DE1939916C - Begrenzung fur den Querfluß einer auf einem Bad aus geschmolzenem Metall gebildeten und fortbewegten Schicht aus geschmolzenem Glas - Google Patents
Begrenzung fur den Querfluß einer auf einem Bad aus geschmolzenem Metall gebildeten und fortbewegten Schicht aus geschmolzenem GlasInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Begrenzung tall einen in Längsrichtung des Bades liegenden
für den Querfluß einer auf einem Bad aus geschmol- -■ ■ ■ . ... —.-.- ....—....-. .·
zenem Metall gebildeten und auf diesem fortbewegten
Schicht aus geschmolzenem Glas, die aus einem von Glas nicht benetzbaren Werkstoff besteht und als
hohler Körper rechteckigen Querschnitts ausgebildet in das Bad eintaucht und eine ebene Abstützflttche
für das Gins aufweist und im Hohlraum des Körpers Umwlilzeinrichtungen für eine Kühlflüssigkeit enthält.
hoher Wärmeentzug stattfindet, der der anzustrebenden gleichmäßigen Temperaturverteilung abträglich
ist.
Mit Hilfe derartiger Begrenzungen kann Flachglas einer Dicke von beispielsweise 7 bis 15 mm hergestellt
werden, also einer größeren Dicke, als sie im Floatverlahren
bei ungehindertem Querfluß des Glases
Kanal begrenzen, in dem seitlich abgestützt die
Schicht aus geschmolzenem Glas lUngs des Bades ' fortbewegt wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Badbehälter für
ein geschmolzenes Metall zur Herstellung von Floatglas mit fortgelassener Haube und Begrenzungen
Bei einer bekannten Bauart (französische Patent- io nach der Erfindung,
schrift i 367 370) ergeben sich große Berliftrungs- Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie Il-Il in Fig. 1,
fluchen mit dem Badmetall, so daß ein ungebührlich F i g. 3 ein vergrößerter Querschnitt durch eine
Begrenzung und
F i g. 4 ein vergrößerter Querschnitt durch eine is abgewandelte Bauform einer Begrenzung.
F.in Bad aus geschmolzenem Metall I ist in einem einteiligen Badbehälter enthalten, der aus feuerfesten)
Werkstoff besteht und Seitenwände 2, einen Boden 3, eine Stirnwand 4 am Einladende und eine Stirnerreichbar
ist. Die Begrenzungen werden hierzu in ao wand 5 am Auslaßende aufweist,
dem Bad aus geschmolzenem Metall mit Abstand von Von einem Vorherd eines Glasschmelzofens ragt
den Seitenwänden des Badbehälters angeordnet und ejn Ausguß 6 in bekannter Weise über die Einlaßbestimmen
einen Kanal in Forlbewegungsrichtung stirnwand 4 des Badbehälters, dessen Lippe 7 oberdes
Glases, dessen Breite auf die gewünschte Dicke halb des Spiegels des geschmolzenen Metalls liegt,
des Flachglases, die Zuspeisegeschwindigkeit des as so daß ein Strom von geschmolzenem Glas 8 über
Glases zum Bad und dessen Austragsgeschwindigkeit die uppc mjt durch einen Regelschieber 9 einstellvom
Bad abzustimmen ist. Die Kanten der Glas- barcr Geschwindigkeit auf die Oberfläche des geschieht
gleiten an den ebenen Flächen der Begren- schmolzenen Badmetalls zugespeist wird. Neben der
zungen. und um das Gleiten zu erleichtern, ist eine Stirnwand 4 am Einlaßende sind in dem Badbehälter
Kühlung der Begrenzungen vorteilhaft. Hierbei ist 30 Begrenzungswände 10 an beiden Seiten des Ausjedoch
anzustreben, daß ein gleichmäßig über die gusses vorgesehen, die sich an die Seitenwände 11 des
Breite der Glasschicht reichendes thermisches Gleich· Ausgusses anschließen. Das dem Bad zugespeiste g.>gewicht
weitgehend eingehalten wird. schmolzene Glas 12 wird durch die zugewandten
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Flächen 13 der Wände 10 an» Querfluß gehindert.
