DE1935067C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Zellulosepulpe mit Sauerstoffgas in einem alkalischen Medium - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Zellulosepulpe mit Sauerstoffgas in einem alkalischen MediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Behandlung von Zellulose pulpe mit Sauerstoffgas
in einem alkalischen Medium, in dem man die Pulpe in gut verteilter Form und mit einer Konsistenz
von 16 bis 67·/« der Einwirkung von Sauerstoff bei erhöhter Temperatur und einem Partialdruck
über 3 bar absolut unterwirft und wobei die nicht behandelte Pulpe kontinuierlich in den oberer. Teil
eines vertikalen verlängerten Druckkessels einführt, die Pulpe in eine Serie von getrennten Schichten verteilt,
deren individuelle Unterlage innerhalb des Druckkessels auf verschiedenen Höhen längs des
Druckkessels angebracht sind, die Pulpe fortschreitend von oben nach unten von einer Schicht zur
nächsten Schicht nach einer Verv/eilzeit in jeder Schicht transportiert und die behandelte Pulpe kontinuierlich
aus dem unteren Bereich des Druckkessels abzieht sowie eine Vorrichtung zur Behandlung von
Zellulosepulpe mit Sauerstoff, bestehend aus einem Druckkessel, unterteilten Böden oder Fächern, die im
Druckkessel quer verlaufend angebracht sind und eine Serie von Pulpefangkammern im Kessel bilden;
einer Auslaßöffnung aus jeder Kammer, die im Boden
derselben sich befindet und die Verbindung zu der angrenzenden Kammer so herstellt, daß die Pulpe
unter der Wirkung der Schwerkraft von Kammer zu Kammer bewegt' wird; aus Trennwänden, die quer
sum Boden jeder Kammer nach oben gerichtet sind,
um die Kammer in eine Vielzahl von im Kreis angeordneten Abteilen zu unterteilen; und aus Vorrichtungen,
die den Kontakt des Sauerstoffyases mit der
Pulpe während des Durchlaufens der Leitstrecke erlauben.
Es ist bekannt, daß eine Pulpe dadurch enthobt und gebleicht w-rJer. kann, daß sie in einem alkalischen
Medium Jer Wirkung von Sauerstoff ausgedaraufhin verbrauchten Sauerstoffes ausschließt. Das
Austreten von Flüssigkeit bewirkt außerdem eine ungleichmäßige Verteilung des normalerweise zugefügten
alkalischen Mediums und entsprechende Unterschiede beim abschließenden Bleichen der
Pulpe.
Es hat sich weiterhin in der Praxis gezeigt, daß die Auslegung der bekannten Pulpenbleichtürme für die
Behandlung der Pulpen mit gasförmigem Sauerstoff nicht zufriedenstellend sind. Normalerweise werden
diese Türme mii Pulpen geringer Dickflüssigkeit, die kein freies Gas enthalten, beaufschlagt. Versuche
haben gezeigt, daß beim Betrieb derartiger Türme mit höherer Dickflüssigkeit der Pulpe sich diese unter
setzt wird. Die Bezeichnung Sauerstoff umfaßt dabei 15 ihrem Eigengewicht komprimiert und die Flüssigkeit
auch jedes freien Sauerstoff enthaltende Gas. Die dazu tendiert, sich am Boden der Türme anzusamfmüzösische
Patentschrift 1 387 853 beschreibt ein mein. Daraus resultiert, daß der Sauerstoffgehalt der
derartiges Verfahren zur Behandlung einer chemischen Pulpe mit Sauerstoffgas unter erhöhtem
Druck in einem alkalischen Medium in Gegenwart
eines Katalysators oder einei Schutzsubstanz zur Aufrechterhaltung der physikalischen und mechanischen
Festigkeitseigenschafien der Pulpe. Die Südafrika
Druck in einem alkalischen Medium in Gegenwart
eines Katalysators oder einei Schutzsubstanz zur Aufrechterhaltung der physikalischen und mechanischen
Festigkeitseigenschafien der Pulpe. Die Südafrika
. ι-» ,___*! -„1..— :u..„„ iC-7,"5ilOri 1 1 -r .
nische Patentbeschreibung 67''368O beschreibt ein
Pulpe in Richtung auf den Boden des Turmes für eine zufriedenstellende Reaktion nicht ausreichend
ist.
