DE2045509B2 - Kapsel zum lagern, mischen und ausgeben mehrerer zu mischender bestandteile - Google Patents
Kapsel zum lagern, mischen und ausgeben mehrerer zu mischender bestandteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kapsel zum Lagern, Mischen
und Ausgeben mehrerer zu mischender Bestandteile, die in zwei durch eine Membran getrennten Kammern
eines mit einer Ausgabeöffnung versehenen, hül-•.pnfömiiiven
KaDselkörpers eingebracht sind, in dem ein Kolben verschiebbar ist, der die Membran zu
durchstoßen und die Mischbestandteile zu vermischen
vermag.
Es ist eine Mischkapsel zur getrennten Lagerung jnd späteren Mischung von mindestens zwei Komponenten
bekannt (DT-OS 18 13 233), die einen ersten Rohrteil, eine zwischen den Enden des letzteren quer angeordnete
Trennmembran, einen in den ersten Rohrteil tcleskopartig
eingreifenden zweiten Rohrteil und die Enden der Rohrteile verschließende Verschlußglieder aufweist,
von denen mindestens eins lösbar ist.
Beim teleskopartigen Zusammenschieben der beiden Rohrieile wird die quer angeordnete Trennniembran
von der Randkante des ersten Rohrteils aufgerissen, so daß eine Vermischung der in den beiden Rohrteilen befindlichen
Bestandteile vor sich geht. Zum Ausgeben der gebildeten Mischung ist ein Lösen eines Verschlußgliedes
erforderlich.
Bekannt ist weiterhin eine aus teleskopartig ineinandergepaß'.en
Hälften bestehende Kapsel (US-Patentschrift 33 68 592), die eine von den Kapselhälfien umschlossene·
Mischkammer und eine in einer Kapselhälfte vorgesehene, die Mischkammer mit einem an der
Kapsel befindlichen Stutzen verbindenden Durchlaß aufweist, an welchem Stutzen eine Vorrichtung zum
Ausgeben der Mischung befestigbar ist.
Bei dieser bekannten Kapsel ist eine getrennte Lagerung der Bestandteile der Mischung in der Kapsel vor
ihrem Gebrauch nicht möglich.
Vorgeschlagen worden ist schließlich eine Mischkapsel in Form eines Glasröhrchens (DT-PS 19 04 963), das
eine an einem Ende durch eine abbrechbare Kappe und am anderen Ende durch einen im Glasröhrchen befindlichen
Abdiichtungspfropfen abgeschlossene Mischkam-
mer umfaßt, die über eine Öffnung von außen mit zu mischenden Bestandteilen füllbar und in eine geeignete
Spritze einsetzbar ist, wobei nach Abbrechen der Kappe die Mischung mittels eines den Pfropfen gegen das
nunmehr offene Kapselende bewegenden Kolbens der Spritze in einen Hohlraum, z. B. in eine Zahnkavität.
einbringbar ist.
Auch hier ist eine getrennte Lagerung der zu mischenden Bestandteile vor Gebrauch der Mischkapsel
in letzterer nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kapsel
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, in der Bestandteile einer herzustellenden Mischung getrennt lagerbat·
sind und bei Bedarf die Mischung in der Kapsel hergestellt und geeignet ausgegeben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der verschiebbare, mit der Membran die eine
Kammer der Kapsel bildende Kolben mit einer von ihm trennbaren Begrenzungsvorrichtung versehen ist,
die den Verschiebeweg des Kolbens in der Kapselhülse nach der Durchstoßung der Membran so begrenzt, daß
in dem Raum der zweiten Kammer ein abgedichteter, die Mischung der Bestandteile erlaubender Mischraum
für die Mischbestandteile verbleibt, aus dem bei Weiterverschiebung des von der Begrenzungsvorrichtung
getrennten Kolbens in Richtung auf die Ausgabevorrichtung die Mischung der Bestandteile aus der
Kapsel ausdrückbar ist.
