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Vorrichtung zum Beladen von Paletten mit Säcken (Zusatz zu Patent~1
275 468) Das Patent 1 275 468 betrifft eine Vorrichtung zum Beladen von Paletten
mit Säcken, bei der die Säcke mittels eines Transportbandes und einer quer zur Förderrichtung
verfahrbaren UberschUbleiste auf ein parallel zum Transportband angeordnetes verschiebbares
Packblech als Überleitorgan und von diesem auf die auf einer heb- und senkbaren
Bühne aufgelegte Palette Ubergeleitet werden, wobei die Palettenbühne nach Ablegen
einer jeden Sacklage auf die Palette oder auf bereits auf dieser liegende Sacklagen
nach dem Absenken um Sackhöhe nach oben gegen das verschiebbare Packblech angehoben
wird das auf der dem wachsenden Sackstapel auf der Palette zugekehrten Seite, ausgehend
von
den Rändern nach der Mitte des Packbleches, vorgewölbt ausgebildet ist, so daß die
Erstellung in sich fester Sackstapel mit exakten Außenkanten möglich ist.
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Ziel der Erfindung ist es, die Festigkeit der Sackstapel für den Transport
auf der Schiene oder Kraftfahrzeugen noch zu erhöhen. Hierzu ist gemäß der Erfindung
die Vorrichtung zum Beladen von Paletten mit Säcken der eingangs beschriebenen Art
in der Weise ausgebildet, daß das Packblech an seiner Stirnseite Austrittsdüsen
einer Sacklagensprüheinrichtung aufweist, die über flexible Schläuche unter Zwischenschaltung
einerFördereinrichtung mit einem im Maschinengestell der Palettenbeladevorrichtung
angeordneten Vorratsbehälter für ein versprühbares Antigleitschutzmittel verbunden
sind. Das Packblech kann auch selbst als Aufnahmebehälter für das Antigleitschutzmittel
ausgebildet sein, das mittels Fördereinrichtungen, beispielsweise mittels eines
Druckzylinders, beim Herausziehen des Packbleches zwischen die- Sacklagen gesprüht
wird.
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Um die -Piutschfähigkeit der Palettenstapel zu erhöhen, ist es bekannt,
ein Spezial-Haftlefm auf Jede Sacklage zu spritzen. Der Grad der Verleimung. ist
nur so groß, daß die einzelnen Säcke beim Depalettieren mühelos und
ohne
Beschädigung abgenommen werden können. Nachteilig ist jedoch bei den bekannten Sacklagensprüheinriähtungen,
daß die Sprühdüsen oberhalb der jeweiligen Sacklagen angeordnet sind, eo daß einerseits
nur die jeweils darunterliegende Sacklage besprüht wird und daß andererseits das
versprühte Antigleitschutzmittel sich nach allen Seiten hin verbreitet, so daß zusätzliche
Entlüftungseinrichtungen vorgesehen sein müssen. Hinzu kommt, daß die Bedienungsperson
der. Palettenbeladevorrichtung von dem seitlich versprühten Antigleitschutzmittel
erfaßt wird.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer selbsttätig arbeitenden
Palettiervorrichtung mit einer Sacklagensprüheinrichtung an der Stirnseite des Packbleches
entsteht keine Nebeleildung, da durch die Säcke der beiden Sacklagen, zwischen denen
sich das Packblech befindet, ein geschlossener Raum gebildet wird, der ein seitliches
Entweichen des versprühten Antigleitschutzmittels verhindert. Hinzu kommt noch,
daß von dem Spruhnebel die Oberfläche der Jeweils unter dem Packblech liegenden
Sacklage und die Unterseite der beim Herausziehen des Packbleches freigegebenen
Säcke der oberen Sacklage erfaßt werden, sodaß eine sehr hohe Stabilität des Palettenstapels
erreicht wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer selbsttätig arbeitenden Vorrichtung
zum Beladen von Paletten mit, Säcken, Fig. 2 die Vorrichtung gem§ß F'ig. 1 in einer
Ansicht von oben, Fig. 3 eine Teilansicht des Transportbandes nach der Obergabe
einer Sacklage auf das Packblech, Fig. 4 das Packblech mit an seiner Stirnseite
angeordneten Austrittsdüsen für das Antigleitschutzmittel in einer Seitenansicht
und Fig. 5 eine Seitenansicht mehrerer Sacklagen während des Abziehens-- des Packbleches
und des Sprühvorganges.
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Gemäß Fig. 1 und 2 besteht dieVorrichtung zum Beladen von Paletten
mit Säcken aus einem=Maschinengestell 10 mit einem in diesem angeordneten endlosen
Förderband 11, dem ein weiteres Förderband 12 vorgeschaltet ist. Oberhalb des Förderbanes
12 sind im Abstand voneinander
angeordnete Führungsleisten 13, 14
vorgesehen, deren der Aufgabeseite zugekehrte Enden nach außen gespreizt ausgebildet
sind. Der Abstand der beiden PUhrungsleisten voneinander ist etwas-größer bemessen
als die Breite eines Sackes. Der Abstand ist Jedoch weränderbar. Mittels des Förderbandes
11 und der Führungsleisten 13, 14 werden die Säcke ausgerichtet.
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Dem Ausrichtband 12 ist ein Rütteltisch 15 vorgeschaltet, um den Inhalt
der Säcke gleichmäßig zu verteilen. An der Aufgabeseite des Transportbandes 11 ist
oberhalb und in einem Abstand von diesem eine Vorrichtung zum Glätten der Säcke
vorgesehen, die aus einem umlaufenden endlosen Förderband 17 besteht, dessenUmlaufrichtung
so gewählt ist, daß die zwischen beiden Bändern liegenden Säcke in Richtung des
Pfeiles X transportiert werden. Mittels elektronischer Steuerung werden dann die
Säcke mittels einer Zuteilwalze 16 in vnau festgelegter Zeitfolge dem Transportband
11 zuge-führt, das die Säcke bis in den Bereich fördert, in dem die Säcke auf die
Paletten übergeleitet werden. Eine Sackübergabe auf andere Bänder oder Rollenbahnen
wird somit vermieden, so daß die Säcke mit der ausgebildeten, ebenen, horizontalen
Oberfläche in einer ununterbrochenen Ebene gefördert werden.
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Mittels eines oberhalb des Förderbandes 11 angeordneten verschwenkbaren,
plattenförmigen Einweieers 18 und eines Anschlagstiftes 19 werden die Säcke nach
Bedarf
für die Verbandstapelung gedreht. Die Säcke laufen dann in
einen mittels einer parallel zur Umlenktrommel des Transportbandes 11 angeordneten
rückwärtigen Anschlagleiste 20 abgegrenzten Raum, in dem die Säcke für die Übergabe
auf die Paletten bereitgestellt werden.
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Parallel zur Laufrichtung des Transportbandes 11 ist eine Überschubleiste
21 vorgesehen, mittels deren eine Sacklage auf ein in der gleichen Ebene wie das
Transportband 11 liegendes, neben diesem angeordnetes Packblech 22 oberhalb der
Palette P übergeleitet wird.
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Das der Größe der Palettenladefläche etwa entsprechende, vorzugsweise
eine sehr geringe Stärke aufweisende' Packblech 22, das parallel zur Laufrichtung
des Transport,bandes 11 verfahrbar ausgebildet'ist, ist an seiner Unterseite, ausgehend
son den Rändern zur Mitte, vorgewölbt ausgebildet. Die Wölbung ist mit 23 bezeichnet
(Fig. 4). Vorzugsweise ist die Unterseite des Packbleches 22 satteldachförmig vorgewölbt
(Fig. 4). Jedoch auch anders ausgebildete Wölbungen beispielsweise eine pyramidenförmige
Wölbung, können vorgesehen sein.
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Die unbeladene Palette P ist auf einer Bühne 25-angeordnet, die heb-
und senkbar ausgebildet und hierzu in seitlichen Führungen 26 des Maschinengestells
10 geführt jat. Die Gesamtanordnung ist so getroffen, daß
bei einem
Abziehen des Packbleches 22 unterhalb der Sacklage S (Fig. 3) die Säcke ohne wesentliche
Verformung auf die Palette P Ubergeleitet werden. Nach der Beladung senkt sich die
Hebebühne 25 mit der Palette P um Sackhöhe, damit für die nächstfolgende Sacklage
ausreichend Platz geschaffen wird und damit das Packblech 22 wieder in die Beladestellung
zurückverfahren werden kann. Zur festeren Stapelung wird jede Sacklage durch AufwärtsSahren
der Palette mit den bereits auf dieser angeordneten Sacklagen gegen die Unterseite
des bereits wieder in die Abgabestellung zurückbewegten Packbleches 22 festgedrückt
und so bis zum Abziehen des Packbleches 22 gehaltene Die volle Palette wird von
einer Leerpalette, die aus einem neben der Hebebühne 25 vorgesehenen Stapel Paletten
29 (Fig. 2) entnommen wird, auf eine Rollenbahn 30 abgeschoben, von der die Paletten
zur weiteren Beförderung abgenommen werden. Nach dem Ableiten der beladenen halette
wird die neue Leerpalette mittels der Hebebühne 25 in die obere Beladestellung Ubergeführt..
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Zwischenzeitlich ist eine neue Packlage fertiggestellt, die von dem
Packblech 22 sogleich auf die Leerpalette abgelegt wird.
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Zum Aufsprühen eines an sich bekannten Antigleitschutzmittels, beispielaweise
eines Haftleimes, weist das Packblech 22 an seiner Stirnseite 22a, d.h., an der
der
Packblechabzugsrichtung entgegengesetzten Seite, mehrere Austrittsdüsen 50 einer
Sacklagensprüheinrichtung auf (Fig. 5). Diese Austrittsdüsen 50 können mit in der
Zeichnung ni.cht dargestellten flexiblen; Schläuchen unter Zwischenschaltung einer
Fördereinrichtung, beispielsweise eine Förderpumpe, mit einem Vorratsbehälter für
das versprühbare Antigleitsehutzmittel verbunden sein. Der Vorratebehälter für die,
Sprühflüssigkeit kann im Maschinengestell 10 der Palettenbeladevorrichtung angeordnet
sein. Nach einer weiteren Ausführungsform besteht die Möglichkeit, das Packblech
22 doppelwandig als allseitig geschlossenen Aufnahmebehälter für das Antigleitschutzmittel
außzubilden. gie stirnseitige Behälterwandung weist dann die Austrittsdüsen 50 auf.
Auch hier ist eine Fördereinrichtung zum Versprühen des Antigleitschutzmittels vorgesehen,
entweder in Form einer kleinen, im Packblechinnenraum angeordneten Förderpumpe oder
in Form eines Kolbens, der beim Herausziehen des Packbleches.22 feststeht bzw. entgegengesetzt
wirkt, so daß das Antigleitschutzmittel aus den Düsen 50 herausgedrückt wird. Die
Anordnung eines derartigen Förderkolbens ist jedoch so getroffen, daß auch dann
Antigleitschutzmittel versprüht wird, wenn der Aufnahmebehälter nur wenig Sprühflüssigkeit
enthält. Zum Einfüllen der Sprühflüssigkeit weist das Packblech 22 seitlich einen
verschließbaren Enfüllstutzen auf.
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Das Packblech 22 ist mit Steuerorganen verbunden, die derart arbeiten,
daß beim Herausziehen des Packbleches die Sprüheinrichtung in Betrieb genommen wird
und bei Beendigung der Ausziehbewegung stillgesetzt wird. Die Steuerung kann mittels
Endschaltern od. dgl.
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oder mittels mechanischer Binrichtungen, wie Steuerstangen od. dgl.,
erfolgen. Die Bewegungen des Pai bleches 22 hiernach sind mit der SprUheinrichtung
gekoppelt, so daß diese nur in Tätigkeit gesetzt wird, wenn das Packblech 22 abgezogen
wird.
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Patentansprüche