DE1941140A1 - Polyarylenthioaether und Titandioxid in UEberzugsmassen und UEberzuegen - Google Patents
Polyarylenthioaether und Titandioxid in UEberzugsmassen und UEberzuegenInfo
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Description
12. August 1969
1941140 H/He (10^)^19623 H Phillips Petroleum Company, Bartlesville, OkIa., U.S.A.
' Polyarylenthioäther und Titandioxid in Überzugsmassen und
Überzügen
Diese Erfindung besieht sich auf Überzugsmassen," Überzüge und
Verfahren zur Herstellung von Überzügen, bei denen Polyarylenthioäther
verwendet werden. In einer spezifischeren Ausführungsform bezieht sich die Erfindung auf Überzugsmassen, überzogene
Schichtkörper und Verfahren zum Überziehen dieser Schichtkörper,
bei denen normalerweise feste Polyphenylenthioäther-Zubereitungen
verwendet werden, die Titandioxid enthalten.
Polyarylenthioäther wie Polyphenylenthioäther, die auch PoIy-(arylensulfide)
und Poly(phenylensulfide) genannt werden, sind
in der Technik wegen ihrer hohen Temperaturbeständigkeit gut
bekannt. Obwohl allgemein angenommen wird, daß diese Polymere mit metallischen Substraten gut verbunden werden können, haben
Gegenstände, die mit Polyarylenthioäthern überzogen sind, bisher
noch keine beachtliche technische Bedeutung erlangt. Dieses ist darauf surücksufuhren, daß Pqlyarylenthioäther zwar
auf Metallsubstraten haften, wie dies auch in früheren Veröffentliclningen
festgestellt wurde, daß aber mikroskopisch kleine Leerstellen zwischen dem Substrat und dem Polymerübersug
und Fehler in der Oberfläche auftreten, die nicht unbedingt
mit gewöhnlichen Mitteln festgestellt werden können» aber einen Einfluß auf den endgültigen Wert des überzogenen
Artikeln als Verkaufsgegenstand haben. So ist z.B. ein überzogener
metallischer Gegenstand, bei dein, der Überzug fest an
dem weitaus größten Teil der Berührungsfläche haftet, noch immer unbefriedigend für bestimmte Anwendungen, wenn mikroskopisch
kleine Bereiche vorhanden sind» bei denen keine innige Verbindung zwischen dem Metall und dem Überzug vorhanden
ist. An derartigen Stellen kann eine Abtrennung des Überzuges und auch die Korrosion beginnen. Für andere Anwendungen, wie
QÖ9809/1tS?
z.B. für Überzüge für Kochgeräte wurden Polyphonylenthioätrier ,
und dergl. als Übersugsmaterialien wegen ihrer hohen Tenpera,-turbeständigkeit
und außergewöhnlichen Härte ausgezeichnet geeignet sein,- doch rar rl dabei eine Oberfläche , gefordert, die
nicht nur beim Betrachten glänzend int, sondern die auch l:eine
mikroskopisch kleinen Leerot eilen oder Dealer in der Oberfläche enthält. . -
Aufgabe der vorliegenden lirfindung ist ec, eine Üherrrugsnasse
mit einei* verbesserten Beständigkeit gegen hohe Temperaturen,
zu schaffen. Hine "v/eitere Aufgabe der Erfindung besterrt darin,
einen Überzug cu schaffen, der frei ist von mikroskopisch
kleinen Fehlstellen und der gleichförmig an. einem Substrat fest haftet. , .
Es wurde gefunden, daß Mischungen aus Polyarylenthioäther und
0,f5 bis 50 Gew.p Titandioxid, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Feststoffe, technisch wertvolle Überzugsmassen darstellen.
Diese Überzugsmassen, lassen sich auf Substrate auftragen und bilden hervorragende temperaturbeständige Überzüge.
