DE1939990B - Selbsttätige Steuerung zum Ausrichten und gegebenenfalls Schwenken eines Strebes im Bergbau - Google Patents
Selbsttätige Steuerung zum Ausrichten und gegebenenfalls Schwenken eines Strebes im BergbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung zum Auslichten
und gegebenenfalls Schwenken eines Strebes Im Bergbau, dessen Soll-Verlauf in der Ebene des
Abbaus durch eine Gerade oder eine Kurve gegeben Ist und dessen Ist-Verlauf sich aus positiven oder
■egativcn Stichmaßen ergibt, die an mehreren längs
ties Strebes verteilten Meßstellen in digitale Vorwärts- und Rüekwärtsimpulse für eine logische Schaltung
zerlegt werden, in der jeder Meßstclle eine Auswertungseinheit mit Speicher zugeordnet ist. welche
die gespeicherten Signale in Steuersignale zum örtlich differenzierten Bearbeiten des Kohlenstoßes umsetzt,
wobei die Speicher der Auswertungseinhciten untereinander mit einer Speicherabfrage und Riicksetzleilung
verbunden sind und zu jeder Mcßstelle zwei Meßeinrichtungen gehören, von denen wenigstens
eine von einem der zum Vorschub der Gewinmmpsciiirichtiing
dienenden Schubkolbengetriebe gebildet wird, deren Durchschreiten durch den Kolben
jeweils einen der binären Rückwärts- oder Vorwärtsimpulse auslöst.
Die HaiiptpaieiUanmeklung ermöglicht mit dieser
Steuerung die fortlaufende Erfassung des Ιν.Λ . ι
lauf es und die Korrektur des Strebes nach dem Sollwert, wobei durch Eingabe von entsprechenden Größen in die Steuerung auch ein Schwenken des Stiches planmäßig herbeigeführt werden kann. Die Steuerung beruht daraul. daß der Soll-Verlauf durch den
lauf es und die Korrektur des Strebes nach dem Sollwert, wobei durch Eingabe von entsprechenden Größen in die Steuerung auch ein Schwenken des Stiches planmäßig herbeigeführt werden kann. Die Steuerung beruht daraul. daß der Soll-Verlauf durch den
ίο am weitesten zurückliegenden Punkt der Gewinnungseinrichtung.
z. B. eines zu dieser gehörenden Förderers, verläuft, denn nur dann bilden alle Schubkolbengetriebe
die Stichmaße richtig ab. Andererseits kann häufig nicht verhindert werden, daß die
lj Teile der Gewinnungseinrichtung, die zur Messung
herangezogen werden, gelegentlich ΐηκΊι hinten ausweichen.
Das ist häufig der Fall, wenn die zum Vordrücken verwendeten Schubkolbengetriebe entlastet
und nachgezogen werden. Das Zurückweichen würde jedoch eine Verschiebung des Null-Punktes ergeben,
von dem aus die Vorwärts- und Rüekwärtsimpulse der Meßeinrichtung gezählt werden. Das wiederum
würde zu Fehlern in der Steuerung führen.
Die Hauptpatentanmeldung versucht, diese Gefahr dadurch auszuschalten, daß in jeder Meßstelle zwei
Einrichtungen vorhanden sind, die von zwei benachbarten Schubkolbengetrieben gebildet werden. Die
Messung kar.u dadurch stets von demjenigen Schubkolbengetriebe durchgeführt werden, das gerade verspannt
ist. während das andere Schubkolbengetriebe nachgezogen wird. Diese Lösung hat jedoch mehrere
Nachteile:
Beim Umschalten kann ein Fehler von ± einer digitalen Einheit auftreten. Diese Fehler können sich
addieren. Dann arbeitet die Steuerung nicht mehr zufriedenstellend und muß korrigiert werden. Außerdem
wird das Umschalten nicht immer automatisch durchgeführt werden können. Dann ergeben sich
weitere Fehler, wenn das Umschalten nicht richtig durchgeführt wird.
