DE1935273A1 - Verfahren zum Entfernen von Salpetersaeure und/oder Nitrat- und Nitrit-Ionen aus waessrigen Abfall-Loesungen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Salpetersaeure und/oder Nitrat- und Nitrit-Ionen aus waessrigen Abfall-LoesungenInfo
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Description
Verfahren zum Entfernen von Salpetersäure und/oder Nitr&t- und Nitrit Ionen aus wässrigen Abfall
-Lösungen. -
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sum Entfernen von Salpetersäure und/oder
Nitrat- und Nitrit-Ionen aus wässrigen Abfall-Lösungen, insbesondere aus
mittel- und hocferadioaktiven Lösuagea, bei welchem die Abfall-Lösuiigeffi mit
Reduktionsmitteln behandelt werde».
Industrielle usd gewerbliche Abwässer, die Salpetersäure, salpetrige Säure
oder dereB Salse i& schädlichen Koasesateaftioaea esShaltea,, dürfea nicht ohne
weiteres in als Vorfluterdiesaeiade Bäche, Flösse oder-soastige Öfoerflächengewasser,
insbesondere in solche,, di© sur- Trialtwasses'gewiaauBg herangezogen
werdesup ©iageleiist werdeffi-· Z.B. werden 10 bis 20 nag/l Stickstoff oder mehr
ale Nitrat im Trinkwasser (das siad swisefeea 40 und 90 rag/l ffitrat oder ca.
-3
10 M Nitrat-Lösung) als Ursacfo© <&&% M@ShSssaoglobiö£mie bei Säugliagen aageaehen» Fern&r eina Säurekoas©safeatioa@a bis mn einem ρ -Wert von ca.
10 M Nitrat-Lösung) als Ursacfo© <&&% M@ShSssaoglobiö£mie bei Säugliagen aageaehen» Fern&r eina Säurekoas©safeatioa@a bis mn einem ρ -Wert von ca.
4,8 für Karpfen tödlich, 400 bis 2000 mg/l Na NO die Tödlichkeitsgrenze für
Gründlinge und 10 mg/l Salpetersäure schädlich für das Wachstum der Keimwurzeln
mancher Pflanzen. HNO-, HNO-, Nitrat- oder Nitrit-haltige Abwässer
fallen an bei Metall-Beizereien, Salpetersäure-Fabriken (Kühlwässer), Sprengstoff-Fabriken,
bei der Fabrät ation organischer Farbstoffe, bei dex. Fabrikation
von Pflanzenschutzmitteln oder bei der Wiederaufbereitung von bestrahlten Kernbrennstoffen usw. .
Die bisher verwendeten Behandlungsverfahren für inaktive Abwässer beschränk-™
ten sich meist auf Neutralisation, Klärung und Verdünnung /F. Meinck,
H. Stooff, H.Kohlschütter: "Industrie Abwässer*, G. Fischer Verlag,
Stuttgart (196O)_/. Neutralisiert wurde z.B. mit Kalkmilch, mit Staubkalk
oder durch überleiten des Abwassers über mit Karbonatgesteinen versehene
Rieselkörper. Teilweise wurden die sauren Abwässer auch mit Kupferabfällen
zusammengebracht, um hieraus Kupfersalze zu gewinnen oder die Salpetersäure wurde aus einem Abfall-Gemisch aus Schwefelsäure und Salpetersäure mit einem Dampf-Luftgemisch ausgeblasen.
