DE1934331U - Vorrichtung zur herstellung von rohr- oder schlauchmaterial mit abgerundetem ende. - Google Patents

Description

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PATENTANWÄLTE "" /

DR. DIETER THOMSEN - DIPL. SNQ. HARRO TIEDTKE

8000 MÜNCHEN 2 » ^3l· Jan. 1966 Tal 33

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Gebrauchsmusteranmeldung B 52 657/39a Gbm

Baxter Laboratories, Inc.
Morton Grove, Illinois (USA)

Vorrichtung zur Herstellung von Rohr- oder Schlauchmaterial mit abgerundetem Ende

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von abgerundetem bzw. rundem offenendigen Rohr- oder« Schlauchmaterial. Insbesondere betrifft die Neuerung eine Vorrichtung zur Abrundung des Endes eines thermoplastischen Rohr- oder Schlauchmaterials.

Thermoplastisches Rohr- oder Schlauchmaterial, z.B. Vinylchloridschläuche bzw. Rohrmaterial aus Vinylchlorid od. dgl., wird normalerweise in kontinuierlichen Längen extrudiert. Solches Schlauch- oder Rohrmaterial findet in medizinischen und chirurgischen Bereichen ausgedehnte -Anwendung, z.B. als ParenteralVerabreichungsschiauch, Klistierspritzenrohr, Katheter od.dgl. Es wird gegenüber Gummischläuchen allgemein bevorzugt, da es leicht sterilisiert wird und verhältnismäßig wenig kostenspielig und daher nach einmaligen Gebrauch verwerfbar ist.

DrcsdnerBanI(Man(henKlo.109103

In der Vergangenheit ist es äußerst schwierig gewesen, thermoplastisches Rohr- bzw. Schlauchmaterial mit einem runden bzw. abgerundeten offenen Endstück herzustellen. Solches Rohr- bzw. Schlauchmaterial wurde im allgemeinen nach dem Verfahren des Lösungsvermahlens hergestellt; dieses benötigte viel Zeit und führte zu einem offenen Ende, das strukturell schwächer als das ursprüngliche Rohr- bzw. Schlauchmaterial war. Es ist ersichtlich, daß das geschwächte Rohr- oder Schlauchmaterial für Klistierspritzenrohre oder Katheter keinesfalls so wie spritzgegossene Teile erwünscht war.

Aufgabe der Neuerung ist eg_s eine neue Vorrichtung sum Abrunden des offenen Endes eines thermoplastischen Rohr- oder Schlauchmaterials zu schaffen.

Neuerungsgemäß ist diese Aufgabe gelöst durch eine hohle Matrize mit einem inneren ringförmigen konkaven Teil, der einen zentral angeordneten Einstellstift oder -dorn . .· umgibt

Zweckmäßig weist die Matrize eine äußere Elektrode auf₉ die von der inneren Elektrode durch ein Isoliermaterial getrennt ist.

Vorteilhaft ist dabei die Anordnung so getroffen, daß die Matrize mit der hohlen Ausnehmung, die an dem einen Ende offen ist, einen ringförmigen konkaven Teil und einen zentral angeordneten, sich nach außen erstreckenden Dorn an dem anderen Ende aufweist, wobei der Dorn einen geringen äußeren Durchmesser als dem inneren Durchmesser des Rohr- oder Schlauchmaterials entsprechend aufweist.

Bei der Bearbeitung des Rohr- bzw. Schlauchmaterials wird

derjenige Teil, der unmittelbar dem abgerundeten Endteil benach- |

bart ist_s in der Matrize erweicht,, vorzugsweise dielektrisch, Ϊ

und dabei eine Kraft auf das Rohr- oder Schlauchmaterial in j

Richtung des Dorns ausübt. Die ausgeübte Kraft fördert den Fluß I

des erweichten Materials in die abgerundete Ringausnehmung und ' einwärts entlang dem Dorn. Das Plastik- bzw. Kunststoffmaterial₉

das zwischen Rohrinnenseite und Dorn fließt, dient beim Aushärten t

zur Verstärkung des offenen Endes und macht dieses wesentlich |

weniger empfindlich gegenüber Zusammenfallen, wenn es z.B. als \

Klistierdüse oder Katheter od.dgl.-benutzt wird. · ^:

Die Neuerung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher veranschaulicht. In der Zeichnung bedeuten:

Figur 1 im Aufriß und teilweise weggebrochen im Schnitt ein thermoplastisches Rohr- bzx<r. Schlauchmaterial, das in der neuerungsgemäßen Vorrichtung zu bearbeiten ist;

Figur 2 im Aufriß und teilweise weggebrochen, im Schnitt eine neuerungsgemäße Vorrichtung mit eingeführtem Rohr- bzw. Schlauchmaterial nach Fig. 1;

Figur 3 im Aufriß und teilweise weggebrochen die Vorrichtung nach Fig. 2 nach der Erweichung des Rohrbzw. Schlauchmaterials; ■ ^;

Figur 4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 gem. i

Fig. 3; ' . [

Figur 5 im Aufriß und teilweise weggebrochen das thermo- ; plastische Rohr-oder Schlauchmaterial nach der Endbearbeitung durch die neuerungsgemäße Vorrichtung«

In derjenigen Ausführungsform der Erfindung, die in der
Zeichnung veranschaulicht ist_s hat das thermoplastische Rohr- bzw.
Schlauchmaterial 10 einen äußeren Durchmesser von etwa 3,98 mm
(0_a157 engl. Zoll) und einen inneren Durchmesser von etwa
3,175 mm (0,125 engl. Zoll), so daß auf diese Weise die Wandung
11 und eine lichte Weite 12 gebildet werden. Es ist ferner mit dem
nicht abgerundeten Ende 13 versehen.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie in
Figur 2 dargestellt ist, ist das Rohr- bzw. Schlauchmaterial 10 in
einer hohlen Matrize angeordnet, die allgemein mit 34 bezeichnet
ist. Die hohle Matrize 14 besteht aus einer Zirkularelektrode
15, die mit Mitteln für die Verbindung mit einem Hochfrequenzgenerator versehen ist, einer inneren Isolierauskleidung 16 für die
Elektrode 15 und einer zweiten Elektrode 17. Die Elektrode 17 ist ι in gleicher Weise mit Mitteln für die Verbindung mit einem Hoch- ',

1 ¹ i

frequenzgenerator und mit einem Rohr- bzw. Schlauchabrundungsend- j

teil versehen. Der Rohr- bzxj. Schlauchabrundungsendteil ist j

aus einem ringförmigen konkaven Teil 18 und einem sich nach außen j

erstreckenden, axial angeordneten Stift oder Dorn 19 zusammenge- [

setzt, der im äußeren Durchmesser geringfügig kleiner als der I innere Durchmesser des Rohr- bzw. Schlauchmaterials ist (nämlich

etwa 2,79 mm, d.h. etwa 0,110 engl. Zoll). !

Aus Figur 3 ist das Ergebnis ersichtlich, das man erhält₉
wenn man Hochfrequenzspannung zwischen den Elektroden 15 und
17 fließen läßt und auf das Rohr- bzw. Schlauchmaterial in
der Richtung der Elektrode 17 eine Kraft ausgeübt wird. Es ist
aus Figur 3 zu erkennen, daß das erweichte Material in den abgerundeten ringförmigen konkaven Teil 18 und hinauf in den Zwischen-j raum 20 fließt,· der normalerweise (wie aus Figur 2 ersichtlich

ist) zwischen der lichten Weite des Rohr-,oder Schlauchmaterials j

und dem äußeren Durchmesser des Stiftes oder Do.rns 19 vorhanden ist, wobei das abgerundete offenendige Schlauch- oder Rohrmaterial gebildet wird, wie aus Figur 5 ersichtlich ist.

