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Mischbehälter für die Aufnahme von miteinander reagierenden Substanzen
für die HerstelluX von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten Aus den deutschen Auslegeschriften
1 276 866 und 1 287 251 sind mehrkammerige Behälter für die Aufnahme von miteinander
reagierenden Substanzen für die Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten
bekannt, bei denen die einzelnen Kammern durch leicht zerstörbare Membranen voneinander
getrennt und die Teile zur Aufnahme der einzelnen Mischkomponenten gegeneinander
verschiebbar angeordnet sind; statt der Membrane kann innerhalb des Behälters in
der Deokelkammer für die Aufnahme"einer der Komponenten ein kissenförmiger oder
schlauchförmiger Teilraum vorgesehen sein, der aus einem verschlossenen, vorzugsweise
verschweißten Folienbeutelchen gebildet ist. Zwischen dem Hauptraum des Behälters
und dem Folienbeutelchea kann eine mit Löchern und gegebenenfalls mit Spitzen gegen
das i'olienbeutelchen versehene Einlage oder Abtrennung vorgesehen sein.
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dei diesen 3ehältern werde Qie irennwand bzw. das iolienkissen durch
Gegeneinanderbewegen der Behälterteile zerstört bzw0 zum Platzen gebracht, wodurch
eine Verbindung zwischen den einzelnen Substanzen geschaffen wurde.
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Bei der verbesserten Ausführungsform des Behälters nach der DAS 1
287 251 kann das Folienkissen, das vorzugsweise mit einer i'lüssigkeit, wie Phosphorsäure,
gefüllt ist, praktisch quantitativ aUsgepreßt und sein Inhalt in die Mischkammer,
die vorzugsweise mit einer pulverförmigen Substanz, wie Zinkoxyd, oder einem Silikatzement,
gefüllt ist, gespritzt werden0 Diese Ausführungsform hat gegenüber der Ausführungsform
nach der DAS 1 276 866 weiterhin den Vorteil, daß keine Folienreste in das Gemisch
gelangen können, Nachdem die beiden Substanzen zusammengebracht sind, muß eine gründliche
Durchmischung der jetzt in der Mischkammer befindlichen Substanzen erfolgen. Dies
geschieht vorzugsweise dadurch, daß der Mischbehälter in die Gabel einer automatischen
Schwingmischvorriohtung eingespannt und durch rasch aufeinanderfolgende Schwingbewegungen
eine innige Durchmischung erzielt wird.
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Im Laufe weiterer Entwicklungen wurde gefunden, daß das Einschweißen
der flüssigen Substanz in das Polienbeutelchen oder den Folienschlauch in einigen
Fällen nicht mit der erforderlichen Sicherheit möglich ist. Dieses Problem ist zwar
weniger ausgeprägt bei Quecksilber (zur Herstellung von Dentalamalgamen) und Phosphorsäure
(zur Herstellung von Zahnzementen)l doch muß auch hier auf eine sorgfältig hergestellte
Schweißnaht geachtet werden, da das Folienbeutelchen sonst undicht
werden
kanne och schwerwiegender wird das Problem aber, wenn als flüssige Substanz ätherische
Öle, wie Nelkenöl, Bergamotteöl, Eugenol oder ähnliche, in der Zahnheilkunde übliche
ätherische Öle, oder niedrigsiedende organische i?lüssigkeiten verwendet werden.
Zu diesen organischen Flüssigkeiten zählen zum Beispiel Lösungsmittel, wie Benzin,
Chloroform, allgemein aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, die gegebenenfalls
substituiert sein können, Carbonsäuren und deren Ester, Aldehyde, Ketone und dergleichen
sowie härtbare Verbindungen, wie z.B. Acryl- oder Methacrylsäureester0 Diese Verbindungen
können auch bei Raumtemperatur fest sein und werden vor dem Vermischen mit der oder
den anderen Komponenten durch Erwärmen in den flüssigen Zustand übergeführt Sie
werden in der Zahnheilkunde z.B0 bei der Herstellung von Füllungen, Prothesen oder
Teilen hiervon, Kronen, 3rücken, Befestigungsmaterialien und Zahnfleischverbänden,
verwendet.
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ähnliche Schwierigkeiten treten bei pastenförmigen Gemischen dieser
Flüssigkeiten mit anderen Substanzen auf.
