DE1932442C3 - Verfahren zur Herstellung von PhthalocyanintriazinylreaktivfarbstofTen und deren Verwendung zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von Cellulosefasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhthalocyanintriazinylreaktivfarbstofTen und deren Verwendung zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von CellulosefasernInfo
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Description
Me1PC
(SO3H)n
X1 \
SO2-N
SO2-N-A1-N-R2
I I
R1 C-N
C—Hai
SO2-N-A2-N-R4
Me2PC
r-l
worin PC Phthalocyanin, Me1 und Me2 komplex
gebundenes Kupfer oder Nickel, χ und y die Stellung
3 oder 4 für die Substituenten im Phthalocyanin, m, η, ρ und r die Zahl 1, 2 odei 3, die
Summe von m + η und die Summe von ρ + r je 3 bis 4, A1 und A2 je ein gleicher oder verschiedener
bestimmter zweiwertiger Rest, wie er in der Beschreibung näher bezeichnet ist, entweder eines
Monoazofarbstoffe oder ein zweiwertiger, aus aliphatischen und/oder aromatischen und/oder heterccyclischen
Einheiten bestehender Kohlenwasserstoffrest, der durch Salfonsäure- oder Carboxylgruppen
substituiert sein kann, R1, R2, R3 und R4.
Wasserstoff oder niedrigmolekuiare Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl- oder Halogenalkylgruppen,
X1, X2, Y1 und Y2 Wasserstoff oder einen
niedrigmolekularen Alkyl- oder Hydroxylalkylrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß
man 1 Mol eines Cyanurhalogenids in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol einer Verbindung der Formel
(SO3H)n
Me1PC
SO2-N
SO2-N-A1-N-R2
R1 H
R1 H
Me2PC (SO3H),
SO2-N
r-l
umsetzt
2. Verfahren zum Färben nach dem Ausziehverfahren, Klotzen oder Bedrucken von Fasern aus
natürlicher oder regenerierter Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß dazu in an sich bekannter
Weise eine Phthalocyaninverbindung der Formel I verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninverbindungen der Formel
I
(SO3H)n
Me1PC SO2-N
4
\
\
.χι
M-I
SO2-N-Ai-N-R2
R1
R3
C-N
C—Hal
(1)
(1)
SO2-N-A2-N-R4
Me2PC;
(SO3H)P
SO2-N
worin PC Phthalocyanin, Me1 und Me2 komplex
gebundenes Kupfer oder Nickel, χ und y die Stellung 3 oder 4 für die Substituenten im Phthalocyanin,
m, η, ρ und τ die Zahl 1, 2 oder 3, die Summe von
m + η und die Summe von ρ + r je 3 bis 4, A1 und A2
je ein gleicher oder verschiedener bestimmter zweiwertiger Rest eines Monoazofarbstoffe oder ein zweiwertiger,
aus aliphatischen und/oder aromatischen und/oder heterocyclischen Einheiten bestehender Koh-
lenwasserstoffrest, der durch Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen
substituiert sein kann und später näher bezeichnet wird, R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff oder
niedrigmolekulare Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-
oder Halogenalk ylgruppen, X1, X2, Y1 und Y2
Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkyl-
oder Hydroxyalkylrest bedeuten, und welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1 Mol eines
Cyanurhalogenide in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol einer Verbindung der Formel II
(SO3H)n
Me1PC
SO2-N
UI)
m-l
SO2-N-A1-N-R2
Il
R1 H
und mit einem Mol einer Verbindung der Formel III
R, H
SO2-N-A2-N-R4
gruppe durch Reduktion in die NH2-Gruppe bzw.
der Gruppe
— N — Acyl
durch Verseifung in die Gruppe
-NH
hergestellt werden.
hergestellt werden.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel III kann in gleicher Weise durchgeführt werden.
Die Phthalocyanin-tri- und/oder -tetrasulfonsäurechloride
leiten sich vom Nickel- oder Kupferphthalocj'anin ab und tragen die Sulfonsäurechloridgruppen
ic den Stellungen 3 der Benzolkerne, wenn sie durch direkte Sulfochlorierung hergestellte werden, bzw. in
den Stellungen 4, wenn sie aus den entsprechenden Sulfonsäuren hergestellt werden.
