DE1931826A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von reinem Schwefeldioxid - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von reinem Schwefeldioxid

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DE1931826A1
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oleum
sulfur
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reaction medium
reaction
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Wollak Dr Robert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von reinem Schwefeldioxid - -Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von reinem Schwefeldioxid durch Umsetzung von kontinuierlich ugeführtem geschmolzenem Blementarschwefel mit Oleum bei einer unter der Erstarrungs temperatur des Schwefels liegenden Temperatur sowie eine Vorrichtung zur DurohfUhrung des Verfahrens.
  • Es sind verschiedene Verfahren zur Erzeugung von reinem Schwefeldioxid bekannt, welche von der Reaktion von Schwafeltriosid mit Elementarschwefel Gebrauch machen.
  • Dabei sind prinzipiell zwei Verfahrensgruppen zu unterscheiden, bei denen das Schwefeltrioxid als solches gasförmig oder flüssig oder aber in Porm von Oleum eingesetzt wird.
  • Bei Binbringung von Schwefeltrioxid in gasförmiger oder flüssiger Porm ist nur das entstandene mehr oder weniger mit Schwefeltrioxid beladene gasförmige Schwefeldioxid aus dem Reaktionsraum abzuführen, während bei Verwendung von Oleum neben dem Schwefeldioxid auch noch das aufgebrauchte schwarze Oleum entnommen und durch neues ersetzt werden muß. Bei der zuletzt genannten Verfahrensweise besteht die Gefahr, daß mit dem Oleum noch nicht ausreagierter Schwefel abgeführt wird, was - um Verluste zu vermeiden - durch besondere Maßnahmen zu verhindern ist.
  • Hierzu wird bei dem Verfahren der Deutschen juslegeschrift 1 194 380 ein Teil des das Reaktionsmilieu bildende und den festen Schwefel in Suspension enthaltenden Oleum durch ein im Innern des Reaktionsgefäßes angeordneten Filter abgezogen, durch welches anschließend in entgegengesetzter Richtung an Schwefeltrioxid reiches Oleum eingeleitet wird.
  • Eine ähnliche Arbeitsweive beschreibt der Bios-Bericht Nr. 260. Auch hier wird das Oleum mit einer unter dem Schwefelachmelzpunkt liegenden Temperatur von unten in den Reaktor eingeführt. Der feste Schwefel gelangt über einen Bunker mit Förderschnecke und ein Tauchrohr in den Unterteil des Reaktors. Ein silber, über welches aufgebrauchtes Oleum aus dem Reaktor abgesogen wird und da. mittels eines von außen zu bedienenden Kratzers freigemacht werden kann, soll den festen Schwefel zurück halten. Trotzdem sind auch dadurch Schwefelverlust. nicht zu vermeiden. Außer-dem arbeitet das Verfahren mit geringer Raum/Zeit-Ausbeute., da der Schwefel in kompakter Porm eingebracht wird und dadurch die Reaktionsgeschwindigkeit vergleichsweise klein ist.
  • Mit dem in der Deutschen Auslegeschrift 1 250 416 beschriebenen Verfahren sollen die vorgenannten Nachteile vermieden werden, indem innerhalb eines großen Volumens an schwefeltrioxidarmem Oleum, dessen temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Schwefels liegt, im unteren Teil konzentrierteres Oleum und geschmolzener Schwefel, deren Temperaturen jeweils über 1200 a liegen, derartig gegenläufig zueinander eingedüst werden, daß eine innige Vermischung der beiden Reaktionskomponenten erfolgt.
  • Dem eingedüsten Oleum soll eine BevegungsrichtvLng nach oben erteilt werden1 so daß sich innerhalb des Volumens des schwefeltrioxidarmen Oleums eine begrente Reaktionszone ausbildet, in der die Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Schwefels liegt. Das gebildete hochprozentige Schwefeldioxid und schwefeltrioxidarmes Oleum werden im oberen Teil kontinuierlich abgezogen.