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Die Schwierigkeiten, diese flüssigen oder pastenförmigen Substanzen,
ämilich wie die Phosphorsäure, in Kleine issen oder Folienbeutelclen einzuschweißen
und dann die Kissen durch einen von augen ausgeübten, Druck ohne öffnung der Kapsel
in den mischraum der Kapsel, der die andere Komponente enthält, zu entleeren, bestehen
darin, daß diese organischen Substanzen im flüssigen'Zustand dazu neigen, schon
beim Zuschweißen der Kissen in die Schweißnaht einzudringen' und diese durch Veränderung
des Folienmaterials ungünstig zu beeinflussen, ja sogar undichte Stellen hervorzuruSen.
Weiterhin ist das Einschweißen-dieser Substanzen in Anbetracht der Permeabilität
der meisten Folien (auch der Verbundfolien mit Aluminium) für diese organischen
Substanzen im flüssigen stand schwierig oder gar unmöglich.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Schwierigkeiten
dadurch zu umgehen, daß von dem Prinzip des Einschweißens der flüssigen oder pastenförmigen
Substanz in ein Folienbeutelchen abgegangen werden kann0 In solchen Fällen wird
die flüssige oder pastenförmige Substanz in eine Ampulle aus einem zerbrechlichen
inerten Biaterlal, vorzugsweise Glas, eingeschmolzen0 Hierbei entsteht jedoch die
Schwierigkeit, daß sich beim Zerstören der Ampulle eine große enge Glassplitter
bilden, die in die Mischkammer fallen können0 Man ist deshalb gezwungen, die Abtrennung
zwischen der Mischkammer und der lüssigkeitskammer mit kleinen Öffnungen zu versehen,
die aber leicht verstopft werden können0 Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeit
beseitigt werden kann, wenn der auf den 'Terbindungsöffnungen aufliegende Wandteil
der Ampulle dünner als die übrigen Wandteile ist. Beim Zerstören der Ampulle bricht
nur der dünne landteil, wobei überraschenderweise nur wenige große Splitter gebildet
werden, die nicht mehr durch die Öffnungen fallen bzw. die Öffnungen verstopfen
können0 Gegenstand der Erfindung ist ein ischbehälter für die Aufnahme von miteinander
reagierenden Substanzen für die Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten,
mit einer Mischkammer zur Aufnahme einer vorzugsweise pulverförmigen Substanz und
mindestens einer zweiten Kammer zur Aufnahme einer flüssigen oder pastenförmigen
bzw0 bei Raumtemperatur festen Substanz, welche durch eine zerstörbare Abtrennung
von der Mischkammer getrennt ist; der Mischbehälter ist gekennzeichnet durch eine
Ampulle aus einem zerbrechlichen inerten Material, die als Teilkammer in der mit
Öffnungen zur Mischkammer versehenen zweiten Kammer angeordnet ist und deren auf
den Öffnungen aufliegender Wandteil dünner als die übrigen Wandteile ist.
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bei der einfachsten Ausführungsform des Michbehälters kann die Ampulle,
die mit einer gewissen Reibung in der zweiten Kammer angeordnet sein und über den
oberen Rand der zweiten Kammer hinausragen kann, durch Fingerdruck auf die Öffnungen
gepreßt werden, wodurch der verdünnte Wandteil bricht0 Vorzugsweise ist jedoch auf
der dem verdünnten endteil gegenüberliegenSen Seite der Ampulle eine bewegliche
Kappe oder ein beweglicher Stempel zum Zerbrechen des verdünnten Wandteils vorgesehen0
Hierdurch wird einmal die Ampulle während der Lagerung oder während des Transportes
geschützt, und zum anderen das Zerbrechen der Ampulle erleichtert0 Innerhalb der
Ampulle kann auch eine zweite Ampulle vorgesehen sein, deren den Öffnungen zugewandter
Wandteil ebenfalls dünner als die übrigen Wandteile ist0 Auf diese Weise können
zwei flüssige, miteinander reagierende Substanzen (z.B. eine monomere, polymerisierbare
Verbindung nd ein in einem Lösungsmittel gelöster Polymerisationskatalysator) getrennt
aufbewahrt werden. Beide Ampullen brechen am verdünnten Wandteil, und die Flüssigkeiten
können ungehindert durch die Öffnungen in die Mischkammer gelangen0 Damit der Inhalt
der Ampulle bzw0 der Ampullen quantitativ in die Mischkammer gelangen kann, empfiehlt
es sich, insbesondere bei Flüssigkeiten mit höherer Viskosität, den Behälter nach
dem Zerstören des verdünnten Wandteils in eine Zentrifugiervorrichtung einzuspannen
und die nicht vollständig abgeflossenen Flüssigkeitsreste in die Mischkammer zu
schleudern.