Bei der Erfindung kann jeder unter ITormalbedingungen bzw.
normalerweise feste Polyarylenthioäther verwendet werden.
Geeignete Polymere dieser Art sind z.B. von Edmonds et al. in der TJ.S.A.-Patentschrift ο 354 129 vom 21. Kovember 1967
offenbart worden. Zur Zeit wird.als Polymeres Polyphenylenthioäther
bevorzugt.
Der hier verwendete Ausdruck "Polyarylenthioäther" schließt
nicht nur Homopolymere sondern auch normalerweise feste.Copolymere von Arylenthioäthern ein, wobei es sich auch um
Terpolymere und dergl. handeln kann. Die Polyarylenthioäther
nach dieser Erfindung haben vorzugsweise eine relative (in—..,
herenfc) Viskosität in Chlornaphthalin bei 206° £ von mindestens
0,1, insbesondere zwischen 0,1 und. 0,3 Jana "besond&rsv: bevor- ':-.
zugt zwischen 0,13 und 0,23.
Als Titandioxid kann; jedes Titandioxid verwendet werden, z.B.
beliebige im Handel erhältliche Titandioxid-Pigmente. Zur Zeit
wird als !Pitandioxid die Rutil-Form bevorzugt. Das Titandioxid
kann in Mengen im Bereich von 0,5 bis 50 Gew.Jo zugegen sein,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Feststoffe, d.h. in der Regel auf das Gesamtgewicht des Polyarylenthioäthers und des
Titandioxids. Bevorzugt sind Konzentrationen des Titandioxids
im Bereich von 10 bis 35 Gew.fi.
Der Überzug wird vorzugsweise in Form einer Aufschlämmung des Polyarylenthioäthers und des Titandioxids in einem inerten
Verdünnungsmittel aufgetragen. Dabei kann jede niedrig siedende Flüssigkeit als Verdünnungsmittel verwendet werden.
Bevorzugte Verdünnungsmittel schließen Äthylenglykol, Methylalkohol, Wasser und Toluol ein, wobei Äthylenglykol das am
meisten bevorzugte Verdünnungsmittel ist. Bestimmte hoch siedende Stoffe. wie chloriertes Biphenyl und Dimethylphthalat
haben sich als weniger geeignet als Verdünnungsmittel erwiesen.
Die Übersugsaufschlämmungen nach der vorliegenden Erfindung
können durch beliebige bekannte Mittel, wie durch Sprühen oder Aufstreichen mit einer Rakel und dergl. aufgetragen werden.
Es wurde gefunden, daß die besten Ergebnisse, erhalten
werden, wenn der Überzug mit einer Rakel aufgetragen wird.
Als Substrat werden in erster Linie metallische Substrate Wie
Gegenstände aus Stahl und Titan und aus Legierungen· dieser Metalle aber auch Substrate aus anderen Metallen wie Aluminium
und beliebige Substrate aus anderen Materialien verwendet,
die gegenüber den hohen Temperaturen beständig sind,
die zum Schmelzen und/oder Härten der Polyarylenthioäther erforderlich sind.
Die Zubereitungen nach dieser Erfindung können mit den üblichen Zusatzstoffen abgemischt werden, wie mit Stabilisatoren,
Weichmachern, Streckmitteln, Netzmitteln, anderen Polymeren,
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ßÄO
anderen Pigmenten, spezifischen Härtungsmitteln und dergl.
Durch Zugabe von 0,5 M.b 50 Gew.$, bezogen auf das Gewicht
des Polyarylenthioäthers, von einem Pluorkohlenstoffpolymeren
kann die an sich schon gute Eigenschaft des llicht-anklebens
von Überzügen nach der vorliegenden Erfindung noch weiter
verbessert werden. Als Pluorkohlenstoffpolymeres wird bevorzugt Polytetrafluoräthylen in Mengen von 5 "bis 20 Gew.^S verwendet.
