DE1274090C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelhexafluorid - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von SchwefelhexafluoridInfo
- Publication number
- DE1274090C2 DE1274090C2 DE1964M0059600 DEM0059600A DE1274090C2 DE 1274090 C2 DE1274090 C2 DE 1274090C2 DE 1964M0059600 DE1964M0059600 DE 1964M0059600 DE M0059600 A DEM0059600 A DE M0059600A DE 1274090 C2 DE1274090 C2 DE 1274090C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfur
- fluorine
- molten
- reaction
- chamber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/45—Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen
- C01B17/4507—Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen containing sulfur and halogen only
- C01B17/4515—Compounds containing sulfur and halogen, with or without oxygen containing sulfur and halogen only containing sulfur and fluorine only
- C01B17/453—Sulfur hexafluoride
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
der verhältnismäßig großen Reaktionsoberfläche und
dem sehr geringen Abstand zwischen den Fluor zufuhrdüsen und der Schwefelfläche und uneeachtet
der niedrigen Dichte an Fluor in bezug auf Schwefel hexafluorid kommt das Fluor in einer zur Erreichune <
des gewünschten Verhältnisses zur Bildune des Hexafluorids ausreichenden Menge mit Jem Schwefel
in Berührung. Die anterfluorierten Nebenprodukte werden daher nur in geringster Menge gebildet
Weiter ist der Gegenstand der Erfindung eine Vor richtung zur Durchführung des Verfahrens Sie ist
dadurch gekennzeichnet, dsß s:e aus einer Stahlblechwanne
H besteht, auf der ein Deckel G befestigt ist der eine oder mehrere Reaktionskammern 1 trägt'
deren Seitenwände E in den in der Wanne enthaltenen ,e
geschmolzenen Schwefel eintauchen, daß zwischen der Seitenwänden der Reaktionskammer oder -kämme:
η und den Seitenwänden der Wanne ein Hohlraum 2 für das Zuführen des Schwefels vorgesehen ist
dal'· jede Reaktionskammer an einem Ende mit einem
FIu .reinlaßrohr 4 und am anderen Ende mit eir.tm Auiaßrohr 5 für das Schwefelhexafluorid versehen ist,
wobei die Achse der Fluorzufuhrdüse 4 parallel zur Oberfläche des Bades aus geschmolzenem Schwefel
angeordnet ist, daß der Deckel C der Wanne mit « einer Schwefelzufuhröffnung A und daß jede ReaktionsKammer
mit einem Mantel oder Hohlraum 3 für 'as Zirkulieren vor Kühlgas versehen ist.
Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Vorrichtung ist aer Querschnitt jeder Kammer 1 nahe der
Austragung des Produktes durch Trennwände F verengt.
Weiter ist nach einem bevorzugten Merkmal der
Querschnitt jeder Kammer nahe dem Rohr 6 durch Abschrägung der Kammerdecke in Richtung zur
Oberfläche des geschmolzenen Schwefels verkleinert.
Sobald der gescrmolzene Schwefel in der Vorrichtung
die gewünschte Höhe erreicht hat. kann mit der Zifuhr des Fluors begonnen werden. Es ist möglich,
unter dem übliche« Ausgangsdruck elektrolytischer Zellen für die Herstellung von Fluor zu arbeiten.
Die Temperatur des geschmolzenen Schwefels in der Reaktionszone überschreitet im allgemeinen
nicht 21« "C.
Die Temperatur des geschmolzenen Schwefels in der Zone außerhalb der Reaktionszone, d. h. im
Hohlraum zwischen Real.tionszone und Kessel, wird in geeigneter Weise zwischen 120 und 14C C gehalten,
damit die geschmolzene Masse in dünnflüssigem Zustand ist und von einem Abschnitt zum anderen
gelangen kann und damit ein Teil der in der Reaktionszone zwischen SchweM und Fluor gebildeten
Wärme nach außen abgeführt wird.
