werden (deutsche
Patentschrift Nr. 1 206 0S3). B.i dleÇan Schaltern ist der Aufwand Je Kontaktverbindung
noch größer, da insgesamt drei Kontaktteile benötigt werden und wobei außerdem diese
Kontaktteile Je Kontaktberührungspunkt Mit einem Silberkontaktniet versehen ein
mUasen. Sahllalich.ist rt die Herstellung des Xontaktdruckes noch eine zusätzliche
Kontaktdruckfeder erforderlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die die Kontaktverbindung herstellenden
Teile eines elektrischen Schalters weiter zu vereinfachen und dabei eine in der
Massenfabrikation wesentlich wirtschaftlichere Herstellung zu ermöglichen, wobei
eine gleichbleibende Qualität des-Schalters gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß Je Kontaktverbindung;
zwei gleichförmige Kontaktfedern vorgesehen sind, die einerseits mit ihrem für einen
Leitungsanschluß vorgesehenen Ende in dem Isolierstoffgehäuse oder -Sockel festgelegt
und andererseits mit einem Kontaktstück kontaktgebend verbindbar sind.
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Hierdurch wird für die Kontaktverbindung nur ein und dasselbe Kontaktteil
benötigt.
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Nach weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist von den durch den Schaltschieber
quer zu ihrer Breitseite betätigbaren Kontaktfedern eine in dem Isolierstoffgehäuse
oder -Sockel festgelegt und die andere durch den Schaltschieber bewegbar.
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Nach anderer Ausgestaltung sind die mit ihrer Breitseite parallel
zu dem Schaltschieber angeordneten Kontaktfedern beide von dem Schaltschieber im
Sinne einer Kontakt öffnung oder -Schliessung bewegbar. Hierbei werden beide Kontaktfedern
für die Kontaktöffnung bewegt, so daß pro Feder nur ein sehr geringer Öffnungshub
erforderlich ist.
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Zweckmäßig sind dabei der Schaltschieber, der Druckknopf, Kipphebel
oder dgl. und die Kontaktfedern in ein kastenförmiges Isolierstoffgehäuse eingelegt
und durch eine dieses abdeckende Isolierstoffplatte arretiert Weiterhin -ist das
in dem Isolierstoffgehäuse oder -Sockel festgelegte Ende der Xontaktfeder zur Bildung
einer Anschlußklemme von einer Kontaktschraube durchdrungen, die in eine Vierkantmutter
eingreift, die in dem Gehäuse arretiert und durch das in einer NWt des Gehäuses
und der Isolierstoffplatte einliegende Ende der Kot oder gehalten ist.
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Nach weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind bei einem mit einem
den genormten Abmessungen eines Leitungsschutzschalters schmaler Bauweise angepaßten
Gehäuse die Kontaktfedern in bis zu drei Kontaktebenen übereinander angeordnet,
deren an den Schmalseiten des Gehäuses liegende Anschlußklemmen stufenförmig übereinander
und z.T. ineinander geschachtelt in der Gehäusewand angeordnet sind.
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Weiterhin ist eine den Schaltschieber in Hochlage führende Feder oberhalb
der Kontaktebenen in dem Gehäuse angeordnet.
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Schließlich ist zwischen den Anschlußklemmen der unteren Kontaktebene
eine Ausnehmung für eine Befestigung auf einer genormten Tragschiene vorgesehen,
wobei einerseits eine Haltenase dem Gehäuse angeformt und andererseits ein in dem
Gehäuse arretiertes Federglied aus Federblech oder -Draht angeordnet ist.
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Der Schalter nach der Erfindung ist in der Zeichnung an dem Beispiel
eines Schalttafelschalters in mehreren Ausführungen dargestellt. Es zeigt: Fig.
1 die Ansicht des offenen kastenförmigen Gehäuses des Schalters mit in drei Ebenen
übereinander angeordneten Kontaktfedern, Fig. 2 einen Längsschnitt durch diesen
Schalter, Fig. 3 eine Darstellung gern. Fig. 1 mit einer Anordnung der Kontakt federn
als einpoliger Wechselschalter, Fig. 4 eine Ansicht der Schmalseite des Schalters,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Schalter, Fig. 6 eine weitere Ansicht gem.-Fig.
1 mit einer anderen Ausbildung der Kontaktfedern, Fig. 7 einen Längsschnitt und
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Schalter nach Fig. 6.
