DE1941296B2 - Durch ein fluessiges medium regenerativ gekuehlte brenn kammer mit schubduese - Google Patents
Durch ein fluessiges medium regenerativ gekuehlte brenn kammer mit schubdueseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine durch ein flüssiges Medium, vorzugsweise eine Treibstoffkomponente,
regenerativ gekühlte Brennkammer mit Schubdüse für Flüssigkeitsraketentriebwerke mit
längs über die Brennkammer und Schubdüse verlaufenden Kühlkanälen, wobei Brennkammer und
Schubdüse aus gesonderten, zur Einheit Brennkammer-Schubdüse unlösbar zusammengesetzten Bauteilen
bestehen.
Der Raketenprozeß bei dem zur Erlangung eines hohen Wirkungsgrades ein großes Druckverhältnis
angestrebt wird, läuft bekanntlich unter sehr hohen Temperaturen ab. Da keiner der bis heute bekannten,
für den Aufbau einer Brennkammer mit Schubdüse in Frage kommenden Werkstoffe ungeschützt
diesen sehr hohen Temperaturen standhält, ist eine Kühlung der Brennkammer- und Schubdüsenwand
erforderlich. Bei den Brennkammern mit Schubdüsen der eingangs genannten Gattung übernimmt
ein flüssiges Medium, das durch innerhalb der den heißen Brenngasen ausgesetzten Brennkammer- und
Schubdüsenwand in Längsrichtung verlaufende Strömungswege geleitet wird, diese Funktion. Aus
energetischen Gründen findet hierbei meist eine Treibstoffkomponente als Kühlmedium Verwendung,
die üblicherweise über einen am hinteren Schubdüsenende befindlichen Einlaufsammelring in die
längsverlaufenden Strömungswege eingespeist, nach erfolgter Anwärmung auf dem Wege durch diese in
einem am vorderen Brennkammerende befindlichen Auslaufsammelring gesammelt und anschließend dem
Einspritzkopf zugeführt wird.
In der USA.-Patentschrift 3 249 989 ist eine Brennkammer-Schubdüsen-Einheit der eingangs genannten
Gattung beschrieben, die aus drei unlösbar zusammengesetzten Bauteilen besteht. Bei den miteinander
verschweißten Bauteilen handelt es ich um die eigentliche Brennkammer, den konvergenten
Schubdüsenteil und den divergenten Schubdüsenteil. Angefertigt wird jeder dieser Bauteile aus einer gedrehten
oder gerollten, glatten Innenwand und mindestens einer ebensolchen glatten Außenwand. Die
Außenwand berührt mit ihrer inneren Mantelfläche jeweils die äußere der Innenwand, mit der sie durch
über den Umfang gleichmäßig verteilte, längs verlaufende Schweißnähte verbunden wird. Im Anschluß
an den letztgenannten, wegen der umfangreichen Schweißarbeiten aufwendigen Fertigungsschritt werden die zwischen den längs verlaufenden
Schweißnähten verbliebenen Stege der Innen- und Außenwand mittels Druckflüssigkeit ein- bzw. ausgebuchtet,
was zur Bildung längs verlaufender Kühlkanäle führt. Solch eine nachträgliche Druckverformung
bringt — abgesehen vom beträchtlichen maschinellen und apparativen Aufwand — einen
großen Nachteil mit sich. Sie ruft nämlich in den Innen- und Außenwänden sowie in den diese verbindenden
Schweißnähten ungleichmäßige, die mechanische Festigkeit stark beeinträchtigende Spannungszustände
hervor.
Umfangreicher und somit äußerst zeitaufwendiger Schweißarbeiten bedarf es unter anderem auch bei
der Herstellung der mehrteiligen Brennkammer-Schubdüsen-Einheit gemäß der USA.-Patentschrift
2 958 183. Bei dieser Brennkammer-Schubdüsen-Einheit, die wesentlich schwerer ausfällt als die vorbeschriebene,
bilden
a) der Einspritzkopf
b) die eigentliche Brennkammer
c) der konvergente Schubdüsenteil mit Schubdüsenhals und vorderer Hälfte des divergenten
Schubdüsenteils und
d) die hintere Hälfte des divergenten Schubdüsenteils
jeweils ein Bauteil. Den unter Punkt b bis d aufgeführten Bauteilen ist gemeinsam, daß ihre Innenwände
aus längs verlaufenden, sich seitlich berührenden Rohrabschnitten bestehen und diese Rohrabschnitte
sowohl miteinander als auch mit einer lediglich ihre radial äußeren Mantellinien berührenden
Zwischenwand verschweißt sind. Von unterschiedlicher Beschaffenheit sind dagegen ihre die Zwischenwände
jeweils formschlüssig umgebenden Außenwände. Letztere werden bei der Brennkammer sowie
bei der hinteren Hälfte des divergenten Schubdüsenteils von Wicklungen aus Draht hoher Zugfestigkeit
gebildet. Dem unter Punkt c aufgeführten Bauteil dient statt dessen ein massiver Druckmantel als
Außenwand. Dieser Druckmantel ist einerseits am Einspritzkopf angeflanscht, andererseits mit der
hinteren Hälfte des divergenten Schubdüsenteils verschweißt.