Die Substituenten R1, R2, R3 und R4 stehen vorzugsweise
für Wasserstoffatome oder niedrigmolekulare (ά. h. 1 bis etwa 5 Kohlenstoffatome enthaltende
Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl- oder Halogenalkylreste
oder auch für Benzylreste. Ist der Rest A1
oder A2 aromatisch oder cycloaliphatisch, so ist es ratsam als R1, R2, R3 oder R4 Wasserstoffatome oder
aliphatische Reste zu wählen.
Das Brückenglied A1 und A2 kann gleich oder verschieden
voneinander sein und ist entweder einer der aliphatischen Reste
Me2PC
(SO3H).
(III)
SO2-N
^2Jr-I
/"1LJ /"*ij
LrI2 νΊΊ
umsetzt.
Die Phthalocyaninverbindungen der Formel I tragen vorzugsweise mindestens vier bis fünf Sulfonsäuregruppen,
um die fiir die Praxis benötigte Wasserlöslichkeit zu besitzen.
Als Cyanurhalogenide kommen das Cyanurbromid und vorzugsweise das Cyanurchlorid in Frage.
Die Verbindungen der Formel II können in an sich bekannter Weise z. B. durch Umsetzen von Phthalocyanin-trii-
und/oder -tetrasulfonsäurechloriden mit Verbindungen der Formel IV
I (IV)
HN-A1-Z
worin Z eine Nitrogruppe, eine Gruppe
worin Z eine Nitrogruppe, eine Gruppe
R2
-NH
oder eine Gruppe
oder eine Gruppe
— N—Acyl
bedeutet, und gegebenenfalls überführung der Nitro-
bedeutet, und gegebenenfalls überführung der Nitro-
CH3
/"Ό /"1U /""1U /
— v_rl2 — CrI2 — ^H2
oder einer der aromatischen Reste
SO3H
SO,H
Cl
CH3
COOH
oder
SO3H
oder einer der cycloaliphatische!! Reste CH2-CH,
— CH CH-
CH2-CH2
-CH CH2
CH2 — CH
oder einer der aliphatisch-aromatischen Reste
20
CH2
oder einer der durch Heteroatome oder Heterogruppen unterbrochenen Reste bzw. Monoazofarbstoflreste
f^U /"1I-I O C\l (~*14
^rI2 ^>ri2 υ V^tI2 V^n2
-CH2-CH2-O
O
S
NH
S
NH
N = N
35
40
45
N = N-ZN-
CO—NH
NH-OC
NH-OC
NH-CO —NH
55
60
CH = CH
N = N-
OH
HO3S
N = N
HO3S
HO3S
OH
SO3H
OCH3
N = N
SO3H
OH
CH3
OH
N-/V
N COOH
OH
N-
N CH3
OH
N—i
CH3
SO3H
SO3H CH = CH
SOjH SO3H
SOjH SO3H
SO3H
SO3H SO3H
Der Acylsubstituent im Rest
R
R
— N —Acyl
lsi vorzugsweise Acetyl, Propionyl. Methoxycarbonyl-
oder Äthoxycarbonyl.
Der Rest
Der Rest
— N
M (2)
1I (2)
ist vorzugsweise die Aminogruppe oder eine Methyl amino-, Dimethylamine-. Äthylamino-, Diäthybmi
no-, 2-Hydroxyäthylamino-, Di-(2-hydroxyäthyl)-ami no-, 2- oder 3-Hydroxypropylamino- oder 3-Hydroxy
butylaminogruppe.
Sehr gute Eigenschaften besitzen Phthalocyanin farbstoffe der Formel I, worin R1, R2, R3 und R4 für Wasserstoff stehen, X1, X2, Y, und Y2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest bedeuten, Hai S Brom oder vorzugsweise Chlor ist und m, η, ρ und s ganze Zahlen von 1 bis 3 bedeuten, wobei η + m = ρ + r = 4 sind. Besonders geeignet sind Farbstoffe, in denen mindestens einer der Reste Me1 und Me2 für Nickel steht und mindestens eines der Brückenglieder A1 und A2 eine Azogruppe enthält.
Sehr gute Eigenschaften besitzen Phthalocyanin farbstoffe der Formel I, worin R1, R2, R3 und R4 für Wasserstoff stehen, X1, X2, Y, und Y2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest bedeuten, Hai S Brom oder vorzugsweise Chlor ist und m, η, ρ und s ganze Zahlen von 1 bis 3 bedeuten, wobei η + m = ρ + r = 4 sind. Besonders geeignet sind Farbstoffe, in denen mindestens einer der Reste Me1 und Me2 für Nickel steht und mindestens eines der Brückenglieder A1 und A2 eine Azogruppe enthält.