Für radioaktive Abwässer, wie z.B. für solche, die aus Anlagen zur Wiederaufbereitung
von bestrahlten Kernbrennstoffen stammen, genügen solche Behandlungsverfahren nicht, da die Konzentration der Radionuklide in diesen
Abwässern zu hoch ist und somit eine Ableitung in Oberflächengewässer nach Neutralisation und Klärung unzulässig ist- Radioaktive Abwässer müssen
dekontaminiert und/oder in ihren Volumen soweit wie möglich und wirtschaftlich
vertretbar reduziert werden, z.B. durch Verdampfung, und anschließend in eine feste, durch Wasser oder durch wässrige Salzlösungen bezüglich Radioaktivität möglichst nicht auslaugbare Fferm gebracht werden» so daß die Abfall-Lösungen
ohne die Gefahr des Eindringens gefährlicher Radionuklide in den Biocyklus endgültig beseitigt und langfristig gelagert werden können. Die
Neutralisation der säuren Abwässer mit^anorganischea L*ug«a, wie z.B. Natronlauge^vor
dem Einengen durch Verdampfen ist teuer und zieht eine starke Ver-
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mehrung des Salzgehaltes und damit des Trockenrückstandes im Verdampfer konzentrat
nach sich und führt unter Umständen zu einer Verringerung der Effektivität eines Verdampfers bezüglich Einengung und Dekontamination.
Mittel- und hochaktive Abwässer, z.B. Verdampferkonzentrate, werden '
ζ.Ά . sprühgetrocknet und danach mit Rohstoffen, die zur Glasherstellung
dienen, gemischt und geschmolzen. Hierbei entstehen bei den verhältnismäßig hohen Temperaturen der Glasschmelzen durch Zersetzung eines Teils
der Nitrate Abgase, die höhere Stickoxide wie NO, NO und N O4 enthalten
und flüchtige Radionuklide und/oder flüchtige Verbindungen von Radionukliden,
beispielsweise RuO , mit sich führen. Um die Nachteile dieser Verfahren zu
umgehen, wurde versucht, den Gehalt an Salpetersäure, Nitrat- und Nitrit-Ionen
im Abwasser vox der Sprühtrocknung dadurch zu reduzieren, daß die betreffenden Stoffe zunächst in höhere Stickoxide überführt · und in dieser
Form aus dem Abwasser ausgetrieben wurden und darauf zur Wiedergewinnung
von Salpetersäure verwertet wurden. Nach dieser Methode werden wässrige
Formaldehyd-Lösungen oder wässrige Zuckerlösungen in das Abwasser eingebracht
und dieses daraufhin erhitzt /US-Patent Nr. 3, 158, 577/.
Diese Methode besitzt einige Nachteile. Im Falle der Anwendung von Formaldehyd-Lösungen
ist die Reaktion schwierig unter Kontrolle zu halten, es tritt
1 i
Schaumbildung auf und es ist mit der Polymerisation des Formaldehyds zu
rechnen. Im Falle der Anwendung von Zuckerlösungen tritt ebenfalls Schäumen
auf und es kann bei einem Überschuß von Zucker beim Erhitzen des Trockenrückstandes
zur Explosion führen. Außerdem entstehen u.U. durch die Abnahme der Säurekonzentration oder durch die Zersetzung bestimmter Nitrate Niederschläge,
die sich an den Reaktionsgefäß-Wandungen absetzen und sich nur
schwer wieder entfernen lassen. Außerdem bilden die ausgetriebenen, -iilheren.SUcJcp_3dde_bei^ihj^er Absorption in Wasser verdünnte, kontaminierte
Salpetersäure und damit u.U. neuen radioaktiven Abfall.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Sa^^orsäure und/oder Nitrat-
und Nitrit-Ionen möglichst weitgehend und gefahrlos aus wässrigen Abfall-Lösungen
zu entfernen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
wässrige Abfall-Lösung in eine erhitzte, vorzugsweise zum Sieden gebrachte, wässrige Reduktionsmittel-Lösung eingespeist wird. Nach einer weiteren Aus
bildung der Erfindung werden die bei der Reaktion einer radioaktives Jod enthaltenden Abfall-Lösung mit dem Reduktionsmittel entstehenden, von höheren
Stickoxiden freien Abgase vor ihrer Ableitung in die Umgebungslü|t:: durch ein
Filter geleitet. Als Reduktionsmittel wird eine organische Substanz, nämlich 98%ige Ameisensäure mindestens im doppelten Mol-Verhältnis oder mehr,
bezogen auf die Was s er stoff -lonenkpnzentration der Salpetersäure-haltigen
Abfall-Lösung, angewendet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei
der Behandlung inaktiver, industrieller oder gewerblicher Abwässer, die Salpetersäure, Nitrate und Nitrite enthalten, die teure Nentralisierung und damit
die starke Erhöhung des Salzgehaltes im Abwasser vermieden und eine Verdünnung auf unschädliche Nitrat-Konzentrationen im Hinblick auf die durch die
Trinkwassergewinnung geforderte Reinhaltung der Gewässer überflüssig wird.
