DE1934468C3 - Schleifbürste - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleifbürste, deren Borsten aus einem biegsamen federnden Material
bestehen und die eine ein Schleifmittel enthaltende Beschichtung aufweisen.
Eine aus der US-PS 30 90 061 bekannte Schleifbürste weist Borsten auf, die über ihre gesamte Länge hinweg
mit einem Schleifmittel enthaltende Beschichtung versehen sind. Durch eine derartige Beschichtung wird
die Elastizität der Borsten herabgesetzt. Die Borsten dieser bekannten Schleifbürste weisen über ihre Länge
verteilt pillenförmige Kügelchen oder Verdickungen aus Beschichtungsmaterial auf. Diese Pillen oder
Kügelchen sind vorgesehen, um den Abstand zwischen den Borsten der Schleifbürste beim Schleifen aufrechtzuerhalten.
Es kann sein, daß bei dieser bekannten Schleifbürste einige Borstenenden Pillen oder Kügelchen
aufweisen. Zahlreiche Borsten weisen jedoch nicht mit Pillen oder Kügelchen versehene Enden auf und
diese Enden können eine nachteilige Kraizwirkung beim Schleifen erzeugen.
Der Erfindung liegt die Erfindung zu Grunde, bei Aufrechterhaltung der Elastizität der Borsten den
Schleifvorgang gleichförmiger zu gestalten.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
ίο daß jede Borste ein verbreitertes Ende aufweist und unter Freihaltung der Borstenschäfte lediglich dieses
verbreiterte Ende beschichtet ist.
Durch das verbreiterte beschichtete Borstenende wird beim Schleifen oder Läppen eine größere
•5 Schleiffläche pro Borste zur Verfugung gestellt und
dadurch wird das Schleifen gleichförmiger. Da die Borstenschäfte freigehalten werden und lediglich die
verbreiterten Enden beschichtet sind, wird die Elastizität der Borsten aufrechterhalten. Die erfindungsgemäße
Ausbildung der Borsten ergibt eine Schleifbürste, die flexibel, selbstzentrierend, selbstausfluchtend ist und die
den Verschleiß selbstkompensiert. Die Lebensdauer der Schleifbürste wird in vorteilhafter Weise erhöht, und es
wird eine Fertigbearbeitung mit hervorragender Quali- *5 täterzielt.
Aus der DT-AS 10 83 781 ist bereits eine Borste aus natürlichem oder synthetischem Werkstoff bekannt,
deren Ende eine Verdickung in Form einer runden Polle oder eines Köpfchens aufweist. Diese bekannten
Borsten sind nicht mit Schleifmittel beschichtet und dienen auch nicht zum Schleifen von Werkstücken. Die
Ausbildung der Verdickung in Form einer runden Polle oder eines Köpfchens erfolgt zu dem Zweck, die
schneidenartige Wirkung von scharfkantigen Borstenspitzen auf die mit der Bürste zu behandelnden
Gegenstände und Stoffe auszuschalten.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Schleifbürste,
F i g. 2 eine Endansicht der in F i g. 1 dargestellten Schleifbürste,
Fig.3 eine perspektivische Teilansicht eines Abschnittes
der Schleifbürste,
Fig.4 eine Teilansicht des äußeren Endes einer Borste, die zur Herstellung der Schleifbürste verwendet
wird,
Fig.5 eine schematische Darstellung einer ersten
Herstellungsstufe zum Ausbilden eines Verbreiterten Endes an der Borste,
F i g. 6 eine Ansicht einer Borste mit einem angeformten verbreiterten Ende,
Fig.7 eine schematische Ansicht einer zweiten Herstellungsstufe, in der das verbreiterte Ende beschichtet
wird,
F i g. 8 eine Ansicht einer Borste mit beschichtetem verbreitertem Ende,
Fig.9 eine schematische Darstellung einer dritten
Herstellungsstufe,
F i g. 10 eine Ansicht einer fertigen Borste,
F i g. 11 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform
einer Borste,
F i g. 12 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Borste,
Fig. 13 eine schematische Ansicht einer weiteren
Herstellungsstufe und
Fig. 14 eine Einzelansicht der durch die in Fig. 13
dargestellte Herstellungsstufe hergestellten Borste.