Die Umsetzung des Cyanurhalogenide mit einer der Verbindungen der Formel II oder der Formel III
wird zweckmäßig in wäßrigem Medium bei —5 bis 200C, vorzugsweise bei O bis 5CC, und bei schwach
saurer bis neutraler Reaktion, z. B. im pH-Bereich von
3 bis 7, vorzugsweise bei pH-Werten zwischen 4 und 6, ausgeführt. Man verwendet das Cyanurhalogenid als
solches oder in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in Aceton.
Für die zweite Umsetzung arbeitet man vorteilhaft bei Temperaturen von 30 bis 70° C, vorzugsweise bei
40 bis 5O1" C. und im pH-Bereich von 5 bis 9, vorzugsweise
im pH-Bereich von 6 bis 8.
Die gebildeten Phthalocyaninverbindungen der For-
Die gebildeten Phthalocyaninverbindungen der For-
2s mel I können z. B. durch Aussalzen ausgefällt, hierauf
abgesaugt, gegebenenfalls gewaschen und getrocknet werden. Je nach Wahl der Komponenten entstehen
Reaktionsfarbstoffe für Cellulosefasern mit verschiedenen Eigenschaften. Eine geringe A,nzahl von Sulfonsäuregruppen,
z. B. 6, ergibt, wenn A1 und, oder A2
kleine Reste, z. B. Alkylen- oder Phenylreste sind, gut aufbauende Farbstoffe für das Ausziehverfahren, eine
erhöhte Anzahl, z. B. 8, und mehr gut Auswaschbare für den Druck. Komponenten, bei denen die Sulfonsäuregruppen
in 4-Stellung des Phthalocyaninmoleküls
stehen, ergeben weniger substantive Farbstoffe als solche, welche die — SO3H-Gruppen in 3-Stellung
tragen.
Ein Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die - 40 Eigenschaften der Farbstoffe über dem zu erwartenden
Durchschnitt der beiden Komponenten liegen. So ist z. B. der Farbstoff
(SO3H)3
CuPc-(4,4\4",4"')
SO2NH
SO3H
NH
J-N
N >—Cl
NH
CuPc-(3,3',3",3'")—S0,NH
\
(SO3H)3 *
(SO3H)3 *
im Druck besser auswaschbar und zeigt im Ausziehverfahren ein besseres Ausbauvermögen als die Mischung
der Farbstoffe
(SO3H)
CuPc-(4,4',4",4'")
SOjNH
V- SO3H CK-OH,-NH2)
(SO3H).
CuPc-(3,3',3",3'")
Die guten Eigenschaften der erfindungsgemäßen Farbstoffe sind überraschend, da sich eine Vergrößerung
der Moleküle bei Reaktivfarbstoffen im allgemeinen ungünstig auswirkt.
Die neuen Phthalocyaninverbindungen der Formel I, welche als A1 und/oder A2 kleine Reste, wie
Alkylen- oder Phenylenreste enthalten und 8 oder mehr wasserlöslich machende Gruppen, vorzugsweise
Sulfonsäure- und/oder gegebenenfalls substituierte Sulfonsäureamidgruppen tragen, besitzen gute Löslichkeit
in Wasser, gute Stabilität in den Druckpasten und Klotzlösungen, gute Verträglichkeit mit Salzen
und Hartwasser, gute Reaktivität mit Fasern aus natürlicher Cellulose, wie Baumwolle und Leinen,
oder aus regenerierter Cellulose, wie Zellwolle, Viskoserayon und Kupferrayon.
Enthalten die Phthalocyaninverbindungen der Formel I als A1 und/oder A2 größere Reste mit Substantiven
Eigenschaften, wie z. 3.
N = N
NH-CO —NH
35
N=N
-CH=CH-ZJ)-
"N SO3H SO3H
CH3
so eignen sie sich für das Ausziehfärbeverfahren, auch wenn sie acht und mehr. z. B. bis 12, wasserlöslich
macheiide Gruppen enthalten; sie sind unempfindlich
gegen Schwermetallionen wie Kupfer-, Eisen- und 'Chromionen und reservieren Acetat-, Triacetat-, Polyester-,
Polyacrylnitril-, Polyvinylchlorid-, Polyvinylacetat und Polyalkylenfasern. Dank ihrer nur mäßigen
Substantivität ist der unfixierte Farbstoffanteil auswaschbar.