  • Aber auch dieses Verfahren weist Mängel auf. Die mit dem Oleum zugeführte Wärme muß durch die Gefäßwand abgeführt werden. Bg iBt schwierig diese Abfuhr und di Oleuzzirkulation im Reaktor so zu begrenzen, daß die heiße Zone wie erforderlich erhalten bleibt. Wenn dies auch nur zeitweise nicht der Pall ist, tritt Verstopfung der Schwefeldüse ein. Die Gefahr der Verstopfung der Duse wird auch dadurch erhöht, daß der flüssige Schwefel auf dem Weg zur Düse durch die unterhalb des Schwefelschmelzpunktes liegende Temperatur des Reaktionsmilieus gekühlt und gegebenenfalls zur Erstarrung gebracht wird.
  • Außerdem hat die Praxis erwiesen, daß die Reaktionsgeschwindigkeit abfällt, wenn die Reaktionstemperatur oberhalb des Schwefelachmelzpunktes liegt.
  • Durch die Erfindung werden die bekannten Nachteile vep mieden. Sie betrifft ein Verfahren zur Herstellung von reinem Schwefeldioxid durch Umsetzung von kontinuierlich zugeführtem geschmolzenem Elementarschwefel mit Oleum bei einer unter der Erstarrungstemperatur des Schwefels liegenden Temperatur, wobei werbrauchtes Oleum kontinuierlich abgezogen wird. Das Verfahren ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionspartner von oben zugeführt und vermittels eines gasdichten Tauchrohres 3 nahe dem Boden des Reaktors in das Reaktionsmilieu eingetragen werden.
  • Durch das gasdichte Tauchrohr wird verhindert, daß der im Versorgungsrohr zulaufende flüssige Schwefel vor seinem Austritt durch das Reaktionsmilieu gekühlt wird und daher erstarrt.
  • Vorzugsweise wird das Reaktionsmilieu nahe der Bintrittsstelle der Reaktionspartner gerührt, zu damit der Schwefel vor der Erstarrung fein verteilt wird und eine möglichst gleichmäßige Mischung der Reaktionspartner entsteht.
  • Um eine möglichst quantitative Umsetzung des Schwefels zu erzielen, wird in bevorzugter Ausgestaltung des Verfahrens die Aufenthaltsdauer des Oleums duroh im Reaktor angeordaete Einbauten verlängert.
  • Die bevorzugten Bintrittstempexaturen für Schwefel und Oleum liegen im Bereich von 120 bis 1300 a baw, im Bereich von 40 bis 90° C. Optimal ist die Einstellung der Eintrittatemperatur innerhalb dea gennnnten Bereiches in der Weise, daß die Temperatur des Reaktionsmilieus in Intervall von 40 bis 900 C liegt.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen Behälter 1 mit darin angeordnetem am Deckel befestigten bis in Bodennähe reichendem gasdichten Tauchrohr 3, im Tauchrohr 3 angeordieten von oben nach unten führenden Zuleitungen 7, 8 für Oleum und Schwefel, die Verlängerung des Reaktionsweges bewirkende Einbauten 6, eine Abzugsleitung 5 für verbrauchtes Oleum und eine am Behälterdeokel angeordnete Abzugeleitung 4 für Schwefeldioxid.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen Rührer auf, dessen Welle axial durch das Tauchrohr verläuft und der in Nähe des Behälterbodens wirkt.
  • In bevorzugter jusgestaltung der Vorrichtung sind die die Verlängerung des Reaktionsweges bewirkenden Einbauten durch eine ringförmige am Boden des Behälters befestigte bis nahe unter die Oberfläche des Reaktionsmilieus reichende Trennwand aumgestaltet.
  • Die Abbildung dient der Erläuterung der Erfindung.
  • Der Reaktionsbehälter 1 weist einen gasdichten Deckel 2 und ein darin gasdicht befestigtes Tauchrohr 3 auf, das bis in die Nähe des Behilterbodeng reicht. Die Abführung des gebildeten Schwefeldicxidgases erfolgt über die Leitung 4, die des verbrauchten Oleums über die Leitung 5.
