DE2630787C2 - Misch- und Ausbringröhrchen für zähflüssige Dentalpräparate - Google Patents
Misch- und Ausbringröhrchen für zähflüssige DentalpräparateInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
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- A61C5/66—Capsules for filling material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Misch- und Ausbringröhrchen für zähflüssige Dentalpräparate. Darunter sind
beispielsweise Amalgame, Zahnfüllmassen und Zahnzemente zu verstehers, denen gemeinsam ist, daß sie
unmittelbar nach dem Vermischen der miteinander reagierenden Substanzen eine zähflüssige Masse bilden,
die nit der Zeit erhärtet.
Die nachstehenden Ausführungen beziehen sich in erster Linie auf Silberamalgam, da die durch die
Erfindung zu lösenden Probleme dort am ausgeprägtesten sind.
Silberamalgam wird in der konservierenden Zahnheilkunde für Füllungen, besonders im Prämolaren- und
Molaren-Bereich, auch heute noch in großem Umfang verwendet, obwohl das zu seiner Herstellung erforderliche
Quecksilber in Form seiner Dämpfe stark toxisch ist.
Durch die Einführung von Mischkapseln für Dentalzwecke, wie sie beispielsweise in den USA-Patentschriften
17 74 258 und 34 51540 sowie in den deutschen Auslegeschriften 12 87 251 und 19 55 966 und der
deutschen Offenlegungsschrift 23 51 303 beschrieben sind, wurde die Gefährdung der Umwelt durch
Quecksilber vermindert.
Diese Mischkapseln enthalten vordosiert in getrennten Kammern meist eine flüssige und eine pulverförmige
Komponente. Durch geeignete Maßnahmen werden die Komponenten zusammengebracht und vorzugsweise
in mechanischen Mischgeräten gemischt, worauf das Gemisch mit Hilfsgeräten den Mischkapseln entnommen
wird. Dieser Vorgang erfordert Zeit und eine gewisse manuelle Geschicklichkeit des Zahnarztes.
Weiterhin kann ein Teil des Gemisches auf dem Weg in den Mund des Patienten verlorengehen, was besonders
bei Amalgamen wegen des Auftretens von Quecksilberdämpfen unerwünscht ist.
In der deutschen Patentschrift 19 39 316 wird deshalb
vorgeschlagen, das fertige G emisch, z. B. Amalgam oder andere Füllungsmassen, mit Hilfe eines Kolbens aus der
Mischkapsel auszudrücken und direkt an der gewünschten Stelle zu applizieren.
Beim Auspressen der zähflüssigen Dentalpräparate aus diesen Mischkapseln traten manchmal, auch wenn
sehr gründlich gemischt worden war, unerklärliche Schwankungen in der Zusammensetzung auf, die
besonders bei Amalgamen sehr ausgeprägt waren, die aber auch bei Gemischen aus flüssigen, polymerisierbaren
Monomeren und teilchenförmigen anorganischen Füllstoffen auftraten. Diese Entmischungserscheinungen
äußerten sich darin, daß der Anteil der flüssigen Komponente am Austrittsende zunächst höher war als
es dem vordosierten Verhältnis zwischen flüssiger und fester Komponente entsprach. Der Grund hierfür ist
auch jetzt noch nicht genau bekannt. Man kann nur
vermuten, daß ein Teil der flüssigen Komponente beim
Auspressen an den unerwartet stationär bleibenden Feststoffteilchen vorbeibewegt wird und sich kurz nach
Beginn des Auspressens an der Aus riitsöffnung anreichert Ein Amalgam bzw. ein anderes Dentalpräparat,
bei welchem kurz nach Beginn des Auspressens die Bestandteile in einem anderen Verhältnis vorliegen als
gegen Ende, ist nicht erwünscht.
Es wurde ferner festgestellt, daß der Entmischungseffekt in noch stärkerem Maße auftritt, wenn man z. B.
versucht, bei derartigen Mischkapseln das Ausbringrohr abzubiegen, um Füllungen im oberen Molarenbereich zu
applizieren. Dies beruht wahrscheinlich darauf, daß sich beim Abbiegen des Ausbringrohres seine innere
Querschnittsfläche vermindert und die Feststoffteilchen an den Rohrwänden hängenbleiben.
Literaturnachforschungen haben ergeben, daß dieser beim Auspressen auftretende Entmischungseffekt bisher
noch nicht beachtet und zur Erklärung von fehlerhaften Ergebnissen bei Zahnfüllungen herangezogen
wurde. Man war offenbar der Ansicht, daß die Fehler auf eine unzureichende Mischung der Komponenten
während des vorausgegangenen Mischvorganges zurückzuführen seien.
Außerdem war bei den bekannten Mischkapseln eine sterile Applizierung des Dentalpräparats schwierig, da
das Ausbringröhrchen immer mit der Raun luft in Berührung war.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Misch- und Ausbringkapseln
zu vermeiden. Insbesondere soll das gemischte Dentalpräparat beim Auspressen aus dem Mischraum sowohl
zu Beginn als auch gegen Ende im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung haben. Eine weitere Aufgabe
besteht darin, daß das Teil, aus dem das Dentalpräparat appliziert wird, sterii gehalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Misch- und Ausbringröhrchen für zähflüssige Dentalpräparate, das
dadurch gekennzeichnet, ist, daß das Röhrchen zum Ausbringen des gemischten Dentalpräparats unter
Beibehaltung oder Erweiterung seines während des Misch Vorganges praktisch gleichbleibenden Innenquerschnitts
biegbar ist. Vorzugsweise ist das Röhrchen beim Mischen der Komponenten des Dentalpräparats gerade
und beim Ausbringen des gemischten Dentalpräparats unter elastischer Erweiterung seines Innenquerschnitts
gebogen.
