-
Textilreinigungs-Naschine Die Erfindung betrifft eine Textilreinigungs-Maschine,
die mit Derivaten der Methan- und Äthanreihe als Reinigungsmedium arbeitet, das
mit Umluft vermischt wahrend der Drocknungsphase im Kreislauf mittels einer IJmwälzvorrichtung
durch eine Erhitaungsstation, eine Trommel mit durch das flüssige Reinigungsmedium
gereinigtem und danach geschleudertem Waschgut und durch eine Kühlstation hindurch
umgewälzt wird.
-
In herkömmlichen Textilreinigungs-Maschinen, die mit Xri- oder Tetrachloräthylen
arbeiten, wird das Waschgut im allgemeinen in vier automatisch aufeinanderfolgenden
Arbeitsgängen zunächst gewaschen dann gesotileudert, daraufhin mit erhitzter Umluft
getrocknet
und schließlich mit Frischluft gelüftet. Das Trocknen
mittels erhitzter Umluft, die in einem Preislauf zirkuliert und dabei eine Kühlstation
durchläuft, dient dazu, den im geschleuderten waschgut noch enthaltenen Anteil an
Reinigungsraedium nicht nur aus dem Waschgut zu entfernen, sondern auch in möglichst
hohem Maße zurückzugewinnen. Durch die sich anschließende Trocknungsphase mit Frischluft
kann der im Waschgut noch verbliebene Rest des relativ billigen Tri- oder Tetrachloräthylens
nahezu vollständig entfernt und ins Freie abgeblasen werden, was wegen des unangenehmen
Geruchs von zoBo Tri- oder Tetrachloräthylen notwendig und wirtschaftlich auch vertretbar
ist.
-
Die Rückgewinnung des Reinigungsmediums in der Trocknungsphase, der
schon seit jeher aus 8;virtschaftlichkeitserwägungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt
wird, erfolgt bekanntermaßen dadurch, daß der beim Durchströmen des Waschgutes mit
Reinigungsmedium angereicherte Urnluftstrom in einer Kühlstation stark abgekühlt
wird, so daß ein Teil des in der Umluft enthaltenen dampfförmigen Reinigungsmediums
ausfällt und als Kondensat am unteren Ende der Kühlstation abgezapft werden kannt
Dabei richtet-sich der in der Kühlstation kondensierende und damit rückgewinnbare
Anteil des Reinigungsmediums in erster Linie nach dessen Siedepunkt, wenn man die
Kälteleistung als konstant annimmt.
-
Werden z.B. bei Textilreinigungs-Maschinen Tri- oder Tetrachloräthylen,
deren Siedepunkte bei etwa 80 bis 12000 liegen, als Reinigungsmedien eingesetzt,
so wird bereits bei Beschickung der Kühlstation mit Kühlt
wasser
von etwa 1500 ein Großteil des in der Umluft enthaltenen Tri- oder Tetrachloräthylens
niedergeschlagen. Werden dagegen Derivate der Methan- und Äthanreihe, insbesonderte
fluorierte Chlorkohlenwasserstoffe, wie etwa PrigenR, das wegen seiner geringeren
Aggressivität, seiner absoluten Ungiftigkeit und Geruchlosigkeit gegenüber Tetrachloräthylen
ganz erhebliche Vorteile aufweist, als Reinigungsmedium verwendet, so muß die Temperatur
in der Kühlstation wesentlich geringer sein, da der Siedepunkt von PrigenR bei etwa
2000 liegt. Es ist daher bekannt, bei solchen mit FrigenR arbeitenden Reinigungsmaschinen
eine Wärmestation für die BXårmung der umzuwälzenden Trocknungsluft auf die wäscheschonende
Temperatur von etwa 25 bis 30°C und ein Kälteaggregat zum Abkühlen der Umluft auf
etwa OOC einzusetzen, so daß die Londensation eines Großteils des in der Umluft
enthaltenen SrigensR sichergestellt ist.