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Nach dem Vermischen der einzelnen Substanzen müß das fertige Gemisch
entfernt werden, Was dadurch erleichtert wird, daß die zweite Kammer mit der Ampulle
(bs* den Ampullen) herausnehmbar
in die Mischkammer eingesetzt
ist oder an dem der oder den Ampullen gegenüberliegenden Ende der Mischkammer ein
abnehmbarer Verschluß, z.BO ein Deckel oder eine Kappe vorgesehen ist0 Statt des
abnehmbaren Verschlusses kann an dem der Ampulle gegenüberliegenden Ende der Mischkammer
eine weitere Kammer, bestehend aus einem Folienbeutelchen mit einer darin eingesiegelten
flüssigen oder pastenförmigen Substanz, einer gelochten Auflagefläche für das Folienbeutelchen
und einem gegen die Mischkammer beweglichen Verschluß zum Auspressen des Folienbeutelchens
vorgesehen sein0 Dieser Abschluß der Mischkammer entspricht etwa der Bauweise des
mehrkammerigen Behälters nach der DAS 1 287 25-1 und ermöglicht die Vermischung
mehrerer flüssiger oder pastenförmiger Substanzen mit der vorzugsweise pulverförmigen
Substanz in der Mischkammer0 Die gelochte Auflagefläche für das Folienbeutelchen
kann hierbei als ein nach dem Vermischen herausnehmbarer Einsatz in der Mischkammer
gestaNet oder aber auch in Form eines gelochten Bodenteils in einem Stück mit der
Mischkammer gefertigt sein. Im letzteren Fall kann die zweite Kammer mit der Ampulle
nach dem Vermischen der Substanzen aus der Misohkammer heraus genommen werden0 Der
gegen die Mischkammer bewegliche Verschluß zum Auspressen des Folienbeutelchens
kann als verschiebbare oder schraubbare Kappe, in der das Folienbeutelchen liegt,
ausgebildet sein0 Es ist aber auch möglich, den Verschluß als Innenstempel, der
beispielsweise in einem venerten Teil der Mischkammer geführt ist, auszubilden.
Bei dieser Ausführungsform kann entweder zuerst der Inhalt des Folienbeutelchens
und anschliei3end der Inhalt der Ampuile bzw der Ampullen in die Mischksmmer gebracht
werden, oder umgekehrt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Mischbehälters gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Grenze zwischen der zweiten Kammer und der
Mischkammer der Querschnitt des Kolbens nach außen bzw. die Wand der Mischkammer
nach innen wulstartig ausgebildet ist0 Durch den ois zum anderen Ende der Mischkammer
beweglichen Kolben wird eine einfache Möglichkeit zur quantitativen Entfernung des
gebrauchsfertigen Gemisches aus dem Behälter geschaffen, d.h. dus Gemisch braucht
nicht mehr mit einem ;ipatel aus dem Behälter entnommen zu werden0 Voraussetzung
bei dieser Ausffihrungsform ist, daß das gebrauchsfertige Gemisch am anderen Ende
der Mischkammer entfernt werden kann, was durch die vorstehend angegebenen konstruktiven
Merkmale @abnehmbarer Verschluß, düsenförmige Verlängerung, weitere @ammer mit elngesetzter
Auflagefläche) ermöglicht wurde Will man bei dieser Ausführangsform die substanzen
miteinwider vermischen, so bringt mn zuerst wie bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen den Inhalt der Ampulle bzw.
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der Ampullen (und des Folienbeutelchens, wenn ein solches zus-itzlich
verwendet wird), in aie Mischkammer.