  • Im Behälter ist eine ringförmige am Boden befestigte und bis nahe unter die Oberfläche des Reaktionsmilieus reichende Trennwand 6 angebracht, die eine Umlenkung des Strömungeweges und damit praktisch Verdoppelung der Reaktionszeit ermöglicht. ueber die Versorgungsleitungen 7 und 8 werden Oleum und flüssiger Schwefel zugeführt.
  • Um sicherzustellen, daß der flüssige Schwefel nicht an der Wandung des Tauchrohres 3 bzw. durch Berieseln mit Oleum im Inneren der Versorgungsleitung 8 erstarrt, erstrecken sich beide Leitungen 7 und 8 bis kurz tor das Ende des Tauchrohres 3. Um das Reaktionsmilieu im gewünschten Temperaturbereich zu halten, kann eine beispielsweise als Rohrschlange ausgebildete Kühl- oder Heizvorrichtung 9 angewendet worden Vermittels des Rührers 10 werden der flüssige Schwefel vor der Erstarrung fein verteilt und die Reaktionspartner gründlich vermischt.
  • Ausführungsbeispiel: In der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wurden stündlich über die Versorgungsleitungen 7 und 8 100 kg 30»wiges Oleum mit einer Temperatur von 600 C und 5,5 kg Schwefel mit einer Temperatur von 12500 zur Reaktion gebracht. Die Temperatur des Reaktionsmilieus betrug ca. 60ca. Das über die Leitung 5 abfließende Oleum enthilft noch ca. 5 s Schwefeltrioxid und war praktisch schwefelfrei. Uber die Leitung 4 traten stündlich etwa 31,5 kg Schwefeldioxid, das nur mit geringfügigen Mengen Schwefeltrioxid vermischt war, aus.
  • - Patentansprüche -

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1.) Verfahren zur Herstellung von reinem Schwefeldioxid durch Umsetzung von kontinuierlich zugeführtem, geschmolzenem Elementarschwefel mit Oleum bei einer unter der Erstarrungstemperatur des Schwefels liegenden Temperatur, wobei verbrauchtes Oleum kontinuierlich abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionspartner von oben zugeführtund vermittels eines gasdichten Tauchrohres (3) nahe dem Boden des Reaktors in das Reaktionsmilieu eingetragen werden.
  2. 2.) Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsmilieu nahe der Eintrittsstelle der Reaktionspartner gerührt wird.
  3. 3.) Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsmilieu vor dem Abzug das verbrauchten Oleums durch im Reaktor angeordnete Einbauten umgelenkt wird.
  4. 4.) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elementarschwefel mit einer Temperatur von 120 bis 1300 Q und Oleum mit einer Temperatur von 40 - 900 C zugeführt werden.
  5. 5.) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Reaktionsmilieus auf Temperaturen im Bereich von 40 bis 9000 gehalten werden.
  6. 6.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Behälter (1) mit darin angsodnetem am Deckel befestigten bis in Bodennahe reichendem gasdichten Tauchrohr (3), im Tauchrohr (3) angeordneten von oben nach unten führenden Zuleitungen (7,8) für Oleum und Schwefel, die Verlängerung des Reaktionsweges bewirkende: Einbauten (6), eine Abzugsleitung (5) für verbrauchtes Oleum und eine am Behälterdeckel angeordnete Abzugsleitung (4) für Schwefeldioxid.
  7. 7.) Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen aus dem Tauchrohr (3) herausragenden in Nähe des Behälterbodens wirkenden Rührer (10).
  8. 8.) Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine ringförmige am Boden des Behälters bis nahe unter die Oberfläche des Reaktionsmilieus reichende Trennwand (6), die die Verlängerung des Reaktionsweges bewirkenden Einbauten darstellt, Leerseite
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4891207A (en) * 1983-12-10 1990-01-02 Broome Andrew D J Manufacture of arsenic acid
CN117923431A (zh) * 2024-03-14 2024-04-26 云南化工设计院有限公司 一种焦硫酸和硫磺生产二氧化硫的方法

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