Wie bekannt, ist der Schwefel im Temperaturbereich zwischen 120 und 160 C sehr flüssig; über 160 C wird Js
er infolge einer allolropen Umwandlung extrem viskos.
Es ist nicht notwendig, Wärme von außen zuzuführen, da die erforderlichen Kalorien von der Reaktion
zwischen Schwefel und Fluor geliefert werden. Diese $0
Reaktion ist äußerst exotherm, und daher muß die Reaktionskammer bei Ausnutzung der maximalen
Produktionskapazität durch Steigerung der Fluorzufuhr gekühlt werden.
, Zur Verwirklichung größerer Anlagen kann die e5
Zahl der Fluoreinlaßdüsen crhiWu werden; jeder dieser
Düsen kann eine einzelne Reaktionskainmer entsprechen.
Diese Reaktionskammern können in einem einzigen Kessel, welcher eine für die Zahl der Kammern
ausreichende Größe besitzt, enthalten sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden an Hand der Zeichnungen besser verständlich.
F i g. 1 der Zeichnungen stellt einen Vertikalschnitt durch die Einkammerapparatur dar;
F i g. 2 ist die Darstellung im Aufriß;
F i g. 3 und 4 sind Gesamtansichten.
H ist der äußere Kasten, an welchem ein Deckel G mit einer Umbördelung, die mit einer Dichtung versehen
ist, befestigt ist. fm Mittelteil dieses Deckels sind Trennwände E angeschweißt, welche den Reaktionsraum
begrenzen. Fluor wird dusch das Einleitungsrohr B eingeleitet, welches horizontal in die
Seitenwand E mündet. Der Auslaß des SF6 erfolgt über das im Deckel angeordnete Re'.
< C, welches sich in bezug auf das Fluoreinleitungsroh- am entgegengesetzten
Ende der Kammer befindet. In F i g. 3 bedeuten D1 bis De Thermoelemente zur Kontrolle
der Temperatur.
Der Schwell wird entweder in festem oder geschmolzenem
Zustand durch die EinfülIöfTnung A, welche im Hohlraum zwischen dem äußeren Kessel und der
Reaktionskammer angeordnet ist, eingefüllt. Dieser Hohlraum dient als Reservoir für den geschmolzenen
Schwefel. Die Reaktionszone und das Schwefelreiervoir
stehen kontinuierlich in Verbindung, da die in den geschmolzenen Schwefel eintauchende Barriere E
nicht bis zum Boden des Kessels reicht. Der geschmolzene Schwefel bildet daher den Boden der Reaktionskammer und wirkt als hydraulische Dichtung.
/ und L bilden in F i g. 1 die Minimal- und Maximalhöhe des geschmolzenen Schwefels.
Der Abstand zwischen den Düsen und dem geschmolzenen Schwefel variiert zwischen 20 und
50 mm. Die hier angeführten höheren Grenzwerte des Abstandes zwischen den Düsen und der Schwefeloberfläche
ergeben eine niedrigere Ausnutzung des Fluors, welches dann allenfalls ohne in Reaktion zu
treten abströmt. Die niedrigeren Werte verursachen die Bildung von Produkten mit einem Fluorierimgsgrad,
welcher geringer als jener des Hexafluorids ist.
Eine nach den vorerwähnten Kriterien gebaute Apparatur liefert ein Rohprodukt der nachstehenden
Zusammensetzung:
98 bis 98,5 % SF,
0,3 bis 0,5 °/0 Fluoride mit höherem
Sch vefelgehalt
Sch vefelgehalt
1 bis 1,51Y0F,,
Im Rohgas kann auch HF in Anteilen, welche vom Reinheitsgrad des eingebrachten Fluors abhängen,
sowie eine geringe Menge Luft anwesend sein. Dies»· Verunreinigungen resultieren aus der Fluorzufulir;
sie stehen daher mit dem Betrieb der beschriebenen Vorrichtung in keinem Zusammenhang und werden
daher in den wiedergegebenen Analysen nicht berücksichtigt.