Es sind bereits Verfahren vorgeschlagen worden, die ein wiederholtes Beaufschlagen der Pulpe mit Gas
vorsehen. Diese Verfahren leiden jedoch an dem Nachteil, daß sie einen komplexen Mechanismus mit
Verfahren zum Entholzen und Bleichen einer alka- 25 einem entsprechenden außerordentlichen Raumbedarf
lischen Pulpe durch Vorbehandlung mit einem sauren " ■ · ·
Medium und einem anschließenden Einwirken von
Sauerstoff unter erhöhtem Druck auf die Pulpe in
einem alkalischen Medium.
Neben gasförmigem Sauerstoff sind weitese Ent- 30 wand und entsprechend hohe Kosten. Es sind weiter-
Sauerstoff unter erhöhtem Druck auf die Pulpe in
einem alkalischen Medium.
Neben gasförmigem Sauerstoff sind weitese Ent- 30 wand und entsprechend hohe Kosten. Es sind weiter-
::wischen den einzelnen Verfahrensstufen mit sich bringen und Schwierigkeiten in der Abdichtung gegenüber
den auftretenden hohen Drücken verursachen. Schließlich erfordern sie einen hohen Auf-
holzungs- und Bleichmittel bekannt. Beispielsweise
ist aus der deutschen Patentschrift 65 670 eine Vorrichtung zur Behandlung von Pulpe mit Chlor, das
mit Lignin in einem wäßrigen Medium reagiert, bekannt.
"Bei der Behandlung der Pulpe mit Chlor ruft die Verdichtung einer Pulpemasse unter dem eigenen
Gewicht nicht die gleichen Probleme hervor, die auftreten, wenn die Pulpe mit relativ unlöslichem Sauerstoff
behandelt wird. Aus der deutschen Patentschrift hin Verfahren bekannt, bei denen eine Reihe von
Trögen mit Rührern zum Einsatz kommen, die den Austausch der Pulpe abwechselnd zwischen dem
Rand und der Mitte der Tröge vornehmen. Der Nachteil bei diesem Verfahren ist die Energievergeudung
auf Grund des Zurückströmens des frei fließenden Materials, wodurch das Nachfließen und die
Steuerung der Verweilzeit schlecht ist. Durch Versuche konnte festgestellt werden, daß bei den Vor-
488 773 handelt es sich ebenfalls um die Behandlung 40 richtungen, die der Durchführung dieses Verfahrens
von Pulpe mit Luft oder Chlorgas, das mit Lignin dienen, die Behandlung von Pulpemassen mit Tiefen
in einem wäßrigen Medium reagiert. Des weiteren ist größer als 0,4 m unmöglich ist, wenn gute Resultate
hieraus eine Vorrichtung bekannt, welche bewegbare mittels des Sauerstoffbleichverfahrens erzielt werden
Schaber aufweist, mit denen die Pulpe kontinuierlich sollen. Daraus resultiert, daß entweder die Anzahl
durch zentrale öffnungen im Boden befördert wird. 45 der Trogsysteme oder der Durchmesser der Druckgefäße
erhöht werden muß. Beides ist mit erheblichem Kostenaufwand verbunden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, das Verfahren und die Vorrichtung der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß die geschilderten Nachteile erheblich vermindert oder beseitigt werden
und Sauerstoffgas in hinreichend großen Mengen direkt auf die Pulpemasse zur Einwirkung gebracht
wird, so daß das Verfahren und die Vorrichtung in
Die Pulpeschicht besitzt daher zur ausreichenden Sauerstoflaufnahme keine Verweilzeit als Schicht in
diskreten Partien. Im allgemeinen läßt sich die nötige und richtige Menge von Chlor ohne Schwierigkeiten
in der wäßrigen Phase der Naßpulpe lösen.