Es sind auch einteilig ausgebildete, doppelwandig© Brennkammer-Schubdüsen-Bautypen bekanntgeworden,
von deren beiden Wänden die radial innere — wie vorgeschrieben — jeweils aus längs verlaufenden
und sich auf der ganzen Länge seitlich berührenden Röhrchen zusammengesetzt ist. Diese die Strömungswege
für das Kühlmedium darstellenden Röhrchen besitzen demzufolge mit dem Brennkammerund
Schubdüsendurchmesser sich ändernde Querschnitte, welche im Bereich der Brennkammer mittlere,
im Schubdüsenhals minimale und am hinteren Schubdüsenende maximale Werte erreichen. Bei
einer bekannten Ausführung (USA.-Patentschrift 3 190 070) sind die Kühlröhrchen, deren Herstellung
auf Grund des vorerwähnten Querschnittsverlaufs einen großen technischen Arbeitsaufwand erfordert,
durch einen flammgespritzten Mantel druckdicht verbunden. Dieser die radial äußeren Umfangsbereiche
der Kühlröhrchen formschlüssig umgebende Mantel ist bekanntlich sehr spröde und daher nur bei
großen, das Baugewicht unerwünscht erhöhenden Mantelstärken in der Lage, die aus dem Brennkammerinnendruck
resultierenden Zugspannungen aufzunehmen. Bei einer anderen bekannten Ausführung
(deutsche Patentschrift 1 264 160) werden die Kühlröhrchen durch eine galvanoplastisch aufgetragene
Schicht untereinander verbunden. Die galvanoplastisch aufgetragene Schicht berührt aber lediglich die
radial außenliegenden Mantellinien der Kühlröhrchen, was zu reißgefährdeten Verbindungsstellen
zwischen ihr und der Innenwand führt.
Bei einer anderen bekannten Brennkammer mit Schubdüse vergleichsweise hohen Gewichts (USA.-Patentschrift
3 044 257) ist zwischen einer einstückigen glatten Innenwand und einer konzentrischen,
am unerwünscht hohen Baugewicht maßgeblich beteiligten Außenwand aus sich überlappenden Ringen
bzw. Bändern Z-förmigen Querschnitts ein Hohl- - raum vorgesehen. Darin befinden sich mit Zwischenräumen
um die Kammer- und Düsenlängsachse angeordnete Röhrchen, die ebenso wie die Zwischenräume
zwischen ihnen Strömungswege für ein Kühlmedium bilden.
Schließlich wurde eine Brennkammer-Schubdüsen-
3 4
Konstruktion bekannt (deutsche Ausiegeschrift düse vereinigt die Vorteile der bekannten Brenn-1273
907), bei der ein einstückiger massiver Grund- kammer-Schubdüsen-Einheiten, ohne deren Nachkörper
die Innenwand bildet. In den Grundkörper teile zu besitzen. Das Bauteil (A) zeigt den gleichen
sind von seiner radial außenliegenden Mantelfläche Aufbau wie die letztgenannte bekannte Brennkamher
durch Stege voneinander getrennte, längs ver- 5 mer-Schubdüsen-Konstruktion und ist demzufolge den
laufende Kühlkanäle eingefräst. Diese besitzen in aus dem hohen Brennkammerdruck und den auf-Änpassung
an die geometrischen Verhältnisse und tretenden Temperaturdifferenzen resultierenden, sehr
die örtlich verschiedenen thermischen Belastungen großen Kräften gewachsen. Da es sich aber lediglich
der Baueinheit Brennkammer-Schubdüse im Brenn- über die Brennkammer und gegebenenfalls auch
kammerbereich eine mittlere Breite, nehmen im kon- io noch über den konvergenten Schubdüsenteil ervergenten
Schubdüsenteil an Breite ab, erreichen im streckt, kommen verhältnismäßig lange Kühlkanal-Düsenhals
eine minimale Breite und nehmen im abschnitte veränderlicher Breite — wie sie bei
divergenten Schubdüsenteil bis auf einen maximalen der in Rede stehenden bekannten Brennkammer-Wert
am hinteren Schubdüsenende an Breite wieder Schubdüsen-Konstruktion auftreten — in Fortfall,
zu. Für die Herstellung der Kühlkanäle ist daher 15 Diese Tatsache wirkt sich äußerst positiv auf die
eine komplizierte Fertigungsmethode erforderlich. Herstellungskosten und-zeiten des Bauteils (^4) und
Abgedeckt sind sie durch eine galvanoplastisch auf- somit der erfindungsgemäßen, aus den Bauteilen (^4),
getragene Außenwand, die im Werkstoff mit dem (B) und (C) zusammengesetzten Brennkammer mit
Grundkörper identisch und mit diesem an den radial Schubdüse aus.
außenliegenden Stegflächen zwischen den Kühlka- 20 Die Gestaltung des Bauteils (B) bringt zwei weitere
nälen mechanisch fest und druckdicht verbunden ist. Vorteile mit sich. Einmal liegen die Fertigungskosten
Da die Verbindungsstellen zwischen Grundkörper infolge der mindestens über einem großen Teil der
einerseits und galvanoplastisch aufgetragener Außen- Bauteillänge konstant gehaltenen Röhrchenquerwand
andererseits flächenförmige Gestalt aufweisen, schnitte wesentlich niedriger als bei Schubdüsen bzw.
ist auch bei extrem hohen Drücken praktisch eine 25 divergenten Schubdüsenteilen, die ausschließlich aus
reißsichere Verbindung von Grundkörper und Röhrchen mit über einem großen Teil ihrer Länge
Außenwand sichergestellt. veränderlichen Querschnitten aufgebaut sind bzw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlkanäle mit über einem großen Teil ihrer veraufgezeigten
Nachteile der bekannten Brennkammer- änderlichen Breiten aufweisen. Zum anderen unter-Schubdüsen-Konsti;uktionen
zu vermeiden und eine 30 schreitet das Baugewicht des Bauteils (B), da große
in der Herstellung billige Brennkammer mit Schub- Abschnitte des Bauteilumfangs allein von der verdüse
der eingangs genannten Gattung zu entwickeln, gleichsweise spezifisch leichten, galvanoplastischen
die bei vergleichsweise leichter Bauweise sowohl Schicht bestritten werden, also einen einwandigen
extrem hohen Brennkammerdrücken als auch extrem Aufbau aufweisen, das Baugewicht sämtlicher bisher
hohen Temperaturen mit Sicherheit gewachsen ist. 35 bekannter Schubdüsen gleicher Gattung beträchtlich.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Dieser Sachverhalt macht sich einerseits durch eine
löst, daß die Brennkammer und gegebenenfalls auch weitere Verringerung der Herstellungskosten, an-
noch der konvergente Schubdüsenteil mit dem dererseits in einem niedrigen Leistungsgewicht der
Schubdüsenhals (Bauteil A) aus einem massiven aus den Bauteilen (A), (B) und (C) zusammengesetz-
Grundkörper besteht, in den auf der Außenseite die 40 ten erfindungsgemäßen Brennkammer mit Schub-
längs verlaufenden Kühlkanäle eingearbeitet sind, die düse positiv bemerkbar.