Vorteilhafterweise zeichnet sich die erfindungsgemäße Kapsel weiterhin dadurch aus, daß die den Kolben
und die Membran ausweisende Kammer mit einer Hülse
gebildet ist, die in einer Ausnehmung der Innenfläche des Kapselkörpers sitzt und mit dieser bündig ist
und auf deren Stirnfläche die Membran befestigt ist so-
wie, daß die Begrenzungsvorrichtung als eine auf dem Kolben sitzende, von diesem trennbare h.appe ausgebildet
ist, die beim Verschieben des Kolbens in Richtung der Ausgabevorrichtung auf d.'m Kapselkörper
/um Aufsitzen kommt
Die Ausgabevorrichtung kann ein langgestrecktes Ausgaberohr aufweisen, das von einer im zweiten .Capselkörper
vx.i gesehenen Öffnung aus abgeht, und die Membran kann aus einer Metallfolie oder aus einem
Polyäthylen-Aluminium-Polyester-Schichtstoff bestehen.
Schließlich kann die die Begrenzungsvorrichtung bildende
Kappe eine Öffnung derart angeordnet aufweisen, daß ein Stößel einer Vorrichtung zum Auspressen
der im Mischraum gebildeten Mischung zwecks Vorantreibens des Kolbens gegen das Ausgabeerde des zweiten
Kapselkörpers und damit zwecks Pressung der Mischung aus der Ausgabevorrichtung führbar ist.
Die Erfindung erweist sich insbesondere dadurch als vorteilhaft, daß ein präzises Mischvolumen einzelner zu
mischender Bestandteile durch die spezielle Ausgestaltung der Kapset erzielbar ist und daß in geeigneter
Weise ein getrenntes Lagern zu mischender Bestandteile, rationelles und Verunreinigungen ausschließendes
Mischen der letzteren in der Kapsel sowie ein bequemcs
Ausgeben der Mischung aus letzterer möglich ist, was insbesondere bei der Füllung von Zahnkavitäten
von Bedeutung ist.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnungen. In letzterer ist
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung der einzelnen Bauteile der Kapsel nach der Erfindung,
F i g. 2 eine zum Teil als Schnitt gezeichnete Darstellung der Kapsel vor einem Zusammenpressen,
F i g. 3 bis 5 Je eine Darstellung der Kapsel in den
einzelnen Zuständen während des Zusammenpressens,
F i g. 6 eine Vorrichtung, die zum Durchbrechen einer Membran zwischen zwei Kammern und zum Vermischen
von Bestandteilen in letzteren benutzt wird,
F i g. 7 eine Draufsicht auf die in der F i g. 6 dargestellte Vorrichtung,
F i g. 8 eine schaubildliche Darstellung einer Vorrichtung zum Auspressen der miteinander vermischten Bestandteile,
z. B. einer Zahnfüllmasse, aus der Kapsel über eine Abgabevorrichtung in eine Zahnhöhle,
F i g. 9 eine Seitenansicht der in der Fig. 8 dargestellten
Vorrichtung,
Fig. 10 ein Schnitt durch die in der F i g. 8 dargestellten
Vorrichtung und
F i g. 11 eine Vorderansicht der in der F i g. 8 dargestellten
Vorrichtung.
Wie aus der F i g. 1 zu ersehen ist, weist die Kapsel 10 einen ersten langgestreckten Kolben 14, der an beiden
Enden verschlossen ist und an einem Ende eine Kappe 12 trägt, die mit einer nicht dargestellten Oftnung
versehen ist, eine Hülse 18, die auf den Kolben 14 nur bis zu einer kleinen Rippe 16 aufschiebbar ist und
am zur Kappe 12 entgegengesetzten Ende durch eine zerstörbare Membran 20 verschlossen ist sowie einen
/weiten langgestreckten Kapselkörper 22 auf, der an einem Ende offen ist, am anderen Ende ein Ausgaberoh r 26 aufweist und nahe am Ausgabeende mit einem
Flansch 24 verschen werden kann. Das Ausgaberohr 26 wird bis zum Gebrauch mittels einer Nudel 28 verschlossen
gehalten. Der zweite Kapselkörper 22 nimmt die zusammen mit der zerstörbaren Membran 20 einen
Becher bildende Hülse 18 und den Kolben 14 auf. Ein Teil der Innenwandung des /weiten Kapselkörpers 2?