Die Sauerstoffbehandhing muß jedoch unter Druck
durchgeführt werden, und selbst dann lassen sich nur
kleine Sauerstoffmengen in Wasser — selbst bei
hohen Sauerstoffpartialdrücken — auflösen. Daraus
resultiert die Notwendigkeit, den gasförmigen Sauer- 55 großtechnischem stoff unmittelbar auf die Pulpemasse in genügend können,
großei Menge einwirken zu lassen, wenn eine zufriedenstellende Reaktion erzielt werden soll.
durchgeführt werden, und selbst dann lassen sich nur
kleine Sauerstoffmengen in Wasser — selbst bei
hohen Sauerstoffpartialdrücken — auflösen. Daraus
resultiert die Notwendigkeit, den gasförmigen Sauer- 55 großtechnischem stoff unmittelbar auf die Pulpemasse in genügend können,
großei Menge einwirken zu lassen, wenn eine zufriedenstellende Reaktion erzielt werden soll.
L;s hat sich gezeigt, daß sich die erforderliche
Maßstab angewendet werden
Diese Aufgabe wird beim eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
-. -- „ „ . unter gleichzeitiger Einwirkung von Sauerstoffgas die
Sauerstoffmenge für eine zufriedenstellende Reaktion 60 Pulpe in der Serie der getrennten Schichten so vernur
dann einstellen läßt, wenn das Schüttgewicht der teilt und die Höhe von zumindest bestimmten Schichten
auf oder unterhalb dem maximalen Wert hält, bei dem die Verdichtung der Pulpe unter dem eigenen
Gewicht am Fuß der Schicht auf oder unterhalb 65 einem maximalen Wert gehalten wird, daß die Pulpe
Pulpe genügend niedrig ist und im wesentlichen keine freie Flüssigkeit aus der Pulpe austritt. Die Gegenwart
ausgetretener Flüssigkeiten ist für die Reaktion nachteilig, da sich die Flüssigkeit in Bereichen ansammelt
und dort den Raum einnimmt, der eigentlich von Sauerstoff angefüllt sein sollte und auf diese
Weise den steten Ersatz des bereits gelösten und am Fuß der Schicht hinreichend Leerräume aufweist,
die eine vorbestimmte minimale Sauerstoffmenge einschließen.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es von Vorteil, wenn man die Pulpe in
jeder Schicht in eine Vielzahl von diskreten Partien unterteilt, die nacheinander schrittweise von einer
Schicht zur nächsten Schicht der Serie und aus dci letzten Schicht transportiert werden, ohne daß Vermischen
der Partien miteinander eintriti. Hierzu ist es von Vorteil, wenn man die Unterlage oder den
Boden für jede Pulpeschicht nacheinander von aufeinanderfolgenden Pulpepartien in der Schicht entfernt.
Der Vorteil der schrittweisen Überführung der Pulpe besteht darin, daß diese wiederhol; durch eine
Sauerstoffatmosphäre geführt wird und dadurch stets neuen Sauerstoff aufnimmt, wodurch die Pulpe mit
Sauerstoff weitgehend längs der ganzen Behandlungsstrecke in Berührung gebracht wird.
Auf Grund der genügend hohen Dickflüssigkeit enthält die Pulpe genügend Sauerstoff, und es tritt kein
wesentliches Austreten von Flüssigkeit aus der Pulpe auf. Auf Grund der feinverteilten Form der Pulpe,
beispielsweise in Form von Nudeln, vorzugsweise jedoch in flockiger Form, erhält man eine gute Flüssigkeitsaufnahme
und die Schüttdichte der flockigen Pulpe ist gering. Die Höhe jeder Pulpeschicht darf
nicht zu groß sein, da sonst die Pulpe unter dem Eigengewicht komprimiert wird und als Folge davon
am Boden der Schicht Flüssigkeit und/oder SauestolT ausgepreßt wird.