Aufgrund dieser Ausgestaltung setzt das Misch- und Ausbringröhrchen dem Dentalpräparat während des
Auspressens einen geringen, praktisch konstanten Reibungswiderstand entgegen. Insbesondere beim Abbiegen
des Röhrchens würde infolge der hierbei auftretenden Verminderung des Innenquerschnitts der
Reibungswiderstand sehr hoch werden, so daß unweigerlich eine Entmischung auftreten würde. Die elastisehe
Erweiterung des Innenquerschnitts beim Abbiegen des Röhrchens verläuft so, daß die Wandungen des
Röhrchens entlang des Biegeradius nach innen und außen nachgeben. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen,
die Vermischung der Komponenten des Dentalpräparats in einem geraden Röhrchen durchzuführen, da der
Mischeffekt in einem gekrümmten Röhrchen nicht so gut ist. Andererseits muß das Röhrchen abgebogen
werden, wenn das gemischte Dentalpräparat in eine Kavität im oberen Molarenbereich eingeführt werden
soll.
Die Längenabmessungen <Jes Misch- und Ausbringröhrchens
sollen während des Auspressens des gemischten Dentalpräparats möglichst konstant bleiben, um
eine durch Einschnürung bedingte Querschnittsverminderung zu vermeiden, wie sie etwa bei einem in
Längsrichtung elastisch verformbaren Gummischlauch auftreten würde. Es soll also beim Auspressen lediglich
eine Erweiterung des Querschnitts erfolgen.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Misch- und Auibringröhrchen
dadurch gekennzeichnet, daß seine Wandung auf einem Teil ihrer Länge mindestens einen, vorzugsweise zwei
diametral einander gegenüberliegende, Längsschlitz(e) aufweist, der (die) während des Mischens der Komponenten
des Dentalpräparats durch Zuhalteorgane auf mindestens einem Teil seiner (ihrer) Länge verschlossen
ist (sind). Die Zuhalteorgane können zum Ausbringen des Gemisches entfernt, verformt oder zerstört werden.
Die Längsschlitze in der Wandung des flexiblen Röhrchens sorgen dafür, daß sich die beiden Hälften des
Röhrchens beim Biegen aneinander vorbeibewegen, so daß eine Querschnittsverminderung bzw. ein Abknicken
des Röhrchens vermieden wird.
Die Zuhalteorgane sollen verhindern, daß sich die Längsschlitze bereits während des Mischvorgangs
öffnen, wodurch insbesondere die flüssige Komponente, z. B. das Quecksilber, in den Raum geschleudert würde.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Mischungskomponenten insbesondere bei Verwendung eines mechanischen
Schwingungsmischgerätes sehr intensiv im Röhrchen hin- und hergeschleudert werden.
Beim Ausbringen des gemischten Dentalpräparats können die Zuhalteorgane entfernt, verformt oder
zerstört werden, damit sich die Rohrhälften beim Abbiegen des Röhrchens aneinander vorbeibewegen
bzw. die Rohrwandungen entlang des Krümmungsradius nach innen und außen ausweichen können. Die
Zuhalteorgane können unterschiedlich gestaltet sein, beispielsweise können sie abstreifbare Ringe darstellen,
die in Abständen auf dem Misch- und Ausbringröhrchen angeordnet sind.
Weiterhin können die Zuhalteorgane Querstege darstellen, die den oder die Längsschlitz(e) überbrücken.
Beim Abbiegen des Röhrchens brechen die Querstege ab oder dehnen sich, so daß die beiden Rohrhälften
gegeneinander verschiebbar sind. Die Querstege können beispielsweise dadurch angebracht werden, daß die
Längsschlitze nicht durchgehend eingeschnitten werden. Man kann aber auch die Längsschlitze durchgehend
einschneiden und die Rohrhälften durch Punktschweißungen wieder aneinander heften.
Die Zuhalteorgane können ferner durch den geschwächten Boden von Längskerben gebildet sein, so
daß beim Abbiegen des Röhrchens offene Längsschlitze gebildet werden, indem der geschwächte Boden reißt.
Analog hierzu kann das bereits mit Längsschlitzen versehene Röhrchen mit einem Lack- oder Gummiüberzug
versehen werden, der die Längsschlitze verschließt und der beim Abbiegen des Röhrchens sich dehnt oder
reißt und damit eine Verschiebung der einen Röhrchenhälfte gegenüber der anderen gestattet.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Zuhalteorgane als abnehmbare Schutzhülle
ausgebildet. Diese Schutzhülle ist besonders gut geeignet, um während des Mischvorganges eine Abgabe
von Flüssigkeit bzw. Flüssigkeitsdämpfen an die Umgebung zu verhindern. Dies ist besonders wichtig bei
organischen Monomeren und vor allem bei Quecksilber, dessen Dämpfe sehr giftig sind. Ferner erfüllt die
Schutzhülle gleichzeitig die vorstehend formulierte
Teilaufgabe, daß das flexible Röhrchen bis unmittelbar vor der Einführung des gemischten Dentalpräparats in
den Mund des Patienten steril verpackt bleibt. Erst nach
Beendigung des Mischvorganges wird das flexible Röhrchen aus der Schutzhülle entfernt und in eine
geeignete Ausbringvorrichtung (Dispenser) eingelegt, wobei es an seinem vorderen Ende abgebogen wird, um
Kavitäten, z. B. im oberen Molarenbereich sicher erreichen zu können.