Der technische Fortschritt der neuen Phthalocyaninfarbstoffe der Formel 1 gegenüber denen, die
als Chromophor nur eine Gruppe der Formel
(PC)-SO2-NR1-A1-NR2- (Ha)
55
an den Halogentriazinrest gebunden enthalten, liegt hauptsächlich in deren Wirtschaftlichkeit:
In den bis jetzt bekannten Phthalocyaninreaktivfarbstoffen wird 1 Mol Phthalocyaninverbindung pro
1 oder 2 Mol Reaktivkomponente eingesetzt, während in den erfindungsgemäßen Verbindungen pro Mol
Reaktivkomponente 2 Mol Phthalocyaninverbindung eingesetzt werden, wobei zu bemerken ist, daß die
Stärke einer Färbung auf einem Substrat von der Zahl daran haftender Chromophore abhängig ist. Dieser
Vorteil ist besonders gegenüber den Verbindungen
Cl(—OH, -NH2)
ersichtlich, in denen ein Halogenatom des Cyanurhalogenide durch einen anderen nicht chromophoren
Rest substituiert ist (als »Ballast«) um die Reaktivität des Farbstoffes herabzusetzen (vgl. zum Beispiel
belgische Patentschrift 570 101, britische Patentschrift 836 647, die Beispiele 15 und 16 aus der britischen
Patentschrift 805 562 und Beispiel 11 aus der belgischen Patentschrift 583 792). Ähnliche Überlegungen
gelten gegenüber den Verbindungen aus der belgischen Patentschrift 586480, aus der Farbstoffe bekannt
sind, in denen zwei Halogenatome eines Cyanurhalogenide jeweils durch eine chromophore
Phthalocyaningruppe (vgl. Formel Ha), worin A1
Äthylen oder Phenylen ist) und eine chromophore Gruppe der Azofarbstoffreihe substituiert sind. Als
Vergleich dazu sei z. B. der erfindungsgemäße Farbstoffaus Beispiel 22 genannt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Farbstoffe
gegenüber den aus den genannten Patentschriften bekannten Farbstoffen ist ihre niedrige
Substantivität. die eine gute, oft verbesserte Auswaschbarkeit der Drucke verursacht. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung besteht in der Möglichkeit durch geschickte Wahl der Komponenten, Farbstoffe
verschiedener, abgestufter Nuancen herzustellen.
Die kupferhaltigen Farbstoffe der Formel I. in denen
die Brückenglieder A1 und A2 jeweils für gegebenenfalls
substituierte, aliphatische Reste und/oder Phenylenreste stehen, haben einen schönen türkisblauen
Farbton. Wählt man in der Formel I die Brückenglieder A1 und A2 so. daß mindestens eines eine A?ogruppe
enthält, und steht mindestens einer der Reste Me1 und Me2 für Nickel, dann erhält man
schöne grüne Farbstoffe, die sich besonders durch eine gute Lichiechtheit der Färbungen auf Cellulosefasern
auszeichnen.
Versuche haben ergeben, daß Farbstoffe, die pro Tncyaninring nur einen Phthalocyaninrest enthalten,
in ihren färberischen Eigenschaften den erfindungsgemäß pro Tricyaninring zwei Phthalocyaninrestc
enthaltenden Farbstoffen unterlegen sind. Dieses Ergebnis muß als überraschend angesehen werden.
Die erhaltenen, einer alkalischen Nachbehandlung bei gegebenenfalls erhöhter Temperatur unterworfenen
und anschließend geseiften Färbungen, Klotzungen und Drucke auf Cellulosefasern besitzen gute Licht-,
Naßhcht- und Naßechtheiten, z. B. Wasser-, Wasch-,
saure und alkalische Schweiß-, Reib-, Alkali-, essigsaure
überfärbeechtheit. Sie sind auch trockenreinigungsecht und beständig gegen Knitterfestappreturen
und saure und alkalische hydrolytische Einflüsse.