Es wurde weiter festgestellt, daß die Zusammensetzung des Rohprodukts noch verbessert werden
kann, indem Prallplatten /-"eingebaut werden, »lic aus
Plattetiteilen bestehen, die im oberen Teil ilei Rr,iktionskainmcr
vor dem Ausktßrohr lies lle\alh.fii<l·.
befestigt sind.
I")iim;, wie olvn ue.-,.ιιΊ. im I ihIui! :.· : .
kammer angeordneten Sperren wirken vor dem
Austreten des Reaktionsprodukts, indem sie eine Vermischung des Gases verursachen und dadurch
eine horizontale Schichtung des SF8 unterhalb des Fluors (auf Grund der höheren Dichte des SF8) und
oberhalb des Schwefels verhindern.
In einem solchen Fall reagieren die letzten Mengen
freies K2 mit dem Schwefel und ergeben fast ausschließlich SFn. Man erhält ein Rohprodukt der
nachfolgenden Zusammensetzung:
99,3 bis 99,5"/0SF11
0.4 bis 0,5 °/o untcrfluoricrte Schwcfelfluoride
0,1 bis 0.65% Fluor
Ls wird angenommen, daß die erzielten ausgezeichneten Ergebnisse von der Tatsache abhängen, daß
durch Arbeiten nach dem erlindungsgcmäßen Verfahren vermieden werden kann, daß die Reaktion ar
in heftiger Weise in einem engen Bereich vor sich geht und an dieser Stelle eine übermäßige Temperatursteigerung in der Konlaktflächc zwischen Schwefel
und I luor und in einigen Fällen auch in der gesamten Scliwefclmassc eintritt. ■ „5
Im Falle großer Anlagen ist es zweckmäßig. Einrichiiingen mit Mehrfachkammcrn zu verwenden, wie
sie iti den I i g. 5, 6 und 7 der Zeichnungen dargestellt
sind. Diese Figuren zeigen jeweils den Längsschnitt R-B. die Anlage im Aufriß und den Querschnitt A-A
einer Apparatur mit Mchrfachkammern. // ist der äußere Kessel. Die vier Reaktionskammern 1 sind im
Deckel dieses Kessels befestigt.
Das Fluor wird durch das Rohr 4, welches einige Verzweigungen trägt, die zu den einzelnen Rcaktionskammern führen, eingeleitet.
Das Schwefelhexafluorid wird durch einzelne aus i\cn Kammern tretende Rohre, welche sich in einem
einzigen Rohr 5 vereinen, abgeleitet.
Die Kühlung der Außenfläche der Kammern 1 (um zu \eimeiden, daß die Temperaturen in diesen Kammern zu hohe Werte erreichen) wird bewerkstelligt,
indem kalte Luft in den Kühlkammern 3 zirkulieren gelassen wird. Die Kühlluft wird durch das Rohr 6
eingeführt und durch das Rohr 7 abgeleitet. 8 i.sl eine
Einfüllölfnung für die Schwcfclfiillung: 9 ist der Spiegel des geschmolzenen Schwefels. Wie oben
ausgeführt wurde, erwies es sich als vorteilhaft, einige
Prallbleche (die den Zweck haben, ein Vermischen
des Gases zu verursachen und dadurch die Berührung so
der letzten Menge an freiem F2 mit Schwefel und snmit
die fast ausschließliche Bildung von SF6 zu begünstigen) im Endteil jeder einzelnen Kammer nahe dem
Gasausluß anzuordnen.