Vorzugsweise verlaufen die Längsschlitze bzw. Längskerben bis zum Ausbringende des biegbaren
Röhrchens. Dadurch können die durch die Längsschlitze gebildeten Teile des flexiblen Röhrchens beim Biegen
leicht aneinander gleiten, ohne daß sich die Längsschlitzc allzu sehr erweitern.
Das biegbare Röhrchen kann an dem dem Ausbringende gegenüberliegenden Ende zu einem flanschartigen
Ansatz erweitert sein, mit dessen Hilfe das Röhrchen in einer Ausbringvorrichtung festgehalten
werden kann.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform bildet das Misch- und Ausbringröhrchen den Hauptteil
einer Mischkapsel zum getrennten Aufbewahren und anschließenden Vermischen von miteinander reagierenden
Komponenten zur Herstellung von gebrauchsfertigen Dentalpräparaten, wobei die erste Komponente
bereits im Röhrchen enthalten ist, das den Mischraum bildet, und die zweite, fließfähige Komponente in einem
durch eine Trennwand vom Mischraum abgeteilten zweiten Raum enthalten ist. Die zweite Substanz wird in
den Mischraum übergeführt, was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß die Trennwand bei Verkleinerung
des Volumens des zweiten Raumes zerstört wird. Diese Ausführungsform kann erfindungsgemäß so definiert
werden, daß das biegbare Röhrchen an dem dem Ausbringende gegenüberliegenden Ende durch eine
zerstörbare Trennwand zu einer eine fließfähige Mischungskomponente enthaltenden Kammer verschlossen
ist. Die zerstörbare Trennwand kann eine einfache zerstörbare Membran oder eine zerstörbare
Zwischenwand eines mit der fließfähigen Substanz gefüllten Folienkissens sein.
Bei dieser Ausführungsform kann das biegbare Röhrchen mit seinem flanschartigen Ansatz auf einem
Ende einer vorzugsweise starren Schutzhülle aufliegen, und das Ausbringende des biegbaren Röhrchens kann
durch das andere, geschlossene Ende der Schutzhülle verschlossen sein.
Ferner kann das Ausbringende des biegbaren Röhrchens straff sitzend in ein geschlossenes Endstück
der Schutzhülle eingeführt sein. Auf diese Weise wird eine gute Abdichtung erzielt.
Die vorzugsweise starre Schutzhülle kann ferner an dem dem Ausbringende gegenüberliegenden Ende als
Führung für Betätigungsmittel (z. B. einer Kappe) zum Einbringen der fließfähigen Mischungskomponente in
das Mischröhrchen ausgebildet sein.
Ferner ist es vorteilhaft den flanschartigen Ansatz des biegbaren Röhrchens als Halterung zum Einsatz in
eine Ausbringvorrichtung auszubilden, d. h. der flanschartige Ansatz dient nicht nur als Auflage auf der starren
Schutzhülle.
Will man die Mischungskomponenten, z. B. Quecksilber und Silberfeilung. mit Hilfe dieser speziellen
Mischkapsel vermischen, so geht man etwa folgendermaßen vor:
Durch eine Relativbewegung einer Begrenzungswand des zweiten Raumes gegen die Trennwand zum
Mischraum, wobei eine Verkleinerung des Volumens des zweiten Raumes eintritt, wird die Trennwand
zwischen dem Quecksilber und der Silberfeilung zerstört, so daß sich das Quecksilber quantitativ in den
Mischraum entleert. Die Begrenzungswand des zweiten Raumes bildet vorzugsweise die Stirnfläche einer
Kappe, deren Relativbewegung gegen den Mischraum durch Vorschieben, Verschrauben oder andere Bewegungen
bewirkt wird. Damit das Volumen der zweiten Kammer praktisch Null wird, muß die Stirnfläche der
Kappe mit der Trennwand zum Mischraum praktisch übereinstimmen. Vorzugsweise ist die kreisrunde
Stirnfläche der Kappe innen plan, so daß dann zwangsläufig die Komplementärfläche der Trennwand
!5 zum Mischraum ebenfalls plan sein muß. Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen kann in die Kappe eine
Scheibe aus nachgiebigem Material, z. B. Gummi oder einem weichen Kunststoff, eingelegt werden. Dies ist
besonders dann zweckmäßig, wenn die fließfähige Komponente im zweiten Raum in einem Folienkissen
eingeschlossen ist, dessen zerstörbare Wand auf der gelochten Trennwand zum Mischraum aufliegt. Die
Trennwand zum Mischraum kann aber auch mit einer einfachen Membran, z. B. aus Kunststoff, Aluminium
od. dgl. verschlossen sein, wobei die fließfähige Substanz dann unmittelbar mit den Begrenzungswänden des
zweiten Raumes in Berührung steht,
Das biegbare Röhrchen, das den Mischraum bildet, ist vorzugsweise zylindrisch und besteht aus Kunststofl
jo oder einem anderen, dafür geeigneten Material. Die
Längsschlitze bzw. Längskerben können bis kurz zum flanschartigen Ansatz verlaufen, was aber nicht
notwendig und zweckmäßig ist, da es im allgemeinen genügt, wenn sie bis zu der Stelle, an der sich das
Röhrchen in der Ausbringvorrichtung zu krümmen beginnt, geführt werden. Im allgemeinen ist das
biegbare Röhrchen auf der halben Länge mit Längsschlitzen bzw. Längskerben versehen.