-
Da jedoch der Preis von fluorierten Chlorkohlenwasserstoffen - als
Beispiel sei wieder BrigenR gewählt -wesentlich höher liegt als der von Tri- oder
Tetrachloräthylen, spielt der Grad der Rückgewinnung bei Verwendung von FrigenR
als Reinigungsmedium eine besonders große Rolle.
-
Zwar ließe sich die Rückgewinnung des in der Umluft enthaltenen FrigensR
dadurch noch wesentlich steigern, daß die in der Kühlstation herrschende Temperatur
erheblich unter OOC abgesenkt wird. Dadurch erhöhen sich jedoch die Betriebskosten
einer solchen Textilreinigunrsmaschine ganz außerordentlich, da außer dem Iiehraufwand
für die Kälteleistung ein zusätzlicher MehrauSwarld für die Heizleistung in der
Erhitzungsstation
erforderlich ist; denn die von der Erhitzungsstation
kommende Umluft muß unter allen Umständen auf mindestens 0°C erwärmt worden sein,
da andernfalls der in der Umluft enthaltene restliche Wasserdampf sich in der Kälte
station als Eis schicht niederschlagen und den Wirkungsgrad des Kälteaggregats verschlechtern
und den Einbau einer Abtauvorrichtung notwendig machen würde Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es daher, eine Dextilreinigungs-Iilaschine, die mit Derivaten der
Nethan- und Äthanreihe als Reinigungsmedium arbeitet, das mit Umluft vermischt während
der Trocknungsphase im Kreislauf mittels einer Umwälzvorrichtung durch eine Erhitzungestation,
eine Trommel mit durch das flüssige Reinigungsmedium gereinigtem und danach geschleudertem
Waschgut und durch eine Kühlstation hindurch umgewälzt wird, so zu gestalten, daß
der Grad der Rückgewinnung des Reinigungsmediums wesentlich höher ist als bei den
bisher bekannten Textilreinigungs-IIaschinen.
-
Dies gilt insbesondere für den Einsatz von fluorierten Chlorkohlenwasserstoffen,
wie z.3. von die geruchlos, ungiftig, wäscheschonend, aber wesentlich teurer sind
und einen erheblich niedrigeren Siedepunkt aufweisen (20 bis 250C) als die üblichen
Reinigungsmedien, wie Tri- oder Tetrachloräthylen mit Siedepunkten zwischen 80 und
120°C, bei denen man es sich wirtschaftlich leisten kann, den letzten Rest dieser
Reinigungsmedien in die Atmosphäre auszublasen, nicht zuletzt, um den unangenehmen
Geruch dieser Medien aus den gereinigten Kleidungsstücken zu entfernen.
-
Insbesondere soll die erfindungsgemäße Lösung keine Erhöhung der Betriebskosten
bedingen, etwa durch erhöhte Kühlleistung in der Kühlstation oder Vergrößerung der
der Erhitzungsstation zuzuführenden Wärmemenge oder durch Ausblasen restlichen Reinigungsmediums
in die Atmosphäre. Nicht zuletzt soll sich die erfindungsgemäße Gestaltung durch
einfachen und damit preiswerten Aufbau auszeichnen.