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Dairn wird der Inhalt der Mischkammer, z.30 in einem Vibrations-Mischgerät,
gut durchgemischtc Dies setzt voraus, daß der Behälter aus einem steifen Material
hergestellt ist. knschließend wird die als Kolben ausgebildete Abtrennung weiter
bis zum Boden der Mischkammer durchgedrücKt, worauf der Deckel, die Kappe oder die
eingesetzte Auflagefläche für das F olienbeutelchen entfernt bzw. die düsenförmige
Verlängerung geöffnet wird. Damit der Kolben nicht schon beim Verschieben des Stempels
in die Mischkammer gedrückt wird, ist an der Grenze zwischen der zweiten Kammer
und der Liischkammer vorzugsweise der Querschnitt des Kolbens nach außen
bzw0
die Wand der Mischkammer nach innen wulstartig verbreiter, Die Querschnittsverbreiterung
des Kolbens kann auch durch Einsetzen eines Halteringes erfolgen, der am oberen
Rand der Mischkammer aufliegt und entfernt werden kann, wenn der Kolben in die Mischkammer
gedrückt wird, In der Wand der Mischkammer kann auch eine Rille vorgesehen sein,
in die die wulstartige Verbreiterung des Kolbens eingreift, Weiterhin kann eine
Bewegung des Kolbens beim Verschieben des Stempels dadurch verhindert werden, daß
die Mischkammer von außen zusammengedrückt wird0 Die Ausführungsform des Behälters
gemäß der Erfindung, bei der das untere Ende der Mischkammer in einer düanförmigen
Verlängerung ausläuft, ist besonders vorteilhaft, da diese Atirführungsform gewissermaßen
als "Spritze" verwendet werden kann, um den durchgemischten Inhalt der Michkammer
direkt zu applizieren. So kann beispielsweise ein Zahnzement oder eine Kunstharzfüllung
direkt in die Zahnkavität gespritzt werden. An der düsenförmigen Verlängerung kann
zusätzlich noch eine Kanüle angebracht werden0 Es ist zweckmäßig, die düsenförmige
Verlängerung beim Vermischen zu verschließen, d.h. das Vermischen nur in dem Teil
der Miechkammer mit dem größeren Querschnitt durchzuführen, um zu vermieden, daß
das Gemisch inhomogen wird. Hierbei kann die düsenförmige Verlängerung durch einen
Teil des Bodens der Mischkammer, der nach dem Vermischen der Substanzen durchstoßen
wird, oder durch einen Zapfen, der nach dem Vermischen herausgezogen wird, verschlossen
sein.-In einfachen Fällen genügt es aber, die düsenförmige Verlängerung in einem
Stück mit der Mischkammer auszubilden und die Spitze der Verlängerung nach dem Vermischen
der Substanzen einfach abzuschneiden
(wenn die Mischkammer aus
Kunststoff oder dünnem Metallblech besteht) oder abzubrechen (wenn die Mischkammer
aus Glas besteht) Die Wände der Mischkammer können glatt oder beispielsweise auch
rauh sein, wenn hierdurch eine bessere Durchmischung möglich erscheint. Wenn statt
der flüssigen oder pastenförmigen Substanz eine bei Raumtemperatur feste Substanz
verwendet wird, ist es zweckmäBig, den Mischbehälter vor dem Vermischen zu erwärmen.
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Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert, Figur 1
zeigt einen Mischbehälter aus einer Mischkammer 1 und einer zweiten Kammer 2, die
durch ein in die Mischkammer eingesetztes Teil 3 begrenzt ist In der Mischkammer
befindet sich eine pulverförmige Substanz 5, zoBo Zinkoxyd, Im Einsatzteil 3 sitzt
straff eine zylindrische Glasampulle 6, in die eine flüssige Substanz 7, z.B. Eugenol
oder Nelkenöl, eingeschmolzen ist0 Der am Boden des Einsatzteils 3 anliegende halbkugelförmige
Wandteil 6' der Glasampulle 6 ist dünner als die übrigen Wandteile. Die Glasampulle
6 wird aus einem Rohrstück hergestellt, das zuerst an einem Ende zugeschmolzen wird0
Dann wird das zugeschmolzene Ende mit einer kleinen Stichflamme in der Mitte erweicht,
worauf der halbkugelförmige Wandteil 6' geblasen wird0 Der Radius dieser Halbkugel
ist etwas geringer als der Radius des Glasrohres, so daß die fertige Ampulle in
die Kammer 2 paßt. Nach dem Blasen des halbkugelförmigen Wandteils 6' wird das Rohrstück
mit der gewünschten Flüssigkeit 7 gefüllt und oben zugeschmolzen. Die Wandstärke
der Zuschmelzstelle ist im allgemeinen etwas dicker als die Wandstärke des Rohrstückes.
Beim Zuschmelzen empfiehlt es sich, die Flüssigkeit zw kühlen, um eine Verdampfung
zu vermeiden.