Bei den Ausführungsformen, bei denen das biegbare Röhrchen ganz oder teilweise von einer abnehmbaren
Schutzhülle umgeben ist, reicht es im allgemeinen aus wenn nur derjenige Teil des Röhrchens, der die
Längsschlitze enthält, von der Schutzhülle diehl umschlossen ist. Das Ausbringende des biegbaren
Röhrchens kann offen sein, wenn die Schutzhülle auch die Verschlußfunktion übernimmt; es kann aber auch
durch einen Zapfen oder anderweitig verschlossen sein Weiterhin können Schutzhülle und biegbares Röhrchen
so ausgebildet sein, daß nach dem Mischen durch Abschneiden des unteren Teiles eine Öffnung entsteht
Schließlich kann die Schutzhülle unten offen sein, wobei das biegbare Röhrchen dann unten geschlossen sein
muß. Bei dieser Ausführungsform kann das biegbare Röhrchen beispielsweise durch Einführung eines Stifte«
von unten aus der Schutzhülle herausgedrückt werden.
Nach dem Zerstören der Trennwand zwischer zweiter Kammer und Mischkammer werden bei diesel
Ausführungsform die nun in der Mischkammer befindlichen Bestandteile z, B. in einem Vibrations-Mischgeräl
einige Sekunden durchgemischt. Die Kappe wire abgenommen, und das biegbare Röhrchen, welches ζ. Β
das fertige Amalgam enthält, wird aus der Schutzhülle entfernt. Das flexible Röhrchen wird mit einei
Ausbringvorrichtung verbunden, wobei der untere Tei
b5 abgebogen wird. Wenn das Röhrchen keine durchge
henden Längsschlitze, sondern nur Längskerben mii geschwächtem Boden, Querstege oder einen dünner
Lacküberzug enthält, so reißen diese Zuhalteorganc
beim Biegen des Röhrchens. Wenn der untere Teil des Röhrchens durch einen Zapfen verschlossen ist, so wird
dieser nun entfernt und z. B. in den oberen Teil des Mischröhrchens gesteckt, wo er dann die Funktion eines
Dichtkolbens zum Ausdrücken des fertigen Gemisches übernimmt. Die Kolbenstange der Ausbringvorrichtung
ist vorzugsweise elastisch und drückt das Gemisch aus dem biegbaren Röhrchen. Die Kolbenstange kann aber
auch selbst die Funktion des Kolbens übernehmen. Durch die Schlitze im unteren Teil des Röhrchens wird
erreicht, daß beim Abbiegen der Querschnitt ungefähr seine Kreisform beibehält. Außerdem findet eine
elastische Erweiterung der Schlitze während des Auspressens statt, so daß kein großer Druck benötigt
wird, der eine Anreicherung des Quecksilbers zu Beginn S5
des Ausdrückens zur Folge hätte.
Als Materialien für das biegbare Misch- und Ausbringröhrchen kommen vorzugsweise Polyäthylen,
Polypropylen und andere geeignete Kunststoffe in Betracht. Für die Kappe und die Schutzhülle können
sowohl flexible Materialien, wie die vorstehend angegebenen, als auch starre Materialien, z. B. Glas oder
Metall, verwendet werden.
Die Erfindung ist durch die Zeichnung näher erläutert.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen einfache Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Misch- und Ausbringröhrchens,
wobei die Teilfigur la einen Schnitt nach der Linie a-a
von F i g. 1 darstellt.
Die F i g. 4 bis 8 zeigen Ausführungsformen, bei denen das erfindungsgemäße Misch- und Ausbringröhrchen
den Hauptteil von Mischkapseln bildet, in denen die Mischungskomponenten bis kurz vor dem Mischen in
getrennten Kammern aufbewahrt sind; die Teilfiguren 4a bzw. 5a zeigen jeweils Schnitte nach den Linien a-a
von F i g. 4 und F i g. 5, um die Anordnung der Längsschlitze bzw. Längskerben zu verdeutlichen.
F i g. 9 zeigt das biegbare Röhrchen im abgebogenen Zustand in einer Ausbringvorrichtung (Dispenser).
Das biegbare Misch- und Ausbringröhrchen 1 von F i g. 1 ist an einem Ende durch den beweglichen Kolben
2 verschlossen und durch einen Flansch 3 erweitert. Wie im Zusammenhang mit F i g. 9 noch näher erläutert ist,
dient der Flansch 3 dazu, das Röhrchen 1 in einer Ausbringvorrichtung festzuhalten. Der Kolben 2 wird
von der Ausbringstange der Ausbringvorrichtung vorgeschoben.
Der Kolben 2 und der Flansch 3 sind nicht unbedingt notwendig; beispielsweise kann das Röhrchen 1 an
diesem Ende durch einen Endverschluß, der durch die Rohrwandungen gebildet wird, verschlossen sein, so daß so
das Röhrchen beim Einlegen in die Ausbringvorrichtung an diesem Ende einfach aufgeschnitten und die
Ausbringstange eingesetzt wird.