Die durchgeführten Versuche haben folgendes ergeben:
a) Aus einer Weichholznudelpulpe mit einer Dickflüssigkeit von 15°/o tritt bereits Wasser bei
Druck 0 und mit einer Konsistenz von 18 4Vo bei
einem Druck einer 2,4 m hohen Pulpeschicht aus.
b) Aus einer Hartholznudelpumpe tritt beim Druck 0 das Wasser bei einer Dickflüssigkeit
von 13% und unter einem Druck von 2.4 m Pulpenhöhe das Wasser bei einer Dickflüssigkeit
von 16% aus.
c) Flockige Pulpe zeigt eine geringere Tendenz zur Abgabe von Wasser.
d) Für eine zufriedenstellende Reaktion zwischen Pulpe und Sauerstoff sollte die Pulpe mindestens
1 Gewichtsprozent Sauerstoff, bezogen auf trockene Pulpe, am Boden der Pulpenschicht
aufweisen. Dies läßt sich bei verschiedenen Pulpen bei Einhaltung der nachfolgend angegebenen
maximalen Schichthöhen und bei der Verwendung reinen Sauerstoffs erreichen. Zugrunde
gelegt sind typische Reaktionsbedingungen, nämlich eine Temperatur von 130° C und ein
Druck von 12 atü.
Weichholznudelpulpe mit einer Dickflüssigkeit von
20%: 3 Meter
Weichholzflockenpulpe mit einer Dickflüssigkeit von
Weichholzflockenpulpe mit einer Dickflüssigkeit von
18%: 3 Meter
Hartholznudelpulpe bei einer DickfiüssigKeit von
Hartholznudelpulpe bei einer DickfiüssigKeit von
18%: 3 Meter
Hartholzflockenpulpe bei einer Dickflüssigkeit von 18%: 3 Meter
Hartholzflockenpulpe bei einer Dickflüssigkeit von 18%: 3 Meter
Die angegebenen Schichthöhen könnten angehoben werden, wenn die Scitenwände eine bestimmte Reibung
auf die Pulpe ausüben. Die Reibung sollte jedoch nicht unnötigerweise erhöht werden.
Unter Berücksidiiigung der obenstehenden i-.rgebnisse
kann das Verfahren vorzugsweise mit eine: Pulpe durchgefühlt werden, die eine Dickflüssigkeit
von mindestens 18% bei Hartholznudelpulpe, bei Hartholzflockenpulpe und bei Weichholzflockenpulpe
aufweist. Bei Weichholznudelpulpe soll die Dickflüssigkeit mindestens 20% betragen. Flockenpulpe wird
dabei in jedem Fall vorgezogen. Darüber hinaus soll die Schichthöhe der einzelnen Schichten 3 m, vorzugsweise
jedoch, insbesondere bei Anwendung niedriger Betriebsdrücke, 1.2 m nicht übersteigen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemaßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände feststehend sind und die Böden der
Kammern realtiv zu den Trennwänden so rotieren, daß de; Boden jeder Kammer an der unteren Kante
seiner Trennwände vorbeistreichen kann; daß die Auslaßölfnung im Boden nacheinander unterhalb aufeinanderfolgender
Abteile in der Kammer so vorbeikommt, daß da:: ;.u"'.'in;:vJi.:rc.;£!:nde r-jücii von
nacheinanderfolgenden Pulpepartien aus einer Kammer zur nächsten unter der Wirkung der Schwerkraft
gewährleistet ist.
Bevorzugt kann die Höhe der Kammer zwischen den beiden obersten Böden geringer sein als diejenige
aller nachfolgenden Kammern. Hierzu I-arm die Kammer
zwischen den obersten beiden bewegbaren Böden höchstens 3 Meter, vorzugsweise nicht höher als
1.2 Meter sein.
Jede feststehende Trennwand kann sich im wesentlichen
über die gesamte Höhe der entsprechenden Kammer erstrecken. Außerdem kann der urne, ^ Bereich
jeder feststehenden Trennwand in bezug auf ihren bewegbaren Boden so festgelegt sein, daß die
Pulpe in jedem Abteil als eine diskrete Partie beibehalten wird und während der Bewegung entlang
der Leitstrecke praktisch kein Vermischen mit anderen
Partien eintritt.