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Das obere Esde der Ampulle 6 ragt nach dem Einsetzen in die Kammer
2 etwas über den oberen Rand des Einsatzteiles 3,
heraus, so daß
die Ampulle durch einen Druck auf die Einschmelzste'le zerstört werden kann. Bei
der einfachsten Ausführungsform nach Figur 1, bei der die Glasampulle 6 straff in
der Kammer 2 sitzt, kann man die Ampulle 6 durch Fingerdruck zerstören, Es empfiehlt
sich aber, den herausragenden Teil der Ampulle durch eine Kappe 4, die in Figur
1A als verschiebbare Kappe und in Figur iB als Schraubkappe dargestellt ist, zu
schützen0 Beim Zerstören der Ampulle wird in diesen Fällen auf die verschiebbare
Kappe gedrückt, bzw. die Schraubkappe wird heruntergeschraubt0 Die Ampulle 6 wird
nur soweit nach unten gedrückt, bis der halbkugelförmige Wandteil 6' bricht, so
daß nur wenige Glassplitter entstehen, Nachdem der auf den Öffnungen 8 aufliegende
Wandteil 6' zerstört ist, fließt die flüssige Substanz 7 in die Mischkammer 1. Reste
der flüssigen Substanz können in die Mischkammer gebracht werden, indem der Behälter
in eine Zentrifugiervorrichtung eingespannt wird0 Dann wird der Inhalt der Mischkammer
in einer Schwingmischvorrichtung durchgemischt, worauf das Gemisch nach dem Abnehmen
des Einsatzteils 3 aus der Mischkammer 1 entfernt werden kann0 Figur 2 zeigt einen
Mischbehälter ähnlich dem von Figur 1 mit einer Schraubkappe 4 entsprechend Figur
1B, bei dem aber der Einsatzteil 3 mit der Mischkammer 1 eine Einheit bildet, Damit
der Behälter nach dem Vermischen der Substanzen entleert werden kann, ist die Mischkammer
1 an dem der Ampulle 6 gegenüberliegenden Ende durch einen abnehmbaren Verschluß
10 verschlossen.
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Figuren 3 bis 6 zeigen das gemeinaame Merkmal, daß das die Abtrennung
zwischen der zweiten Kammer 2 und der Misohkammer 1
bildende Einsatzteil
3 als ein bis zum anderen Ende der mischkammer beweglicher Kolben auagebildet ist0
Weiterhin kann der Behälter nach den Figuren 3,4, und 6 am oberen Ende durch eine
verschiebbare Kappe oder eine Schraubkappe wie nach Figur 1A oder 1B abgeschlossen
sein, Der Abschluß des anderen Endes der Mischkammer ist in den einzelnen Figuren
unterschiedlich gestaltet0 Um zu vermeiden, daß der Kolben 3 schon bei der Zerstörung
der Ampulle heruntergedrückt wird, ist eine wulstförmige Vertreiterung 9 vergesehen.
Drückt man nach dem Durchmischen stärker auf den Kolben 3, so bewegt sich dieser
gegen das untere Ende der Mischkammer. Im einzelnen zeigt Figur 3 einen Mischbehälter
mit einer Ampullenanordnung wie bei Figur 1e Das untere Ende der Mischkammer 1 ist
durch eine düsenförmige Verlängerung 11 abgeschlossen, die vor dem Vermischen der
Substanzen durch einen verdünnten Teil 12 des Bodens abgeschlossen.iste der nach
dem Vermischen durchstoßen wird0 Das gebrauchsfertige Dentalpräparat kann dann unmittelbar
an der gewünschten itelle appliziert werden. Statt durch eine düsenförmige Verlängerung
kann die Mischkammer 1 unten auch durch einen abnehmbaren Verschlußstopfen wie in
der Ausfuhrungsform nach Figur 2, oder durch eine abnehmbare Kappe abgeschlossen
sein. Man kann den abnehmbaren Verschlußstopfen auch mit einer düsenförmigen Verlängerung
versehen.
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Figur 4 zeigt einen Behälter, dessen Oberteil dem Oberteil des behälters
nach Figur 3 vollständig entspricht. Am Unterteil befindet sich eine weitere Kammer,
die durch ein gelochtes Einsatzteil 10 und eine über die Mischkammer 1 verschiebbare
Kappe 4 begrenzt ist. Das Einsatzteil 10 hat die Funktion des Verschlusses 10 von
Figur 2o
Unterhalb des Einsatzes 10 befindet sich ein Folienbeutelchen
6" , in das eine zweite flüssige substanz 7' eingesiegelt istO Die Kappe 4 hat die
gleiche Funktion wie die Kappe 4 von Figur 1A bzw. 1B. Durch die Scheibe 4' aus
elastischem Material, z.3. aus Weichgummi wird der auf das Folienbeutelchen ausgeübte
Druck gleichmäßig verteilt, Der Behälter nach Figur 4 ermöglicht eine Vermischung
von drei Substanzen, und zwar der flüssigen Substanzen 7 (z.B.