bildet eine Schulter 34, die ein weiteres Vorschieben der verschlossenen Hülse 18 begrenzt. Der zweite Kapselkörper
22 kann am offenen Ende 21 mit einem nicht dargestellten Haltering versehen werden, der den Sitz
der Hülse 18 an der Schulter 34 unterstützt.
Vor dem Zusammensetzen der Kapsel wird die erforderliche Menge eines Bestandteils der Zahnfüllmasse
in den von der Hülse 18 und der Membran 20 gebildeten Becher eingefüllt, während ein weiterer Bestandteil
der Zahnfüllmasse in die vom zweiten Kapselkörper 22 gebildete zweite Kammer 30 eingefüllt wird. Die
Bestandteile der Zahnfüllmasse werden daher von der Membran 20 voneinander getrennt gehalten. Auf diese
Weise werden Irrtümer bei der Dosierung der Bestandteile durch den Zahnarzt oder dessen Assistenten vermieden.
Die Bestandteile bleiben steril und die Zeit, die bisher für die Zubereitung der ZabnfüJimasse erforderlich
war, ist verkürzbar.
Wie aus der F i g. 2 zu ersehen ist, wird die Kapsel so zusammengesetzt, daß zwischen der zerstörbaren
Membran 20 und dem zur Kappe 12 entgegengesetzten Ende des Kolbens 14 eine erste Kammer 29 gebildet
wird. Letztere enthält normalerweise den flüssigen Bestandteil 31 für die zu bildende Mischung, da eine Flüssigkeit
sich nicht zwischen der Kapseiwandung und dem Kolben 14 verklemmt und damit nicht die Reibung
erhöht wie ein pulverförmiges Material.
Beim Verschieben des Kolbens 14 in die Kapselhülse hinein wird ein hydrostatischer Druck erzeugt, der die
Zerstörung der Membran 20 unterstützt. Gewisse Pulver oder pulverartige Materialien, wie Mikrokapseln,
können jedoch in der ersten Kammer 29 enthalten sein. Ein typischer flüssiger Bestandteil 31, der in die erste
Kammer 29 eingefüllt werden kann, ist Quecksilber 31 in einem Quecksilber-Silber-Amalgam, das zur Zeit von
vielen Dentisten verwendet wird. Die zweite Kammer 30 enthalt im allgemeinen ein Pulver 32, z. B. den Silberanteil
der Mischung, der vom ersten Bestandteil 31 durch die zerstörbare Membran 20 getrennt gehalten
wird.
In die zweite Kammer 30 könnten jedoch auch Flüssigkeiten
eingefüllt werden, so daß die Kapsel je nach gewünschter Mischung zwei Flüssigkeiten oder zwei
Pulver enthalten könnte. Die Nadel 28 im Ausgaberohr 26 verhindert ein Heraussickern eines der Bestandteile
31, 32 vor oder nach dem Vermischen. Die Nadel 26 erstreckt sich bis zum zweiten Kapselkörper 22 und
verhindert das Eindringen eines Teils des zweiten Bestandteils in die Mündung des Ausgaberohres 26 in der
Wandung des zweiten Kapselkörpers 22.
Die Wandung des zweiten Kapselkörpers 22 ist so ausgestaltet, daß letzterer an' Ausgabeende eine kleinere
lichte Weite aufweist als am entgegengesetzten Ende, wodurch eine Schulter 34 an der Innenseite der
Wandung gebildet ist. Wird der Kolben 14 zusammen mit dem den Bestandteil 31 der Mischung enthaltenden
Hülse 18 in der, zweiten Kapselkörper 22 eingesetzt, so kann die Hülse 18 nur bis zur Schulter 34 eingeschoben
werden. Bei der Benutzung der Kapsel' wird auf den Kolben 14 Druck ausgeübt, durch den, da die Hülse 18
in der Kapsel ortsfest bleibt, die letztere abschließende Membran 20 durchbrochen wird.