Is wurde gefunden, daß ein analoges Resultat
erhalten werden kann, indem in geeigneter Weise die Form der Reaktionskammer modifiziert wird, derart,
daß der Endteil der oberen Wand der Reaktionskammer sich der Schwefeloberflächc nähr-t. F i g 8
der Zeichnungen erläutert diese besondere Struktur. g0
Es bedeutet: 21 Außenkesscl, 22 Reaktionskammer, 23 SchwefelfüllöfTnung. 24 Fluorzufuhrrohr, 25 Auslaßrohr für Kühlluft. 26 Auslaßrolir für Schwefelhexafluorid, 27 Eiiilaßrol.r für Kühlluft. 28. 29
Thermoelemente. 211 Spiegel des geschmolzenen Schwefels.
I i g. 9 zeigt eine Dreikammerapparatur, in welcher
jede Kammer die in I i μ. Κ dargestellte Struktur
besitzt. Es bedeutet: 22 Reaktionskammer, 24 Fluoreinlaß, 26 SF.-Auslaß, 27 Kühllufteinlaß, 28, 29,
210 Thermoelemente.
Ein geeignetes Material für die erfindungsgemäßen
Apparaturen ist Kohlenstoffstahl.
Unter Verwendungeiner Apparatur, wiein Fig. 3dargestellt, wird Fluor durch das Rohr B (in einem
Abstand von 25 mm vom Schwefelspiegel angeordnet) mit einer Zufuhrgeschwindigkeit von 0,5 g/h/cm1 zugeführt. Der Schwefel wird durch die EinfüllöfTnung A
bei einer Temperatur von etwa 125°C derart eingeführt, daß der Schwcfelspiegel möglichst konstant
bleibt. Die im Schwefel eingebrachten Thermoelemente Z)2. D3, D6 zeigen Temperaturen zwischen
140 und 1600C an.
Von der Öffnung C wird ein Gas, enthaltend 99,5% SF8, 0,4% unterfluorierte Schwefelfluoridc
und 0,1 % F2, abgeleitet.
418,04 l/h (- 708,8 g/h) Fluor, entsprechend einer
spezifischen Fluorströmungsgc^chwindigkeit von 0,1865 g/h/cm2, werden einem Industrieofen, umfassend drei Reaktionskammern ohne Luftkühlung,
welche gemäß den F i g. 8 und 9 der Zeichnungen aufgebaut sind und während des Betriebes mit einer
Elektrolysezelle zur Herstellung von elementarem Fluor mit einem Potential von 2400 A/h, welche mit
100 A/h betrieben wird, in Verbindung stehen, zugerührt.
Aus dem Ofen werden 140 lh Schwefelhexafluorid ( 890 g/h) entnommen. Die Temperatur
des Schwefelbades in der Reaktionskammer wird auf 150 bis 160 C gehalten; die Temperatur des den Ofen
verlassenden Gases liegt zwischen 165 und 180'C.
Die Analyse des den Ofen verlassenden Gases ergibt nachstehende Ergebnisse:
SFn 99 bis 99.2
SO?F2 0.16 bis 0,2
S„F,„ 0.05 bis 0.06
SF1 0.18 bis 0.19
FV 0,30 bis 0,40
Der HF-Gchalt. welcher lediglich vom HF-Gehalt
des zugeführten elementaren Fluors abhängt, wird nicht berücksichtigt.
836 l/h (=1417,6 g/h) Fluor, entsprechend einer spezifischen Strömungsgeschwindigkeit von 0,373 g/
cm2/h. werden in die im Beispiel 2 verwendete Apparatur eingeleitet, welche mit der gleichen elektrolytischen
Zelle, betrieben mit 2000 Amperestunden, zur Herstellung elementaren Fluors verbunden ist.
Aus dem Ofen werden 280 l/h ( 1780 g/h) Schwefelhexafluorid abgeleitet. Die Analyse des die Apparatur»
verlassenden Gases ergibt die nachstehenden Ergebnisse:
7 8
tionskammer wird zwischen 198 und 2000C gehalten; kammer wird zwischen 165 und 1800C, die Tempera-
die Temperatur des den Ofen verlassenden Gases i0 tUr des den Ofen verlassenden Gases zwischen 160 und
liegt zwischen 240 und 2700C. 180°C gehalten.
spiels 3, von welcher zwei Kammern mit der tiiit Tabelle wiedergegebenen Werte.