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einer monomeren, polymerisierbaren Verbindung) und 7' (z0B.
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einem in einem Lösungsmittel gelösten Solymerisationskatalysator)
mit einer pulverförmigen Substanz 5 (z.B. einem hcryl- oder Methacrylpolymerisat).
Zuerst wird die flüssige Substanz 7' unter Zerstörung des Folienbeutelchens 6' "
in die Mischkammer 1 gespritzt, worauf wie im Zusammenhang mit rigur 3 beschrieben,
weiter verfahren wird. ach dem Einspritzen des Inhalts des Folienbeutelchens 7'
in die Misch-Kammer 1 kann der Einsatz 10 herausgenommen und durch eine Kappe ähnlich
dem Unterteil von Figur 3 verschlossen werden, so daß das gebrauchsfertige Dentalpräparat
ahnlich wie bei dem Behälter nach igur 3 unmittelbar an die gewünschte reelle gespritzt
werden kann.
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er Behälter nacn Figur 5 entspricht im wesentlichen dem Behälter nach
Figur 3 Der hohle Kolben 3 ist jedoch verlängert und mit einem Stempel 4 versehen,
Am oberen Teil der Mischkammer 1 sind seitlich die Laschen 13 angebracht, so daß
der Behälter als Injektionsspritze für das gebrauchsfertige Gemisch verwendet werden
kann Die düsenförmige Verlängerung 11 ist mit einem-herausziehbaren Zapfen 14 verschlossen0
Der Behälter nach Figur 6 entspricht im wesentlichen dem Behälter nach Figur 30
Statt der einfachen Glasampulle wird jedoch eine doppelte Ampulle verwendet, doho
in die Ampulle 6
ist eine zweite Glasampulle 6a mit einem halbkugelförmig
ausgeblasenen verdünnten Wandteil 6ta eingeschmolzen0 Das Einschmelzen der zweiten
Ampulle erfolgt, nachdem die erste Ampulle 6 mit der Plüssigkeit 7 gefüllt wurde0
Die erste Ampulle ist vor dem Einschmelzen der zweiten Ampulle zylinderförmig und
hat ein auf eine geringe Stärke ausgeblasenes Wandteil 6'o Beim Einsohmelzen wird
der obere Zylinderrand erhitzt, wobei dieser zusammenfällt und sich mit dem zylindrischen
Teil der zweiten Ampulle vereinigt. Die Plüssigkeit in der ersten Ampulle wird während
des Einschmelzens zweckmäßig gekühlt. Dann wird die zweite Ampulle 6a mit der flüssigen
Substanz 7' gefüllt und d£n zugeschmdlzen, wobei die Flüssigkeit wieder gekühlt
werden kann0 Der Behälter nach Figur 6 ermöglicht die Verwendung von zwei flüssigen
Substanzen, die mit Kunststoffolien nicht verträglich sind. Die Zerstörung der Ampullen,
das Einbringen der flüssigen Substanzen in die Mischkammer 1, das Vermischen und
das Auspressen des fertigen Gemisches kann wie bei dem Behälter nach Figur 3 durchgeführt
werden0 Die doppelte Glasampulle kann auch in einen Rehälteroberteil nach Figur
1A oder iB eingesetzt sein, wobei die Zerstörung der Ampulle durch Verschieben bzw0
Verschrauben der Kappe 4 erfolgt, Die einzelnen Ausführungsformen zur die Ober-
und Unterteile des Mischbehälters können natürlich miteinander kombiniert werden,
z.B. Oberteil nach Figur , 1A, XB oder 2 mit Unterteil nach Figur 4, Oberteil nach
Figur 3 4 bzw. 6 mit Unterteil nach Figur 2 usw.
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Zum Vermischen der Substanzen wird der Mischbehälter vorzugsweise
in die Gabel einer automatischan Schwingmischvorrichtung (Frequenz etwa 3500 - 10
000, vorzugsweise etwa 4000 - 7000 Schwingungen pro Minute) eingespannt, wodurch
eine homogene Vermischung innerhalb einiger Sekunden erfolgt. Das Vermischen
des
Kammerinhalts kann auch im Vakuum erfolgen, Hierzu wird der Mischbehälter in eine
evakuierte Außenkapsel gebraoht.
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Statt aus Glas kann die Ampulle 6 auch aus einem anderen spröden Ilaterial,
z.B. Quarzglas oder einem spröden, inerten Kunststoff, hergestellt sein0