Die in der F i g. 2 dargestellte Kapsel verbleibt bis zum Gebrauch in dem dargestellten Zustand. Die Kapsel
ist für die Bestandteile 31, 32 undurchlässig und inert, so daß in geeigneter Weise eine lange Lagerung /u
mischender Bestandteile möglich ist.
Soll die Kapsel benutzt werden, so wird sie in die
Preßvorrichtung der in Γ i g. b dargestellten Auslührungsform
eingesetzt, die einen Sockel 45 mit einer Vertiefung 48 aufweist, in die die Kapsel einset/.bar ist.
Die Vertiefung 48 weist am Boden eine kleine Öffnung 47 zur Aufnahme des Ausgaberohres 26 auf, so daß
letzteres bei Aktivierung der Kapsel nicht beschädigt wird. Ferner ist in der Vertiefung 48 eine Leiste 46 vorgesehen
zur Abstützung des Ausgabeendes des zweiten Kapselkörpers 22.
Zum Aktivieren der Kapsei wird ein Hebel 44 nach unten auf die Kappe 12 gedruckt, wobei der Kolben 14
nach unten vorgeschoben wird und die Membran 20 durchstößt, so daß die Flüssigkeit 31 und das Pulver 32
sich nunmehr zusammen in einem vom Kolben 14 und der Innenwandung des zweiten Kapselkörpers 22 gebildeten
Mischraum 42 befinden. Der Kolben 14 wird nach unten gestoßen, bis die Kappe 12 vom Ende 21
des zweiten Kapselkörpers 22 angehalten wird und mit diesem fluchtet, so daß der Kolben 14 nicht weiter vorgeschoben
werden kann. Das Anhalten des Kolbens 14 an dieser Stelle sichert, daß der Mischraum 42 ein genügend
großes Volumen zum Herstellen der Mischung 33 aufweist. Die an der Schulter 34 anliegende Hülse 18
hält den Kolben 14 an der geeigneten Stelle fest, während die Membran 20 zwischen dem Kolben und der
nicht dargestellten Kapselwandung eingeklemmt verbleibt. Die Bestandteile werden dann durch Einsetzen
der Kapsel in eine geeignete Vorrichtung, wie z. B. in einen in der Zahnheilkunde bekannten geeigneten Rüffelmischer,
vermischt.
Nachdem die Bestandteile 31, 32 ordnungsgemäß miteinander vermischt worden sind, wird die Nadel 28
aus dem Ausgaberohr 26 herausgezogen, und die Kapsel wird in die in den F i g. 8 bis 11 dargestellte Vorrichtung
zum Auspressen der Mischung eingesetzt. Die Kapsel 10 kann in eine Kammer 43 am Kopf 41 dieser
Vorrichtung derart eingesetzt werden, daß das Ausgaberohr 26 der Kapsel 10 in einer kleinen Ausnehmung
50 am Kopfende der Vorrichtung ruht. Die Ausnehmung 50 bildet mit der Achse der Vorrichtung einen
Winke! zwischen 0 und 60°, vorzugsweise zwischen 40 und 50r. Bei dieser Anordnung erhält das Ausgaberohr
26 eine gewisse Schrägstellung in bezug auf die Achse der Kapsel 10. wodurch das Einführen der Zahnfüllmasse
direkt in einen Hohlraum erleichtert wird.
Wird die Kapsel 10 in den Kopf der Vorrichtung zum Anpressen der Mischung eingesetzt, so steht das Ausgaberohr
26 der Kapsel 10 unter demselben Winkel vor. den die Ausnehmung 50 mit der Achse bildet.