Während der Schmelzstufe wird nach dem Auftragen des Überzuges zuerst das Lösungsmittel verdampft und dann schmilzt bei
etwa 288° C das Polymere und bildet einen kontinuierlichen
fc Überzug. Es ist zwar möglich Vernetzungsmittel zuzugeben,
doch wird bevorzugt, eine Vernetzung ohne Zugabe von spezifischen
Vernetzungsmitteln eintreten zu lassen. Die genaue Natur der Vernetzungsreaktion ist nicht bekannt, aber es ist
bekannt, daß sie viel schneller in Gegenwart von Luft öder
Sauerstoff als in .einer inerten Atmosphäre eintritt. Die Härtung wird bevorzugt in Luft bei einer Temperatur von 288°
bis 427° C, insbesondere bei einer Temperatur von 343° bis
399° C, für einen Zeitraum im Bereich von 1 Minute bis zu
5 Stunden, vorzugsweise von 15 Minuten bis zu 2 Stunden, durchgeführt. Selbstverständlich ist eine Beziehung zwischen
der Zeit, der Temperatur und dem Sauerstoffgehalt vorhanden
und bei höheren Temperaturen und/oder höheren Sauerstoffge—
. halten kann die Zeit verringert werden.
Von besonderer Bedeutung sind die Überzugsmassen nach der ,
vorliegenden Erfindung für das Überziehen von Substraten aus Stahl, Titan und Legierungen, die Eisen und/oder Titan
enthalten. Das Überziehen derartiger Substrate mit Poly- — ) arylenthioäthern ist von besonderem Interesse, doch haften
gerade auf derartigen Substraten die bekannten Überzüge aus Polyarylenthioäthern nicht in befriedigender Weise. Man hat
deshalb versucht, die Haftung der Polyarylenthioäther auf
diesen besonderen. Metallen durch übliche Reinigungsvorgänge,
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"5 " 1941HQ
wie durch.Entfetten mit einem Lösungsmittel oder Reinigen
mit einer Säure, zu verbessern, doch waren diese Versuche ni cht erf öl gr e i eh, wo rau s si ch ergab,.., daß da s P r ο bleut von
grundgätzlicherer Natur ist als.die Verhinderung des Haftens
durch Verunreinigungen auf der Oberfläche des Metalls.
Die Bezeichnung "Eisen", wie sie ,bei, dieser Erfindung, verwendet wird, schließt Stahl und jede Legierung ein, die
Eisen als einen Hauptbestandteil enthält. Nach der Erfindung sind'bevorzugte Substrate für das Überziehen mit den neuen
Überzugsmassen. Substrate aus; Stahl, Titan und aus. Legierungen, die einen größeren Anteil,an Eisen und/oder Titan enthalten* -.■::-·■ _■-.', ■■■;■·.- ■
Gemäß der Erfindung werden die eisen- oder.titanhaltigen Substrate
bei einer Temperatur von etwa 343°. C oder einer höheren
Temperatur vorbehandelt, bevor die Überzugsmasse aus Polyarylenthioäther und Titandioxid aufgetragen wird.
Diese. Vorbehandlung des metallischen Substrates bei höher .
Temperatur kann durch beliebige bekannte Mittel ausgeführt werden, wie z.B. in einem Ofen oder in einer Flamme, vorzugsweise
in einer Gas-Sauerstoff-Flamme. Die Behandlung kann bei einer· beliebigen Temperatur zwischen etwa 343° C und der
Temperatur,, bei der das besondere Metall sich zu verformen
oder zu erweichen beginnt, durchgeführt werden. Bevorzugt
werden Temperaturen von 357° bis 427° C für die Ofenbehandlungverwendet.
Die Behandlung mit einer Gasflamme wird bevorzugt mit einer Gas-Sauerstoff-Flamme durchgeführt, die,
eine Temperatur von etwa 1815° C besitzt, und diese Behandlung
wird fortgesetzt, bis das Metall beginnt blau zu werden. Man kann■für die.Behandlung mit .der Gasflamme auch Erdgas und
Sauerstoff verwenden, die eine Flamme von etwa 2930° C geben.