Gemäß der Erfindung besteht die Lösung des herausgestellten Pronlems darin, daß die jeweils eine
Meßeinrichtung bildenden Schubkolbengetriebe hintereinander angeordnet sind, wobei das vordere
Schubkolbengetriebe das zum Vorschuh der Gewinnungseinrichtung dienende ist und das hintere Schubkolbengetriebe
den Abstand der Widerlager der beiden Schubkolbengetriebe mißt, und daß die Auswertungseinheit
die Summe aus den Messungen bcider Schubkolbengetriebe erhält.
Bei einer solchen Steuerung führt die Entlastung des vorderen Schubkolbengetriebes und sein Nachziehen
/ti einer entsprechenden Anzahl von Rückwartsimpulscn.
Sie werden durch eine Reihe von weiteren Riickwärtsimpulscn vermehrt, wenn die Gewinnungseinrichtung
zuriickrutscht. Da aber gleichzeitig der Abstand der beiden Widerlager vergrößert
wird, liefert das hintere Schubkolbengetriebe eine der Nachziehbcwcgung des vorderen Schubkolbcngelricbes
entsprechende Anzahl von Vorwärtsimpulsen. Die algebraische Summe aller impulse liefert die
Rückwärtsbewegung der Gewinnungseinrichtung. die durch die Steuerung zu korrigieren ist.
Eine solche Steuerung hat den Vorzug, daß sie mit
Sicherheit nur die Lageänderungen der Gewinnungseinrichtung erfaßt. Außerdem werden hierfür nur die
Hälfte der in der Steuerung nach dem Hauptpatent benutzten Schubkolbengetriebe erforderlich, weil das
(liniere Schubkolbengetriebe nicht zum Wirschub der
f iewinnungseinrichiung dient.
Die Mel.Worriehtung des rückwärtigen, ausschließlich
der Messung dienenden Sehubkolbengctriebes wird beim Nachziehen seines Widerlagers abgeschaltet.
Pieses Schubkolbengetriebe kann verhältnismäßig tMiifach ausgebildet sein, Hierzu genügt ein pneumatisch
beaul'schlagtes Schubkolbengetriebe, wenn die vorderen Schubkolbengetriebe hydraulisch ausgebildet
sind.
In den Figuren ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Er-
|i.idung wiedergegeben. Hs zeigt
Fig. 1 schematisch eine Meßstelle vor dem Nachziehen
des der Messung dienenden Schubkolbengetriebes.
Fig. 2 in der F i g. 1 entsprechender Darstellung
ilen Zustand nach dem Nachziehen,
F i g. 3 den Zustand der Teile, nachdem auch das
Widerlager des zweiten Schubkolbengetriebes nachgezogen worden ist und
F i g. 4 eine logische Schaltung <-emäß der Erfindung.
Bei F ist die Anlenkung eines hydraulischen Schubkolbengetriebes H an einen Förderer wiedergegeben,
der einen Teil einer Gewinnungseinrichtung darstellt. Das hydraulische Schubkolbengetriebe H ist
bei Sl abgestützt. Die Abstützung kann durch einen
lndraulischen Stempel realisiert sein, sie kann aber
auch in beliebiger anderer Weise durchgeführt v. erden.
Das Widerlager Sl ist seinerseits mit einem weiteren Schubkolbengetriebe P verbunden, dessen Widerlager
bei Si liegt.
Die beiden Schubkolbengetriebe sind mit Vorrichtungen versehen, welche in der Lage sind, die jeweils
von der Kolbenstange durchfahrene Teillänge zu messen. Das kann z. B. mit Hilfe einer Lochscheibe
erfolgen, die synchron mit der Kolbenstangenbewegung verdreht wird und einen Luftstrom steuert.
Auf diese Weise können die Schubkolbengetriebe Vorwärts- und Rückwärtsimpulse liefern, die der
nicht näher dargestellten Steuerung eingegeben werden, um Stichmaße zu gewinnen, welche die Abweichungen
des Ist-Verlaufes dss Förderers vom Soll-Verlauf
abbilden.