Außerdem kann die Auslaßöflnung der Ivnachbarten
bewegbaren Böden in bekannter Weise gegeneinander im Winkel in bezug auf die Achse so versetzt
sein, daß im wesentlichen die gesamte Pulpe, die in ein Abteil gelangt, in diesem Abteil für eine bestimmte
Verweilzeit verbleibt.
Außerdem können Vorrichtungen für das Flocken der Pulpe beim Einleiten in die Leitstrecke vorgesehen
sein.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt einer ersten Austührungsform einer Pulpebleichvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie IT-II in
Fig.l.
F i g. 3 einen Querschnitt längs der Linie ITI-III ir
Fig.l.
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV ir
Fig. 1,
F i g. 5 einen Querschnitt längs der Linie V-V ir Fis. 1,
Fic. 6 einen Querschnitt längs der Linie Vl-VI ir
Fiel. .
hin Druckkessel 1 in Gesialt eines zylindrischer Druckgefäßes weist eine Anzahl von übereinander in
Abstand angeordneten Böden oder Fächern 2a, 2fc
2c. Id in Form von im Abstand angeordneten Zwi
schenbödi-n auf. Diese Zwischenboden sind auf eine
WtIIe * tingeoidnet. die koaxial innerhalb dc^ Druck
hesseis 1 verläuft und durch einen nicht dargestellten
Motor angetrieben wird. Die Anzahl der Fächer 2 kann beliebig erhöht werden; die in der vorliegenden
Ausführungsform gewählte Anzahl von vier ist lediglich beispielsweise.
Oberhalb jedem der Fächer 2 a, 2 b, 2 c, 2 J ist eine
Anzahl von sich vertikal erstreckenden radial verlaufenden Trennwänden 5 angeordnet, durch die die
Schicht oberhalb jedes Faches in eine Anzahl aufrechter Abteile 6 geteilt wird, die sich radial um die
Welle 3 anordnen. Die Trennwände 5 in den unterschiedlichen Niveauhöhen sind vertikal ausgerichtet,
lim entsprechend vertikal ausgerichtete Ahteile 6 zu
erhalten. Die Trennwände 5 über dem Fach2i>
betragen in ihrer Höhe etwa 1,2 m, während die Trennwände 5 über den Fächern 2c und Id etwa 1,3 m
hoch sind. Die Höhe der Kammer über dem Fach 2a beträgt mehr als 1,2 m, um die Pulpenschichthöhe
von 1,2 m in der Kammer über dem Fach 2b mit Sicherheit einzustellen.
Wie sich aus den Fi g. 2 bis 6 entnehmen läßt, besitzt
jedes Fach eine Öffnung 7, die beispielsweise der Cuerschnittsausbildung jedes der Abteile 6 entsprechen
kann. Die Öffnungen in den verschiedenen Abteilen sind in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt,
vorzugsweise um einen Winkel zwischen λ und 2 -v, wobei λ den Zentriwinkel eines sektorförmigen
Abteiles 6 bezeichnet. Der Winkel ist so gewählt, daß die ganze in das Abteil eintretende Pulpe darin für
eine bestimmte und gesteuerte Vcrweilzeit gehalten wird.
An seinem oberen Ende besitzt der Druckkessel 1 einen Einlaß 8 und eine rotierende Verteileinrichtung
9, die auf der Welle 3 befestigt ist und die einströmende Pulpe in die verschiedenen Abteile 6 über
dem oberen Fach 2a verteilt. Eine Einrichtung 9d
dient zur Auflockerung der einströmenden Pulpe. An dem unteren Ende des Druckkessels 1 sind Ausströmöffnungen
14 und ein Pulpenauslaß 11 vorgesehen. Innerhalb des Kessels auf der Welle 3 ist ein Schaber
IO befestigt. In dem Druckkessel 1 führen weiterhin an seinem oberen Ende Sauerstoff- und Dampfzuführungen
12 und am unteren Ende ebenfalls Sauerstoffzuführungen 13.