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Bei der Darstellung nach den Fig. 1 bis 5 ist die erfindungsgemäße
Kontaktfeder durch den Schaltschieber quer zu ihrer Breitseite betätigbar. Dagegen
ist bei der Darstellung nach den Fig. 6
bis 8 die erfindungsgemäße
Kontaktfeder mit ihrer Breitseite parallel zu dem Schaltschieber angeordnet.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind in einem kastenförmigen
Gehäuse 1 die Kontaktfedern 2 mit ihrem für einen Leitungsanschluß vorgesehenen
Ende 4 in der Gehäusewand 5 innerhalb einer Nut 5 festgelegt. Dieses Ende 4 der
Kontaktfeder 2 ist dabei zur Bildung einer Anschlußklemme von einer Kontaktschraube
6 durchdrungen, die in eine Vierkantmutter 7 eingreift und mit dieser in eine Ausnehmung
8 der Gehäusewand 3 gemeinsam mit der Kontaktfeder 2 eingelegt wird. Dabei ist die
Kontaktfeder 2 durch ihre Einlage in der Nut 5 des Gehäuses und in der Nut 17 der
das Ge-Gehäuse 1 abdeckenden Isolierstoffplatte 16 gemeinsam mit der Anschlußklemme
sicher arretiert. Die Kontaktfeder 2 ist andererseits mit einem Kontaktstück 9,
welches als Doppelkopfsilberniet ausgebildet ist, versehen. Bei den durch den Schaltschieber
11 quer zu ihrer Breitseite betätigbaren Kontaktfedern 2 ist eine in dem :Isolierstoffgehäuse
1 festgelegt, während die andere durch den Schaltschieber 11 bewegbar ist. Zur Festlegung
der einen Kontaktfeder 2 geneigt es bereits, wenn ein Nocken 10 im Gehäuse 1 sie
untergreift. Es kann aber auch ein weiterer Nocken im Gehäuse angeordnet werden,
der die Kontaktfeder 2 zusätzlich übergreift, so daß sie nach beiden Richtungen
hin unbeweglich im Gehäuse i gehalten ist. Der Schaltschieber 11 ist in einer Führungsnut
12 im Gehäuse 1 längsverschiebbar und wird durch einen Steuernocken des in dem Beispiel
gezeigten Kipphebels 13 bewegt. Dabei kann für die dargestellte Einschaltlage zur
Hochstellung des Schaltschiebers' 11 bereits der Federdruck der Kontaktfeder 2 ausreichend
sein. Zur Erzielung einer definierteren Schaltlage des-Schaltschiebers 11 kann jedoch
-auch eine besondere Rückholfeder 14 vorgesehen werden, die zweckmäßig in demRaum
oberhalb der Kontaktebenen des'Gehäuses 1 angeordnet ist. In dem Beispiel ist eine
Schenkelfeder 14 vorgesehen, die auf einem Zapfen des Gehäuses 1 lagert und mit
einem Federschenkel in eine Ausnehmung des Scha-ltschiebers 11 ein-1 greift.
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Die Montage des erfindungsgemäßen Schalters ist überaus einfach.
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Der Kipphebel 13 wird mit seinem Lagerzapfen in das Gehäuse 1 eingelegt.
Der
Schaltschieber 11 wird in die Führungsnut 12 und die Kontaktfedern 2 werden mit
ihren Kontakt schrauben 6 und Vierkantmuttern 7 in ihre Einlagen 5, 8 in der Gehäusewand
5 gebracht, wobei die eine Kontaktfeder 2 an dem Nocken 10 fixiert und die andere
Kontaktfeder 2 in die Schlitze 19 des Schaltschiebers 11 eingelegt wird. Schließlich
wird nach Einbringen der. Rückholfeder 14 das gesamte Gehäuse 1 von der Isolierstoffplatte
16 abgedeckt, die mit ihren Nuten 17 zusätzlich die Kontaktfedern.2 sicher arretiert,
so daß die Anschlußklemme bei Betätigung der Kontaktschraube 6 zuverlässig in dem
Gehäuse gehalten ist. Der vorzugsweise aus einem Thermoplastwerkstoff hergestellten
Isolierstoffplatte 16 sind unmittelbar die Zapfen 20 angeformt, die das Gehäuse
1 in den Bohrungen 21 durchdringen und durch kalt-oder warmstauchen mit dem Gehäuse
1 vernietbar sind. Zur zusätzlichen Führung des Schaltschiebers 11 ist der Isolierstoffplatte
16 zweckmäßig ein Führungsteg 18 angeformt.
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In der Darstellung der Fig. 3 ist ein einpoliger Wechselschalter gezeigt,
wobei neben einer in der der Fig. 1 entsprechenden Lage fest im Gehäuse 1 angeordneten
Kontaktfeder 2 eine weitere Kontaktfeder 2 im Gehäuse 1 festgelegt wird, deren Lage
durch einen oder mehrere weitere Nocken 15 anders einstellbar ist, so daß die durch
den Schaltschieber 11 bewegbare Kontaktfeder 2 je nach ihren Schalt lagen mit der
einen oder anderen im Gehäuse festgelegten Kontaktfeder 2 kontaktgebend verbunden
werden kann. Es können somit mit ein und derselben Kontaktfeder 2 die verschiedensten
Schaltungen aufgebaut werden.