Begrenzungen der eingangs erwähnten Art so weiter 35 Während des Vorbeiströmens durch diesen Bereich
auszugestalten, daß kein übermäßiger Wärmeentzug sel/t sjcn das geschmolzene Glas auf der Badoberaus
dem Bad aus geschmolzenem Metall erfolgt, also fläche und erreicht eine angenäherte ebene Oberdas
thermische Gleichgewicht in der Schicht aus fläche, wobei sich ein Temperaturausgleich auf die
geschmolzenem Glas weitgehend ungestört bleibt, Temperatur des geschmolzenen Metalls des Bades
während sich diese zwischen den Begrenzungen be- 4o einstellt. Der Badbehälter ist von einer nicht darwcgtgestellten
Haube überdeckt, die einen Einlaß frei-
Diese Autgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- d d hl Gl lä d
löst, daß der Körper eine schmale nach unten reichende und einen Hohlraum enthaltende Verlängerung
aufweist, die in das Bad eintaucht, während 45
die Bodenfläche des Körpers sich oberhalb des
mßt, durch den das geschmolzene Glas längs des
Bades fortbewegt werden kann und einen Auslall am anderen Ende des Badbehälters freigibt, durch
J6n das fertige Glasband über die Stirnwand 5 am
Auslaßendc ausgetragen werden kann. In dem Raum unterhalb der Haube wird über dem Bad eine Schutzgasatmosphäre
mit Überdruck aufrechterhalten, wobei ejn Abstrom der Schutzgasatmosphäre durch den
d Gl ii
Spiegels des Bades befindet, daß die ebene Abstützfläche an der Verlängerung gebildet ist und der Hohl-
raum in der Verlängerung eine Breite hat, die ge- ejn gp
rade ausreicht, um den Wärmeübergang von der so Einlaß und Auslaß für das Glas eintritt.
ebenen Fläche zu der im Hohlraum befindlichen Während der seitlichen Begrenzung des geschmol·
Kühlflüssigkeit bei geringen Wärmeentzug aus dem Zcnen Glases 12 zwischen den Flächen 13 der Wandt
Bad zu erleichtern. Auf diese Weise wird der Wärme- jo beträgt die Temperatur etwa H)O(F C, so daß da«
entzug auf die für die Verbesserung des Gleitens der Glas in flüssigem Zustand ist. Wenn dieses geschmol
Glasschicht an dun Begrenzungen notwendige 55 zcne Glas das Ende der Fläche 13 erreicht, kann e;
Größe begrenzt. sjcn jn Querrichtung ungehindert ausbreiten unc
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vor- nimmt die Eigenschaften von Floatglas an. Die ur
gesehen, daß an der Bodenfläche des Körpers eine sprünglich zwischen den Wänden 10 befindliche Glas
Wärmeisolation den Wärmeübergang vom Bad zum schicht hat eine stärkere Dicke als die gewünscht»
Körper durch Strahlung verringert. Zusätzlich kann 6o Dicke des fertigen Glasbandes. Die Dicke des Glase;
sich die Wärincisolation auch über die Bodenflächc verringert sich während des freien Querflusses all
der Verlängerung des Körpers erstrecken, um un- mählich, und bei Erreichen der gewünschten Dickt
erwünschte Wärmeabfuhr aus dem Badmetall zu ver- wjrd der Querfluß durch Begrenzungen 14 und 15
hindern. die sich beiderseits des geschmolzenen Glases be
Eine Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas 63 finden, beendet. Die Begrenzungen 14 und IS er
kennzeichnet sich durch zwei erfindungsgemäßc Be- strecken sich in Längsrichtung des Bades in Abstam
grenzungen, die mit Abstand von den Seitenwänden von den Seitenwänden 2 des Badbehälter. Sie bildei
«•ines Ruhälters für das Bad aus geschmolzenem Me- einen Kanal, zwischen dem die Schicht aus geschmol
asenem Olus kontinuierlich fortbewegt wird. Diese
Schicht 16 aus geschmolzenem Glas hat die gewünschte Dicke, wobei Ihre Kanten lllngs der ebenen
Flüchen 17 und 18 der gekühlten vom geschmolzenen Glas nicht benetzbaren Begrenzungen 14
und 15 gleiten. Erreicht das Glas das stnimabwHrtige
Ende der Begrenzungen 14 und 15, so ist seine Temperatur uuf 780" G herabgesetzt, bei der die Viskosität
des Glases so ist, daß das gebildete Glasband l'ormhaltig wird. Danach wird das Glasband der gewünschter
Dicke weiter bis auf etwa 600' C abgekühlt und dünn von der Badoberflliche abgehoben
und durch den Auslaß über die Stirnwand 5 hinwejs
durch Austragswalzen 19 ausgetragen.