Vorzugsweise wird diese Vorbehandlungsstufe in Gegenwart von
einem, säuerst of f halt igen. Gas,-wie Luft^ durchgeführt,,
Die Vorbehandlungszeit kann innerhalb sehr weiter Grenzen
schwanken, und kann von 1 Sekunde bis zu 5 Stunden dauern,
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BAD ORIQJNAt
" 6 " '1941UO
Ira allgemeinen schwankt die Zeit, wenn eine Vorbehandlung im
Ofen durchgeführt wird, zwischen etwa 15 und 90 Minuten in Abhängigkeit von der Temperatur. Wenn die Vorbehandlung mit
einer Säuerstoffflamme durchgeführt wird, wird die Behandlung
im allgemeinen so lange fortgesetzt, bis eine Farbänderung des
Metalles beobachtet wird, z.B. bis das Metall beginnt bläulich anzulaufen. Diese Zeit schwankt stark in Abhängigkeit von der
Intensität der Flamme, doch liegt sie im allgemeinen innerhalb de3 Bereiches von 1 bis 5 Minuten.
Nachdem das Substrat der Vorbehandlung bei hoher Temperatur
fc unterworfen und abgekühlt worden ist, wird der Überzug vorzugsweise
in Form einer Aufschlämmung des Polyarylenthioäthers
und des Titandioxids in einem inerten Verdünnungsmittel aufgetragen.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung noch näher erläutert.
Eine 26,6 gew.^ige Aufschlämmung von Polyphenylenthioäther
(nicht vernetztes Produkt mit einer relativen Viskosität in
Chlornaphthalin von 0,2 bei 206° C) in Äthylenglykol wird in ψ einem "Waring-Mischer" 15 Minuten gerührt. Mit dieser Aufschlämmung
werden unter Verwendung einer Rakel Stahlbleche von den Dimensionen 7,5 χ 15 cm überzogen, wobei diese Stahlbleche
vorher l/2 Stunde bei 371° C vorbehandelt und dann abgekühlt wurden. Es werden drei Überzüge aufgetragen und jeder
Überzug wird l/2 Stunde bei 371° C eingebrannt. In der gleichen Weise werden auf gleichartige Stahlbleche drei Überzüge
aus einer ähnlichen Aufschlämmung aufgetragen, die den gleichen Polyphenylenthioäther in dem gleichen Glykol enthält,
aber in der noch 25 Gew.f* Rutil (TiO2) (bezogen auf das Ge-rwicht
von Polyphenylenthioäther und TiOp) enthalten sind.
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BAD ORIGIN^'4 '*
~Ί~
"19-41 HO
Dabei worden folgende Ergebnisse erhalten:
2 Umkehrfestigkeit-· Gew. ^5 cm-kg
O 115
25 184
* Die Umkehrfestigkeit wurde mit dem "Gardner Laboratories
Reverse Impact Tester" bestimmt. Diese Vorrichtung besitzt eine abgerundete Spitze, die auf der dem Überzug entgegengesetzten
Seite der Probe aufliegt. Ein Stempel wird auf eine kalibrierte Distanz angehoben und auf die Spitze fallen
gelassen, die in die Rückseite der überzogenen Probe eindringt. Die Seite der Probe, die nicht in Berührung
mit der Spitze kommt, d.h. also die überzogene Seite, wird auf Risse und Ablösen des Überzuges geprüft.