-
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei Textilreinigungs-Maschinen der
eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch, daß ein erster Teil des in der Trocknungsphase
umgewälzten Gemisches aus Luft und Reinigungsmedium in an sich bekannter Weise nach
der Erhitzungsstation abgezweigt und durch das Heinigungsgut gedrückt und ein zweiter
Teil des Gemisches schon vor der Erhitzungsstation abgezweigt und direkt der Kühlstation
zugeführt und im geschlossenen Kreislauf mit dem ersten Teil des Gemisches mehrmals
durch die Kühlstation gedrückt wird, ohne daß sich daran ein Lüftungsvorgang des
Reinigungsgutes mit ins Freie endender Ausblasung anschließt, Das Entnehmen des
Gemisches aus Luft und Reinigungsmedium bereits vor der Heizung bewirkt, daß die
Gemischtemperatur wesentlich niedriger liegt, als wenn das Gemisch, wie bei den
bisher bekannten Reinigungsmaschien, erst nach Durchlaufen der Heizung und des Waschgutes
der Kühlstation zugeleitet würde. Infolgedessen erniedrigt sich auch der dieser
Gemischtemperatur dntspreohende Dampfdruck des Reinigungsmediums, das hefßt, das
Bestreben des Reinigungsmediums, in die Issigg Phase überzugehen, wächst. Die erfindungsgemäße
Lösung gestattet daher eine Erhöhung der
Reinigungsmediumrückgewinnung,
ohne daß die Heiz-oder Kühlleistung der Textilreinigungs-Naschine verstärkt werden
muß.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Schemazeichnung, Mit 1 ist eine Erhitzungsstation, mit 2 eine
Trommel, mit 3 eine Kühlstation, mit 5 ein Regelventil und mit 6 ein sog. Flusenfang
bezeichnet.
-
Die Umwälzvorrichtung 4 treibt das Gemisch aus luft und Reinigungsmedium
teils über die Erhitzungsstation 1 und die Trommel 2 und teils direkt in die Ki';lilstation
3 von wo aus das Gemisch wiederum von der Umwälzvorrichtung 4 angesaugt wird. Dabei
kann die direkt der Kühlstation 3 zuströmende Gemischmenge über das Regelventil
5 verstellt werden. Das aus der Trommel 2 abströmende Gemisch durchläuft den Flusenfang
6 und wird in diesem von Fusseln und ähnlichem befreit.
-
In der Erhitzungsstation 1 erfolgt das Aufwärmen der Mischung auf
etwa 20 bis 30°C, wodurch die Trocknung des mit dem flüssigen Reinigungsmedium gereinigten
und danach geschleuderten Waschgutes in der Trommel 2 begünstigt wird.Die umgewälzte
Gasmischung nimmt in der Trommel 2 neben verdunstendem Wasserdampf vor allem verdampfendes
Reinigungsinedium auf. In der nachfolgenden Kühlstation wird die Gasmischung auf
Temperaturen knapp über OOC abgekühlt, wodurch der größte Teil des Reinigungemediums
an den Kuhlflächen niedergeschlagen und als Kondensat von der Gasmischung getrennt
werden kann. Der über das Regelventil 5 abgezweigte
Anteil der
umgewälzten Gasmischung wird der lSiihlstation 3 direkt zugeleitet und hat, da er
die Erhitzungsstation nicht durchlief, eine wesentlich geringere Temperatur als
die umgewälzte Gasmischung des Hauptkreislaufes. Er kühlt sich infolgedessen in
der Kühlstation 3 schnellert uf eine tiefere Temperatur ab und wird dadurch während
der konstanten Durchlaufzeit rascher ärmer an Reinigungsmediumgehalt als die I4ischung
des Hauptkreislaufes. Da der Nebenkreislauf nach Durchlaufen der Kühlstation oder
auch innerhalb dieser wieder mit dem Hauptkreislauf verbunden wird, ist der sich
asymptothisch einstellende Endgehalt an Reinigungsmedium wesentlich niedriger, als
wenn die gesamte umgewälzte Gasmischung durch die Erhitzungsstation 1 geschickt
würde.
-
Der am Regelventil 5 abgezweigte Nebenkreis arbeitet besonders wirkungsvoll,
da die in ihm befindliche Gasmischung nicht den Druckverlust durch die Wärmestation
1 und insbesondere durch das Waschgut in der Trommel 2 überwinden muß.
-
Die Erfindung ist natürlich zur Verbesserung des wirkungsgrades auch
auf die üblichen Reinigungsmaschinken fweiidbar, die mit Tri- oder Tetrachloräthylen
arbeiten.