Außerdem entstehen bei der Entfernung der Salpetersäure, der Nitrat- und '' Nitrit-Ionen keine höheren Stickoxide, sondern außer Kohlendioxid Lachgas
(N O) und nur geringe Mengen von NO und N_, z.B.
78 Vol. -% CO
16 Völ.-% N_0 '
5 Vol. -% NO
1 Vol. -% N,
Hierbei entsteht der größte Teil des NO erst gegen Ende der Behandlung. Die
Gas zusammensetzung ist unabhängig von der Säurekonzentration in der Auigaag··
lösung. Dieses Gasgemisch kann ohne zusätzliche Behandlung, z.B. ohne
Reinigung, an die Umgebungeluft abgegeben vmrden.
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-s-
Die Reaktion wird in einem reduzierenden Medium durchgeführt, d.h. die Ab-.
fall-Lösung wird indie vorgelegte Reduktionsmittel-Lösung, vorzugsweise in
die vorgelegte 98.%ige Ameisensäure bei diskontinuierlichem Verfahren eingebracht
oder mit einem kleinen Überschuß an Ameisensäure beim kontinuierlichen
Prozeß gefahren. Die Reaktion ist exotherm und verläuft sehr rasch, hauptsächlich nach folgender Gleichung:
2 HNO + 4 HCOOH = NO + 4 CO + 5 HO
Im Abwasser vorhandene Schwer metall-Ionen beschleunigen die Reaktion, so
daß die Induktionszeit, das ist die Zeitspanne zwischen Beginn des E inführ ens
des Abwassers in die auf 100 C erhitzte Ameisensäure und Beginn der Reaktion, nur einige Sekunden dauert. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn aus
radioaktiven Abwässern Salpetersäure, Nitrat- und Nitrit-Ionen entfernt werden,
wobei alle Risiken vermieden werden müssen und die Reaktion leicht zu steuern und leicht zu kontrollieren sein muß. Bei den bisher bekannten Methoden,
radioaktive Abwässer mit Formaldehyd-Lösung oder mit Zucker-Lösung zu
behandeln, betrug die Induktionszeit 4 bis ca. 10 Minuten. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsg^mäßen Verfahrens besteht in der Unabhängigkeit der Zusammensetzung
des Abgas gemisches vom ρ -Wert der zu behandelnden radioaktiven
Abfall-Lösung. Die vorgelegte Menge Ameisensäure richtet sich nach der
Säurekonzentration des Abwassers. Ein Durchleiten der Abgase durch Waschkolonnen
zur Reinigung ist überflüssig, das Passieren eines Filters z.B. eines
Jodfilters, nur dann angebracht, wenn radioaktives Jod im Abwasser vorhanden ist oder während der Reaktion aus Verbindungen freigesetzt wurde. Außerdem
wird kein neuer radioaktiver Abfall erzeugt, wie dies' bei der Rückgewinnung
von Salpetersäure u. U. geschieht.
