DE1934767B2 - Gummilaufstreifen zum erneuern eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifens - Google Patents
Gummilaufstreifen zum erneuern eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifensInfo
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Description
Die E/findung betrifft einen Gummilaufstreifen zum Erneuern eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens,
der mittels einer Bindekautschukschicht in einem Autoklaven auf eine aufgerauhte Karkasse aufvulkanisierbar
ist und dessen verjüng! auslaufende Seitenränder mit einem den entsprechenden Karkassenschultern
angepaßten Innenradius gekrümmt sind.
Gummilaufstreifen bekannter Art werden meistens in flachen Laufstreifenpressen mit einer sowohl in Längsals
auch in Querrichtung flach und eben ausgebildeten Unterfläche hergestellt. Bei ihrer Vereinigung mit einer
gewölbten und mit einer Bindekautschukschicht belegten, abgerauhten Karkasse treten Schwierigkeiten auf.
Der Laufstreifen muß nämlich der in Umfangs- und Querrichtung gewölbten Gestalt der Karkasse angepaßt
werden. Die Anpassung hai eine entsprechende elastische Verformung des Laufstreifens zur Folge. Die
aus der erteilten Spannung resultierenden Rückstellkräfte halten indessen den Laufstreifen so lange auf der
Karkasse fest, wie die Klebekraft der Bindckautschukschicht hierfür ausreicht. Wenn die Bindekautschukschicht
am Anfang der Vulkanisation im Autoklaven erwärmt wird und ihre Klebekraft hierbei zu einem
erheblichen Teil einbüßt, übersteigen die elastischen Rückstellkräfte vor allem im Bereich der Seitenränder
des Laufstreifens die geringer gewordene Klebekraft der Bindekautschukschicht und neigen zum A blösen von
der Karkasse.
Bei bekannten Verahren (DT-PS 10 94 976, CH-PS 4 44 474) wird eine elastische Vollhülle verwendet, die
den für die Vulkanisation vorbereiteten Reifen unter äußerem Überdruck und/oder innerem Unterdruck
auch bei nachlassender Klebekraft der Bindekautschukschicht zusammenhalt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
zum einen Profilverschiebungen im Profilgrund möglich sind, da der Druck der Hülle nur auf die vorstehenden
Profilteile einwirkt und nicht auch auf den Profilgrund der Zwischenräume zwischen den Profilen, und zum
anderen reicht der durch diese Hüllen auf die Laufsircifenränder ausgeübte Druck häufig nichi ganz
aus, um die Gefahr eines Ablösens der Seitenränder der Laufstreifen mit der notwendigen Sicherheit auszuschließen.
Außerdem verteuern elastische Vollhüllen das Runderneuern von Reifen, da sie eine sorgfältige
Fertigung und Handhabung erfordern.
So hat man beispielsweise versucht (CH-PS 3 25 925), den Laufstreifen unter Verzicht auf eine Vollhülle
mittels Spannringen in Form von Stahlbändern an die Peripherie der Karkasse anzudrücken, um der nachlassenden
Klebekraft der Bindekautschukschicht während der beginnenden Vulkanisation zu begegnen. Gleichzeitig
hat man den Reifen durch einen Schlauch im Innern unter Druck gesetzt. Das Stahlb ind verrutscht jedoch
leicht und übt außerdem nur einen örtlichen Druck auf die vorstehenden Profile aus. so daß der Bindekauischuk,
wenn er schließlich gänzlich erweicht ist. sehr unregelmäßig verfließt entsprechend der unregelmäßigen
Verteilung des seitens des Stahlbandes ausgeübten Druckes mit dem Ergebnis einer ungleichmäßigen
Dicke der vulkanisierten Bindegummeschicht.