In einem gewissen Abstand /um Kolben 2 ist das Röhrchen 1 durch die beiden Längsschlitze 4 in zwei
Hälften unterteilt (vgl. Fig. la). Die Längsschlitze 4
enden kurz vor dem Ausbringende 5, das zunächst noch geschlossen ist. Zum Ausbringen des gemischten
Dentalpräparats kann das Röhrchen an diesem Ende aufgeschnitten werden. Das Innere des Röhrchens 1
dient als Mischraum und enthält zunächst nur eine Substanz, z. B. die Silberfeilung. Zur Herstellung des
Dentalpräparats kann die zweite Substanz, z. B. Quecksilber, mit Hilfe einer Injektionsnadel durch die
öffnung 6 eindosiert werden. Das Mischröhrchen kann nun in die Gabel einer mechanischen Mischvorrichtung
eingespannt werden, wobei ein Austritt des Quecksilbers durch den Längsschlitz 4 während des sehr intensiv
verlaufenden Mischvorganges mit Hilfe der als Querstege (Piinktschweißungen) ausgebildeten Zuhalteorgane 7
verhindert wird. Wenn das biegbare Röhrchen 1 relativ steif ist, können die Schweißstege 7 auch entfallen, da in
diesem Fall auch der Verschluß am Ausbringende 5 die Funktion eines Zuhalteorgans erfüllt.
Nach Beendigung des Mischvorganges wird das Röhrchen zunächst am Ausbringende 5 aufgeschnitten,
wobei diese Maßnahme durch die Anbringung von Kerben erleichtert werden kann. Dann wird das
Röhrchen 1 gebogen, wobei sich die beiden Rohrhälften gegeneinander verschieben und die Querstege reißen.
Dadurch öffnen sich die Längsschlitze 4 auf ihrer ganzen Länge, und beim weiteren Biegen verschieben sich die
Rohrhälftcn gegeneinander, wobei die Rohrwandungen sowohl nach innen als auch nach außen entlang des
Biegeradius ausweichen. Ohne die Längsschlitze würde sich der Innenquerschnitt des Rohres verringern, bzw.
es würde sich sogar ein Knick bilden, der das Auspressen des im Mischröhrchen befindlichen Amalgams
überhaupt unmöglich machen würde.
Bezüglich des Auspressens des Amalgams wird auf die Beschreibung der F i g. 9 verwiesen.
Eine ähnliche Ausführungsform zeigt die Fig.2. Das
Misch- und Ausbringröhrchen 1 ist an einem Ende wieder mit einem beweglichen Kolben 2 verschlossen
und mit einem Flansch 3 versehen. Auch die Längsschlitze 4 und die Einfüllöffnung 6 für das
Quecksilber sind in der gleichen Weise wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ausgebildet.
Statt der Querstege sind jedoch als Zuhalteorgane die in Abständen auf dem Röhrchen 1 angeordneten,
abstreifbaren Ringe 7 vorgesehen. Am Ausbringende 5 ist das Röhrchen 1 durch einen Zapfen 8 (Steck- oder
Schraubzapfen) verschlossen.
Auch bei dieser Ausführungsform befindet sich die feste Komponente bereits im Röhrchen, worauf die
flüssige Komponente durch die öffnung 6 eingefüllt und der Misch Vorgang bei geradem Röhrchen in Gang
gesetzt wird. Nach Beendigung des Mischvorganges werden die Ringe 7 abgestreift und der Zapfen 8
entfernt, so daß die beiden Rohrhälften beim Einlegen des Röhrchens in die Ausbringvorrichtung wieder frei
gegeneinander beweglich sind.
Die Ausführungsform nach Fig.3 entspricht in fast
allen Merkmalen der Ausführungsform nach Fig. 1. Statt der Querstege dient bei dieser Ausführungsform
jedoch eine übergestreifte Schutzhülle 7 als Zuhalteorgan. Die Hülle kann z. B. auch aus einer dünnen Folie
(z. B. einem Lacküberzug) bestehen, wobei es lediglich darauf ankommt daß sie während des Mischvorganges
noch nicht reißt Die flüssige Mischungskomponente kann vor dem Mischen wieder durch die öffnung 6
eingeführt werden, indem die Schutzhülle 7 mit Hilfe einer Injektionsnadel durchstoßen wird. Es ist aber auch
möglich, die Öffnung 6 wegzulassen und die flüssige Substanz durch die durch den Kolben 2 verschlossene
öffnung bzw. bei der Ausführungsform nach Fig.2
durch die durch den Zapfen 8 verschlossene öffnung einzuführen.
Die Ausführungsform nach Fig.3 hat den Vorteil,
daß das Röhrchen 1 mit der festen Mischungskomponente bereits beim Hersteller sterilisiert und nach dem
Abstreifen der Schutzhülle 7 im sterilen Zustand in den Mund des Patienten eingeführt werden kann. Es ist bei
den Ausführungsformen nach den F i g. 1 bis 3 aber auch möglich, die öffnung 6 wegzulassen. Bei den folgenden
Ausführungsformen liegen die beiden Mischungskom-
ponenten getrennt und vordosiert in einer einzigen Mischkapsel vor, so daß dem Zahnarzt das etwas
umständliche Eindosieren der flüssigen Mischungskomponente abgenommen ist.
Im einzelnen zeigt Fig. 4 eine Mischkapsel, die ein flexibles zylindrisches Misch- und Ausbringröhrchen 1
als Hauptelement enthält. Das Röhrchen 1 ist auf einer Seite durch einen gelochten Flansch 3 begrenzt und am
Ausbringende 5 durch die beiden Längsschlitze 4 in zwei Hälften unterteilt (vgl. Fig. 4a). Die Längsschlitze 4
verlaufen vom offenen Ausbringende bis etwa zur Mitte des Röhrchens 1. Das Innere des Röhrchens 1 dient als
Mischraum und enthält zunächst nur die erste Substanz. z. B. die Silberfeilung. Der Mischraum ist nach oben
durch die zerstörbare Wand eines Folienkissens 9 verschlossen, indem z. B. Quecksilber eingesiegelt ist.
