DE1933486A1 - Verfahren zur Herstellung von Hexabrombenzol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HexabrombenzolInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/10—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
- C07C17/12—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the ring of aromatic compounds
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Description
DIPL.-CHEM. JOACHIM DRESSLER PATENTANWALT
Rodenkirchen / Bez. Köln, Grüngürtelstraße 10
30. 6. 1969 DCh.Dl/Th/bk; CPK
Verfahren zur Herstellung von Hexabrombenzol
Die Reaktion zur Herstellung von Brombenzolen, die mehr als 2 Bromatome als Substituenten im aromatischen Ring
gebunden enthalten, ist, im Gegensatz zur Herstellung von Mono- bzw. Dibrombenzol, wesentlich schwieriger
durchzuführen und erfordert normalerweise einen hohen BromUbersohuß.
Ee wurden bereits mehrere Vorschläge gemacht, Bromderivate von substituierten und nioht-substituierten, aromatischen Kohlenwaeserstoffen miti mehr als 4 Br-Atomen
alt Suetituenten durch Einwirkung von Brom auf die
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aromatischen Verbindungen in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure unter Zusatz von Schwefeltrioxid zu erzeugen. Hierbei konnten der hohe Bromüberschuß
vermieden und trotzdem eine genügend schnelle Umsetzung erreicht werden. Jedoch sind die
nach diesen Verfahren hergestellten Produkte niemals ganz schwefelfrei. Ein Hexabrombenzol mit Über
0,2 Gewichtsprozent Schwefelgehalt ist jedoch für viele Anwendungszwecke, beispielsweise als Flammschutzkomponente
für Kunststoffe, ungeeignet.
Ein anderer Vorschlag geht dahin, die Bromierung in
chlorhaltigen, organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachloräthan oder Tetrachlorkohlenstoff in Anwesenheit
von Katalysatoren, wie beispielsweise Eisen- oder Aluminiumpulver oder Jod oder deren Gemische,
durchzuführen. Der gebildete Bromwasserstoff wird dann innerhalb oder außerhalb des Lösungsmittels
mit Chlftr zu freiem Brom umgesetzt, das wieder in das Reaktionsgemisch zurückgeführt
werden kann. Abgesehen davon, daß für diese Arbeltsweise außer Brom auch noch Chlor eingesetzt
werden muß, wird das Lösungsmittel durch das eingeleitete Brom umhalogenlert, so daß beispielsweise
ein Gemisch von Chlorbronunethanen und Tetrabrömmethan entsteht. Diese Verbindungen können aus dem
Reaktionsprodukt nur schwer und mit erheblichem technischen Aufwand entfernt werden. Außerdem bewirkt
die Umhalogenierung einen beträchtlichen Bromverlust.
BAD ORIGINAL
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Daher wurde nach einer Möglichkeit gesucht, die es gestattet, Hexabrombenzol aus Benzol und Brom
mit güter Ausbeute und in hoher Reinheit ohne nennenswerte Bromverluste herzustellen.
Es wurde ein Verfahren gefunden zur Herstellung von Hexabrombenzol aus Benzol und Brom unter Verwendung
von Katalysatoren und halogenhaltigen, organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur.
Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß als Lösungsmittel eine bromhaltige, aliphatische Verbindung,
eine brom- und chlorhaltige, aliphatische Verbindung oder ein Gemisch derartiger Verbindungen
angewendet wird.
Solche Verbindungen sind beispielswiese: Dibromätnan,
Chlorbromäthan, Tribrompropan, Chlorbrompropane, Chlorbrombutane und ähnliche. Als ganz besonders
wirkungsvolles Lösungsmittel haben sich Alky!bromide
mit 2 bis 10 C-Atomen, insbesondere Dibromäthan, erwiesen.
Die Erfindung wird nachfolgend an dem Beispiel der Verwendung von Dibromäthan als Lösungsmittel beschrieben.
Zur erfindungsgemaßen Herstellung wird in dem Reaktionsgefäß Dibromäthan vorgelegt. Die
Menge an Dibronäthan soll so gewählt werden, daß ein in jeder Phase des erfindungsgemaßen Verfahrens
gut rührfähiges Reaktionsgemisch entsteht. Diese Menge kann durch einfache Vorversuche leicht ermittelt
werden. In das Reaktionsgefäß werden dann
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BAD ORiGlNAL
der Katalysator, das Benzol und das Brom gleichzeitig
oder nacheinander eingeführt. Vorteilhaft wird in dem vorgelegten Dibromäthan zunächst der Katalysator
möglichst gleichmäßig verteilt. Als Katalysatoren können die gebräuchlichen Bromierungskatalysatoreri,
wie beispielsweise Eisen- oder Aluminiumpulver oder Jod oder deren Gemische eingesetzt werden.