Es wurden verschiedene Peststoffe dem Polyphenylenthioäther
zugesetzt und in gleicher Weise auf Stahlbleche aufgetragen und geprüft wie in Beispiel 1. Dabei wurden folgende Ergebnisse
erhalten:
Prozent, bezogen auf Umkehrfest-igkeit
Pigment Gewicht der Feststoffe cm-kg
2** 37 115
Magnesiumsilikat 33 42
** "Ludox" kolloidales Siliciumdioxid
Mit anderen Pigmenten wie anderen Siliciumdioxiden und Magnesiumsilikaten,
z.B. Talkum, wurden ebenfalls Versuche durch geführt, 'wobei ähnliche Ergebnisse erhalten wurden.
Es wurden Mikrophotographien von Querschnitten durch ein
Aluminiumblech mit einem Überzug aus Polyphenylenthioäther ) gemacht. Die Vergrößerung war 240-fach. Für diese Mikrophotographien
wurde in jedem Fall ein Aluminiumblech mit dem
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BAD ORIQlNAl
-β- 1941 HO'
gleichen Polyphenylenthioäther ale Überzugsmaterial verwendet,
doch enthielt der eine Überzug leoin Titandioxid, wogegen in den anderen der Polyphenylenthioüther 25 C,O TiO2 enthielt. Obwohl
"bei einer oberflächlichen Prüfung der physikalischen Eigenschaften
beide Überzüge gut an dem Aluminium zu haften schienen, zeigte die mikroskopische Prüfung, daß in den Überzug
ohne TiOp Bereiche vorhanden waren, die nicht gut an dem Substrat hafteten.
Zur Untersuchung der Oberflüche von Überzügen mit Polymeren
wurden auch Photonikrographien mit einem Elektronenraster-Mikroskop
aufgenommen. Die Vergrößerung war bei der ersten
Mikrophotographie 190-fach und bei der zweiten 180-fach. Für die erste Mikrophotographie wurde ein Überzug verwendet, der
aus einer Überzugsmasse nach der Erfindung auf Basis von
Polyphenylenthioäther und Titandioxid bestand. Der Überzug
in der zweiten Liikrophotographie bestand aus Polytetrafluoräthylen. V/ährend beide 'Überzüge dem unbewaffneten Auge glänzend
und glatt erscheinen, zeigen die Mikrophotographien, daß der Überzug aus Polyphenylenthioäther und TiOp außerordentlich
glatt und frei von Kratern ist, wogegen die Oberfläche des Überzuges aus Polytetrafluoräthylen zahlreiche
Krater besitzt. Bei beiden Versuchen wurde als Substrat für die "überzüge Aluminium, verwendet. Durch weitere Vergrößerung
auf über das 1200-fache waren die Krater in dem Polytetrafluoräthylen klar in Detail zu erkennen, wogegen auch bei
einer 1200-fachen Vergrößerung keine Krater von irgendeiner Größe in dem Überzug nach der Erfindung aus Polyphenylenthioäther
und TiOp entdeckt werden konnten.
ES wurde eine ähnliche Polyphenylenthioäther-Zubereitung wie in Beispiel 1, die TiO2 enthielt, auf ein Titan-Substrat
aufgetragen. Dabei wurde festgestellt, daß der erhaltene Überzug eine glatte und glänzende Oberfläche hatte und fest an
dem Substrat haftete.
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_ flf _
Eine Aufschlämmung von 60 g I'olyphenylthioäther und 20 g
Rutil-Titandioxid in ICO g £thylenglykol wurde, in einem
Waring-I.Iischer für 15 1.7 j nuten gerührt. Der Folyphenylenthioäther
war ein nicht vernetzton Produkt mit einer relativen Viskosität in Chlornaphthalin von 0,2 bei 206° C. (Bei den
Versuch 1 wurde das Titandioxid aus der Zubereitung weggelassen.) Mit dieser Zubereitung wurden Stahlbleche· mit dem
Dimensionen 7,5 x 15 cm übcrnogen, wobei drei getrennte
Striche aufgetragen v.airden und der Überzug nach' jedem Strich
eine halbe Stunde bei 371° 0 eingebrannt wurde. Alle Stahlbleche wurden zuerst durch Abwischen mit Aceton gereinigt.