Jede der Begrenzungen besteht aus einem hohlen,
einen Kanal enthaltenden Körper 20 aus Graphit (Fig. 3), der eine ebene Flache 17 zur Abstützung
des geschmolzenen Glases hat und mittels Streben 21 an der Seitenwand 2 des Badbehiillers befestigt
ist. Diese ebene Fläche 17 der Begrenzung erstreckt sich nach unten bis in den Bereich einer Verlängerung
22, die sich über die Bodenfläche 23 des Körpers 20 erstreckt und in das geschmolzene Metall 1 eingetaucht
ist.
Das Glasband 16 schwimmt auf dem Bad, und die Eintauchtiefe der Verlängerung 22 ist so gewählt,
daß geschmolzenes Glas aus der Glasschicht 16 nicht unterhalb der Verlängerung 22 entweichen kann.
Der Kanal 24 erstreckt sich über die Länge der Begrenzung und hat einen Hohlraum 25 im Bereich
der Verlängerung 22, dessen Bodenlläche 26 in der Nähe des Teils der ebenen Fläche 17 liegt, an der
sich die Schicht aus geschmolzenem Glas abstützt. Wie Fig. 1 zeigt, besteht jede Begrenzung aus drei
Stücken, in der je ein Kühlrohr 28 angeordnet ist. das mit einer Zuleitung 29 und einer Ableitung 30
für das Kühlmittel versehen ist.
Jedes Kühlrohr 28 ist mit einer leiste 31 verschweißt,
die auf den oberen Kanten des Körpers 20 mittels Schrauben 32 befestigt ist.
Kühlmittel, vorzugsweise Wasser, wird mit geregelter Geschwindigkeit und Temperatur durch die
Kühlrohre umgewälzt, und das geschmolzene den Kanal 24 ausfüllende Zinn gewährleistet einen vorzüglichen
Wärmeübergang zwischen dem Graphit der Begrenzung, der selbst ein guter Wärmeleiter ist, und
der in dem Kühlrohr fließenden Kühlflüssigkeit.
Der vorgesehene Hohlraum 25, <ler sich in der Verlängerung 22 nach unten erstreckt, gewährleistet eine
zufriedenstellende Kühlung der Fläche 17, die von dem geschmolzenen Glas berührt wird, durch die
gute Wärmeleitfähigkeit des Gr-iphits und die Wärmeübertragung
durch das geschmolzene Zinn zu den Kühlrohren. Hierdurch ist ein maximaler Wärmeentzug
an der vom Glas berührten ebenen Fläche 17 ermöglicht, während ein Wärmeentzug aus dem geschmolzenen
Zinn des Bades begrenzt ist, da lediglich die Verlängerung 22 in das geschmolzene Zinn
eingetaucht ist.
Die untere Fläche 23 des Körpers 20 ist mit einem Überzug 33 aus feuerfestem Werkstoff und schlechter
Wärmeleitung bekleidet, wodurch der Wärmeentzug durch von der Oberfläche des Bades abgestrahlte
Wärme verringert wird.