Die Dosierzeit hat.zumindest im Bereich zwischen einer und 4 Stunden für
1000 ml Abwasser keinen Einfluß auf die Effektivität des Verfahrens. Ein weiteres
Erhitsen des Reaktionsgemische* auf Siedetemperatur unmittelbar an-
schließend an die Dosierung des Abwassere in die Ameisensäure ist überflüssig,
da, wie die Untersuchungen gezeigt haben, sich in der ersten Stunde Erhitzen nach der Dosierung nur noch 1 % des Gesamtvolumens an Abgasen entwickelt
bat und nach einer weiteren Stunde nur noch WiS %. Im G eg ensat· su den bis-
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her bekannten Verfahren hat beim vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren
diese Nacherhitzung fast keinen Einfluß auf die Effektivität. Diese ist sehr hoch
und wird in verhältnismäßig kurzer Zeit erreicht. Es ist also auch eine Zeitersparnis gegenüber den alten Verfahren zu verzeichnen. Die gesamte in der Abfall-Lösung vorhandene Salpetersäure und ein Teil der Nitrate, insbesondere die
der mehrwertigen Kationen, (Ausnahme: Alkali- und Erdalkali-Nitrate) werden
zersetzt. Gleichzeitig werden viele Kationen zu niedrigeren Wertigkeitsstufen
reduziert, Edelmetallionen sogar bis zum metallischen Zustand, sowie die Bildung von RuO. verhindert oder diese Verbindung reduziert, so daß in den Abgasen kein flüchtiges RuO feststellbar ist. Der sich bei der Reaktion bildende
feinkörnige Niederschlag (maximale Korngröße ca. 0,05 mm) führt nicht zu
schwer entfernbaren Ablagerungen an den Gefäßwänden.'
Bei Vorhandensein von Kationtensiden, Aniontensiden oder nichtionogenen Tensiden bis zu Konzentrationen von lg/l oder bei Gegenwart von Kohlenwasserstoffen, Butylphosphorsäuren oder Tributylphosphat im Abwasser ist kein Schäumen
zu beobachten, ein Zusatz von Antischaummittel überflüssig, evtl. sogar störend.
niedrig, die Untersuchungen erbrachten p_--Werte zwischen 1,5 und 5,0. Die
Produkt-Lösung en lassen sich mit dem feinkörnigen Niederschlag gut und
leicht fördern.
Bei der Anwendung von 98%iger Ameisensäure wird das Reaktionsgemisch durch
P Wasser praktisch nicht verdünnt (es entsteht nur Reaktionswasser), wie dies bei
Anwendung von Formaldehyd- oder Zuckerlösungen geschieht. Außerdem treten
bei der Reduktion mit Formaldehyd zwei Reduktionestufen, mit Zucker eine
ganze Reihe solcher R eduktione stufen, jedoch mit Ameisensäure nur eine auf. Die Arbeitsweise mit Ameisensäure (Reduktionsmittellösung wird vorgelegt) ist
bei Anwendung von Formaldehyd- oder Zuckerlösungen deshalb'nicht durchführbar, weil der dabei zurückbleibende, unvermeidliche Überschuß an Reduktionsmittel bei der später durchzuführenden Glasschmelze zu Explosionen führt.
Bei der Weitotehändling kommt es au keinen explosionsartig auftretenden Zersetzungserscheinungen. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren betriebesicherer arbeitet als die bisher bekannten. Di« Apparatur ist kompakt,
raumsparend und einfach. Waschkolonnen etc. werden nicht benötigt.
Bei der Fixierung des aus den Produktlösungen erhaltenen Rückstandes in Glas
wird keine flüchtige Ruthenium-Verbindung festgestellt.
Daß das erfindungsgemäße Verfahren mit gutem Erfolg auch kontinuierlich
arbeitet, zeigt eines der nun folgenden Beispiele.
1000 ml einer synthetischen Modell-Lösung wurden in einer Dosierzeit von
4 Stunden in 375 ml 98%iger Ameisensäure eingebracht. Die Modell-Lösung
hatte folgende Zusammensetzung:
4 Mol HNO
0,2 Mol Fe(NO 3)3
0,05 Mol Cr(NO3J3
0,05 Mol Ni(NO3)
0,05 Mol Al(NO3)3
0,01 Mol Ca(NOJ
J Ca
Da für technische Zwecke hergestellte Salze verwendet wurden, wurde die
Wasser stoff-Ionen-Konzentration und der Stickstoffgehalt vor der Behandlung
durch Analyse bestimmt: ·
5 Mol H β Ionen
4, 92 Mol N (69 mg N/ml)
Nach der Reaktionszeit erhielt man 1080 ml Lösung mit 4,5 mg N/ml, d.h.