Zum andern hat man einer zu starken elastischen Verformung des Laufstreifens dadurch entgegenzuwirken
versucht, daß man dem Laufstreifen in Gestalt von Laufstreifenabschnitten oder Ringen von vornherein
eine Gestalt erteilt, bei der die verjüngt auslaufenden Seitenränder des Laufstreifens mit einem den entsprechenden
Karkassenschultern zumindest in einer gewissen Annäherung angepaßten Innenradius gekrümmt
sind (DT-PS 12 32 845). Hiernach werden Laufstreifen hergestellt, denen bereits in Längs-und Querrichtung
eine der Karkasse angenäherte Wölbung erteilt ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine Anpassung an die
jeweiligen Wölbungsmaße der Karkasse im Einzelfall nicht so genau erfolgen kann, daß etwa auf Druck- oder
Spannmittel im Autoklaven verzichtet werden kann. So sind derartige Laufstreifen stets in Verbindung mit einer
Vollhülle verarbeitet worden, die zum Abführen
gasförmiger und flüssiger Bestandteile aus dem Schiclitaufbau des konfektionierten Reifens und später
im Autoklaven der Sicherung der Lage des Laufstreifens auf der Karkasse dient, wenn die Klebekraft der
Bindekautschukschicht durch die Aufheizung nachläßt. Da jedoch auch die Vollhülle nur auf den vorstehenden
Profiloberflächen aufliegt, wird der ausgeübte Druck nur unregelmäßig auf die Bindekautschukschicht übertragen,
die folglich an die Stellen ausweicht, wo der Druck am geringsten ist, nämlich an die Stellen
unterhalb der Profilzwischenräume.
Es besteht daher die Aufgabe, einen Gummilaufstreifen der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich in
einfaches1 Weise und unter Vermeidung der vorstehenden Nachteile auf eine abgerauhte Karkasse aufvulkanisieren
läßt.
Erfindungsgemäß ist zur Lösung dieser Aufgabe ein Gummiiaufstreifen vorgesehen, bei dem der Innenradius
der Seitenränder kleiner als der Außenradius der Karkassenschulter ist.
Nach dieser erfindungsgemäßen Lösung erhält der Laufstreifen einen festen Sitz auf der Karkasse dadurch,
daß den verjüngt auslaufenden Seitenrändern des Laufstreifens infolge der genannten Radienverhältnisse
ein innerer Anpreßdruck erteilt wird Dadurch ist das feste Anhaften des Laufstreifens an der Karkasse nur
noch zum Teil von der Klebekraft der Bindekautschukschicht abhängig. In jedem Falle kann jedoch das
Nachlassen oder sogar der Wegfall der Klebekraft am Beginn der Vulkanisation der Bindekautschukschicht im
Autoklaven nicht zu dem gefürchteten Abheben der Seitenränder des Laufstreifens von der Karkasse führen.
Auf diese Weise wird das Problem des Wirksamwerdens der elastischen Rückstellkräfte des der jeweiligen
Gestalt der Karkasse angepaßten Laufstreifens, das sich auch bei einer Annäherung der Formgebung des
Laufstreifens an die Karkasse hinsichtlich der in zwei Ebenen erforderlichen Wölbung wegen der stets mehr
oder weniger voneinander abweichenden Wölbungsmaße stellt, überwunden. Erfindungsgemäß werden beim
Konfektionierender Reifen auch Spannungen insbesondere im Bereich der Seitenränder des Laufstreifens
erzeugt, jedoch solche, die einem Abheben der
Seitenränder des Laufstreifens von der Karkasse ohne weitere Hilfsmittel entgegenwirken.
Hierdurch kann man auf die teuren Vollhüllen Verzichten, die den Reifen üblicherweise auch noch
während der Vulkanisation im ,»utoklaven umschließen.
Stattdessen kann man sich auf die Verwendung eim;r billigen Hülle aus praktisch beliebigen-- Gummi oder a>is
Kunststoff beschränker, die zweckmäßig noch beim oder i.ach dem Aufbringen des Laufstreifens auf die
Karkasse verwendet wird, um so einen abgedichteten Raum zu schaffen, aus dem man unerwünschte
gasförmige oder flüssige Bestandteile mittels Unterdruck abziehen kann, damit der Schichtaufbau des
konfektionierten Reifens von derartigen schädlichen Einflüssen vor der Einführung des konfektionierten
Reifens in den Autoklaven befreit wird.
Gemäß der erfindungsgemäßen Lesung wird auch das unregelmäßige Verfließen des Bindekautschuks in der
Erweichungsphase infolge der ungleichmäßigen Druckausübung im Falle der Verwendung einer Vollhülle oder
eines Spannbandes vermieden. Hierdurch entfällt die Gefahr von Profilverschiebungen. Die Gleichmäßigkeit
der Dicke der Bindekautsehukschicht bleibt auch während und nach deren Vulkanisation erhalten.