Die Kappe 12 an der Kapsel 10 ist mit einer durchgehenden
Öffnung 36 versehen, durch die ein Teil des Kolbens 14 zugänglich ist. Wie aus den F i g. 2 bis 5
hervorgeht, weist der Kolben 14 aus Materialersparnis vorzugsweise eine zentrische Bohrung 38 auf. (Der
Kolben:) Beim Zusammendrücken von Handgriffen 51 der Vorrichtung zum Auspressen der Mischung wird
ein Stöße! 40 in Richtung zum Kopfende 41 und zur Kapsel 10 vorgeschoben. Wie aus den F i g. 4 und 5
hervorgeht, dringt der Stößel 40 durch die Öffnung 36 in der Kappe 12 bis in den Teil des Kolbens 14 vor. auf
dem die Kappe 12 sitzt, so daß letztere nicht entfernt zu werden braucht. Der Kolben 14 wird dann in den die
miteinander zu vermischenden Bestandteile aufnehmenden Mischraum enthaltenden Bezirk 42 hineingepreßt
und drückt die Mischung 33 aus dem Ausgaberohr 26 direkt in einen zu füllenden Hohlraum, wie z. B.
eine Zahnaushöhlung.
Einem Zahnarzt wird somit z. B. ermöglicht, eine
Füllmasse direkt in eine Zahnaushöhluiig einzuführen,
ohne daß die Bestandteile der Füllmasse vorher dosiert und von Hand gemischt zu werden brauchen, dt. die
Bestandteile der Füllmasse in genauer Dosierung in der Kapsel vorgesehen sind. Andere Materialien, wie /.. B.
ein Klebharz und ein mit diesem zu mischender Katalysator, können in der Kapsel geeignet voneinander gelrennt
gelagert, bei Benutzung letzterer gemischt und ausgegeben werden.
ίο Die Größe und Proportionen der Kapsel und deren
Bauteile hängen von den physikalischen und chemischen Eigenschaften der verwendeten Bestandteile ab.
Es ist wichtig, daß der nach dem Durchstoßen der Membran gebildete Mischraum 42 ein ausreichendes
Volumen zum Mischen der Bestandteile 31,32 aufweist. Wird auf Grund der Viskosität oder eines anderen
Merkmals für einen Bestandteil ein anderes Volumen benötigt, so ist ein geeignetes entsprechendes Mischvolumen
erforderlich. Der Durchmesser und die Länge der Kapsel müssen in diesem Fall so bemessen werden,
daß ein Mischraum geschaffen wird, der eine Übertragung der von der Mischvorrichtung erzeugten Energie
auf die Bestandteile 31, 32 bei ihrer Mischung ermöglicht. 1st die Länge des Mischraumes im Verhältnis zu
seinem Durchmesser und zum Volumen der Bestandteile zu groß, so suchen die Bestandteile in der Mitte der
Kapsel zu verharren, so daß ein gutes Durchmischen nicht möglich ist. 1st andererseits der Durchmesser des
Mischraumes im Verhältnis zu seiner Länge und zum Volumen der Bestandteile zu groß, so geht die für ein
ordnungsgemäßes Mischen erforderliche Schleuderwirkung im allgemeinen verloren. Die erforderlichen Abmessungen
lassen sich über die Volumina der in die Kapsel 10 einzufüllenden Bestandteile ermitteln. Bcispielsweise
wird in den meisten Fällen zum Füllen einer Zahnaiishöhlung 0,5 g Dentalharz, bestehend aus Diäthylenglykolphthalatbismethacrylatharz
und gebranntem Lithiumaluminiumsilikatpulver mit 0,75% eines trockenen Benzoylperoxidfüllstoffes verwendet.
In diesem Fall hat sich ein Mischraum mit einem Durchmesser von ungefähr 0,84 cm und einer Länge
von 0,71 bis 1,01 cm als vorteilhaft erwiesen, so daß die
Kapsel nach der Aktivierung ohne Einberechnung der Ausgabevorrichtung 26, 28 eine Länge von ungefähr
3.17 cm aufweist.