Das Kontrollblecii wurde dann, unmittelbar überzogen, wogegen
bei den Versuchen 1 Und 2 das Blech bei 371° C in einen Ofen
in einer Luftatmosphäre vor dem Überziehen vorbehandelt wurde.
Alle vorbehandelten Bleche wurden abgekühlt, bevor der Überzug aufgetragen vmrde.
Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Versuch | Vorbe | Vorbeh.- | Titandioxid | Umkehr | festig- |
handlung | Temperatur | GeWo)J | keit* | cm-kg | |
Kontrolle 1 2 |
keine ja |
571 371 |
25 ■ O 25 |
< 23 <115(>2 >184 |
3) |
* Auch in diesem JPaIl wurde die Umkehrfestigkeit mit dem
"Gardner Laboratories Reverse Impact Tester" bestinmt.
Ein Vergleich der Versuche 1 und 2 mit dem Kontrollvcrnuch
zeigt, daß weder die Vorbehandlung bei 371° C noch die Anwesenheit
von Titandioxid einen Überzug gibt, der bei einer Prüfung der Umlcehrfestigkeit bei 184 cm-kg beständig ist.
Durch eine Kombination der Vorbehandlung des Blechs bei bei 371° G und die Anwesenheit von Titandioxid in der PoIyarylenthioäther-Zubereitung
verhält man aber eine derartige
BAD ORIGINAL
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Bindung. Dadurch wird in überraschender V/eise durch Kombination der thermischen Vorbehandlung und durch Anwesenheit von
Titandioxid in der Zubereitung den Polyarylenthioäthers eine
unerwartet hohe UmLrehrfoptigkeit des Cbersuges erhalten, die
0.11 der Grease dieser Prüfmaschine lieft, wogegen weder die
V.'urmevorbehandlimg bei 571 C noch Mc Amvdr.enheit von Titandioxid
allein die nuiPerordentü ich hohe Unvkehrfenfcigkoi'; von
y 18·' cm-kg ergebeil.
Ss vmrden die folgenden üblichen lieinigungsverfahren für die
Gtahlbleche anstelle der Vorbehandlung bei hoher Temperatur verwendet, und die Bleche wurden in gleicher ',Veise überzogen
P und behandelt wie in diesen Beispiel 4.
Alle die im folgenden angeführten Behandlungen führten entweder
zu keiner Verbesserung der Haftung oder verschlechterten die Qualität der Bindung:
(A) 10/jige Schwefelsäure mit anschließender 'wasserspülung
(B) 15fjige Phosphorsäure
(C) Zinkphosphat (die Bleche wurden in eine Lösung von 300 g 85'ige H5I1O4 und 250 g Zn3(PO4)2 in 1200 g
ent ionisiert em '.Yasser getaucht).
" (D) Übliche Eisenphosphat-Behandlung.
(E) Entfettet nit Llethylenchlorid, gerieben mit Stahlwolle,
gewaschen, eingetaucht in lO^iges ITatriumhydroxid
bei Raumtemperatur für 10 I.i-^nuten, dann
im Ofen getrocknet.
(P) Blech mit llethylenchlorid. abgewischt, mit Stahlwolle behandelt, gespült und getrocknet. Dann nit
luftiger Schwefelsäure, 10;5iger Salpetersäure 80;'
Wasser 5 LIinuten behandelt, danach einige Sekunden
gespült und behandelt nit 60 ml konzentrierter HCl, 40 ml V/asser und 30Jj Y/asserstoffperoxid. Erneut
1941U0
gespült, getrocknet und erneut mit Stahlwolle poliert,
gespült und getrocknet.
Eine ähnliche Formulierung wie diejenige von Versuch 2 von
Beispiel 4 wurde auf Probeplättchen aus Titan aufgetragen.