93 % der Gesamt-Nitrat-Ionen-Konzentration wurde zerstört. Die Produkt-Lösung hatte einen ρ -Wert von 3, 5 (es wurde als^o die gesamte Salpetersäure
zerstört) und enthielt einen feinkörnigen, braunen Niederschlag. Die Volumeaabnahme bezogen auf die Summe der Reaktionslösungen betrug 21, 5 Vol. -%*
Während der Reaktion entwickelten sich ca. 300 1 Abgase.
1000 ml einer radioaktiven Abfall-Lösung, die bei der Dekontamination von
009805/2054. 'PAD, ORIGINAL, ,
1,4 Mol H+ (als HNO3VOr gelegen)
1,86 Mol N ( 26 mg N/ml)
1 mg/ml Arkopai N-130 (nichtionogeneß T ens id)
27,7 mg/ml Trockenrückstand (getrocknet bei 1Ö5°C)
3 · ΙΟ'3 Ul Ci/ml öc-Aktivität
1,7' 10"3JU Ci/ml ß-Aktivität
wurden innerhalb 4 Stunden in 107 ml 98%ige Ameisensäure gebrächt. Das
Volumen der Produkt-Lösung betrüg IO6O ml (Volumenabnahme 4,2 %), enthielt
0,63 mg N/ml Und wies einen ρ -Wert von 2, 5 auf. Es wurden also
97, 5 % NO." zerstört, wobei sich 85 1 Abgase entwickelten. Ein durch die
Anwesenheit von Arkopai befürchtetes Schäumen trat nicht auf. In den Abgasen
wurden keine flüchtigen Radionuklide festgestellt.
1000 ml einer inaktiven Modell-Lösung in einer Zusammensetzung, wie sie
als hochäktive Abfall-Lösung aus dem Purex-Prozeß bei der Wiederavtfärbeitung
bestrahlter Kernbrennstoffe anfällt, wurde entsprechend behandelt und innerhalb 4 Stunden in 362 ml 98%ige Ameisensäure eingebracht.4Die
Lösung hatte folgende Zusammensetzung:
23,00 | g/l | Na | ■ | 3 |
0,92 | Il | Rb | 0 0 9 8 | |
5,45 | Il | Cs | ||
2,23 | Il | Sr | ||
2,72 | Il | Ba | ||
1,15 | Il | Y | ||
18,55 | Il | La | ||
3,77 | Il | Ca | ||
1*35 | Il | P* | ||
5,20 | Il | Nd | ||
3,68 8,92 |
Il
Il |
U, Zr |
al. ÜÖ2(NO3)2 | |
9 - | ||||
85/20S4 |
BAD
1,09 ·· Te, als Te O (OH)NO
02 | »ι | Cr | als | Na Mo | °4 | |
6, | 69 | Il | Mo, | als | Ersatz | fttr Tc |
2, | 40 | Il | Mn, | |||
O, | 10 | It | Fe | |||
0, | Oi | Il | Ni | |||
3,09 ·· Ru, als Ru NO(NO )
0,84 «· Rh
Bei der Zusammenstellung der Lösung wurden die Kationen als Nitrate zugegeben. Die Analyse der Modell-Lösung vor der Behandlung ergab
4,75 Mol H+
85,5 mg N/ml (davon 65 % als HNO )
Nach der Reaktion erhielt man 1060 ml Produkt-Lösung (Volumenabnahme
22,2 %) mit 22 mg N/ml (davon 0, 1 mg N/ml als NH+) und einem ρ -Wert
von 2,8. Es wurden also 72,8 % NO zerstört, d.h. die gesamte Salpetersäure und 26 % der aus den Salzen herrührenden NO -Ionen. Die Nitrate der
Alkali- und Er.dalkali-Metalle wurden nicht zersetzt. Die'.-Bildung „ von NH
wurde nur bei Modell-Lösungen beobachtet* die Edelmetalle enthielten. Es
bildete sich ein körniger Niederschlag (32 mg/ml) mit einer maxitxialen Korngröße von 0,04 mm. Die Produkt-Lösung ließ sich gut fördern. Es bildet»* sich'
287 1 Abgase (bei 760 mm Hg).