Bei Nachziehen des vorderen und zumeist hydraulisch betätigten Schubkolbengetriebes // wird das
Widerlager Sl ge!.;st und in der Richtung F nachgefiihrt.
Rs sei angenommen, daß der Weg der Kolbenstange
in fünf digitale Einheiten eingeteilt ist. Dann gibt die Meßeinrichtung des hydraulischen
Schubkolbengetriebes // wegen des Einfahrens der Kolbenstange fünf Rückwärtsimpulse ab.
Rutscht infolge des Lösens des Widerlagers Sl der Förderer um z. B. zwei Einheiten zurück, so registriert
das Schubkolbengetriebe Tl insgesamt sieben fUickwärtsimpulse.
Mit dem Verschieben des Widerlagers .S'2 wird
aber gleichzeitig die Kolbenstange des rückwärtigen Schubkolbcngetriebes P ausgezogen. Die diesem
Schubkolbengetriebe zugeordnete Meßeinrichtung erzeugt dadurch eine Reihe von Vorwärtsimpulsen,
deren Anzahl eier beim Nachziehen des Sehubkolbengctriebes // entsprechenden Anzahl von Rückwärtsimpulsen
entspricht'.
Die algebraische Summe der Impulse beträgt somit 7 -I- 5--2,
d. h., daß an die Steuerung 2 Rückwürlsimpulse abgegeben
werden. Diese Rückwürisimpulse geben di,·
Lageänderung des Förderers genau an.
Das Nachziehen des Widerlagers .S'2 kann also zu
einem beliebigen Zeitpunkt und in beliebiger Weise erfolgen, ohne daß Meßfehler in die Steuerung ein
uetragen werden. Wird anschließend der Punk..V I i,>
Riehtunu.N'2 nachgezogen, so wird das rückwärtig·.
Schubkolbengetriebe /' automatisch abgeschaltet im..!
ίο liefert keine Rückwürtsiinpulse.
Das rückwärtige Schubkolbengetriebe kann pneumatisch betätigt sein, auch wenn das vordere Schubkolbeimetriebe//
wegen der von ihm aul'zubringeivden Kräfte hydraulisch beaufschlagt wird.
Die in F i g. 4 dargestellte Schaltung arbeitet getaktet.
Die bei V erscheinenden VorwärtsimpuK·
die bei R auftretenden Rückwärtsmipulse und die Ik-i
RS ankommenden Rücksetzimpulse können dalu:
von beliebiger Form und Zeitdauer sein. Dadurch
so entfallen Impulsformer, d·. en Kapillaren bekanntlich
störanfällig sind.
Die RS-, R- und F-Impulse können beliebige
Dauer und Form aufweisen und auch zu beliebige,! Zeitpunkten, also auch gleichzeitig eintreffen. Sie
werden in den löschdominierenden Speichern 10, 2(» und 30 gespeichert.. Ein genügend schneller ImpuS-generator
taktet die Und-Glieder 100, 200 und 300 so, daß RS- und /^-Impulse nur während der Impulsdauer
der Taktimpulse durchgelassen werden, wäl>rend K-Impulse nur in der Impulspause des Taktes
weiterverarbeitet werden. Damit sind die K-Impulse automatisch gegen die R- und /ii'-Impulse verriegelt.
Die Verriegelung zwischen RS- und /?-Impulsen erfolgt durch die Verriegelungsleitungen V 200 bzw.
V 100 bei 100 und 200. Es wird also der zuerst eintreffende
Impuls auch zuerst verarbeitet.
Die Und-Glieder 100 und 200 werc*en jeweils für
die Dauer eines Taktimpulses geöffnet, so daß die über das Oder-Glied 40 in das Speicherregister gelangenden
Rückwärtsschiebeimpulse nicht langer als der Taktimpuls sind. Ebenso sind die bei 50 in das
Schieberegister gelangenden VorwHrtsimpulse nicht länger als eine Taktpause.
Passiert ein Impuls ein Und-Glied 100, 200 bzw.
