DE1940008B - Auflaufbremsanlage für Fahrzeuganhänger - Google Patents

Auflaufbremsanlage für Fahrzeuganhänger

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DE1940008B
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Der Anmelder Ist
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Die Erfindung betrifft eine Auflaufbremsanlage für Fahrzeuganhänger, die aus einem Auflauf- oder Beiriebsbremsteil, einem Hilfsbremsteil und mindestens zwei Radbremsen besteht, deren Bremsbacken eine Servo-Anordnung aufweisen.
Fahrzeuganhänger mit derartigen Bremsanlagen müssen beispielsweise beim Rangieren auch rückwärts gefahren werden können. Um dies zu ermöglichen, wird an der Auflaufvorrichtung eine besondere Einrichtung, eine sogenannte Rückfahrsperre, vorgesehen, die durch einen besonderen Bedienungsvorgang eingelegt werden und sich beim Wiederanfahren in Vorwärtsrichtung selbsttätig lösen muß. Bei den üblichen Rückfahrtsperren ist es notwendig, daß ein zweiter Bedienungsmann beim Rangieren die bei jedem Fahrtrichtungswechsel herausspringende Rückfahrtssperre erneut einlegt. Dies ist sehr lästig und unbequem. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, die Rückfahrtsperre durch elektrischen Strom vom ziehenden Kraftfahrzeug aus zu betätigen. Diese An-Ordnungen haben aber den Nachteil, daß sie nur bei nicht eingeschobener Zugstange der Auftauvorrichtung wirksam werden und daß besondere Einrichtungen am Kraftfahrzeug notwendig sind, so daß damit ausgerüstete Anhänger ihre Freizügigkeit vertieren, d. h. sie können nur hinter einem ganz bestimmten Zugfahrzeug gefahren werden.
Der Erfind'ing liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Auflaufbremsanlage zu schaffen, bei der sich die Anordnung einer Rück.rahrtsp- rre erübrigt.
Diese Aufgabe wird erfindunssgem!i3 dadurch gelöst, daß die Bremsbacken ei. c Duo-Servo-Anordnung aufweisen und dieZuspanneinrichtungdcs einen Bremskrafibegrenzer enthaltenden Auflauf- oder Betriehsleiles nur auf die in Vorwärtsrichtung auflaufende Bremsbacke, die Zuspanneinrichtung des Hilfsbremsteiles dagegen auf beide Bremsbacken einwirkt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Auflaufbremsanlage wirken die Radbremsen nur dann als Servo-Brcmscn. wenn während der Vorwärtsfahrt der .Auflauf- oder Betriebsbremsteil betätigt wird. Bei der Rückwärtsfahrt dagegen tritt eine Sclbstschwächung des Auflauf- oder Betriebsbremsteilcs auf. so daß die Bremswirkung nur etwa 10 bis 15"» der Vorwärtsbreniswirkung beträgt. Diese Bremswirkung ist jedoch für die langsame und kurzzeitige Rückwärtsfahrt pnikii'-Ji ohne Bedeutung. Beim Betätigen des HilMiremMcücs. das als Fesistcll-. Abreiß oder MothiLiii-c dient, wird jedoch in beiden Fahrtrichtungen •lic \olle Scrso-Wiikung er/ielt. Durch die firlindung ι-1 '-OYiVt cm·.· Auflaufhrermanliige geschaffen, die ulini: ''Mi(IcHiIiJ'. der Belriebssicherhcii einen crlieb-Ir1In-Ii C .. v. itiii an l'elnehsuiehtigkeit aufweist.
iKin weiteren Merkmal der I rfind'.ing weisi Aiiilaufbretir·anlage Im mehiaehsigc Anhänger mit mechanischer Betätigung und einer um eine horizontale Achse schwenkbaren Zuggabel die KraiUiKrtiagungsvoriichtung des Auflauf- oder Betrielv,brenistciles einen (ielenkpunkt auf. der in an sieh bekannter Weise in der Nähe der Zuggabcl-Schwenkachse liegt.
Dadurch wird erreicht, daß iinahluimiig von der jeweiligen Winkelstellung der Zuggabel, die wegen unk-rM-lvetliicher Höhe der Anhängerkupplung oder beim Befahren welligen (ieländes sehr unterschiedlich sein kann, wiihrend der Rückwärtsfahrt stets !'leiche Veihältnissc herrschen und eine uenauc
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Bremseinstellung, die bei Servo-Bremsen besonders wichtig ist, unter allen Umständen gewährleistet ist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer und nicht maßstäblicher Form dargestellt. Es zeigt
Fig. leine Auflaufvorrichtung für einen einachsigen Anhänger mit hydraulischem Auflauf- oder Betriebsbremsteil,
F i g. 2 eine Auflaufvorrichtung für einen einachsigen Anhänger mit mechanischem Auflauf- oder Betriebsbremsteil,
F i g. 3 eine Auflaufvorrichtung für einen mehrachsigen Anhänger mit mechanischem Auflauf- oder Betriebsbremsteil,
F i g. 4 eine Radbremse mit hydraulischem Betriebsbremsteil,
F i g. 5 eine Radbremse mit mechanischem Betriebsbremsteil.