Dadurch wird die Bindung des Laufstreifen« an der Karkasse verbessert und die Fahrsicherheit des
runderneuerten Reifens erhöht.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß sich die Haltekraft
der durch die erfindungsgemäße Lösung mit elastischer Spannung an die Karkassenschultern angedrückten
Seitenränder des Laufstreifens vorteilhaft mit der Klebekraft des Bindekautschuk ergänzen. Im Autoklaven
erweicht der Bindekautschuk nämlich zuerst an den Stellen, die ais erste erhitzt werden. Dies sind aber die
Randstreifen der Bindekautschukschicht, über denen sich nur die sehr dünnen, nämlich verjüngt auslaufenden
Seitenränder des Laufstreifens befinden. Hier nimmt also die Klebekraft schon rapide ab, während die
mittleren Bereiche der Bindekautschjkschicht noch nicht erhitzt sind und folglich ihre Klebekraft noch nicht
ganz oder teilweise verloren haben. Dadurch kann der Laufstreifen trotz Nachlassens der Klebekraft an den
Seitenrändern auf der Karkasse nicht verrutschen. Auch ein Loslösen der Seitenränder des Laufstreifen? von der
Karkasse ist nicht möglich wegen der den Seitenrändem erteilten elastischen inneren Spannung. Später,
wenn auch die mittleren Bereiche der Bindekautschukschicht weich werden und ihre Klebekraft verlieren, sind
die Randstreifen der Bindekautschukschicht bereits durchvulkanisiert und bilden folglich εη den Rändern
bereits eine unlösbare Verbindung zwischen dem Laufstreifen und der Karkasse, so daß auch zu dieser
Zeit keine Verschiebung des Laufstreifens auf der Karkasse mehr möglich ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. i den Querschnitt eines Laufstreifens in Ringform in Ruhestellung,
Fig. 2 einen Querschnitt eines mit dem Laufstreifen
gemäß F i g. i koriickiiOfiicriCn Reifens.
Ein aus der Fig. 1 ersichtlicher Gummilaufstreifen 2
weist verjüngt auslaufende Seitenränder 51 auf. die mit einem Innenradius R nach innen gewölbt sind. Diese
Gestalt ist dem Gummilaufstreifen 2 bereit',, bei dessen
Herstellung erteilt worden.
Eine Karkasse 1 eines rundzuerneuernden Reifens wird indessen auf eine Gestalt abgerauht, deren
Außenradius R' der Karkassenschultern größer ist als der Innenradius R der Seitenränder 51 des Gummilaufstreifens2.
Wenn der Gummilaufstreifen 2 nun auf die Karkasse 1 aufgebracht wird unter Zwischenlegen einer Bindekautschukschicht
3, so werden die Seitenränder 5) gespreizt, so daß sie sich mit innerer elastischer
Vorspannung an die Karkassenschultern anlegen. Die Vorspannung ergibt sich dadurch, daß der Innenradius R
des Gummilaufstreifens 2 im Ruhezustand kleiner als der Außenradius R' der Karkassenschultern ist.
Wenn der Gummilaufstreifen 2 in dieser Weise luf cinschlußfrei auf die Karkasse 1 aufgebracht worden
ist, beispielsweise unter vorübergehender Benutzung einer mit Unterdruck beaufschlagbaren Hülle, kann die
Bindekautschukschicht 3 des so konfektionierten Reifens hilfsmittelfrei, d. h. ohne Hülle oder sonstige
Spannmittel, im Autoklaven ausvulkanisiert werden.
Bei Bedarf kann man allerdings zumindest im Bereich
der Seitenränder 51 eine Teilhülle, d. h. eine Hülle, die nur Teile des Reifens bedeckt, oder ein Gummifell über
den Gümmilaufstreifen 2 ziehen, um den Anpreßdruck der Seitenränder 51 noch zu verstärken.
Da ein Veischieben des Gi'mmilaufstreifens 2 und
auch das Austreten von flüssigwerdendem Bindekautschuk beim Erhitzen des letzteren im Autoklaven
verhindert wird, kann n.aii den Reifen im Autoklaven
ohne jedr„ Hilfsgerät mit anderen Reifen über- oder
nebeneinander stapeln.