In der bevorzugten Ausführungsform des neuen Produktes gemäß der Erfindung, wie aus Figur 5 ersichtlich ist, ist der abgerundete offenendige Teil des Rohr- bzw. Schlauchmaterials, wie zu erkennen ist, verstärkt, so daß dessen Anfälligkeit gegenüber Zusammenfallen im Bereich der erhöhten Dicke 22 unmittelbar benachtbart zu dem abgerundeten offenen Ende vermindert ist. Dies ist natürlich das gehärtete Material das im erweichten Zustand zwischen die lichte Weite 22 des Rohr- bzw. Schlauchmaterials und den Dorn oder Stift 19 gepreßt wurde.

Der Grad der Verstärkung, der durch den Bereich 22 erzeilt wird, für eine spezielle Größe des Rohr- bzw. Schlauchmaterials kann durch Veränderung der Länge und des äußeren Durchmesser des Stiftes oder Dornes 19 variiert werden. Beispielsweise wird die Länge des Bereiches 22 dadurch erhöht, daß man die Länge des Stiftes oder Dornes 19 vergrößert,, und die Breite bzw. Weite des Bereiches 22 kann durch Verminderung des äußeren Durchmessers des Stiftes oder Dornes 19 vergrößert werden.

Aus den vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß die Dimensionen des Rohr- bzw. Schlauchmaterials·nicht kritisch sind und in Abhängigkeit von der beabsichtigten Endanwendung für das abgerundete offenendige Pr.odukt variieren. Katheter werden im allgemeinen aus Rohr- bzw. Schlauchmaterial mit verhältnismäßig geringem äußeren Durchmesser hergestellt_s z.B. French ff 12 (etwa 4₉05 mm, d.h. 0,158 engl. Zoll). Andererseits werden Klistierrohre aus Rohr- bzw. Schlauchmaterial mit verhältnismäßig großem äußeren Durchmesser hergestellt, z.B. Frencht? 24 (etwa 8 mm, d.h. 0,315 engl. Zoll).

Das Rohr- bzw. Schlauchmaterial kann aus fast jedem beliebigen thermoplastischen Material gebildet werden, z.B. aus synthetischen Polyamiden, Acrylharzen, Vinylharzen, Polyestern od.dgl. Besonders bevorzugt ist Polyvinylchloridharz. ■

Wahrend zum Zweck der Veranschaulichung die Neuerung in besonderen Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist leicht ersichtlich, daß eine große Vielzahl von Änderungen und Abwandlungen innerhalb des Bereiches der Neuerung ausgeführt werden kann. Beispielsweise können anstelle einer Hochfrequenzquelle _s z.B. eines Radio- oder Hochfrequenzröhrenoscillatorgenerators_s andere Quellen zur Erweichung des nicht-abgerundeten Endes des Rohr- bzw. Schlauchmaterials ,■/z ..B. induktive Erhitzung od. dgl. , angewendet werden.

Claims (4)

P.A.07/ 71 MO.2.68,4 Schutzansprüche

1) Vorrichtung zur Herstellung eines abgerundeten Endes eines Rohr- oder Schlauchmaterials aus Plastik oder Kunststoffen zur Anwendung im medizinischen und chirurgischen Gebiet_a wie für Parenteralverabreichungsrohre bzw. -schläuche, Klistierrohre, Katheter od.dgl., gekennzeichnet durch eine hohle Matrize (14) mit einem inneren ringförmigen konkaven Teil (18), der einen zentral angeordneten Einstellstift oder -dorn (19) umgibt.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (14) eine äußere Elektrode (15) aufweist, die von der inneren Elektrode (17) durch ein Isoliermaterial (16) getrennt ist.

3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Z₃ dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize mit der hohlen Ausnehmung_s die an dem einen Ende· offen ist, einen ringförmigen konkaven Teil und einem zentral angeordneten, sich nach außen erstreckenden Dorn an dem anderen Ende aufweist, wobei der Dorn einen geringeren äußeren Durchmesser als dem inneren Durchmesser des Rohr- oder Schlauchmaterials entsprechend aufweist.

4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3₉ gekennzeichnet durch Mittel zum dielektrischen Erhitzen der Elektroden

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