Die Schleifbürste 20 weist Borsten 22 und einen Borstenträger 24 in Form eines gedrehten Drahtes 26, in
den die inneren Enden 28 jeder Borste schraubenförmig auf in der Bürstenherstellung bekannte Weise eingedreht sind, auf. Jede Borste 22 ist biegsam, nachgiebig
und elastisch und weist einen Borstenschaft 225 und ein freies äußeres Ende 22 Γ auf und besteht aus einem
thermoplastischen Material, wie z. B. Nylon, so daß ein
verbreiterfcs freies äußeres Ende 22E an dieser ausgebildet werden kann. Das kann auf verschiedene
Weise erfolgen, wie z. B. durch Verwendung einer Beheizten Platte 25. Nach Fertigstellung des verbreiterten Endes wird auf dem verbreiterten Ende 22E der
Borsten 22 eine Beschichtung 30 mit Schleifmittel angebracht
Die Beschichtung 30 ist auf das verbreiterte Ende 22E beschränkt, so daß die Borstenschäfte 22D frei von
jeglicher Beschichtung 30 sind, die Klebstoff 34 und kleine Schleifmittelteilchen 36 aufweist Zur Herstellung
der Beschichtung wird jedes verbreiterte Ende in flüssigen Klebstoff 34 eingetaucht, der in einem flachen
Gefäß 38 enthalten ist, um in der in F i g. 7 gezeigten Herstellungsstufe ein mit Klebstoff 34 beschichtetes
verbreitertes Ende 22Ezu erzeugen. Danach werden die
beschichteten verbreiterten Enden 33E in feinverteilte Schleifmittelteilchen 36, die sich in einem Gefäß 40
befinden, eingetaucht, wie es in Fig.9 dargestellt ist,
wodurch die Schleifmittelteilchen 36 auf die Außenseite des Klebstoffs 34 aufgebracht werden und die
Beschichtung 30 mit Schleifmittel erzeugt wird. Nach dem Aushärten des Klebstoffs entsteht eine feste
Beschichtung mit Schleifmittel.
Es ist somit eine große Menge Schleifmittel am verbreiterten Ende einer Borste vorhanden und das
Abplatzen des Schleifmittels wird verringert und die Elastizität der Borste wird aufrechterhalten, da das
gesamte Material der Beschichtung am äußeren ' verbreiterten Ende der Borste angeordnet ist. Das
verbreiterte Ende 22£" erzeugt ferner eine vergrößerte
Schleiffläche. Verschiedene Klebstoffe und Schleifmittel können verwendet werden, wie z. B. verschiedene
Harze, Epoxidharze od. dgl., pulverförmiges Wolframcarbid oder jedes andere gleichwertige Material.
F i g. 11 zeigt eine Ausführungsform, bei der die
Borste erweicht oder aufgerauht ist, um eine Grenzfläche 42 zu schaffen, durch die die Haftung der
Beschichtung an der Borste erhöht wird.
Fig. 12 zeigt eine aus Lagen bestehende äußere Beschichtung 326. Es sind zwei Lagen 32' und 32"
vorgesehen, von denen jede einen Klebstoff 346 und
Schleifmittel 366 aufweist, die mit einer Grenzfläche 426
verbunden sind.
Diese Ausführungsform hat eine aus Lagen bestehende Schleifmittelbeschichtung 306, bei der es sich um eine
größere zusammengesetzte Beschichtung handelt die an der Grenzfläche 426 haftet
Fig. 13 und 14 zeigen die Verwendung einer Mischung aus Klebstoff 34c und Schleifmittelteilchen
36c Diese sind in einem flachen Gefäß 44 vermischt angeordnet Eine Bürste 20c kann im Gefäß entlanggerollt werden, wobei eine Schleifmittelbeschichtung 30c
erzeugt wird. Bei dieser Ausführungsform kann auch eine Grenzfläche 42c verwendet werden. Es können
verschiedene Materialien verwendet werden, um die Borste zu erweichen, beispielsweise kann ein verbreitertes Borstenende 22£c in eine Lösung aus Phenol od. dgl.
eingetaucht werden.