Gemäß F i g. 1 ist an einem nicht gezeichneten Anhänger ein Gehäuse 1 befestigt. In diesem Gehäuse ist eine Zugstange 2 mit einem Kupplungsteil 3 längsverschieblich gelagert. Die Zugstange 2 betätigt beim Einschieben entgegen der Fahrtrichtung α entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung von Übersetzungen einep hydraulischen Hauptzylinder 4. Die Zugstange 2, der Hauptzylinder 4, die Leitung 5 und die daran angeschlossenen Teile der Radbremse (s. F i g. 4) bilden den Auflauf- oder Betriebsbremsteil. Zusätzlich kann, wie in F i g. 1 dargestellt, ein Kraftbegrenzer in Form eines Überdruckventils 5 a angeordnet sein, das durch eine Leitung 6 mit dem Vorratsbehälter 7 des Hauptzylinders 4 verbunden ist.
Der Hilfsbremsteil besteht aus einem Bremsbetätigungshebel 8, der an einer Konsole 9 schwenkbar gelagert und mittels eines Rastensegmentes 10 feststellbar ist. An den BremsKtütigungshebel8 ist ein zum Hilfsbremsteil der Radbremse (s. Fig. 4) führendes Zuggestänge oder Zugseil 11 angeschlossen. Ein Betätigen des Hebels 8 in Richtung b bewirkt ein Anziehen der Bremse.
Die Ausführungsform nach F i g. 2 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform nach Fig. 1, nur ist hier der Auflauf- oder Betriebsbremsteil mechanisch ausgeführt. Die Zugstange 2 wirkt auf einen am Gehäuse 3 gelagerten Umlenkhebel 12, der über ein Zuggestänge 13 auf den Betriebsbremsteil der Radbremse (s. F i g. 5) wirkt. Der Hilfsbremsteil ist gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 unverändert. Sein Zuggcstängc oder Zugseil 14 wirkt auf den Hilfsbremsteil der Radbremse (s. F i g. 5). Auch hier kann wahlweise zwischen dem Umlenkhebel 12 und dem Zuggestänge 13 ein Bremskraftbegrenzet 15 angeordnet sein, der beispielsweise durch vorgespannte Federn gebildet werden kann.
Gemäß F i g. 3 besteht die Zuggabel des Anhängers beispielsweise aus einem Mittelholm 16 und Seitenholmen 17, die mittel» Bolzen 18 um eine Achse 19 an einem nicht gezeichneten Anhängerfahrgesiell schwenkbar gelagert sind. Die Zugstange 20 trägt eine Zugöse 21 und ist in den mit dem Mittelholm 16 fest verbundenen Lagern 22 und 23 lättgsverschieb* lieh gelagert. Eine Anzugfeder 24 bewirkt über einen auf der Zugstange 20 befestigten Anschlag 25 die Übertragung der Zugkräfte. Die Bewegungen und Kräfte der Zugstange 20 werden über ein Druckrohr 26 auf einen Umlenkhebel 27 übertragen, der in einem beispielsweise am Mittelholm 10 der Zuggabel
befestigten Konsol 28 gelagert ist, Am Auge 29 des Umlenkhebel 27 greift das zum Betriebsbremsteil der Radbremsen (s, Fi g, 5) führende Zuggestänge 13 an, Das Auge 29 ist in der Nähe der Schwenkachse 19 angeordnet, Der Auflauf- oder Betriebsbremsteil der Anlage besteht demnach aus der Zugstange 20, dem Druckrohr 26, dem Umlenkhebel 27 und dem Zuggestänge 13, Ein Bremskraftbegrenzer kann wiederum wahlweise vorgesehen werden, z. B. im Druckrohr 26 wie mit 31 angedeutet ist.
Der Hilfsbremsteil der Anlage besteht aus einem am Mittelholm 16 gelagerten Bremshebel 32, einer Druckstange 33, einem Hebel 34 und einem Druckgestänge 35, das zum Hilfsbremsteil der Radbremsen (s. F i g. 5) führt. Der Hebel 34 kann am gleichen Konsol 28 gelagert sein wie der Umlenkhebel 27, ist jedoch völlig unabhängig von diesem beweglich. Die hitr gezeigte Ausbildung des Hilfsbremsteils bewirkt, daß die Hilfsbremse auch als Fallbremse wirkt, wenn die Zugöse 21 bis in Fahrbahnnähe abgesenkt wird.