Die Menge des Katalysators soll etwa 1,0 bis 2,0 g pro Mol eingesetztes Benzol betragen. Es kann vorteilhaft
sein,, von dieser Katalysatormenge zunächst nur eine Teil ienge einzusetzen und den Rest in einer
oder meh.'oren Portionen im Verlauf der Bromierung in
das Reaktior.sgemisch einzuführen. Das aus Lösungsmittel
und Katalysator bestehende Gemisch wird dann auf eine Temperatur von 40 bis l40° C, vorzugsweise
8o bis I5O0 C, erwärmt. In dieses erwärmte Gemisch
werden dann Benzol und Brom gleichzeitig oder nacheinander in der angegebenen öder umgekehrten Reihenfolge
eingeführt. Es ist vorteilhaft, einen Bromübersihuß anzuwenden, der etwa 1 bis 10 # der theoretisch
erforderlichen Brommenge betragen soll, die pro Mol des zu substituierenden Wasserstoffs bei 2 Mol Brom
liegt. Es ist für den Ablauf der Bromierung günstig, wenn während des gesamten Ablaufs der Bromierung in
dem Reaktionsgemisch stets etwas mehr Brom enthalten ist, als der Aufnahmefähigkeit des darin bereits vorhandenen
Benzols entspricht. Während der Bromierung wird die Temperatur des Reaktionsgemieches auf einem
Wert gehalten, der zwischen 40 und l40° C, vorzugsweise 8q und 1300 C,liegt. Außerdem ist es erforder-
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lieh, das Reaktionsgemisch während der Bromierung
dauernd gut zu durchmischen. Um eine möglichst vollständige
Umsetzung zu erreichen, ist es vorteilhaft, das Reaktionsgemisch nach Beendigung der Zugabe der
Reaktionskomponenten noch einige Zeit unter Reaktionsbedingungen zu halten. Diese Nachreaktionszeit soll
etwa genauso lang sein wie die Zeit, die für die Zugabe der Reaktionskomponenten benötigt wird. Es kann
auch vorteilhaft sein, dem Reaktionsgemisch im Verlauf dioser Nachreaktionszeit nochmals eine oder mehrere
Portionen an Katalysator zuzusetzen.
Das im Reaktionsgemisch nach Beendigung der Reaktion
gegebenenfalls noch verbleibende freie Brom kann leicht durch Zugabe von Olefinen entfernt werden.
Wird Dibromäthan als Lösungsmittel verwendet, ist es zweckmäßig, Kthylen einzuleiten, mit dem das freie
Brom weiteres Dibromäthan bildet, das dann in dem Reaktionsgemisch verbleiben kann. Das entstandene
Hexabrombenzol wird nach Abkühlung des Reaktionsgemischos
in üblicher Weise, beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren, abgetrennt. Der Rückstand
wird mit Dibromäthan oder Methanol gewaschen und dann zur Entfernung des Katalysators mit Wasser,
verdünnter Salzsäure oder verdünnter Bromwasserstoffsäure digeriert. Nach erneuter Abtrennung wird dann
der Rückstand mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Es fällt ein helles Produkt mit einem Eisengehalt
von 150 bis ^JOO ppm und einem Schuttgewicht
von etwa 1,6 kg pro Liter an, das im Vakuum nur 0,03 % seines Gewichtes in Form von flüchtigen
Bestandteilen abgibt.
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Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehende
Bromwasserstoff verlaßt das Reaktionsgemisch als Gas und kann gesammelt einer weiteren technischen Verwendung
zugefülirt oder daraus durch Oxidation freies
Brom gewonnen werden, das wieder als Ausgangsmaterial für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzt werden kann.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Hexabrornbenzol enthält 85,5 bis 86,5 Gewichtsprozent
Brom und ist nicht verunreinigt durch Bromderivate des Benzols, deren Bromgehalt unter dem des Hexabrombenzols
liegt, oder durch Schwefel. Ferner enthält das erfindungsgemäß erzeugte Hexabrombenzol
keine Lösungsini ttelreste, da das Lösungsmittel leicht von dem Hexabrombenzol abzutrennen ist. Da
die substituierende Bromierung des Benzols nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren schnell und vollständig abläuft, ist ein über 10 % liegender BromUberschuö
nicht erforderlich.
