DE193489C

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Publication number: DE193489C
Application number: DENDAT193489D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 193489 KLASSE 21 d. GRUPPE

Zusatz zum Patente 190666 vom 13. September 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1905 ab. Längste Dauer: 12. September 1920.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der durch Patent 190666 geschützten Kommutatorvorrichtung zur Umwandlung von Mehrphasenstrom für geschlossene Phasenschaltung in Gleichstrom, bei welcher während der Phasenwechsel Ausgleichswiderstände in Wirksamkeit treten zur Vermeidung von Strom- und Spannungsschwankungen und dadurch hervorgerufener Funkenbildung.

Gegenüber der im Haüptpatent dargestellten und beschriebenen Ausführungsform, bei welcher für jedes Kontaktstück des Stromwenders vier solcher Widerstände, die mit den seitlichen Hilfsstromstegen und dem Kontaktstück verbunden sind, vorgesehen sind, ist bei vorliegender Zusatzerfindung die Anzahl der zur funkenlosen Stromwendung dienenden Ausgleichswiderstände wesentlich beschränkt, und zwar dadurch, daß von den seitlich der Stromschlußstücke liegenden Hilfsstromstegen jedesmal nur die äußeren durch Ausgleichswiderstände von der Größe der Widerstände der einzelnen Phasenwicklungen mit dem eigentlichen Stromschlußstück verbunden sind, während die inneren Stege von Zwischenpunkten dieser Widerstände abgezweigt sind. Bei dieser Ausführung können dann ev. auch mehr als zwei Hilfsstromstege an jeder Seite der eigentlichen Stromschlußstücke angeordnet werden, wobei jedesmal die inneren geeignet verteilt an den zwischen dem äußeren Steg und dem Stromschlußstück liegenden Widerstand angeschlossen werden.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht schematisch den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.

Wie beim Hauptpatent sind die drei Phasen b¹, b², b³ beispielsweise eines Drehstromgenerators α in Dreieckschaltung durch die Bürsten e', e², e³ mit dem Kommutator c verbunden, dessen beide Segmente d¹, d² in der Drehrichtung vor und hinter sich je zwei Hilfsstromstege f¹, f'² bzw. g\ g² besitzen. Zwischen den äußeren Stegen/¹ und g¹ und den Kontaktstücken d^}, d² liegt je ein Widerstand h bzw. i von der Größe des Widerstandes einer Phasenwicklung. Die inneren Lamellen/², g² sind von je einem Teil der Widerstände h und i abgezweigt, der so gewählt ist, daß bei der Stellung der Bürsten auf diesen Lamellen der Gesamtwiderstand der aus den in diesem Augenblicke arbeitenden Phasen und diesen Teilwiderständen gebildeten Stromkreise unverändert bleibt. Wie im Hauptpatente gezeigt, müssen die in dieser Stellung des Kommutators vor die Phasen b^l, b³ geschalteten Widerstände bei Drehstrom ein Drittel des Widerstandswertes einer Phase besitzen, die Lamellen f², g·² müssen demnach an das letzte Drittel der Widerstände h und i von den Stegen f¹, g¹ aus gerechnet

angeschlossen werden. Bei Vierphasenstrom sind sie dagegen an die Mitte anzuschließen. Sind mehr als zwei Lamellen / und g vorhanden, so werden die zwischen den äußeren Lamellen f¹ bzw. g^l und den Stromschlußstücken d¹, d² liegenden Hilfsstromstege mit solchen Teilen der Widerstände h und i verbunden, daß beispielsweise beim Aufgleiten der Bürste e^s auf das Stromschlußstück d^l

ίο und dem gleichzeitigen Abgleiten der Bürste e² der zunächst beim Auftreffen von e³ auf f¹ vor die Phase b³ geschaltete Widerstand h im weiteren Verlaufe nach und nach abgeschaltet und gleichzeitig der Widerstand i nach und nach vor die Phase b^l vorgeschaltet wird, so daß in jeder Zwischenstufe der Gesamtwiderstand der Stromkreise der gleiche bleibt.

Claims

Patent-Anspruch:
Vorrichtung zur Umwandlung von Mehrphasenstrom in Gleichstrom nach Patent 190666, dadurch gekennzeichnet, daß von den zu beiden Seiten der eigentlichen Stromschlußstücke liegenden Hilfsstromstegen jedesmal nur der äußere durch einen Ausgleichswiderstand von der Größe der Widerstände der einzelnen Phasenwicklungen mit dem eigentlichen Stromschlußstück leitend verbunden ist, während jedesmal die inneren, zwischen den äußeren und dem eigentlichen Stromschlußstück liegenden Hilfsstromstege an Zwischenpunkte dieses Widerstandes angeschlossen sind, zum Zweck, die Anzahl der zur funkenlosen Stromwendung dienenden Widerstände zu beschränken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.