In den folgenden Beispielen bedeuten die T-äle
Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
18,4 Teile Cyanurchlorid werden in 70 Teilen Aceton bei 30 bis 35° gelöst. Die Lösung wird unter
gutem Rühren in 300 Teile Eiswasser gegossen. Zu
der entstandenen Suspension läßt man langsam bei 0 bis 5° eine neutrale Lösung von 106,6 Teilen Kupferphthalocyanin-3-sulfonsäure-(3""-amino-4""-sulfo-
phenylamid) - 3',3",3'" - trisulfonsäure in 800 Teilen ' Wasser fließen. Der pH-Wert des Reaktionsgemisches
wird durch allmähliche Zugabe von Natriumcarbonatlösung zwischen 5 und 6 gehalten. Sobald keine
Natriumcarbonatlösung mehr verbraucht wird, gibt man eine neutrale Lösung von 106,6 Teilen Kupferphthalocyanin-4-sulfonsäure-(3""-amino-4""-sulfo-
phenylamid)-4',4",4'"- trisulfonsäure in 1200 Teilen Wasser dazu. Die Temperatur wird langsam auf 50"
erhöht, wobei der pH-Wert durch allmählichen Zusatz von Natriumcarbonatlösung zwischen 7,0 und 7,5
gehalten wird. Sobald keine Natriumcarbonatlösung mehr verbraucht wird, wird der Farbstoff durch Zugabe
von Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert und bei 70 bis 80° im Vakuum getrocknet.
Man erhält einen türkisblauen Reaktivfarbstoff, der sich wegen seiner guten Auswaschbarkeit für den
Druck auf Cellulose eignet.
Druckvorschrift
Mercerisierter Baumwoiisatin wird mit einer Druckpaste
der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
30 Teile des nach obenstehenden Angaben erhaltenen Farbstoffs,
100 Teile Harnstoff,
395 Teile Wasser,
450 Teile einer 3%igen Natriumalginatverdik-
100 Teile Harnstoff,
395 Teile Wasser,
450 Teile einer 3%igen Natriumalginatverdik-
kung,
10 Teile l-nitrobenzol-3-sulfonsaures Natrium,
15 Teile Natriumcarbonat,
Baumwollgewebe in das Bad, gibt 110 Teile kalziniertes
Natriumsulfat und 30 Teile kalziniertes Natriumcarbonat zu und erhitzt das Bad in 30 Minuten
auf 100°, wobei nach 10 bzw. 20 Minuten 110 bzw.
100 Teile kalziniertes Natriumsulfat zugesetzt werden. Nach Erreichung der Kochtemperatur fügt man noch
50 Teile kalziniertes Natriumcarbonat zu und hält das Bad 1 Stunde bei der Kochtemperatur. Hierauf
wird die Färbung aus der Flotte herausgenommen,
ίο mit Wasser gespült und getrocknet. Die erhaltene
türkisblaue Färbung ist licht- und naßecht.
In der folgenden Tabelle sind weitere erfindungsgemäße Farbstoffe aufgeführt, wobei die verschiedenen
Reste denen der Verbindungen gemäß Formel I entsprechen.
Die unter A1 und A2 in der Tabelle angegebenen
Nummern haben folgende Bedeutung:
20
1000 Teile
35
45
Das getrocknete Textilgut wird während 10 Minuten bei 102 bis 104° gedämpft und anschließend kalt und
warm gespült. Nach dem kochenden Seifen mit anschließendem erneutem Spülen und Trocknen erhält
man einen türkisblauen Druck von guter Naß- und Lichtechtheit.
18,4 Teile Cyanurchlorid werden in 70 Teilen Aceton
bei 30 bis 35° gelöst Die Lösung wird unter gutem Rühren in 300 Teile Eiswasser gegossen. Zu der entstandenen
Suspension läßt man langsam bei 0 bis 5° eine neutrale Lösung von 197,2 Teilen Kupferphthalocyanin
- 3 - sulfonsäure - (3"" - amino - phenyl - amid)-3'.3",3'"-trisulfonsäure
in 1500Teilen Wasser fließen. Der pH-Wert wird durch allmählichen Zusatz von
Natriumcarbonatlösung zwischen 5 und 6 gehalten. Sobald die Reaktion langsamer wird, erhöht man die
Temperatur auf 50° und den pH-Wert auf 7,0 bis 7,5 und läßt ausreagieren. Der Farbstoff wird durch Zusatz
von Natriumchlorid vollständig ausgefällt, abfiltriert und bei 70 bis 80° im Vakuum getrocknet
. Man erhält einen türkisblauen Reaktivfarbstoff. der sich wegen eines vorzüglichen Aufbauvermögens für das Ausziehverfahren eignet
. Man erhält einen türkisblauen Reaktivfarbstoff. der sich wegen eines vorzüglichen Aufbauvermögens für das Ausziehverfahren eignet