Ein Teil diener Probeplättchen war in einer Gas-Sauerstoff-Flamme
vorbehandelt worden, bis das LIetall blau angelaufen
war. Der andere Teil war einfach mit einen Lösungsmittel entfettet
worden. Per überzug wurde dann mit der Klinge eines
LIe ο se rs in dem zu prüfenden Bereich durchgeschnitten. Der Überzug auf dem"Schichtkörper des Substraten, das in einer
Gasflamme vorbehandelt worden war, war beständig bei einer Umkehrfestigkeit vor. 184 cm-kg, was der Oberrrense dieser
Prüfvorrichtung entrpricht, wogegen die Überzüge auf Plättchen,
die nicht mit der Gasflamme vorbehandelt worden waren, bei dieser Prüfung bei 184 cm-kg nicht beständig waren.
Es wurden einige Aluminiumplättchen mit einer ähnlichen
Formulierung wie diejenige von Versuch 2 von Beispiel 4 übersogen. Ein Teil der Aluminiumplättchen erhielt eine Vorbehandlung
bei hoher Temperatur und der andere Teil nicht. In beiden Fällen war bei diesem Substrat der Test.zur Messung
der TJmkehrfestigkeit negativ, doch war die Verbindung zwischen dem Aluminium und dem Überzug nach dem Test noch
einwandfrei vorhanden.
Dieses Beispiel zeigt, daß durch die Vorbehandlung des Aluminiums in der Wärme keine Verbesserung hinsichtlich der
Prüfung der Umkehrfestigkeit erzielt wirdo
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BADQRIGIiSJAk
12 " 1941U0
Die in den Beiopieln enthaltenen Vergloichsversucho reißen,
daß auch Überzüge aus Polyarylenthioäthern, die nicht nach
der Erfindung hergestellt wurden, eine gewisse Haftfestigkeit auf den Substraten besitzen. Die nach der Erfindung erhaltenen
Überzüge besitzen jedoch eine wesentlich bessere Haftung, die bei den bevorzugten Substraten so gut ist, daß
sie auch an der Grenze der üblichen Prüfvorrichtungen noch beständig ist.
Q 0 S θ Q 3 / 11 S 7
BAD
Claims (7)
1941 UO
Pat entansprüche;
ll Überzugsmasse auf Basis von Polyarylenthioäthern, gekennzeichnet durch einen normalerweise festen Polyarylenthioäther
und 0,5 bis 50 Gew.^ Titandioxid, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Feststoffe dieser Überzugsmasse.
2. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Aufschlämmung der genannten Bestandteile in
einem Verdünnungsmittel ist. ■
3V Überzugsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich noch 0,5 bis 50 Gew. ^ eines Fluorkohlenstoff.polymeren enthält, bezogen auf das Gewicht des
P olyarylenthioäthers.
4. Schichtkörper bestehend aus einem Substrat und einem
Überzug auf Basis von Polyarylenthioäther, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzug aus einer Überzugsmasse nach den
Ansprüchen 1 oder' J besteht.
5» Verfahren zur Herstellung eines Schichtkörpers nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Substrat
eine der Überzugsmassen nach den Ansprüchen 1 bis 3 aufträgt
, jedes vorhandene Verdünnungsmittel durch Verdampfen
entfernt und den zurückbleibenden Überzug durch Erwärmen
schmilzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überzug durch Erwärmen auf eine Temperatm· im Bereich
von 288° bis 427° C gehärtet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet
, daß man die Überzugsmasse auf ein: Substrat,
das im wesentlichen aus Eisen oder Titan oder einer Legierung
mit einem größeren Anteil von Eisen oder Titan besteht, auf-
BAD
1941 1AO
trägt, wobei dieses Substrat vor den Auftragen der Überzugsmasse
auf eine Temperatur von mindestens 343 C aber
unterhalb der Verformungstemperatur dos Substrates erwärmt
wurde.
009809/1157
BAD ORiOfNAt
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