Die Borsten müssen nicht ajs Kunststoff bestehen,
sondern sie können auch aus Metall hergestellt sein, und der Klebstoff kann in diesem Fall ein Kunststoff sein,
wie z. B. Epoxidharz oder ein anderes härtbares oder aushärtendes Kunststoffmaterial, oder der Klebstoff
kann von metallischer Art sein und an Ort und Stelle mit den kleinen Schleifmittelteilchen entweder direkt mit
dem metallischen Borstenende oder mit einem zusätzlichen Borstenende verschmolzen oder gesintert werden.
Dieses zusätzliche Borstenende kann direkt am Schaftende durch Hartlöten, Schweißen, Löten oder
durch andere mechanische Befestigungsarten befestigt werden. Der metallische Klebstoff kann pulverförmige
Metalle umfassen, die harte Metalle mit hohem Schmelzpunkt in legierter Form als Hauptbestandteile
einschließen, wie z. B. Cobalt, Nickel, Chrom u. dgl, und die entweder zusammen mit den Schleifmittelteilchen
flammgespritzt oder nacheinander aufgebracht werden können, oder die in einem Behälter geschmolzen
werden können, in den die Borstenenden eintauchen, wonach die kleinen Schleifmittelteilchen aufgebracht
werden, oder die Borstenspitzen können durch geeignete Heizmittel erhitzt und in den Klebstoff und die
Schleifmittelteilchen eingetaucht werden, wonach durch eine zusätzliche Erhitzung das Einschmelzen des
Schleifmittels an Ort und Stelle folgt. Alle diese Verfahren dienen dem Zweck eines Sinterns oder
Einschmelzens der kleinen Schleifmittelteilchen in das erweiterte Schleifmittelkügelchen, das aus den feinsten
Schleifmittelteilchen und dem Klebstoff zusammengesetzt ist
Alle diese Verfahren können auch mit einer zusätzlichen metallischen Borstenspitze durchgeführt
werden, die dann mit der Borste verbunden werden kann.
Claims (9)
1. Schleifbürste, deren Borsten aus einem biegsamen federnden Material bestehen und die eine ein
Schleifmittel enthaltende Beschichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Borste
(22) ein verbreitertes Ende (22E) aufweist und unter Freihaltung der Borstenschäfte (225; lediglich dieses
verbreiterte Ende beschichtet ist
2. Schleifbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifmittel kleine Schleifmittelteilchen (36) enthält, die aus einem Material mit einer
Härte bestehen, die größer ist als diejenige des Materials eines Werkstücks, und daß als Bindemittel
der Beschichtung ein Klebstoff (34) vorgesehen ist, dessen Härte beträchtlich geringer ist als diejenige
des Werkstücks.
3. Schleifbürste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
äußeren Enden der Borsten (22) porös und mit einer aufgerauhten Grenzfläche (42) versehen sind.
4. Schleifbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (30b)
einen aus Lagen bestehenden Aufbau aufweist.
5. Schleifbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen Schleifmittelteilchen
und das Bindemittel der Beschichtung an Ort und Stelle gesintert oder verschmolzen sind.
6. Schleifbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (22) aus
biegsamem, federndem, metallischem Material bestehen, daß das Bindemittel der Beschichtung aus
metallischem Material besteht, und daß die kleinen Schleifmittelteilchen an ürt und Stelle mit dem
Bindemittel gesintert oder verschmolzen sind.
7. Schleifbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen der Beschichtung dadurch
miteinander verbunden sind, daß zuerst eine weiche und anschließend eine Schicht aus härtbarem
Material aufgebracht ist.
8. Schleifbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifmittel und
das Bindemittel, vor einem Aufbringen der Beschichtung auf die Enden der Borsten, vermischt sind.
9. Schleifbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (30)
aus einer äußeren Lage aus kleinen Schleifmittelteilchen und aus einer inneren Lage aus Klebstoff (34)
besteht.
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DE1934468A1 DE1934468A1 (de) | 1971-01-14 |
DE1934468B2 DE1934468B2 (de) | 1977-06-23 |
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