Wie Beispiel 1, jedoch wurde die Dosierungezeit auf eine Stunde beschränkt
und anschließend die Lösung eine \^tere Stunde auf 100 C gehalten. Danach
hatte die Produkt-Lösung einen Stickstoff-Gehalt von 4,8 mg N/inl und einem
ρ -Wert von 2,8. Dies bedeutet, daß die Reduktion der Dosierungszeit auf
eine Stunde keinen Einfluß auf die Effektivität des Verfahrens hatte.
- 10 -
Beispiel 5: · : -;
Eine Modell-Lösung mit der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1
wurde in kontinuierlicher Arbeitsweise behandelt. Hierzu wurde 1 1 einer schön
behandelten Lösung im Reaktionegefäß vorgelegt und auf Siedetemperatur erhitzt. Die beiden Reaktionsteilnehmer wurden auf ca. 98 C erhitzt und über
eine Mischstrecke in das Reaktionsgefäß in die siedende Lösung geleitet, deren
Flüseigkeits-Niveau durch Verwendung eines Siphons auf 1 1 im Reaktionsgefäß gehalten wurde. Die Dosierungsrate betrug hierbei für die Modell-Lösung
8,34 ml/min. und für die Ameisensäure 3,13 ml/min. Auf diese Weise wurden
innerhalb von 6 Stunden 3 1 Modell-Lösung behandelt. Die Beaktionspartner (es
wurde mit einem Überschuß von Z % Ameisensäure gearbeitet) wurden so eingeleitet, daß ihre·Verweilzeit im Reaktionsgefäß ca. 2 Stunden betrug. Nach
6 Stunden wurde die Zufuhr abgestellt und der Versuch abgebrochen. Die Flüssigkeitsmengen aus dem Reaktionsgefäß, aus dem Siphon und die aus
diesem ausgetretene Menge wurden miteinander vermischt und untersucht.
Die Produkt-Lösung wies einen ρ -Wert von 2,0 auf, der Stickstoffgehalt
betrug 5, 1 mg N/ml. Dies bedeutet eine Zerstörung der NO -Ionen von
ca. 93 %.
009685/2054
Claims (5)
1. Vorfahren gum Entfernen von Salpetersäure und/oder Nitrat- und Nitrit Ionen
aus wässrigen AbfäÜ-Lösungen, insbesondere aus mittel- und hochradioaktiven
Lösungen» bei Welchem die Abfall-Lösungen mit Reduktionsmitteln behandelt Weiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wässrige Abfall-Lösung
in eine erhitite» vorzugsweise zum Sieden gebrachte* wässrige
Reduktionsmittel-Lösung eingespeist wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet* daß die bei der R«aktion
einer radioaktives Jod enthaltenden Abfall-Lösung mit dem Reduktionsmittel
entstehenden, von höheren Stickoxiden freien Abgase vor ihrer Ableitung
in die Ümgebungsluft durch ein Filter geleitet werden«
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel
eine organische-Substanz verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprächen ί und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
organisches Reduktionsmittel 98%ige Ameisensäure verwendet wird*
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1« 3 und 4, dadurch gekettnz<sichnet| daß
die 98%ige Ameisensäure mindestens im doppelten Möl-Vefhlllttis odef
mehr, bezogen auf die Wasser stoff -Ionenkonzentration der Sälpeterelurehaltigen
Abfall * Lösung, angewendet wird.
βθ8886/20$4-.,
BAD -■■-■--"■ **-■<*
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