In einem JQQ Liter fassenden Reaktionsgefäß, das
mit Rührwerk, Einleitungsrohren für Benzol und Brom, Heizung und Rückflußkühler versehen ist, werden 323
Dibromäthan vorgelegt und 150 g Eisenpulver zugegeben Innerhalb von 5 Stunden werden 23,4 kg Benzol und
296 kg Brom eingeleitet, wobei eine Temperatur zwischen
80° und 105° C eingehalten wird. Ea tritt eine
stürmische Bromwasserstoffentwicklung ein; der Bromwasserstoff
wird über den RUckflußkUhler abgeführt und gesammelt. Zur Nachreaktion werden innerhalb 5
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weiterer Stunden noch 3 Portionen Eisenpulver zu insgesamt 200 g zugegeben. Nach Beendigung der Reaktion
wird das nicht umgesetzte Brom durch Einleiten von Äthylen entfernt, bis das Reaktionsgemisch
farblos ist.
Nachdem sich das Reaktionsgemisch auf 15° C abgekühlt hat, wird es zentrifugiert. Der dabei anfallende
Kristallbrei wird zunächst mit ca. 50 kg Dibromäthan,
dann mit 10 bis 50 kg Methanol nachgewaschen. Anschließend wird zwecks Entfernung des
Eisenpulvers mit 107 kg Bromwasserstoffsäure mit
etwa 10 Gewichtsprozent HBr aufgeschlar.imt, wieder
zentrifugiert und danach 3mal mit Wasser nachgewaschen, bis das Waschwasser neutral reagiert.
Nach kurzem Decken mit Methanol wird das Hexabrorribenzol
in der Trockenkammer getrocknet. Es fallen Io2 kg Hexabrombenzol an, was etwa 98 %
der Theorie entspricht.
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Claims (3)
- Patentansprüche. Verfahren zur Herstellung von Hexabrombenzöl aus Benzol und Brom unter Verwendung von Katalysatoren und halogenhaltigen, organischen Lösungsmitteln bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel eine bromhaltige, aliphatieche Verbindung, eine brom- und chlorhaltige, aliphatische Verbindung oder ein Gemisch derartiger Verbindungen angewendet und die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 4o° bis l4o° C, vorzugsweise auf 80° bis 130° C, gehalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch A, gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Dibromäthan angewendetwird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetι daß überschüssiges Brom durch Einleiten eines Olefins in das ReaktionsgemiBch entfernt wird./219SORIGINAL !MSPiCTED
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691933486 DE1933486B2 (de) | 1969-07-02 | 1969-07-02 | Verfahren zur herstellung von hexabrombenzol |
IL34570A IL34570A (en) | 1969-07-02 | 1970-05-20 | Method for the preparation of hexabromobenzene |
FR7024614A FR2050455A1 (en) | 1969-07-02 | 1970-07-02 | Hexabromobenzene from benzene and bromine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691933486 DE1933486B2 (de) | 1969-07-02 | 1969-07-02 | Verfahren zur herstellung von hexabrombenzol |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1933486A1 true DE1933486A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1933486B2 DE1933486B2 (de) | 1977-07-07 |
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ID=5738609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691933486 Withdrawn DE1933486B2 (de) | 1969-07-02 | 1969-07-02 | Verfahren zur herstellung von hexabrombenzol |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1933486B2 (de) |
FR (1) | FR2050455A1 (de) |
IL (1) | IL34570A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5107044A (en) * | 1988-06-27 | 1992-04-21 | Rhone-Poulenc Chimie | Process for bromination of biphenyl with brcl |
US6271417B1 (en) | 1998-07-08 | 2001-08-07 | Albemarble Corporation | Process for producing 3-bromobenzoyl halides |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL298701A (de) * | 1962-10-06 |
-
1969
- 1969-07-02 DE DE19691933486 patent/DE1933486B2/de not_active Withdrawn
-
1970
- 1970-05-20 IL IL34570A patent/IL34570A/en unknown
- 1970-07-02 FR FR7024614A patent/FR2050455A1/fr active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5107044A (en) * | 1988-06-27 | 1992-04-21 | Rhone-Poulenc Chimie | Process for bromination of biphenyl with brcl |
US6271417B1 (en) | 1998-07-08 | 2001-08-07 | Albemarble Corporation | Process for producing 3-bromobenzoyl halides |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IL34570A (en) | 1972-12-29 |
FR2050455B1 (de) | 1974-06-14 |
FR2050455A1 (en) | 1971-04-02 |
DE1933486B2 (de) | 1977-07-07 |
IL34570A0 (en) | 1970-07-19 |
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