Ferner steckt das Röhrchen 1 in einer Schutzhülle 7, wobei das verjüngte Endstück der Schutzhülle als
Zuhalteorgan straff über dem geschlitzten Teil des Röhrchens sitzt, so daß während des Mischvorganges
kein Quecksilber durch die Längsschlitze 4 bzw. durch das offene Ausbringende 5 austreten kann.
Am offenen Ausbringende 5 ist die untere Hälfte des Röhrchens 1 etwas länger als die obere Hälfte
dargestellt. Wird das Röhrchen 1, wie es in Flg. 9 dargestellt ist, gekrümmt, so schließen die Enden der
beiden Rohrhälften wegen der unterschiedlichen Krümmungsradien wieder miteinander ab.
Die auf das Folienkissen 9 wirkende Druckfläche ist die Stirnfläche der Kappe 10. Diese Stirnfläche ist zu
dem als Trennwand zum Mischraum dienenden gelochten Flansch im wesentlichen komplementär. Um
Fertigungstoleranzen auszugleichen bzw. einen gleich mäßigen Druck auf das Foiienkissen 9 auszuüben, ist
zwischen der Kappe 10 und dem Folienkissen 9 zweckmäßig eine Scheibe U aus elastischem Material,
z. B. Gummi oder Weichkunststoff, eingesetzt. Durch die Bewegung der Kappe 10 in Richtung des Flansches 3
wird das Folienkissen 9 zum Platzen gebracht, wodurch sich das Quecksilber durch die Öffnung im Flansch 3 in
den Mischraum ergießt. Die Mischkapsel wird nun in eine geeignete Schwing-Mischvorrichtung eingespannt,
wozu es zweckmäßig ist, daß der linke Teil der Schutzhülle 7 (über dem Bereich des Röhrchens 1, in
welchem sich keine Längsschlitze befinden), etwas verbreitert ist Dieser verbreiterte Teil dient auch als
Führung für die Kappe 10. Er kann auch mit einem Außengewinde versehen sein, wenn die Kappe 10 mit
einem Innengewinde versehen ist und die Stirnfläche der Kappe durch eine Schraubbewegung der durch den
Flansch 3 gebildeten Trennwand angenähert wird.
Nach Beendigung des Mischens wird die Kappe 10 entfernt, und das flexible Röhrchen 1, das beim
Hersteller der Mischkapsel sterilisiert wurde und seitdem nicht mehr mit verunreinigter Luft in
Berührung gekommen ist, wird aus der Schutzhülle 7 gezogen und in eine Ausbringvorrichtung so eingelegt,
daß der vordere Teil des Röhrchens abgebogen wird (vgl. F ig. 9).
Der Mischbehälter nach F i g. 5 unterscheidet sich von dem Mischbehälter nach Fig.4 im wesentlichen nur
durch den rechten Teil. Das flexible Röhrchen 1 ist am Ausbringende 5, das etwas über die offene Schutzhülle 7
hinausragt, geschlossen. Statt der durchgehenden Längsschlitze von Fig.4 sind die entsprechenden
Längskerben (vgL Fig.5a) vorgesehen, dessen geschwächte Böden die Zuhalteorgane bilden, so daß das
Röhrchen 1 bis zur Beendigung des Mischvorganges geschlossen bleibt. Dies ist zweckmäßig, weil die
Schutzhülle 7 am Austrittsende offen ist. Dieses Merkmal isi wiederum deshalb günstig, weil es die
Entfernung des Röhrchens 1 aus der Schutzhülle 7 erleichtert. Nach Beendigung des Mischvorganges kann
der Mischbehälter mit dem Ende 5 auf eine horizontale Fläche gedrückt werden, wodurch die Kappe 10
abgehoben wird und der Flansch 3 zum weiteren Herausziehen des Röhrchens 1 aus der Schutzhülle 7
ίο besser erfaßt werden kann. Vor dem Einlegen des
Röhrchens 2 in die Ausbringvorrichtung (vgl. Fig. 9)
wird das Ende 5 abgeschnitten. Beim Biegen des Röhrchens reißen die Längskerben 4 an der Schwächungslinie
auf, d. h. es werden erst jetzt die Längsschlit7i'gehildet.
Prinzipiell können auch bei der Ausführungsform nach F i g. 5 von Anfang an durchgehende Längsschlitze
vorgesehen sein, wenn nur dafür gesorgt wird, daß das Röhrchen im Bereich der Längsschütze passend im
verjüngten Teil der Schutzhülle 7 sitzt. Statt des verjüngten Teils der Schutzhülle 7, können als
Zuhalteorgane auch die Querstege von F i g. 1 bzw. die Abstreifringe von F i g. 2 dienen.
F i g. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Mischbehälters. Das flexible Röhrchen 1, das in diesem
Fall keinen flanschartigen Ansatz hat, steckt in der am Ausbringende 5 geschlossenen Schutzhülle 7. Die
Längsschlitze 4 erstrecken sich vom offenen Ende 5 bis etwa zur Mine des Röhrchens 1. Am anderen Ende ist
das Röhrchen 1 durch eine Membran 9 verschlossen, welche die Funktion der auf dem Flansch 3 aufliegenden
Wand des Folienkissens 9 von F i g. 4 und 5 erfüllt. Die Schutzhülle 7 ist derart verlängert, daß zwischen der
Membran 9 und einem kolbenartigen Glied 12 der
J5 Kappe 10 eine Kammer 13 entsteht, die das Quecksilber
aufnimmt. An dem kolbenartigen Glied 12, das durch einen straffen Sitz oder andere Dichtungselemente, z. B.
Wülste, Ringe usw., das Quecksilber in der Kammer 13 einschließt, befindet sich ein Zapfen 14, in dem ein
Gewinde oder Querrillen eingelassen sind. Zur Betätigung des Mischbehälters wird die Kappe 10 in Richtung
des Röhrchens 1 verschoben, so daß die Membran 9 zerstört wird. Das Quecksilber fließt in das Innere des
Röhrchens 1 zu der Silberfeilung und der Mischraum wird dann durch den Zapfen 14 am kolbenartigen Glied
12 der Kappe 10 verschlossen. Durch korrespondierende Rastmittel im zylindrischen Röhrchen 1 entsteht eine
feste Verbindung, so daß das Röhrchen 1 mitsamt der Kappe 10 aus der Schutzhülle 7 gezogen werden kann.
Es ist nun möglich, die Kappe 10 vom Röhrchen 2 abzuschrauben bzw. abzuziehen. Der Zapfen 14 kann
jedoch auch abgeschnitten oder abgebrochen werden, so daß er dann als Kolben zum Ausdrücken des fertigen
Gemisches dienen kann, wenn das Röhrchen mit dem
Die Ausführungsform von F i g. 7 entspricht im
wesentlichen der Ausführungsform von F i g. 6, mit der
eine zerstörbare Membran oder die zerstörbare Wand
eines Folienkissens von dem Mischraum des Röhrchens
1 getrennt ist, sondern durch eine starre Trennwand 15 mit einer exzentrischen Öffnung 16. Mit der Innenwand
der Kappe 10 ist eine entsprechende Trennwand 15' mit einer exzentrischen Öffnung 16' verbunden. Durch
Drehung der Kappe 10 werden die beiden Öffnungen 16 und 16' zur Deckung gebracht, wodurch das in der
zweiten Kammer 13 befindliche Quecksilber in den Mischraum des Röhrchens 1 zu der Silberfeilung fließen
kann, wenn die Mischkapsel aufgestellt wird. Nach der Entleerung der Kammer 13 wird der Deckel 10 wieder
zurückgedreht, so daß während des Mischens kein Quecksilber bzw. Amalgam in die Kammer 13
zurückfließen kann.
Die Anordnung der Kappe 10 und der Trennwand 15 ist der Anordnung von Fig. 4 der USA-Patentschrift
25 27 991 nachgebildet. Auch die anderen Kapselausführungen nach dieser Patentschrift können zur Ausbildung
der zweiten Kammer verwendet werden.
ferner enthält bei der Ausführungsform nach Fig.7
die Schutzhülle 7 am Ende 5 eine kleine öffnung 17, durch die zur Entfernung des Röhrchens 1 aus der Hülle
7 z. B. ein Stift oder ein ähnlicher Gegenstand geschoben werden kann. Hierzu ist es auch nötig, daß n
das Ende 5 des Röhrchens 1 geschlossen ist und die Längsschlitze bzw. Längskerben 4 nicht bis zum Ende 5
geführt sind. Nach dem Herausschieben des Röhrchens 1 aus der Schutzhülle 7 wird das Ende 5 abgeschnitten
oder abgerissen, was durch die Kerben 18 erleichtert wird.
Fig.8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Mischkapsel, die im linken Teil der Ausführungsform
von Fig.4 entspricht. Im rechten Teil ist das offene
Ende 5 des Röhrchens 1 durch einen Kolben 19 verschlossen. Durch Druck auf die Kappe IO wird wie
bei der Ausführungsform von F i g. 4 das Quecksilber in den durch das Röhrchen 1 gebildeten Mischraum
geschleudert. Nach dem Mischen zieht man die Kappe 10 ab und entfernt die Schutzhülle 7 von dem
zylindrischen Röhrchen 2. Der Kolben 19 wird herausgezogen und beim gelochten Flansch 3 in das
andere Ende des Röhrchens 1 gesteckt, wo er als Dichtkolben zum Herausdrücken des Amalgams dient.
F i g. 9 zeigt das biegbare Röhrchen 1 von F i g. 1 bis 5 und 8 (für die Ausführungsformen nach F i g. 6 und 7 sind
lediglich geringe Anpassungen erforderlich) mit den Längsschlitzen 4 und dem offenen Ende 5 nach
Beendigung des Mischvorganges. Nach dem Entfernen der nicht mehr benötigten Teile 7 bis 12, 14, 15 und 19
wird das Röhrchen 1 mit der schematisch dargestellten Ausbringvorrichtung 20 verbunden. Der gelochte
Flansch 3 wird hierbei durch eine halbkreisförmige Zentriervorrichtung 21 festgehalten. Das Ende 5 des
Röhrchens 1 mit den Längsschlitzen 4 wird in eine gekrümmte Verlängerung 22 der Ausbringvorrichtung
20 eingedrückt. Zum Auspressen wird eine flexible Kolbenstange 23 der Ausbringvorrichtung 20 in
Richtung des biegbaren Röhrchens bewegt, wobei die Kolbenstange selbst oder ein zusätzlicher Dichtkolben,
z. B. der Kolben 19 von F i g. 8, das gemischte Amalgam in Richtung des offenen Endes 5 drückt, das sich z. B.
unmittelbar vor der zu füllenden Zahnkavität befindet.
Statt der beiden diametral angeordneten Längsschlitze können auch mehrere Schlitze vorgesehen sein, um
beim Auspressen des gemischten Dentalpräparats durch federndes Nachgeben der Seitenwände des flexiblen
Röhrchens die Ausdrückkraft zu senken und beim Abbiegen des Röhrchens den ursprünglichen Querschnitt
beizubehalten und so eine Entmischung des Gemisches zu vermeiden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Misch- und Ausbringröhrchen für zähflüssige Dentalpräparate, insbesondere Amalgame, dadurch
gekennzeichnet, daß das Röhrchen (1) zum Ausbringen des gemischten Dentalpräparats
unter Beibehaltung oder Erweiterung seines während des Mischungsvorganges praktisch gleichbleibenden
Innenquerschnitts biegbar isL
2. Misch- und Ausbringröhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen (1) beim
Mischen der Komponenten des Dentalpräparats gerade und beim Ausbringen des gemischten
Dentalpräparats unter elastischer Erweiterung seines Innenquerschnitts gebogen ist
3. Misch- und Ausbringröhrchen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung
des Röhrchens (1) auf einem Teil ihrer Länge mindestens einen, vorzugsweise zwei diametral
einander gegenüberliegende Längsschlitz(e) (4) aufweist, der (die) während des Mischens der
Komponenten des Dentalpräparats durch Zuhalteorgane (7) auf mindestens einem Teil seiner (ihrer)
Länge verschlossen ist (sind).
4. Misch- und Ausbringröhrchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhalteorgane in
Abständen auf dem Röhrchen (1) angeordnete, abstreifbare Ringe (7) darstellen.
5. Misch- und Ausbringröhrchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhalteorgane ■»
Querstege (7) darstellen, die den (die) Längsschlitz(e) überbrücken.
6. Misch- und Ausbringröhrchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhalteorgane (7)
durch den geschwächten Boden von Längskerben gebildet sind.
7. Misch- und Ausbringröhrchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuhalteorgan eine
abnehmbare Schutzhülle (7) darstellt.
8. Misch- und Ausbringröhrchen nach einem der *o Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsschlitze bzw. Längskerben bis zum Ausbringende (5) des biegbaren Röhrchens (1) verlaufen.
9. Misch- und Ausbringröhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das *5
biegbare Röhrchen (1) an dem dem Ausbringende (5) gegenüberliegenden Ende zu einem flanschartigen
Ansatz (3) erweitert ist.
10. Misch- und Ausbringröhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
biegbare Röhrchen (1) an dem dem Ausbringende (5) gegenüberliegenden Ende durch eine zerstörbare
Trennward (6) zu einer eine fließfähige Mischungskomponente enthaltenden Kammer (13) verschlossen
ist.
11. Misch- und Ausbringröhrchen nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das biegbare Röhrchen (1) mit seinem flanschartigen
Ansatz (3) auf einem Ende einer vorzugsweise starren Schutzhülle (7) aufliegt, und das Ausbringen- w>
de (5) des biegbaren Röhrchens (1) durch das andere, geschlossene Ende der Schutzhülle verschlossen ist.
12. Misch- und Ausbringröhrchen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausbringende
(5) des biegbaren Röhrchens (1) straffsitzend in ein geschlossenes Endstück der Schutzhülle (7) eingeführt
ist.
13. Misch- und Ausbringröhrchen nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzhülle (7) an dem dem Ausbringende (5) gegenüberliegenden Ende als Führung für Betätigungsmittel
(10) zum Einbringen der fließfähigen Mischungskomponente in das Mischröhrchen (1)
ausgebildet ist.
14. Misch- und Ausbringröhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
flanschartige Ansatz (3) des biegbaren Röhrchens (1) als Halterung zum Einsatz in eine Ausbringvorrichtung
(20) ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2630787A DE2630787C2 (de) | 1976-07-08 | 1976-07-08 | Misch- und Ausbringröhrchen für zähflüssige Dentalpräparate |
FR7721162A FR2357238A1 (fr) | 1976-07-08 | 1977-07-08 | Tube melangeur et applicateur pour preparations medicales ou dentaires visqueuses |
IT50196/77A IT1084081B (it) | 1976-07-08 | 1977-07-08 | Cannello di mescolamento e di erogazione per preparati viscosi per medicina ed odontoiatria |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2630787A DE2630787C2 (de) | 1976-07-08 | 1976-07-08 | Misch- und Ausbringröhrchen für zähflüssige Dentalpräparate |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2630787B1 DE2630787B1 (de) | 1977-11-17 |
DE2630787C2 true DE2630787C2 (de) | 1978-06-29 |
Family
ID=5982526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2630787A Expired DE2630787C2 (de) | 1976-07-08 | 1976-07-08 | Misch- und Ausbringröhrchen für zähflüssige Dentalpräparate |
Country Status (3)
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FR (1) | FR2357238A1 (de) |
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3144323A1 (de) * | 1981-11-07 | 1983-05-19 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Kapsel zum aufbewahren und mischen von zwei komponenten fuer dentalzwecke |
DE29502783U1 (de) * | 1995-02-20 | 1996-06-20 | THERA Patent GmbH & Co. KG Gesellschaft für industrielle Schutzrechte, 82229 Seefeld | Behälter zum Lagern und Ausbringen einer Dentalmasse |
-
1976
- 1976-07-08 DE DE2630787A patent/DE2630787C2/de not_active Expired
-
1977
- 1977-07-08 FR FR7721162A patent/FR2357238A1/fr not_active Withdrawn
- 1977-07-08 IT IT50196/77A patent/IT1084081B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1084081B (it) | 1985-05-25 |
FR2357238A1 (fr) | 1978-02-03 |
DE2630787B1 (de) | 1977-11-17 |
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