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Für die Befestigung des Schalters auf einer genormten Tragschiene
53 ist zwischen den Anschlußklemmen der untersten Kontaktebene eine Ausnehmung vorgesehen,
in' die die Schiene 33 eingreift. Dabei ist zur Befestigung des Schalters auf der
Tragschiene 53 einerseits der Ausnehmung eine Haltenase 94 dem Gehäuse 1 angeformt
und andererseits ein in einer Nut des aehusss 1 arretiertes Federglied 35 aus Federblech
oder -Draht angeordnet und durch die Isolie,torrplatte 16 gehgtten-
Bei
der Darstellung nach den Fig. 6 bis 8 ist eine anders gestaltete Kontaktfeder 2?
vorgesehen, die mit ihrer Breitseite parallel zu dem Schaltschieber 26 angeordnet
ist. Der Schaltschieber 26, der hierbei gewissermaßen zwischen die Kontaktfedern
22 eingreift, steuert beide Kontaktfedern 22, so daß zur Gewährleistung eines ausreichenden
Öffnungsweges der Kontaktfedern 22 pro Kontaktfeder 22 nur ein geringer Hub erforderlich
ist. Das für einen Leitungsanschluß vorgesehene Ende 23 dieser Kontaktfedern 22
ist ebenso wie bei dem ersten Beispiel mit einer Kontaktschraube 6 und einer Vierkantmuttar
7 als Anschlußklemme ausgebildet und in einer entsprechenden Nut 5 und Ausnehmung
8 der Gehäusewand 3 sicher festgelegt. Der in den inneren Schaltraum des Gehäuses
1 eingreifende Teil dieses Kontaktfederendes 23 ist parallel zur inneren Begrenzung
der Gehäusewand 5 abgewinkelt und besitzt an dieser Abwinkelung 24 an einer Seite
die abgewinkelte Kontaktfeder 22. Der hierbei für die Steuerung der Kontaktfedern
22 vorgesehene Schaltschieber 26 ist in seinem Querschnitt etwa Z-förmig ausgebildet,
wobei seine beiden Z~Schenkel 27 lange durchgehende Stege bilden, auf denen Steuernocken
29 angeordnet sind, die jeweils mit den Kontaktfedern 22 zu deren Betätigung zusammenwirken.
Diese Steuernocken 29 sind zur Ansteuerung der Kontaktfedern 22 angeschrägt. Gleichzeitig
kann auch die Kontaktfeder 22 eine entsprechende Anschrägung oder dergleichen zur
besseren Betätigung aufweisen. Zwischen den Schenkeln 27 ist jeweils im Bereich
zwischen den Kontaktfederebenen liegend' ein Verbindungssteg 28 vorgesehen, der
in der Ausschaltlage der Kontaktfedern 22 zwischen diesen zu liegen kommt. Es sind
hier,-durch für die Kontaktgabe der den Kontaktfedern 22 angeformten Silbernieten
25 in dem Schaltschieber 26 entsprechende Fenster erzeugt. Der Schaltschieber 26
ist in dem Gehäuse 1 in einer Führungsnut 30, die zweckmäßig Jeweils zwischen den
Kontaktfederebenen vorgesehen ist, längsverschiedich gelagert. Zur besseren Fixierung
des Schaltschiebers 26 können dem Gehäuse 1 sowie der.
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das Gehäuse abdeckenden Isolierstoffplatte 16 entsprechende Führungsleisten
31 angefornit sein. Zur Rückholung des Schaltschiebere 26' in die Mechlage ist euch
hier wi.derq eine Schenkelfeder 32 i oberen Bereich des Gehäuses 1 angeordnet. die
mit'
einem'ihrer Federschenkel den Schaltschieber 26-an einem Nocken
hintergreift.
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Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kontaktfedern 2, 22
können bei einem in den Zeichnungsfiguren dargestellten Schalttafelschalter, der
ein Gehäuse besitzt, welches den genormten Abmessungen eines Leitungsschutzschalters
schmaler Bauweise angepaßt ist, die Kontaktfedern in bis zu drei Kontaktebenen übereinander
angeordnet werden, wobei deren Anschlußklemmen innerhalb des zur Verfügung stehenden
Raumes zwischen dem Boden eines schalttafelgehäuses und einer die Schalttafeleinbaugeräte
abdeckend&iPlatte zu liegen kommen. Die an den Schmalseiten des Gehäuses 1 liegenden
Anschlußklemmen sind dabei stufenförmig übereinander und z.T. ineinander geschachtelt
in der Gehäusewand 3 vorgesehen, wobei die erforderlichen Kriech- und Luftstrecken
zwischen den Kontaktteilen untereinander und gegenüber dem Schalttafelgehäuse eingehalten
werden können und außerdem eine ausreichende Betätigungsmöglichkeit für die Kontakt
schrauben 6 gewährleistet ist.
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Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die in den Ausführungsbeispielen
dargestellte Schalterausbildung, sondern kann auch ohne weiteres bei anders gearteten
Schaltern Anwendung finden, insbesondere auch bei Schaltern, bei denen die Kontaktfedern
innerhalb einer Kontaktebene nebeneinander auf einem Isolierstoffsockel untergebracht
werden sollen.