Im Betrieb werden Pulpe, Chemikalien, Sauerstoff und Dampf in den Druckkessel 1 am oberen Ende
durch die Zuführungen 8 und 12 eingespeist. Der Sauerstoff wird mit der Pulpe durch die Auflockerungseinrichtung
9 J vermengt und diese anschließend in die Abteileo über dem oberen Fach 2a durch die
Verteileinrichtung 9 befördert. Die Pulpe kann vor dem Eintreten in den Druckkessel 1 bei Bedarf mit
Sauerstoff angereichert werden. Durch die Welle 3 weiden die Fächer 2a, 2b, 2c, 2d gedreht, so daß
die Öffnung 7 in jedem Fach nacheinander unter dem entsprechenden Abteil 6 über dem jeweiligen Fach
to vorbeiwandert. Bei diesem Vorbeiwandern fällt jeweils eine der Schichthöhe im Fach 2b entsprechende
Charge aus den aufeinanderfolgenden Abteilen 6 oberhalb dieses Faches in das entsprechende darunterliegende
Abteil. Wenn die Öffnung 7 in einem Fach an einem Abteil 6 oberhalb des Faches vorbeigewandert
ist, bleibt die Pulpe in diesem Abteil 6 oberhalb des Faches weitgehend ungestört, bis die
Öffnung 7 erneut bei der nächsten Umdrehung dieses Abteil erreicht. Auf diese Weise wird die Pulpe von
*> Abteil zu Abteil schrittweise vor der Spitze des
Druckkessels 1 bis zum Boden befördert, von wo sie durch den Auslaß 11 abgezogen wird. Innerhalb des
Druckkessels befindet sich also die Pulpe in unterteilten Einzelchargen auf den jeweiligen Fächern 2a,
a5 2b, 2c, 2d.
Die Drehzahl der Welle 3 und mit ihr der einzelnen Fächer bestimmt sich aus der Gesamthöhe der
übereinanderliegenden Pulpenschichten im Druckkessel 1 sowie der erforderlichen Reaktionsdauer. In
dem oben geschilderten Beispiel fällt die Pulpe bei einem Winkelweg von jeweils einer Umdrehung
minus dem Versetzungswinkel der einzelnen Fächer um eine Höhe von etwa 1.2 m, nämlich die Schichthöhe,
über dem Fach 2b herab. Wenn z. B. die Gesamthöhe der Pulpe im Druckkessel 15 m und die erforderliche
Reaktionsdauer 30 Minuten beträgt und sich die Pulpe mit einer Geschwindigkeit von 0,5 m
pro Minute abwärts bewegen soll, errechnet sich daraus eine Wellendrehzahl von ' ■ = 0,41 Umdrehun-
1,2
gen je Minute. Daraus läßt sich erkennen, daß die Reaktionsdauer leicht durch Veränderung der Wellendrehzahl
abgeändert werden kann. Es kann sich auch als notwendig erweisen, die Zuführmenge an
«5 Pulpe und die Auslaßmenge aus dem Druckkessel zur Gewährleistung eines zufriedenstellenden kontinuierlichen
Betriebes zu wechseln.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Behandlung von Zellulosepulpe mit Sauerstoffgas in einem
alkalischen Medium, in dem man die Pulpe in gut verteilter Form und mit einer Konsistenz von
16 bis 67 %> der Einwirkung von Sauerstoff bei erhöhter Temperatur und einem Partialdruck über
3 bar absolut unterwirft und wobei die nicht bchandelte Pulpe kontinuierlich in den oberen Teil
eines vertikalen verlängerten Druckkessels einführt, die Pulpe in eine Serie von getrennten
Schichten verteilt, deren individuelle Unterlage innerhalb des Druckkessels auf verschiedenen
Höhen längs des Druckkessels angebracht sind, die Pulpe fortschreitend von oben nach unten von
einer Schicht zur nächsten Schicht nach einer Verweilzeit in jeder Schicht transportiert und die
behandelte Pulpe kontinuierlich aus dem unteren ao Bereich des Druckkessels abzieht, dadurch
gekennzeichnet, daß man unter gleichzeitiger
Einwirkung von Sauerstoffgas die Pulpe in der Serie der getrennten Schichten so verteilt
und die Höhe von zumindest bestimmten Schic!:- ten auf oder unterhalb dem maximalen Wert hält,
bei dem die Verdichtung der Pulpe unter dorn eigenen Gewicht am Fuß der Schicht auf oder
unterhalb einem maximalen Wert gehalten wird, daß die Pulpe am FuU der Schicht hinreichend
Leerräume aufweist, die eine vorbestimmte minimale Sauerstoffmenge einschließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pulpe in jeder Schicht
in eine Vielzahl von diskreten Partien unterteilt, die nacheinander schrittweise von einer Schicht
Kur nächsten Schicht der Serie und aus der letzten Schicht transportiert werden, ohne daß Vermischen
der Partien miteinander eintritt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Unterlage oder den
Boden für jede Pulpeschicht nacheinander von aufeinanderfolgenden Pulpepartien in der Schicht
entfernt.