Als außerordentl'ch wesentlich ist hervorzuheben,
dr>.ß licr auf den Giimmilaufstreifen 2 im Autoklaven
ausgeübte Druck überall.d h. sowohl an don vorstehenden
Profiloberflächen als auch im Profilgrund, gleich ist,
so daß die weich werdende Bindekauischuksc'.icht ke:iiem ungleichmäßigen Druck ausgesetzt wird.
Der Gümmilaufstreifen 2 kann auch mehrteilig sein, nämlich beispielsv eise aus einem im Querschniti
rechteckigen niittleren Teil und beiderseits daran anschließenden, im Querschnitt etwa dreieckigen
Schulterteilen zusammengesetzt sein. Es entstehen so auf jeder Seite der Karkasse 1 zwei äußere Bindekautschukschichtränder,
und auch hier lassen sich die Senenränder 51 des mehrteiligen Laufstreifens jeweils
so ausbilden, daß eine innere Vorspannung entwickelt Wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunecn
Claims (1)
- Patentanspruch:Gummilaufstreifen zum Erneuern eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens, der mittels einer Bindekautschukschicht in einem Autoklaven auf eine abgerauhte Karkasse aufvulkanisierbar ist und dessen verjüngt auslaufende Seitenränder mit einem den entsprechenden Karkassenschultern angepaßten Innenradius gekrümmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrad'us (R) der Seitenränder kleiner als der Außenradius (R') der Karkassenschulter ist.
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691966980 DE1966980A1 (de) | 1969-07-09 | 1969-07-09 | Vulkanisationsverfahren zum erneuern von abgefahrenen luft- oder vollgummireifen |
DE19691934767 DE1934767C3 (de) | 1969-07-09 | Gummilauf streif en zum Er neuem eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens | |
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FI1727/70A FI54248C (fi) | 1969-06-25 | 1970-06-18 | Foerfarande och anordning foer paovulkanisering av foervulkaniserade slitbanor i synnerhet med hoegt moenster pao innerlag |
GB2991370A GB1319975A (en) | 1969-07-09 | 1970-06-19 | Vulcanisation method |
ES381067A ES381067A1 (es) | 1969-06-25 | 1970-06-23 | Procedimiento para la aplicacion por vulcanizado de tiras de rodadura previamente vulcanizadas. |
NO2430/70A NO138109C (no) | 1969-06-25 | 1970-06-23 | Fremgangsmaate ved paavulkanisering av en vulkanisert slitebanestrimmel paa en dekkstamme |
JP5488670A JPS538746B1 (de) | 1969-06-25 | 1970-06-25 | |
OA53963A OA03303A (fr) | 1969-06-25 | 1970-06-25 | Procédé pour fixer par vulcanisation des bandes de roulement sur des carcasses de pneu. |
ES409693A ES409693A1 (es) | 1969-06-25 | 1972-12-16 | Dispositivo para la aplicacion por vulcanizado de tiras de rodadura previamente vulcanizadas. |
NO3720/73A NO141834C (no) | 1969-06-25 | 1973-09-21 | Fremgangsmaate ved paavulkanisering av vulkaniserte slitebaner paa kjoeretoeydekkstammer |
JP50078595A JPS5217864B1 (de) | 1969-06-25 | 1975-06-24 | |
JP50078594A JPS5217863B1 (de) | 1969-06-25 | 1975-06-24 | |
FI781859A FI57226C (fi) | 1969-06-25 | 1978-06-09 | Foerfarande foer paovulkanisering av en vulkaniserad slitbana pao ett fordonsdaeck |
NO800552A NO146127C (no) | 1969-06-25 | 1980-02-27 | Innretning for paavulkanisering av vulkaniserte slitebaner eller -segmenter paa dekkstammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691934767 DE1934767C3 (de) | 1969-07-09 | Gummilauf streif en zum Er neuem eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1934767A1 DE1934767A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1934767B2 true DE1934767B2 (de) | 1976-02-26 |
DE1934767C3 DE1934767C3 (de) | 1976-10-07 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1934767A1 (de) | 1971-01-21 |
CA937372A (en) | 1973-11-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |