DE1934654A1 - Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Metallblechen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gefaerbten MetallblechenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von gefärbten Metallblechen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gefärbten Metallblechen mit hoher Geschwindigkeit nach dem
Verfahrensprinzip zwei Beschichtungen - eine Hitzebehandlung, bei welchem eine erste Schicht von einem galvanisch
abgeschiedenen Überzug und eine Endschicht durch das Aufs.ti~ei~
chen einer Abschlußfarbe gebildet wird, die durch Elektronenstrahlen
polymerisierbar ist. Das beschichtete Metallblech wird dann einer Elektronenbestrahlung unterzogen, wodurch
ein gefärbtes Metallblech mit zwei Schichten, die durch Elektronenstrahlen gehärtet sind und hervorragend
hinsichtlich der Antikorrosivität und der Bearbeitbarkeit sind, mit hoher Geschwindigkeit erzielt werden kann.
Die Herstellung von gefärbten Metallblechen ist in den letzten Jahren zunehmend angewachsen. Beispielsweise haben galvanisierte
Stahlbleche, die mit Farbaufstrichen beschichtet sind,
schon die Hälfte der Gesamtnachfrage für galvanisierte Stahlbleche
in Japan erreicht. Die Produktion von Stahlblechen, die
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BAD ORIGINAL
mit einem Farbaufstrich unmittelbar auf der Oberfläche versehen sind, und von Stahlblechen, die mit einem Parbaufstrich
auf Aluminium beschichtet sind, nimmt ebenfalls zu» Als zu
beschichtende Stoffe werden nicht nur metallische Stoffe, sondern auch auf der Oberfläche beschichtete Stoffe verschiedener
Arten bestrichen bzw, gefärbt und der praktischen Verwendung zur Verfügung gestellt. Mit dem Anwachsen der* Produktion derartiger gefärbter Metallbleche wurden auch große
Fortschritte durch technische und experimentelle Untersuchungen erzielt, die zu bemerkenswerten Verbesserungen der Verfahren
führten* So kam. man beispielsweise zu einer Doppelbe-«
schichtung mit Parbaufstrichen, einer Erhöhung einer Besehiehtungsstärke,
einer Vergrößerung der plattierten Zinkmenge
und zu einer Verbesserung der Qualitäten der gefärbten Schicht. Weiterhin wurden Schaümbeschiehtungs-, Präge-,
Texturierverfahren und dergleichen entwickelt. Hinsichtlich der qualitativen und quantitativen Verbesserungen der oben
erwähnten gefärbten Beschichtungen hat sich jedoch ein starkes Mißverhältnis zwischen der technischen Verbesserung und einem
Verfahren zur Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit herausgestellt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, dieses Problem zu lösen.
Die vorliegende Erfindung ist somit eine Weiterbildung des in
der Deutschen Patentanmeldung P 17 71 533·2 beschriebenen Verfahrens,
das durch ein "zwei Beschichtungen - eine Hitzebfehandlung"-Verfahren
gekennzeichnet ist. Die erfindungsgemäße Weiterbildung besteht darin, daß als zweite Beschichtung das
Stahlblech mit einem Anstrich beschichtet wird, bei welchem
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_ τ „
mit Elektronenstrahlen eine Polymerisationsreaktion hervorgerufen werden kann. Nach dem Aufstreichen eines derartigen
Farbstoffes wird das Metallblech dann einer Elektronenbestrahlung unterworfen, wodurch die Polymerisationsreaktion
der Schicht verursacht wird. Da die Produktionsgeschwindigkeit
durch das erfindungsgemäße Verfahren, wie nachstehend
ausgeführt wird, stark erhöht werden kann, kann die Gesamtlänge der Produktionsstrecke beträchtlich gekürzt und
darüber hinaus ein Farbüberzug mit hervorragenden Eigenschaften erzielt werden.
Man hat bereits seit langem verschiedene Untersuchungen, ausgehend
vom technischen Gesichtspunkt der Anlage oder vom physikochemischen Gesichtspunkt der Farbe, mit dem Ziel
durchgeführt, die Pi*oduktionsgeschwindigkeit zu steigern,
wie sich aus der nachstehenden Produktionsgeschwindigkeitsentwicklung für farbbeschichtetes Metallblech, bezogen auf
japanische Verhältnisse ergibt. Beispielsweise hat die Geschwindigkeit 1959 einen Rekord von 3 bis 5 m/min, err'eicht,
der später auf Io bis 2o m/min, getrieben wurde und schließlich
ein Maximum von 45 m/min, erzielte, als die Produktion
eine Höhe von 2ooo t/Monat erreichte. Etwa Ende 1964 lag die
Produktionsgeschwindigkeit für mit Farbe beschichtetes Stahlblech bei 60 m/min, und heutzutage erzielt man an höchstentwickelten
Produktionsstrecken sogar 90 m/min.. Dieser Tendenz der Produktionsgeschwindigkeitszunahme der oben zuletzt genannten
beiden Fälle ist die in der oben genannten Patentanmeldung beanspruchte Erfindung hauptsächlich zuzuschreiben,
so daß aus dieser Anmeldung die Durchführbarkeit der .vorliegenden
Erfindung ersichtlich ist»
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Das in der oben erwähnten Patentanmeldung beschriebene zwei Beschichtungen - eine Hitzebehahdlung-Verfahren ist
an sich ein vorteilhaftes Verfahren wegen der galvanisch
gefällten ersten Beschichtung auf ein Stahlblech odeV -band, da das galvanische Abscheiden der ersten Schicht sich als besonders
wirksam bei der Bildung einer gleichmäßigen dünnen Schicht mit hoher Geschwindigkeit erweist, insbesondere bei
einer Schicht von weniger als 3 bis Ti u Stärke, und in vielen
Punkten dem sogenannten "zwei Beschichtungen - zwei Hitzebehandlungen "-Verfahren weit überlegen ist. Das genannte Verfahren
hat jedoch den Nachteil, daß die Zunahme der Produktionsgesehwindigkeit
in der zweiten Beschichtungsstufe stark eingeschränkt wird, da in der zweiten Beschichtungsstufe ein
üblicher Aufstrich ausgeführt wird und demzufolge nicht vermieden werden kann, daß die Gesamtlänge der Produktionsstrecke
groß wird. Obwohl die Gesamtlänge der Produktionsstrecke bis zu einem bestimmten Grad durch die in Amerika in den letzten
Jahren durchgeführte Entwicklung eines neuen Erhitzungsofens
verkürzt werden könnte, wurde für das Problem bis jetzt keine grundsätzliche Lösung gefunden.
Bezüglich des Verfahrens zum Aufbringen des Farbaufstriches
ist zu erwähnen, daß das Aufstreichverfahren, bei welchem ein
Walzenbeschichtungsgerät verwendet und eine heutzutage gebräuchliche Farbe aufgebracht wird, das Auftreten von Schwierigkeiten
dann beginnt, wenn die Produktionsgeschwindigkeit ungefähr loo m/min, erreicht und es äußerst schwierig wird,
die Produktionsgeschwindigkeit auf bis zu 2oo bis 5oo m pro
Minute zu erhöhen. Dabei ist ein Aufstreichverfahren, bei
welchem eine Fließbeschichtungseinrichtung verwendet wird, welches gegenwärtig bei Holz und Sperrholz bzw. Furnier zur
Anwendung kommt, für die Erhöhung der Produktionsgeschwindig-
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keit geeigneter und wird für die Erhöhung der künftigen Produktionsgeschwindigkeit am Band von gefärbten Stahlblechen
als brauchbar erachtet. Wenn andererseits jedoch das letzte Verfahren mit dem zwei Beschichtungen-Verfahren kombiniert
wird, ergeben sich wegen der Unvereinbarkeit zwischen den Qualitäten der Farbe, die für die Verwendung beim Aufstreichen
mit einer Fließbeschichtungseinrichtung erforderlich ist, beispielsweise die Gleichförmigkeit der Beschichtung,
der Glätte der beschichteten Oberfläche und dergleichen, und der Qualität der Farbe, die für die Verwendung beim zweifachen
Aufstreichen erforderlich ist, verschiedene schwierige
Probleme.
Als erfindungsgemäß verwendete, galvanisch abscheidbare Farben
können viele Harze genannt werden, die galvanisch abscheidbar sind, beispielsweise die in der Fransösischen Patentschrift
717 1°7 angeführten. Dies sind Maleinsäure-Acrylsäureester-Mischpolymerisatharze,
Phenol-Epoxyd- und Alkydharze. Es können auch ganz allgemein verschiedene Anstrichstoffe
verwendet werden, die aus bekannten wasserlöslichen wässerigen Emulsionen verschiedener Art hergestellt
sind. Die Auswahl der zu mischpolymerisierenden Monomeren oder Prepolymereni kann entsprechend der Verfahrensstufe oder
dem angestrebten Anwendungsziel eingeschränkt werden, jedoch
ergeben sich dadurch für die Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung keine besonderen, erwähnenswerten Probleme.
Für das Galvanisierbehandlungsbad kann anhand eines Beispiels folgendes ausgeführt werden: Das Bad wird aus einer wasserlöslichen
Behandlungslösung hergestellt, die aus zwei Hauptkomponenten
besteht. Die eine ist ein wasserlösliches Harz, das hauptsächlich aus niedergradigem Alkylester der Acryl-
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säure und/oder niedriggradigem Alkylester des Methacrylsäureesters
und des Ammoniumsalzes oder* Aminsalzes davon zusammengesetzt "ist" und "die ändere Komponente besteht aus
einer wasserlöslichen sechswertigen Chromverbindung, die
in einer Menge von o,ol bis 5»o Gewichtsprozent des oben
erwähnten Harzes zugesetzt wird. Bei der abschließenden Beschichtungsstufe gemäß der vorliegenden Erfindung ist
eine Fließbeschichtungsvorrichtung an die Produktionsstrekke mit der äußerst hohen Geschwindigkeit wie oben erwähnt
besonders angepaßt. Es kann auch ein Walzenbeschichtungsgerät verwendet werden, jedoch ist dessen Verwendung natürlich
auf die Fälle des. Mediums und niedrige Produktionsgeschwindigkeiten beschränkt. Weiterhin kann auch ein
Tauchverfahren oder ein Luft-Wisch-Verfahren für den abschließenden
Beschichtungsprozeß verwendet werden.
Auf diese Weise wird ein Verfahren geschaffen, welches eine Weiterbildung des bekannten "zwei Beschichtungen - eine
Hitzebehandlung"-Verfahrens darstellt, mit dem in der Praxis
bereits gearbeitet wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Produktionsgeschwindigkeit beträchtlich gesteigert,
obwohl die Vorteile des zwei Beschichtungen - eine Hitzebehandlung-Verfahrens genau beibehalten werden, bei welchem
eine erste Beschichtung galvanisch abgeschieden wird. Insbesondere
besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin,- daß
ein Metallblech oder Blechwickel für das Aufstreichen eines
galvanisch abscheidbaren Aufstrichs vorbehandelt wirdj um * ·
eine erste Beschichtung auf der Oberfläche des Metallblo'chs oder des Wickels zu bilden, das Metallblech oder der Wickel
unmittelbar darauf mit einem abschließenden Äuftrag-be- ■
schichtet wird, der mit Elektronenstrahlen polymerisierbar
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ist, ohne daß eine Hitzebehandlung zwischen der galvanischen Beschichtung und der Endbeschichtung, sondern erst nach dem
Trocknen der ersten Schicht erfolgt, und dann das so beschichtete Metallblech oder der so beschichtete Wickel einer
Elektronenbestrahlung ausgesetzt wird, um eine durch Elektronenstrahlen polymerisierte Schicht zu bilden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wurde es zum ersten Mal
möglich, ein zweischichtiges gefärbtes Metallblech mit hoher Geschwindigkeit durch Kombination der galvanischen Beschichtung
und der Polymerisation durch Elektronenbestrahlung herzustellen. Da-erfindungsgemäß Produktionsgeschwindigkeiten
über 2oo bis 3o° m/min, leicht erzielt werden können, ist es
möglich, das erfindungsgemäße Verfahren in bestehende Hochgeschwindigkeits-Plattieranlagen
einzubauen. In dieser Hinsicht sowie hinsichtlich der Produktionsstreckenanlage hat
die. vorliegende Erfindung einen sehr großen technischen Fortschritt.
Nachstehend wird ein für das erfindungsgemäße Verfahren typisches Beispiel angeführt. Die Aufeinanderfolge der einzelnen
Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist folgende:
Metallblech ·> Oberflächenreinigung —-»■ Vorbehandlung >
galvanische Abscheidung * Spülen in Wasser/Trocknen in Luft
»» abschließender Aufstrich ■—^ Elektronenbestrahlung *-
Hitzebehandlung ^ Endbehandlung.
Dabei kann die Vorbehandlung, wenn es den Umständen entspricht, weggelassen werden.
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Anhand der beiliegenden Zeichnung wird anhand des Beispiels eines galvanisierten Stahlbleches das erfindungsgemäße Ver-.
fahren näher erläutert.
Die oben erwähnten Verfahrensstufen sind ein Beispiel für
die erfindungsgemäße Hochgeschwindigkeitsproduktionsstrecke,
bei der Produktionsgeschwindigkeiten von ungefähr 3oo m/min,
erreicht werden.
Nachdem ein galvanisiertes Stahlblech Nr. 3I von einer Abwickelvorrichtung
1 abgewickelt und durch eine Schweiß- oder Heftvorrichtung 2 und eine vordere Sammeleinrichtung 3 geführt
wurde, wird es zuerst mit einer Pn 362-Entfettungslösung
in einem Entfettungstank k besprüht, was zur Oberflächenreinigung
dient. Nachdem es mit heißem Wasser in einem Heißwasser-Waschbehälter 5 und dann mit kaltem Wasser gewaschen
wurde, wird das Stahlblech auf der Oberseite mit Scotch Bright durch die Bürstenwalzen 6 geschmirgelt, so
daß die Oberfläche aktiviert ist. Darauf folgt wiederum ein Waschen mit Wasser und dann eine Behandlung mit einer Chemikalie
zur Phosphatbehandlung in einem Behälter 7 für die chemische Behandlung, was die Vorbehandlungsstufe darstellt.
Nachdem das Blech mit Wasser gewaschen und Chromat/Luft-getrocknet
ist, wird es in den Galvanisierbehälter 8 eingeführt, in &em die galvanische Abscheidung bei 60 V in ungefähr
1,5 s erfolgt, indem ein vollkommen wasserlösliches Harz des Ammoniumacrylats, des Acrylsäureesters oder des
Ammoniumchromats verwendet wird. Dies ist die galvanische
Beschichtungsstufe. Allgemein bevorzugt man die galvanische Abscheidung bei einer Spannung von weniger als loo V in einem
Zeitraum von weniger als Io s durchzuführen, wobei das Bad eine Temperatur von weniger als 80 C hat. Die galvanisch
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2 abgeschiedene Menge beträgt ungefähr 3° mg/dm und die
überschüssige Lösung wird unmittelbar mit Walzen durch Anpressen entfernt. Nach eiern Waschen mit Wasser und Lufttrocknen
in einer Wasch- bzw. Trockenvorrichtung 9 zur
völligen Entfernung des in der Beschichtung enthaltenen. Wassers wird das Stahlblech mit der galvanischen Abscheidung
mit einem aus Acrylsäureester hergestellten Aufstrichsstoff beschichtet, wobei eine einen Strömungsvorhang
bildende Fließbeschichtungsvorrichtung 11 verwendet wird. Das Bezugszeichen Io bezieht sich auf ein Walzenbeschichtungsgerät.
Die trockene Menge der Endbeschichtung
2 "
beträgt ungefähr 2oo mg/dm . Darauf wird das Stahlblech durch einen, Infrarotheizofen geführt, der gleichzeitig ein
Luftgebläse enthält, um jegliches in"der Schicht eiitfhäXterie
Flußmittel auszutreiben.
Aus einer Elektronenkanone eines Elektronenbeschleunigers werden dann Elektronen auf das Stahlblech durch eine Strahlfensterzelle
gestrahlt, die eine Breite von 7j6 cm hat, d.
h. eine Breite in der Vorwärtsbewegungsrichtung des Stahlblechs, wobei die Bestrahlungsbedingungen eine erzeugte
Spannung von 300 KeV, einen Strom von loo mA und eine Be-
2 2
Strahlungsdichte von 26,4 mA/mm (I1 7 mA/in ) umfassen.
Durch die Bestrahlung wird die Polymerisation hervorgerufen.
Daraufhin wird das Stahlblech mehrere Sekunden lang durch eine Heizvorrichtung 13 erhitzt, um die Affinität bzw.
Haltekraft zwischen der ersten Schicht und der Ends.chicht zu
erhöhen. Darauf wird das Stahlblech in einer Kühlvorrichtung l4 gekühlt und von einer Wickeleinrichtung l6 über eine hintere
Sammelvorrichtung 15 aufgewickelt.
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193Λ65Λ
- Io -
Das auf diese Weise hergestellte Produkt mit zwei Schichten, die aus einer galvanisch abgeschiedenen Grundschicht und
einer Endschicht besteht und durch Elektronenstrahlen gehärtet ist, weist eine Schichthärte von 3 H, eine hervorragende
Antikorrosivität und Bearbeitbarkeit auf. Die Ergebnisse eines Verwitterungstestes zeigten hinsichtlich der
Wetterfestigkeit, daß nach einer Zeitspanne von mehr als
looo Stunden ein guter Glanz und die Farbe zufriedenstellend beibehalten wurden.
Die kennzeichnenden Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich also aus der"Kombination der Hochgeschwindigkeitsherstellung
einer dünnen und gleichmäßigen Primärschicht durch die galvanisch abgeschiedene Beschichtung und die
Hochgeschwindigkeitsherstellung der Endschicht, die durch
Bestrahlung mit Elektronenstrahlen polymerisiert und gehärtet wird. Ein weiterer großer Vorteil der vorliegenden
Erfindung bestellt darin, daß die Erzeugung der beiden Schichten elektrisch durchgeführt wird. D. h., da der Arbeitsablauf
an der Produktionsstrecke mit einem Ein- und Ausschaltsystem durchgeführt wird, kann er abgestimmt auf die Produktionsgeschwindigkeit
durchgeführt werden. Demzufolge tritt weder eine Unregelmäßigkeit noch ein Fehler in der
Qualität des Endproduktes auf.
Auf diese Weise kann erfindungsgemäße die Produktionsgeschwindigkeit
beträchtlich erhöht und gleichzeitig die Beschichtungszone äußerst kurz gemacht werden, wodurch ein
großer Unterschied gegenüber dem herkömmlichen Verfahren besteht.
Aus dieser Tatsache ergibt sich, daß bei verschiedenen Plattierungsarbeitsstrecken, bei denen man es bisher für sehr
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schwierig erachtete, das Zweischichtensystem, beispielsweise
bei der Produktionsstrecke nach dem Sendzimir-Zinkplattierungsverfahren einzuführen, das Zweischiebtensystem
daran leicht angepaßt werden kann.
Es ist noch zu bemerken, daß das Produkt nach der Elektronenstrahlbehandlung
gewachst oder bedruckt werden kann, was von dem * Verwendungszweck d"i~s~Produkts abhängt'. ~"~
Als Pigmente können bei der Herstellung von gefärbten Metallblechen Chromat, Aluminiumsilikat, Titan-Weiß und
dergleichen verwendet werden. Das Pigment bzw. der Farbstoff wird hauptsächlich dem für die Primärbeschichtung
verwendeten Aufstrich zugesetzt. Es kann auch dem bei der
Endbeschichturig verwendeten Aufstrich zugegeben werden, jedoch in kleiner Menge, da sonst die Polymerisationsreaktion aufgrund der Elektronenstrahlen dadurch ungünstig
beeinflußt werden könniK.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Metallblech kann nicht nur ein Stahlblech und Aluminiumblech
sein, sondern es können auch plattierte Stahlbleche verschiedener Arten verwendet werden, wie Bleche, die mit Zink,
Aluminium, Zinn, Chrom und Nickel plattiert sind. .
Eine Phosphatbehandlung und andere chemische Behandlungen werden als Voi'behandlungsstufe für die darauffolgende
galvanische Behandlung ausgeführt, jedoch können diese Vorbehandlungen, wenn es die Umstände ermöglichen, weggelassen
werden.
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Die Endaufstriche, die mit Elektronenstrahlen polymerisiert
werden sollen, sind Aufstriche, die hauptsächlich aus einem Monomer oder Prepolymer zusammengesetzt sind, die eine durch
Bestrahlung polymerisierbare Gruppe enthalten. Allgemein sollten es Aufstriche sein, die durch eine absorbierte
Strahlungsdosis von weniger als 2 Megarad polymerisiert werden können. In der Praxis werden gewöhnlich Aufstriche
verwendet, die aus der Ilarzgruppe des Styrols, Acryls oder
Metliacryls" oder Vinylacetat hergestellt sind. Maleinharzzusätze
haben sich in der Praxis ebenfalls stark bewährt.
Die Bestrahlungsbedingungen du-rcli Elektronen werden von der
Molekularstruktur und den Polymerisationseigenschaften der
verwendeten Aufstriche und der· verwendeten Elektronenkanone,
beeinflußt. Im allgemeinen soll die Spannung mehr als 5« KeV
betragen und der Bereich von loo bis 3°° KeV ist optimal.
Als Aufstriche für die Endbeschichtung können derartige Aufstriche verwendet werden, die bei einer absorbierten Strahlungsdosis
von weniger als Io Megarad bei der oben angeführten Spannung polymerisiert werden. Bei einer Spannung, die
höher ist als der oben erwähnte Bereich, treten bei der Vorrichtung
für den Schutz gegen Röntgenstrahlen Schwierigkeiten
auf. Bei derartigen Aufstrichstoffen, die erst bei einer
absorbierten Strahlungsdosis von mehr als Io Megarad polymerisiert
werden können, wird die HerstelJung eines Produktes
hoher Qualität mit einer sehr hohen Geschwindigkeit, was das wesentliche erfindungsgemäße Merkmal ist, verringert.
Bezüglich der für die Polymerisation der Aufstriche erforderlichen
Zeit werden erfindungsgemäß Aufstriche bevorzugt, die
während eines Zeitraums von weniger als 2 bis 3 s polymerisiert
werden können.
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Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE'1J Verfahren zur Herstellung von gefärbtem Metallblech, dadurch gekennzeichnet, daß ein für die Beschichtung vorbehandeltes Metallblech durch galvanische Abscheidung beschichtet wird und eine erste Schicht auf dem Metallblech bildet, daß die Schicht getrocknet wird und dann unmittelbar darauf das Blech mit einem Endaufstrich beschichtet wird, der durch Elektronenstrahlen polymerisierbar ist, und daß dann zur Bildung einer polymerisierten Schicht darauf mit Elektronen bestrahlt wird.
- 2. Verfahren zur Herstellung von gefärbtem Metallblech, dadurch gekennzeichnet, daß ein für die Beschichtung vorbehandeltes Metallblech durch galvanische Abscheidung beschichtet wird und eine erste Schicht auf dem Metallblech bildet, daß die Schicht getrocknet wird und unmittelbar darauf das Blech mit einem Endaufstrich versehen wird, der durch Elektronenstrahlen polymerisierbar ist, und daß dann eine Elektronenbestrahlung zur Bildung einer polymerisierten Schicht durchgeführt wird und daß das Blech gleichzeitig erwärmt und hitzebehandelt wird, um die Verbindungskraft zwischen· den beiden Schichten zu erhöhen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine aufgewickelte Blechrolle, die für das Beschichten vorbehandelt ist, galvanisch beschichtet wird.909886/ 1 323- ik -k. Verfahren zur Herstellung von nicht gefärbtem beschichteten Metallblech nach den Verfahren der Ansprüche 1 bis 3·.90988 6 / 1323
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- 1969-07-08 GB GB3427869A patent/GB1276695A/en not_active Expired
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