von einer galvanoplastisch aufgetragenen Außen- Eine ausreichende Kühlung des aus den Kühlwand
abgedeckt sind, daß die Schubdüse bzw. der röhrchen und der die Zwischenräume zwischen diedivergente
Schubdüsenteil (Bauteil B) aus mindestens sen überbrückenden, galvanoplastischen Schicht beabschnittsweise
mit Zwischenräumen um die Schub- 45 stehenden Bauteils (B) ist durch die Anfertigung der
düsenlängsachse angeordneten Kühlröhrchen mit galvanoplastischen Schicht aus einem gut wärmeleimindestens
über einem großen Teil ihrer Längen tenden Material, ihre innige Verbindung mit den
konstanten Querschnitten und aus einer geschlos- radial nach außen zeigenden Umfangsbereichen der
senen, die Kühlröhrchen unter Überbrückung der Kühlröhrchen und durch die infolge der mindestens
Zwischenräume fest und druckdicht miteinander ver- 50 über einem großen Teil der Röhrchenlänge konstanbindenden,
galvanoplastischen Schicht aufgebaut ist, ten Röhrchenquerschnitte vergleichsweise hohe
welche die radial nach außen zeigenden Umfangsbe- Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmediums auf
reiche der Kühlröhrchen formschlüssig umgibt, daß dem gesamten Weg bzw. einem großen Teil des
zwischen dem Bauteil (,4) und dem Bauteil (B) ein Wegs vom einen zum anderen Ende des Bauteils (B)
massives Verbindungsstück (Bauteile) mit einer der 55 jederzeit sichergestellt. Die — wie ausführlich bs-Anzahl
der Kühlröhrchen entsprechenden Zahl von schrieben — vorteilhafte Kombination des Bau-Längsbohrungen
angeordnet und mit dem Bauteil (A) teils (A) und des Bauteils (B) zu einer äußerst begalvanoplastisch,
mit dem Bauteil (B) durch eine un- triebsicheren Baueinheit wird erst ermöglicht durch
lösbare Steckverbindung zwischen den Kühlröhrchen die Anordnung eines im Aufbau einfachen Bau-
und den Längsbohrungen, insbesondere durch Ein- 60 teils (C) zwischen dem Bauteil (A) und dem Baulöten
oder Einschweißen der Enden der Kühlröhr- teil (B) sowie durch die Art und Weise, wie und in
chen in die mit diesen fluchtenden Längsbohrungen, welcher Reihenfolge das Bauteil (C) mit den Baumechanisch fest und druckdicht verbunden ist. teilen (A) und (B) mechanisch fest und druckdicht
In der gegenseitigen Verbindung der die verschie- verbunden wird.
denen Bauteile betreffenden Merkmalskomplexe, die 65 Um eine Gefährdung der diffizilen galvanoplasti-
der Lösung der gestellten Aufgabe dienen, wird die sehen Bindungen zwischen dem Grundkörper und
Erfindung gesehen. der Außenwand des Bauteils (A) sowie zwischen der
Die erfindungsgemäße Brennkammer mit Schub- galvanoplastischen Schicht und den Kühlröhrchen
des Bauteils (B) durch ungleichmäßige Aufheizungen und Abkühlungen, wie sie beim Anfertigen von Lötoder
Schweißverbindungen zwischen Bauteilen unterschiedlicher Masse und'oder unterschiedlicher Materialbeschaffenheit
auftreten, in jedem Fall auszuschalten, werden zunächst die am vorderen Ende des
Bauteils (B) befindlichen Röhrchenenden in den Längsbohrungen des Bauteils (C), beispielsweise durch
Löten, unlösbar und druckdicht befestigt. Erst dann erfolgt die mechanisch feste und druckdichte Verbindung
des Bauteils (C) mit dem Bauteil (^4), und
zwar auf galvanischem Wege, also ohne Wärmezufuhr.
Bekanntlich nimmt mit steigendem Brennkammerdruck die Leistungsausbeute des Raketenbrennprozesses,
infolge der druckbedingten Dichtezunahme der heißen Brenngase aber auch die Intensität des
Wärmeübergangs von den heißen Brenngasen auf die ihren Strömungsweg definierende Brennkammer-Schubdüsen-Wand
zu. In Anbetracht dessen bedarf bei einer Hochleistungsraketenbrennkammer außer der eigentlichen Brennkammer auch der in diesem
Fall gegenüber dem divergenten Schubdüsenteil thermisch besonders hoch belastete, konvergente Schubdüsenteil
mit dem Düsenhals einer besonders wirksamen Kühlung. In solch einem Fall ist eine Schubdüse
(Bauteil B) zweckmäßig, bei welcher die Kühlröhrchen den gesamten Umfang des konvergen+en
Schubdüsenteils samt Düsenhals bestreitende Längenabschnitte veränderlichen Querschnitts besitzen,
vom Düsenhals bis zum Schubdüsenende hingegen einen konstanten Querschnitt aufweisen und zusammen
mit der galvanoplastischen Schicht den thermisch weniger hoch belasteten divergenten Schubdüsenteil
bilden.