Das Mate-ial der zerstörbaren Membran 20 kann für die voneinander getrennten Bestandteile undurchlässig
chemisch inaktiv und vorzugsweise mit der Hülse 18 heißversiegclbar sein. Als geeignet hierfür erweiser
sich Materialien wie Polyester, Polyäthylen unc Schichtstoffe aus solchen Materialien, bei denen da;
Polyester oder das Polyäthylen derjenige Teil des Ma terials ist, der mit der Hülse in Berührung steht, wäh
rend die anderen Bestandteile des Schichtstoffes, ζ. Β eine Metallfolie oder ein Metallbelag, zum Erhöhen dei
Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Membran dienen Letztere kann auch an die Hülse angeklebt werden, füi
welchen Zweck eine durchstoßbare Metallfolie unc Schichtstoffe aus letzterer geeignet sind. Membran unc
Hülse können auch einstückig ausgebildet sein.
Die Kapsel kann aus jedem Material hergestellt wer den, das für die in der Kapsel enthaltenen Bestandteils
undurchlässig ist und mit diesem nicht reagiert. Als ge eignet haben sich Polyäthylen, Polypropylen und Poly
styren erwiesen, wobei insbesondere Polyäthylen wc gen seiner guten chemischen Widerstandsfähigkeit zi
bevorzugen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Kapsel zum Lagern, Mischen und Ausgeben von mehreren zu mischenden Bestandteilen, die in
zwei durch eine Membran getrennten Kammern eines mit einer Ausgabeöffnung versehenen, hülsenförmigen
Kapselkörpers eingebracht sind, in dem ein Kolben verschiebbar ist, der die Membran zu
durchstoßen und die Mischbestandteile zu mischen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß
der verschiebbare, mit der Membran (20) die eine Kammer (29) der Kapsel bildende Kolben (14) mit
einer von ihn; trennbaren Begrenzungsvorriciuung (12) versehen ist, die den Verschiebeweg des Kolbens
in der Kapselhülse nach der Durchstoßung der Membran (20) so begrenzt, daß in dem Raum der
zweiten Kammer (30) ein abgedichteter, die Mischung der Bestandteile erlaubender Mischraum (42
in F i g. 3 und 4) für die Mischbestandteile verbleibt, aus dem bei Weiterverschiebung des von der Begrenzungsvorrichtung
(12) getrennten Kolbens in Richtung auf die Ausgabevorrichtung (26, 28) die Mischung der Bestandteile aus der Kapsel ausdriickbar
ist.
2. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kolben (14) und die Membran (20)
aufweisende Kammer (29) mit einer Hülse (18) gebildet ist, die in einer Ausnehmung der Innenfläche
des Kapselkörpers (22) sitzt und mit dieser bi'mdig ist und auf deren Stirnfläche die Membran befestigt
ist.
3. Kapsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsvorrichtung als
eine auf dem Kolben (14) sitzende, von diesem trennbare Kappe (12) ausgebildet ist, die beim Verschieben
des Kolbens in Richtung der Ausgabevorrichtung (26) auf dem Kapselkörper (22) zum Aufsitzen
kommt.
4. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabevorrichtung (26, 28) ein langgestrecktes
Ausgaberohr (26) aufweist, das von einer im zweiten Kapselkörper (22) vorgesehenen Öffnung
aus abgeht.
5. Kapsel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (20) aus einer Metallfolie
besteht.
6. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Begrenzung bildende (12) Kappe
eine Öffnung (36) derart angeordnet aufweist, daß ein Stößel (40) einer Vorrichtung zum Auspressen
der im Mischraum (42) gebildeten Mischung zwecks Vorantreibens des Kolbens (14) gegen das Ausgabeende
(21) des zweiten Kapselkörpers (22) und damit /weeks Pressung der Mischung (33) aus der
Ausgabevorrichtung (26, 28) führbar ist.
7. Kapsel nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (20) aus einem Polyäthylen-Aluminium-Polycster-Schichtstoff
besteht.
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