Bei einer abgewandelten Ausführiingsform gemäß
F i g. 4 ist die Schicht aus feuerfestem Werkstoff 33 wesentlich dicker gewählt und bedeckt die gesamte
untere Fläche der Begrenzung, wozu der feuerfeste Werkstoff eine abgesetzte Form aufweist und im Bereich
der Verlagerung dllnner als im Bereich der
Bodenflilchc 23 des Körpers 20 ist. In diesem Falle
taucht der Teil 33 uus feuerfestem Werkstoff völlig
in das geschmolzene Metall ein und bewirkt eine WUrmeisolotion der gesamten Begrenzung einschließlich
der Verlängerung 22, wodurch ein übermäßiger Entzug von Warme aus dem Badmetall verringert ist.
Die beiden Begrenzungen 14 und 15 sind von
ίο gleicher Bauart, so daß beide Kanten durch die
ebenen Flüchen 17 und 18 der Begienzfigen gekühlt
werden, wührend sie den Querl'luü des Glases begrenzen. Hierdurch ist die gute nicht benetzende
Anlage der Kanten des Glases gegen die Begrenzungen
»5 verbessert, während der Wärmeentzug aus dem Bad
aus geschmolzenem Metall gleichmilßig erfolgt und so klein ist, daß er keine merkbare Einwirkung uul
das thermische Gleichgewicht des Metallbades hat. Hierdurch ergibt sich auch eine gleichmäßige Wärnie-
ao verteilung über die Breite der geschmolzenen Glasüchicht
16, während sie zwischen -'.cn Begrenzungen
fortbewegt wird.
Die Erfindung stellt nicht nur eine Vei besset uiu·
der Qualität von dickerem Flachglas, beispielsweise
a5 einer Dicke zwischen 7 und 30 mm, dar. das im
Floatverfahren herstellbar ist, sondern gestattet auch einen größeren Durchsatz durch die Anlage, da die
verbesserte Kühlung des Randes der Glasschicht durch die Begrenzungen bessere Gleiteigenschaften
ergibt, die höhere Fortbewegungsgesehwindigkeiteii des (ilasbaiules längs der Oberfläche des Bades gestatten,
ohne die Güte· des hergestellten Glasbande·· zu gefährden.
Claims (4)
1. Begrenzung für den Querfluß einer auf einem Bad aus geschmolzenem Metall gebildeten
und auf diesem fortbewegten Schicht aus geschmolzenem Glas, die aus einem von Glas nicht
benetzbaren Werkstoff besteht und als hohler Körper rechteckigen Querschnitts ausgebildet in
das Dad eintaucht und eine ebene Abstützfläche für das Glas aufweist und im Hohlraum des Körpers
Umwälzeinrichtungen für eine Kühlflüssigkeit enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (20) eine schmale nach unten reichende und einen Hohlraum enthaltende Verlängerung
(22) aufweist, die in das Bad eintaucht, während die Bodenfläche des Körpers sich oberhalb
des Spiegels des Bades befindet, daß die ebene Abstützfläche für das Glas an der Verlängerung
gebildet ist und der Hohlraum in der Verlängerung eine Breite hat, die gerade ausreicht,
um den Wärmeübergang von der ebenen Fläche zu der im Hohlraum befindlichen Kühlflüssigkeit
bei geringem Wärmeentzug aus dem Bad zu erleichtern.
2. Begrenzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Wärnieisolation (33) an der Bodenfläche
(23) des Körpers (20), die den Wärmeübergang vom Bad zum Körper durch Strahlung verringert.
3. Begrenzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wärmeisolation (33)
auch über die Bodenfläche der Verlängerung (22) des Körpers (20) erstreckt.
4. Vorrichtung zur Herstellung von Floatglas, gekennzeichnet durch zwei Begrenzungen nach
i 939 916
einem der Ansprüche 1 bis 3. die mit Abstand von den Seitenwänden eines Behälters für das
Bad aus geschmolzenem Metall einen in Längsrichtung des Bades liegenden Kanal begrenzen,
in dem seitlich abgestützt die Schicht aus geschmolzenem Glas längs des Bades fortbewegt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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