Der vorgenannten Schubdüsenkonstruktion hinsichtlich thermischer Belastbarkeit ebenbürtig ist eine
Schubdüse, bei welcher der konvergente Schubdüsenteil mit dem Düsenhals — abgesehen von der von
seinem vorderen Ende zum Düsenhals hin geringer werdenden Breite seiner Kühlkanäle — den gleichen
Aufbau zeigt wie die eigentliche Brennkammer und zusammen mit dieser das Bauteil (A) bildet. Der divergente
Schubdüsenteil (Bauteil B) ist auch bei dieser Konstruktion aus Kühlröhrchen konstanten Querschnitts
und einer die Zwischenräume zwischen diesen überbrückenden, galvanoplastischen Schicht aufgebaut,
welche die radial nach außen zeigenden Umfangsbereiche der Kühlröhrchen formschlüssig
umgibt.
Eine in der Herstellung besonders billige Schubdüsenausführung (Bauteils) ist aus Kühlröhrchen
mit über der gesamten Länge konstanten Querschnitten und einer die Zwischenräume zwischen den Kühlröhrchen
überbrückenden, galvanoplastischen Schicht aufgebaut, wobei die Kühlröhrchen sich lediglich im
Düsenhals seitlich berühren. Diese Schubdüsenausführung, bei welcher im Unterschied zu den beiden
vorbeschriebenen auch der Umfang des gegenüber dem divergenten Schubdüsenteil thermisch höher belasteten,
konvergenten Schubdüsenteils nur bereichsweise regenerativ gekühlt wird, eignet sich vor allem
für mit mittleren und niedrigen Drücken betriebene Brennkammern, da bei Mittel- und Niederdrucksystemen
die über der Länge der Baueinheit Brennkammer-Schubdüse veränderlichen, pro Zeit- und
Flächeneinheit anfallenden und abzuführenden Wärmemengen, die sogenannten Wärmeströme, infolge
der Druckabhängigkeit der Wärmeübergangszahlen geringer sind als bei Hochdrucksystemen.
In Ausgestaltung der Erfindung sind das gesamte Bauteil (C) sowie das gesamte Bauteil (A) gemeinsam
von einer galvanischen Schicht umgeben, die die Fortsetzung der die Zwischenräume zwischen den
Kühlröhrchen des Bauteils (B) überbrückenden galvanoplastischen Schicht bildet. Auf diese Weise ist
für eine mechanisch feste und druckdichte Verbmdung des Bauteils (A) mit dem Bauteil (C) an der
radial außenliegenden Stoßstelle gesorgt. An ihrer radial innenliegenden Stoßstelle sind das Bauteil (A)
und das Bauteil (C) durch eine galvanoplastisch hergestellte Naht mechanisch fest und druckdicht verbunden.
Aus Gründen der Sicherheit ist mitunter eine Armierung der Brennkammer angebracht. Beim Erfindungsgegenstand
bringt eine derartige Armierung keinen fertigungstechnischen Mehraufwand mit sich.
Es braucht lediglich beim Auftragen der galvanoplastischen Schicht die Schichtstärke im Bereich des
Bauteils (A) dementsprechend vergrößert werden. Dies kann in einem Arbeitsgang erfolgen.
Bei einer Ausführungsform der erfmdungsgemäßen Brennkammer mit Schubdüse, bei welcher das
Kühlmedium in bekannter Weise über einen am hinteren Schubdüsenende befindlichen Einlaufsammelring
zugeführt und über einen am vorderen Brennkammerende befindlichen Auslaufsammelring
wieder abgezogen wird, sind sämtliche Längsbohrungen des Bauteils (C) durchgehend ausgebildet. Sie
kommunizieren einerseits jeweils mit einem zum Auslaufsammelring hinführenden Kühlkanal des Bauteils
(^4), andererseits jeweils mit einem vom Einlaufsammelring
herkommenden Kühlröhrchen des Bauteils (B).
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brennkammer mit Schubdüse, bei
welcher der Auslaufsammelring für den Abzug des Kühlmediums sich ebenfalls am vorderen Brennkammerende
befindet, ist — in Umf angsrichtung gesehen — von den Längsbohrungen des Bauteils (C)
jeweils die übernächste zum Bauteil (A) hin geschlossen. Diese geschlossenen Längsbohrungen stehen
über radial nach außen geführte Bohrungen mit einem Ringkanal eines das Bauteil (C) umgebenden
Einlaufsammelrings in Verbindung. Außerdem sind
bei der in Rede stehenden Ausführungsform jeweils zwei — in Umfangsrichtung gesehen — aufeinanderfolgende
Kühlröhrchen Schenkel von haarnadelförmig ausgebildeten Rohrteilen, deren bogenförmige,
die Schenkel miteinander verbindende Endabschnitte am hinteren Ende des Bauteils (B) liegen.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die vom Bauteil (C) abgekehrten Enden der Kühlröhrchen
radial nach außen abgebogen und im radial außenliegenden Randbereich eines steifen, beim
Auftragen der galvanoplastischen Schicht mit eingalvanisierten Düsenabschlußringes eingebettet sind
und wenn der Düsenabschlußring eine radial innenliegende unprofilierte Fläche aufweist, die mit den
im Bereich der Innenkontur des Bauteils (B) liegenden Teilen der galvanoplastischen Schicht bündig
verläuft.
Der Düsenabschlußring, der bei einer Zufuhr des Kühlmediums am hinteren Ende der Schubdüse (Bauteil
B) in Ausgestaltung der Erfindung gleichzeitig als Einlaufsammelring ausgebildet sein kann, sorgt
— abgesehen von seiner versteifenden Wirkung — infolge der unprofilierten Ausbildung seiner radial
innenliegenden Fläche und deren bündigem Verlauf mit den im Bereich der Innenkontur des Bauteils (B)
liegenden Teilen der galvanoplastischen Schicht für einen ungestörten Austritt des Brenngasstromes aus
der Schubdüse..
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der druckdichte und kraftschlüssige Anschluß des
Auslaufsammelringes der erstgenannten Ausführungsform bzw. des Auslauf- und Einlaufsammelringes
der letztgenannten Ausführungsform durch Aufschrumpfen auf das Bauteil (A) bzw. die Bauteile (A)
und (C) und anschließendes Eingalvanisieren beim Auftragen derjenigen galvanischen Schicht, welche
die Fortsetzung der die Zwischenräume zwischen den Kühlröhrchen des Bauteils (B) überbrückenden galvanoplastischen
Schicht bildet.
Die Tatsache, daß der Einlauf- und/oder Auslaufsammelring, falls vorgesehen, auch der Düsenabschlußring
sowie die radial außenliegende Stoßstelle zwischen Bauteil (A) und Bauteil (C) mit eingalvanisiert
werden, erlaubt zusammen mit der Ausbildung, gegenseitigen Zuordnung und Verbindung
der Bauteile (A), (B) und (C) miteinander eine billige as
Serienfertigung der beschriebenen Brennkammer-Schubdüsen-Ausführungen, die — wie bereits ausführlich
beschrieben — den an regenerativ gekühlte Brennkammern mit Schubdüsen gestellten Anforderungen
in ieder Beziehung gerecht werden.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Brennkammer mit Schubdüse im Längsschnitt,
Fig.2 einen Teilschnitt entlang der Linie II-II
in Fig. 1,
F i g. 3 eine abgewandelte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Brennkammer mit Schubdüse, ebenfalls im Längsschnitt, und
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV in F i g. 3.
Bei der in den F i g. 1 und 2 wiedergegebenen Brennkammer-Schubdüsenausführungsform besteht
die eigentliche Brennkammer 1 und der konvergente Schubdüsenteil 2 mit dem Schubdüsenhals 3 (Bauteil
A) aus einem massiven Grundkörper 4 aus sauerstofffreieni Kupfer oder einem gleichwertigen Material,
wie Silber oder Molybdän, in dessen radial außenliegende Fläche durch Stege voneinander getrennte,
längs verlaufende Kühlkanäle 6, beispielsweise durch Fräsen, eingearbeitet sind. Abgedeckt
sind die Kühlkanäle 6, deren Breite über die Länge der Brennkammer 1 konstant ist und vom hinteren
Ende der Brennkammer 1 zum Schubdüsenhals 3 bis auf einen minimalen Wert fortlaufend abnimmt,
durch eine galvanoplastisch aufgetragene Außenwand 5, die — ebenso wie der Grundkörper 4 —
aus sauerstofffreiem Kupfer oder einem gleichwertigen Material, wie Silber oder Molybdän, besteht.
Am vorderen Ende des Bauteils A münden die Kühlkanäle 6 in einen Ringkanal 7 eines auf das Bauteil
A aufgeschrumpften Auslaufsammelringes 8, dessen vier vom Ringkanal 7 ausgehende, in gleichmäßigen
Abständen voneinander über den Umfang verteilte Auslaßöffnungen mit 9 bezeichnet sind.
. An das hintere Ende des Bauteils Λ schließt sich ein massives Verbindungsstück 10 (Bauteile) mit Längsbohrungen 11,12 an. Die Längsbohrungen 11, 12 sind teils durchgehend ausgebildet, teils zum Bauteil A hin geschlossen und derart über den Umfang des Bauteils C verteilt, daß jeweils eine zum Bauteil/! hin geschlossene Längsbohrung 12 zwischen zwei durchgehenden Längsbohrungen 11 liegt. Dabei gehen die durchgehenden Längsbohrungen 11 jeweils in einen Kühlkanal 6 des Bauteils A über. Die zum Bauteil A hin geschlossenen Längsbohrungen 12 stehen dagegen über radial nach außen geführte Bohrungen 13 mit einem Ringkanal 14 eines auf das Bauteil C aufgeschrumpften Einlaufsammelrings 15 in Verbindung, dessen vier in gleichmäßigen Abständen voneinander über den Umfang verteilte Einlaßöffnungen mit 16 bezeichnet sind. An der radial innenliegenden Stoßstelle ist das Bauteil C mit dem Bauteil A durch eine galvanoplastisch hergestellte Naht 17 mechanisch fest und druckdicht verbunden. Auf die Art der Verbindung des Bauteils C mit dem Bauteil A an der radial außenliegenden Stoßstelle wird an anderer Stelle noch ausführlich eingegangen werden.
. An das hintere Ende des Bauteils Λ schließt sich ein massives Verbindungsstück 10 (Bauteile) mit Längsbohrungen 11,12 an. Die Längsbohrungen 11, 12 sind teils durchgehend ausgebildet, teils zum Bauteil A hin geschlossen und derart über den Umfang des Bauteils C verteilt, daß jeweils eine zum Bauteil/! hin geschlossene Längsbohrung 12 zwischen zwei durchgehenden Längsbohrungen 11 liegt. Dabei gehen die durchgehenden Längsbohrungen 11 jeweils in einen Kühlkanal 6 des Bauteils A über. Die zum Bauteil A hin geschlossenen Längsbohrungen 12 stehen dagegen über radial nach außen geführte Bohrungen 13 mit einem Ringkanal 14 eines auf das Bauteil C aufgeschrumpften Einlaufsammelrings 15 in Verbindung, dessen vier in gleichmäßigen Abständen voneinander über den Umfang verteilte Einlaßöffnungen mit 16 bezeichnet sind. An der radial innenliegenden Stoßstelle ist das Bauteil C mit dem Bauteil A durch eine galvanoplastisch hergestellte Naht 17 mechanisch fest und druckdicht verbunden. Auf die Art der Verbindung des Bauteils C mit dem Bauteil A an der radial außenliegenden Stoßstelle wird an anderer Stelle noch ausführlich eingegangen werden.
Der divergente Schubdüsenteil 18 (Bauteil B) besteht aus in Düsenlängsrichtung, verlaufenden Kühlröhrchen
19,20 von haarnadelförmig ausgebildeten Rohrteilen 21 konstanten Querschnitts und dazwischenliegenden Wandelementen 22. Die das vordere
Ende des divergenten Schubdüsenteils 18 bildenden freien Enden der haarnadelförmigen Kühlröhrchen
19, 20 sind in die Längsbohrungen 11,12 des Bauteils C druckdicht eingelötet, derart, daß jeweils der
eine Schenkel mit einer durchgehenden Längsbohrung 11, der andere Schenkel eines Rohrteils 21 mit
einer zum Bauteil^ hin geschlossenen Längsbohrung 12 des Bauteils C in Verbindung steht. Die Wandelemente
22 sind Teile einer die radial nach außen zeigenden Umfangsbereiche der Kühlröhrchen 19, 20
formschlüssig umgebenden, galvanoplastischen Schicht 25 aus sauerstofffreiem Kupfer oder einem gleichwertigen
Material, wie Silber oder Molybdän. Die galvanoplastische Schicht 25 umgibt auch das Bauteil
C, den auf3 dieses aufgeschrumpften Einlaufsammelring 15, das Bauteil A sowie den auf dieses aufgeschrumpften
Auslaufsammelring 8 formschlüssig und ist lediglich im Bereich der Auslaßöffnungen 9
des Auslaufsammelringes 8 und der Einlaßöffnungen 16 des Einlaufsammelringes 15 durchbrochen. Dadurch,
daß die geschlossene galvanoplastische Schicht 25 sich bis zum vorderen Ende des Bauteils
Λ erstreckt, faßt sie nicht nur die Rohrteile 21 des divergenten Schubdüsenteils 18 unter Überbrükkung
der Zwischenräume zu einem homogenen Verbund zusammen. Da sie die außenliegenden Stoßstellen
zwischen BauteilB und Bauteile, EinlaufsammelringlS
und Bauteile, Bauteile und Bauteil A sowie Auslaufsammelring 8 und Bauteil A
überbrückt, sorgt sie an diesen Stellen gleichzeitig für eine mechanisch feste und druckdichte Verbindung
der genannten Teile untereinander. Falls aus Sicherheitsgründen eine Armierung des Bauteils A
angebracht erscheint, kann diese Funktion ebenfalls von der galvanoplastischen Schicht 25 übernommen
werden, wenn sie im Bereich des Bauteils A eine entsprechende Schichtstärke erhält.
Die dem Bauteil C abgekehrten bogenförmigen Endabschnitte 26 der haarnadelförmig ausgebildeten
Rohrteile 21, die die Schenkel der Kühlröhrchen 19,
109 540/108
ί 941 296
9 io
9 io
20 jeweils miteinander verbinden, sind nach außen Im Ünterscmed zu der BrennkammeT-Schub-
albgebogeii und im radial äiißenliegenden Randbe- düsenausführungsform gemäß den Fig. 1 und. 2
reich eines beim Auftragen der galvanoplastischen schließt sich im vorliegenden Fall nicht ein im Auf-^
Schicht 25 miteingalvanisierten Düsenabschlußringes bau gleicher konvergenter Schubdüsenteil mit Schubr
28 eingebettet. Der Düsenabschlußring 28 weist eine Ö5 düsenhals, sondern ein massives Verbindungsstück
unpronlierte Innenfläche 29 auf, die mit den im Be- 47 (Bauteil C) am hinteren Ende des Bauteils A an!
reich der Innenkontur des Bauteils B liegenden Das Verbindungsstück 47 (Bauteil C) besitzt eine der
Wandelementen 22 bündig verläuft. Kühlkanalzahr entsprechende Zahl von über ; den
Wie bereits an "anderer Stelle ausführlich beschrie- Umfang verteilten, durchgehenden Längsbohrungeä
ben, sind die diffizilen galvanischen Bindungen zwi- ϊό 48 und ist mit dem Bauteil^ an der radial innert
sehen dem Grundkörper 4 und der galvanoplasti- liegenden Stoßstelle durch eine galvarioplastisclr herschen
Außenwand5 des Bauteils .4 gefährdet, wenn gestellte Naht,49 derart mechanisch fest und drucksie
ungleichmäßigen Aufheizungen und Abkühlungen, dicht vertmnden, daß jeweils eine Längsbotmihg48
wie sie beim Anfertigen von Lot- oder Schweißver- mit einem. Kühlkanal 42 fluchtet. ' : :
bindungeh zwischen Werkstücken unterschiedlicher 15 Die Schubdüse, welche aus in Düsenlängsrichtung
Masse und/oder unterschiedlicher Materialbeschaf- verlaufenden Kühlröhrchen 50 und däzwischenliefenheit
auftreten, ausgesetzt sind. Aus diesem Grunde genden Wandelementen 51 aufgebaut ist, trägt das
werden zunächst die haärnadelförmig ausgebildeten Bezμgszeichen 52, Die Röhrchen 50 besitzen den
Rohrteile 21' in die Längsbohrungen 11,12 des Bau- konvergenten/ Schübdüsenteil 53 mit dem Schubteils
C eingelötet, bevor die die radial innenliegende 20 düsenhals 54'bildende Längsabschnitte 55 veränder-Stoßstelle
zwischen dem Bauteile und dem Bau- liehen Querschnitts, die derart um die Düsenlängsteily4
überbrückende Näht 17 und die unter ande- achse angeordnet sind, dal? sie sich seitlich berühren
rem auch die radial außenliegende Stoßstelle zwi- und vom Sclnibdüsenhals 54 bis zum hinteren Schubschen
dem Bauteil C und dem Bauteil A über- düsenende sich erstreckende Längsabschnitte 56 kon-i
brückende Schicht 25 galvänoplastisch, also ohne 25 stanten Querschnitts, die zusammen mit den zwi-Wärmezufuhr,
hergestellt werden, sehen ihnen liegenden und mit1 ihnen mechanisch fest
Im Betrieb der aus den Bauteilen A, B, C, dem und druckdicht verbundenen Wandelementen 51 den
Auslaufsammelring 8, dem Einlauf sammelring 15, divergenten !Schubdüsenteil 57 bilden. Die am vordeder
galvanopl'astischen Schicht 25 und dem Düsen- ten Ende der Schubdüse 52 befindlichen Enden 58
äbschlußring 28 zusammengesetzten Brennkammer 30 der Röhrchen 50. sind abgesetzt und in die Larigsmit
Schubdüse gelangt das Kühlmedium über die bohrungen 48 des Bauteils C eingelötet, so daß sie
Einlaßöffnungen 16 des Einlauf sammelringes 15 in über die durchgehenden Längsbohrungen 48 jeweils
dessen Ringkanäl 14 und von dort über die radial- mit einem Kühlkanal42 des Bauteils^ in Verbmgerichteten
Bohrungen 13 in die zum Bauteile hin dung stehen. Die Wandelemente 51 sind ebenfalls
geschlossenen Längsbohrungen 12 des Bauteils C. 35 Teile einer die radial nach außen zeigenden Um-Aus
den zum Bauteil^ hin geschlossenen Längs- fangsbereiche59 der Röhrchen50 formschlüssig urribohrungenl2
des Bauteils C tritt es in die eineii gebenden, galvarioplastischen Schicht 60, die auch
Schenkel der haärnadelförmig ausgebildeten Rohr- das Bauteil C, das Bauteil A und mit Ausnahme der
teile 21 über, strömt durch diese zum hinteren Ende Auslaßöffnungen 46 auch den auf das Bauteil A aufgedes
Bauteils B,erfährt in den bogenförmigen Enden 40 schrumpften ; Auslauf sammelring 45 formschlüssig
26 der Rohrteile 21 eine Umlenkung, strömt durch umgibt. Αμί diese Weise werden — wie im Zusam^
die anderen Schenke! der Rohrteile 21 zum Bauteil C menhang mit den F i g. 1 und 2 bereits ausführlich
zurück und tritt dort in die durchgehenden Längs^ beschrieben-— nicht allein die Röhrchen 50 unterbohrungen
11 des Bauteils C ein. Von den durchge- einander sondern auch das Bauteil B mit dem Bauhenden
Längsbohrungen 11 des Bauteils C gelangt 45 teil C sowie das Bauteil C mit dem Bauteil A an den
das Kühlmedium in die Kühlkanäle 6i des Bauteils A, radial außenliegenden Stoßstellen mechanisch fest
strömt durch diese zum vorderen Ende des Bau- tind druckdicht verbunden.
teilsv4, tritt dort in den Ringkanal7 des Auslauf- Die dem Bauteile abgekehrten Enden derCRöhr-
sammelrings 8 über, den es über die Auslaßöffnung- chen 50 sind nach außen abgebogen und in im radial
gen 9 verläßt, und wird, falls es sich um eine Treib- 50 außenliegenden Randbereich eines als Einlaufsamstoff
komponente handelt, dem nicht dargestellten melring ausgebildeten Düsenabschlußringes 62 lie-Einspritzkopf
zugeführt. gende, von einem Ringkanal 63 ausgehende Ver-
Bei der in den F i g. 3 und 4 wiedergegebenen teilerbohrungen 64 eingelötet. Der als Einlaufsam-Brennkammer-Schubdüsenausführungsform
besteht melring ausgebildete Düsenabschlußring 62, dessen die eigentliche Brennkammer 40 (Bauteil ^4) —eben- 55 zum Ringkanal 63 führende Einlaßöffnungen mit 65
so wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 bezeichnet sind, weist eine unprofilierte Innenfläche
und 2 — aus einem massiven Gründkörper 41 mit 66 auf, die mit den im Bereich der Innenkoritur des
auf der Außenseite vorgesehenen, in Längsrichtung Bauteils B liegenden Wandelementen 51 bündig ververlaufenden
Kühlkanälen 42 konstanter Breite und läuft.
aus einer die Kühlkanäle 42 abdeckenden, gälvano- 60 Auch bei dieser Ausführungsform wird aus bereits
plastisch aufgetragenen Außenwand 43. Die Kühl- erwähnten Gründen erst die Lötverbindung zwischen
kanäle 42 münden auch bei der hier in Rede stehen- den Röhrchen 50 des Bauteils B und den Längsbohden
Ausführungsform am vorderen Ende des Bau- rungen48 des Bauteils C hergestellt, bevor die gal-
teihA in einen Ringkanal 44 eines auf das Bauteil Λ vanoplastischen Verbindungsstellen zwischen den
aufgeschrumpften Auslauf sammelringes 45, dessen 65 Bauteilen .4, B und Cangefertigt werden. ;
vier vom Ringkanal 44 ausgehende, in gleichmäßigen Beim Betrieb gelangt das Kühlmedium, über die
Abständen voneinander über den Umfang verteilte Einlaßöffnungen 65 in den Ringkanal 63 des Düsen-Auslaßöffnurigen
diesmal mit 46 bezeichnet sind. ^bschlußringes 62 und tritt über die Verteilerboh-
rungen 64 in die Röhrchen 50 ein. Durch die Röhrchen
50, die sich daran anschließenden Längsbohrungen 48 des Bauteils C und die die Längsbohrungen
48 fortsetzenden Kühlkanäle 42 strömt das Kühlmedium
zum vorderen Ende des Bauteils A und tritt dort in den Ringkanal 44 des Auslaufsammelringes
ein. Über die Auslaßöffnungen 46 wird das Kühlmedium sodann vom Auslaufsammelring 45 abgezogen
und, falls es sich um eine Treibstoffkomponente handelt, dem nicht dargestellten Einspritzkopf
zugeführt.
Claims (9)
1. Durch ein flüssiges Medium, vorzugsweise eine Treibstoffkomponente, regenerativ gekühlte
Brennkammer mit Schubdüse für Flüssigkeitsraketentriebwerke mit längs über die Brennkammer
und Schubdüse verlaufenden Kühlkanälen, wobei Brennkammer und Schubdüse aus gesonderten,
zur Einheit Brennkammer-Schubdüse unlösbar zusammengesetzten Bauteilen besteht, d adurch
gekennzeichnet, daß die Brennkammer (1, 40) und gegebenenfalls auch noch der
konvergente Schubdüsenteil (2) mit dem Schubdüsenhals (3) (Bauteil A) aus einem massiven
Grundkörper (4, 41) besteht, in den auf der Außenseite die längs verlaufenden Kühlkanäle
(6, 42) eingearbeitet sind, die von einer galvanoplastisch aufgetragenen Außenwand (5, 43) abgedeckt
sind, daß die Schubdüse (52) bzw. der divergente Schubdüsenteil (18) (Bauteil B) aus mindestens
abschnittsweise mit Zwischenräumen um die Schubdüsenlängsachse angeordneten Kühlröhrchen
(19, 20, 50) mit mindestens über einem großen Teil ihrer Längen konstanten Querschnitten
und aus einer geschlossenen, die Kühlröhrchen (19, 20, 50) unter Überbrückung der Zwischenräume
fest und druckdicht miteinander verbindenden, galvanoplastischen Schicht (25,60) aufgebaut
ist, welche die radial nach außen zeigenden Umfangsbereiche der Kühlröhrchen (19, 20, 50)
formschlüssig umgibt, daß zwischen dem Bauteil (A) und dem Bauteil (B) ein massives Verbindungsstück
(10, 47) (Bauteile) mit einer der Anzahl der Kühlröhrchen (19, 20, 50) entsprechenden
Zahl von Längsbohrungen (11,12, 48) angeordnet und mit dem Bauteil (A) galvanoplastisch,
mit dem Bauteil (B) durch eine unlösbare Steckverbindung zwischen den Kühlröhrchen (19, 20,
50) und den Längsbohrungen (11,12, 48), insbesondere durch Einlöten oder Einschweißen der
Enden der Kühlröhrchen (19, 20, 50) in die mit diesen fluchtenden Längsbohrungen (11,12, 48),
mechanisch fest und druckdicht verbunden ist.
2. Brennkammer mit Schubdüse nach An-Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammen
mit der galvanoplastischen Schicht (25) die Schubdüse bzw. den divergenten Schubdüsenteil
(18) (Bauteil B) bildenden Kühlröhrchen (19, 20) über die gesamte Rohrlänge konstante Querschnitte
aufweisen und sich lediglich im Schubdüsenhals bzw. im engsten Querschnittsbereich
des divergenten Schubdüsenteils (18) seitlich berühren.
3. Brennkammer mit Schubdüse nach An-Spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das gesamte Bauteil (C) sowie das gesamte Bauteil (A) gemeinsam von einer galvanischen
Schicht umgeben sind, die die Fortsetzung der die Zwischenräume zwischen den Kühlröhrchen
(19, 20, 50) des Bauteils (B) überbrückenden galvanoplastischen Schicht (25, 60) bildet.
4. Brennkammer mit Schubdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die galvanoplastische Verbindung des Bauteils (A) mit
dem Bauteil (C) an deren radial innenliegenden Stoßstelle durch eine Naht (17, 49) und an deren
radial außenliegenden Stoßstelle durch die Fortsetzung der galvanoplastischen Schicht (25, 60)
gebildet ist.
5. Brennkammer mit Schubdüse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei das
Kühlmedium über einen am vorderen Ende der Brennkammer befindlichen Auslaufsammelring
abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß — in Umfangsrichtung gesehen — von den
Längsbohrungen (11,12) des Bauteils (C) jeweils die übernächste Längsbohrung zum Bauteil (A)
hin geschlossen ist, daß die geschlossenen Längsbohrungen über radial nach außen geführte Bohrungen
(13) mit einem Ringkanal (14) eines das Bauteil (C) umgebenden Einlaufsammelrings (15)
in Verbindung stehen und daß jeweils zwei— in Umfangsrichtung gesehen — aufeinanderfolgende
Kühlröhrchen (19, 20) Schenkel von haarnadelförmig ausgebildeten Rohrteilen (21) sind, deren
bogenförmige, die Schenkel (29, 20) miteinander verbindende Endabschnitte (26) am hinteren
Ende des Bauteils (B) liegen.
6. Brennkammer mit Schubdüse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die vom Bauteil (C) abgekehrten Enden der Kühlröhrchen (19, 20, 50)
radial nach außen abgebogen und im radial außenliegenden Randbereich eines steifen, beim
Auftragen der galvanoplastischen Schicht (25, 60) mit eingalvanisierten Düsenabschlußringes
(28,62) eingebettet sind und daß der Düsenabschlußring (28, 62) eine radial innenliegende unprofilierte
Fläche (29, 66) aufweist, die mit den im Bereich der Innenkontur des Bauteils (B) liegenden
Teilen (22, 51) der galvanoplastischen Schicht (25, 60) bündig verläuft.
7. Brennkammer mit Schubdüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
eingalvanisierte Düsenabschlußring (62) gleichzeitig der Einlaufsammelring mit einem Ringkanal
(63) ist, wobei die radial nach außen abgebogenen Enden der Kühlröhrchen (19, 20, 50) in
Verteilerbohrungen (64) des Düsenabschlußringes (62) unlösbar, insbesondere durch Löten oder
Schweißen, befestigt sind.
8. Brennkammer mit Schubdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaufsammelring
(45) bzw. der Einlaufsammelring (15) und der Auslaufsammelring (8) aufgeschrumpft
sind.
9. Brennkammer mit Schubdüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgeschrumpften
Sammelringe (8, 15, 45) mit Ausnahme ihrer Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen (9, 16, 46) formschlüssig von der die galvanoplastische
Schicht (25, 60) fortsetzenden galvanoplastischen Schicht umgeben sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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