4. Vorrichtung zur Behandlung von Zellulosepulpe mit Sauerstoff, bestehend aus einem Piuckkessel
(1), unterteilten Böden oder Fächern (2«, Zb, Ic und 2c/), die im Druckkessel quer verlaufend
angebracht sind und eine Serie von Pulpelangkammem
im Kessel bilden; einer Auslaßöffnung (7) aus jeder Kammer, die im Boden dertelben
sich befindet und die Verbindung zu der angrenzenden Kammer so herstellt, daß die Pulpe
Unter der Wirkung der Schwerkraft von Kammer tu Kammer bewegt wird; aus Trennwänden (5),
läie quer zum Boden jeder Kammer nach oben ■gerichtet sind, um die Kammer in eine Vielzahl
von im Kreis angeordneten Abteilen (6) zu unterteilen; und aus Vorrichtungen, die den Kontakt
des Sauerstoffgases mit der Pulpe während des Durchlaufens der Leitstrecke erlauben, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwände (S) feststehend sind und die Böden (2a, Ib,
Ic und Id) der Kammern relativ zu den Trennwänden so rotieren, daß der Boden jeder
Kammer an der unteren Kante seiner Trennwände vorbeistreichen kann; daß die Auslaßöffnung (7)
im Boden nacheinander unterhalb aufeinanderfolgender Abteile in der Kammer so vorbeikommt,
daß das aufeinanderfolgende Fallen von nacheinanderfolgenden Pulpepartien aus einer Kammer
zur nächsten unter der Wirkung der Schwerkraft gewährleistet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Kammer zwischen
den beiden obersten Böden (2 a, Ib) geringer ist als diejenige aller nachfolgenden Kammern.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern zwischen den
obersten beiden bewegbaren Böden höchstens 3 Meter, vorzugsweise nicht höher als 1,2 Meter,
ist.
7. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sich jede feststehende Trennwand (5) im wesentlichen über die gesamte Höhe der entsprechenden
Kamnisr erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich jeder feststehenden
Trennwand (5) in bezug auf ihren bewegbaren Boden (2a, 2b, 2c und 2d) so festgelegt
ist, daß die Pulpe in jedem Abteil als eine diskrete Partie beibehalten wird und während der
Bewegung entlang der Leitstrecke praktisch kein Vermischen mit anderen Partien eintritt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (7) der
benachbarten bewegbaren Böden in bekannter Weise gegeneinander im Winkel in bezug auf die
Achse so versetzt ist, daß im wesentlichen die gesamte Pulpe, die in ein Abteil gelangt, in diesem
Abtei! für eine bestimmte Vcrweilzeit verbleibt.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie Vorrichtungen
für das Flocken der Pulpe beim Einleiten in die Leitstrecke aufweist.
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SE6809689A SE411771B (sv) | 1968-07-15 | 1968-07-15 | Apparat for behandling av cellulosamassa med gasformigt syre |
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DE1935067B2 DE1935067B2 (de) | 1974-08-15 |
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