Die Wirkung der Hüfsbremsc als Abreißbremscwird in üblicher Weise über ein Abreißseil 36 und einen Abreißring 37 erzielt.
Gemäß F i g. 4 sind die Bremsbacken 38 und 39 durch einen Bolzen 48 miteinander verbunden. Sie tragen die Bremsbeläge 40 und 41 und stützen sich an einem Bolzen 42 ab. der an dem nicht gezeichneten Bremsträger befestigt ist. Die in der Vorwärtsdrehrichtung c auflaufende Bremsbacke 38 wird von einem einseitig wirkenden Bremszylinder 43 betätigt, der über die Leitung 5 (s. F i g. 1) beaufschlagt wird. Bei der Vorwärtsfahrt wird eine sehr große, bei Rückwärtsfahrt dagegen eine vernachlässigbar kleine Bremswirkung erzielt, so daß auf eine Rückfahrtsperre verzichtet werden kann.
Der Hilfsbremsteil der Radbremse besteht aus einem an der Bremsbacke 39 gelagerten Hebel 44, der über ein Teleskopgestänge 45 mit der Bremshackt 38 verbunden ist und durch das Zuggestänge 11 nach F i g. 1 betätigt wird. Bei Betätigung durch das Zuggestänge 11 wirkt die Radbremse in beiden Drehrichtungen in gleicher Weise als Duo-Servo-Bremse mit hoher Bremswirkung.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 sind die Bremsbacken 46 und 47 ebenfalls durch einen Bolzen 48 miteinander verbunden und mit Bremsbelägen 40 bzw. 41 versehen. Die Enden der Bremsbacken stützen sich am runden Teil einer Bremsnockenwelle 49 ab, die einen einseitigen Nocken 50 trägt, der nur die in Drehrichtung c auflaufende Bremsbacke 46 betätigen kann, weil die Schwenkbarkeit des Nockenhebels 51 durch einen Festanschlag 52 begrenzt ist, Der Nockenhebel 51 wird durch die Zugstange 13 (s, F i g. 2 und 3) des Auflaufbremsgestänges betätigt, Hinsichtlich der Wirkungsweise besteht Übereinstimmung mit der Ausführungsform nach F i g. 4. Dies gilt auch für den Hilfsbremsteil der Radbremse, der hier aus einem an der Bremsbacke 46 gelagerten
ίο Hebel 53 besteht, der über ein Teleskopgestänge 54 auf die Bremsbacke 47 wirkt. Am Hebel 53 greift das Zuggestänge 14 nach F i g. 2 an. Bei Verwendung eines Hilfskraftbremsgestänges nach F i g, 3 greift die Druckstange 35 über einen Hebelarm 53 a am
Hebel 53 an, wie es in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet ist.
Mit Rücksicht auf bessere Übersichtlichkeit sind in den F i g. 4 und 5 die Bremsträger, Bremstrommeln, Backenrückholfedern und Nachstelleinrich-
tungen weggelassen. Dif Verbindung der beiden Bremsbacken im Punkt 48 !rann auch auf jede andere bei Servo-Bremsen übliche Weise erfolgen. Das gleiche gilt für die gegenüberliegende Abstützung der Bremsbacken.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Auflaufbremsanlage für Fahrzeuganhänger, bestehend aus einem Auflauf- oder Betriebsbremsteil, einem Hilfsbremsteil und mindestens zwei Radbremsen, deren Bremsbacken eine Servo-Anordnung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken eine Duo-Servo-Anordnung aufweisen und die Zuspannein-
richtung (43, 50) des einen Bremskraftbegrenzer (5 a, 15, 31) enthaltenden Auflauf- oder Betriebsbremsteiles nur auf die in Vorwärtsrichtung auflaufende Bremsbacke (38 bzw. 46), die Zuspanneinrichtung (44/45, 53 bzw. 53 a/54) des Hilfs-
bremsteiles dagegen auf beide Bremsbacken (38 und 39 bzw. 46 und 47) einwirkt.
2. Mechanisch betätigte Auflaufbremsanlage nach Anspruch 1 für mchrachsige Anhänger mit einer um eine horizontale Achse schwenkbaren Zuggabel, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsvorrichtung des Auflauf- oder Betriebsbremsteiles einen Gelenkpunkt (29) aufweist, der in an sich bekannter Weise in der Nähe der Zuggabel-Schwenkachse (19) liegt.
Hierzu 1 BIa;; Zeichnungen

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