Färbevorschrift
2 Teile des oben beschriebenen Farbstoffs werden in 4000 Teilen enthärtetem Wasser bei 40° gelöst.
Man bringt 100 Teile vorgenetztes mercerisiertes
«•5
(D
(2)
SO3H
CH,
(3)
(4)
(5) -CH2-CH2-
(6)
SO1H
(9)
(10)
(10)
- CH2 — CH2 — O
COOH
COOH
(Π)
SO3H
SO3H
13
OH
(24)
5 (25)
CH3
(13) -CH2-CH2-CH2-
(14) -CH2-CH-
CH3
(15) -CH2-CH2-CH2-CH2
(20)
(21)
(22)
(23)
N = N
OH
N = N HO3S
CH = CH
SO3H
SO3H
S0,H
OH
COOH
OH
N-i
N CH3
SO3H SO3H
SO3H
Cl 14
IO
(26) -CH2
(27)
(28) — CH2 — CH2 — 0 — CH2 — CH2 —
(29)
(30) (31)
(32)
(33) (34)
(35)
(36)
(37)
(38)
(39)
S NH
N = N
CO—NH NH-CO
NH — CO — NH
OH
N = N HO3S
N = N
OH
J-N I
CH3
Ο—CH3
N = N
SO1H
CH,
15
Beispiel
5
6
7
8
9
10
Il
U
13
14
Mc1
Cu Cu Cu Cu
Cu Ni Ni Ni Ni Cu Cu Ni
Cu Cu
Ni
18 I Cu
19 Cu
20 Cu
21 Ni
22 Ni
χ.
-C2H4OH
1 -
JIl -
I —
.34
41 42 43 44 45 46
Ni Cu Cu Cu Ni Ni Ni Cu Cu
Cu Cu Ni Cu
Ni
Ni
Cu
Cu
Ni
Ni Cu Cu Cu Cu Cu
2
CU,
322
H H
3 Il -
3 !
3
H H
3hl -
■Μ·!
Y,
H - C2H4OH
H | H |
H | H |
H | H |
H | H |
H | CH3 |
H | H |
H H H H
Ulli -
Ml.
CH,
H H H H
Λ»
U H H H H H H
C,H
CH
H H H
Il Il H H H H H H
C,H5 CH3
CH., CH,
H H Il
IJ | H | |
CH, | CH, | |
Il | Il | |
U | Ii | |
2H5 | 11 | Il |
IJ | H | |
H | H | H |
H | H | |
H | H | |
_ | H | H |
H | H | H |
CH, | H | H |
H | H | |
H | H | H |
I 1 | U | |
H | I f | Il |
It | Il | |
ι ι | I |
rarblon der | |
Hai | rärbung auf |
llulosefasem | |
Cl | "ürkisblau |
Br | Türkisblau |
Cl | Türkisblau |
Br | ürkisblau |
Br | Türkisblau |
C! | Türkisblau |
Br | Türkisblau |
Cl | Türkisblau |
Cl | Türkisblau |
Cl | Türkisblau |
Cl | Blaugrün |
C! | Rotstichig |
blau | |
Br | Türkis |
Cl | Türkis |
Br | GrünstichJg- |
türkis | |
Cl | Grüns tichig- |
türkis | |
Cl | Türkis |
σ | Türkis |
Br | Türkis |
Cl | Gelbstichig |
grün |
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen »hthalocyaninverbindungen der Formel
und mit einem Mol einer Verbindung der Formel
K, H
SO2-N-A2-N-R4
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH992068A CH498183A (de) | 1968-07-03 | 1968-07-03 | Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninverbindungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1932442A1 DE1932442A1 (de) | 1970-08-06 |
DE1932442B2 DE1932442B2 (de) | 1973-10-31 |
DE1932442C3 true DE1932442C3 (de) | 1974-05-30 |
Family
ID=4357105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691932442 Expired DE1932442C3 (de) | 1968-07-03 | 1969-06-26 | Verfahren zur Herstellung von PhthalocyanintriazinylreaktivfarbstofTen und deren Verwendung zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von Cellulosefasern |
Country Status (5)
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---|---|
CH (1) | CH498183A (de) |
DE (1) | DE1932442C3 (de) |
ES (1) | ES368998A1 (de) |
FR (1) | FR2012241A1 (de) |
GB (1) | GB1268532A (de) |
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1968
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