300. so wird der dazugehörige und vorgeschaltete Speicher 11, 21 bzw. 31 gesetzt. Dabei sorgen die
Und-Glieder 111 und 211 dafür, daß vom Impuls bei
40 der richtige Speicher gesetzt wird.
Der Speicher 11. 21 bzw. 31 löscht den zugeordneten
Speicher 10, 20 bzw. 30. Wegen der Löschdominanz
ist ein Wiedereinschalten dieser Speicher durch noch anstehende A'-, RS- bzw. F-Impulse nicht
möglich, sr'ange der zugeordnete Speichern, 21
bzw. 31 noch Signal führt.
Das Loschen der Speichern, 21 bzw. 31 erfolgt
über die Und-Glieder 110. 210 bzw. 310. wenn erstens das Signal RS, R bzw. V ν erschwunden ist
und zweitens der jeweils zugeordnete Speicher 10, 20 bzw. 30 gelöscht ist.
Die in den Speichern festgehaltenen Signale werden nun in Steuersignale umgesetzt, welche ein örtlich
differenziertes Bearbeiten des Kohlenstoßes ermöglichen.
Es liegt auf der Hand, daß die Kombination zweier pneumatischer Meßzylinder /·/, P auch als reines
Mcßsystcm für beliebige Anwendungszwecke in Betracht kommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Steuerung zum Ausrichten Lind gegebenenfalls
Schwenken eines Strebes im Bergbau, dessen Soll-Verlauf in der Ebene des Abbaus durch eine
Gerade oder eine Kurve ueüeben ist und dessen
Ist-Verlauf sich au* positiven oder negativen
Stichmaßen ergibt, die an mehreren, längs des Strebes verteilten Meßstellen in digitale Vorwärtsoder
Rüekwärtsimpulse für eine logische Schaltung
/erlegt werden, in der jeder Meßstelle eine
Ausweriungseinheit mit Speichern zugeordnet ist. welche die gespeicherten Signale in Steuersignale
zum örtlich differenzierten Bearbeiten des Kohlen-Stoßes umsetzt, wobei die Speieher der Auswertungseinheiten
untereinander mit einer Speicherabfrage- and Rücksetzleitung verbunden sind und zu jeder Meßstelle zwei Meßeinrichtungen gehören,
von denen wenigstens eine von einem der zum Vorschub der Gewinnungseinrichtung dienenden
Schubkolbengetriebe gebildet wird, dessen Kolbenweg in Teillangen aufgeteilt ist, deren
Durchschreiten durch dei Kolben jeweils einen der beiden Rückwärts- oder Vorwärtsimpulse
auslöst, nach Patentanmeldung 15 83 073.6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils
eine Meßeinrichtung bildenden Schubkolbengetriebe (H, P) hintereinander angeordnet sind,
wobei das vordere Schubkolbengetriebe (H) das
zum Vorschub dei Gewinnungseinrichtung (F) dienende ist und das hintc!.. Schubkolbengetriebe
(P) den Abstand der Widerlager (.S1, .92) der Schubkolbengetriebe mißt, und daß die Auswertungseinheit
die Summe aus den Messungen beider Schubkolbengetriebe erhält.
2. Steuerung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßvorrichtung des rückwärtigen, ausschließlich der Messung dienenden Schubkolbengetriebes beim Nachziehen seines
Widerlagers abgeschaltet ist.
3. Steuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Schubkolbengetriebe
hydraulisch und das rückwärtige Schubkolbengetriebe pneumatisch betätigt ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1939990B true DE1939990B (de) | 1972-02-24 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2655087A1 (de) * | 1975-12-23 | 1977-07-07 | Gullick Dobson Ltd | Vorrichtung zum erfassen der relativen stellungen einer reihe von ausbaugestellen im untertagebergbau |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2655087A1 (de) * | 1975-12-23 | 1977-07-07 | Gullick Dobson Ltd | Vorrichtung zum erfassen der relativen stellungen einer reihe von ausbaugestellen im untertagebergbau |
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