1 Vi Stunden I 2 Stunden
Nach Stunden | 6 Stunden
Stunden
10 Stunden
SOjF,
SjF10 .
SF4 ...
F2 ....
97,80
0,90
0,01
0,30
0,90
98,90
0,20
Spuren
0,20
0,50
99,30 0,07
Spuren 0,05 0,40
99,30
0,06
Spuren
Spuren
0,40
99,30
0,04
Spuren
Spuren
0,40
99,30
0,04
Spuren
Spuren
0,40
In einer Dreikammerapparatur gleich jener des Beispiels 4 sind zwei Kammern mit einer mit 2500 A/h
laufenden Zelle verbunden. Die beiden Kammern werden mit Luft gekühlt; 1045,1 l/h (= 1772,00 g/h)
Fluor, entsprechend einer spezifischen Strömungsgeschwindigkeit von 0,579 g/cma/h, werden eingeleitet.
Den Ofen verlassen 348,36 l/h (= 2269,39 g/h) Hexafluorid. Die Temperatur des Schwefels in den
Reaktionskammern wird zwischen 165 und 1800C gehalten, und die Temperatur des den Ofen verlassenden Gases liegt zwischen 160 und 1800C.
Die Analyse des den Ofen verlassenden Gases 3· ergibt bei steigenden Versuchszeiten die in der nachstehenden Tabelle wiedergegebenen Werte.
35 |
2 Stun
den |
3 Stun
den |
S Stunden | 7 Stunden | 9 Stunden |
SF, ....
SOjF, . . S1F10... 40 SF4 .... F, |
98,80
0,34 0,008 0,25 0,40 |
99,10
0,24 0,008 0,18 0,30 |
99,40
0,17 Spuren 0,09 0,30 |
99,40
0,14 Spuren Spuren 0,30 |
99,40
0,14 Spuren Spuren 0,30 |
309608/106
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung deshalb entwickelt, um diese Verbindung in übervon
Schwefelhexafluorid mit hohem Reinheits- 5 wiegendem Maß durch direkte Umsetzung zwischen
grad, wobei ein Strom gasförmigen Fluors auf Schwefel uad Fluor zu erhalten.
' eine Oberfläche geschmolzenen Schwefels geleitet Pascal (Träte de Chimie Minerale, 1932, Vol. Π,
wird, dadurch gekennzsichnet, daß S. 105; J. Amer. Chem. Soc, 52, 4302 bis 4308 [1930])
das Fluor tangential auf die Oberfläche des ge- et aL haben Vorrichtungen beschrieben, die aus
schmolzenen Schwefels geleitet wird, wobei der io röhrenförmigen Reaktoren bestehen, welche mit im
Abstand zwischen der Oberfläche des geschmol- oberen Teil (um das Entweichen von Schwefel zu
zenen Schwefels und der Mittellinie des gasförmi- verhindern) angeordneten Rohren für die Zufuhr
gen Fluorstromes parallel zur genannten Ober- von Fluor und für die Ableitung des Schwefelhexa-
fläche in einem Bereich zwischen 20 und 50 mm fluorids versehen sind, wobei die genannten Rohre an
eingestellt wird und die Zufuhrgeschwindigkeit 15 einem Ende angeflanscht sind, um eine Beschickung
des Fluors zwischen 0,18 und 1,2 g/h je Quadrat- ' zu ermöglichen.
Zentimeter Oberfläche geschmolzenen Schwefels Mit diesem System muß jedoch beim jedesmaligen
beträgt, daß tie Temperatur des geschmolzenen Nachfüllen von Schwefel das Verfahren unterbrochen
Schwefels in dem Reaktionsraum zwischen 150 werden, was zu einer Veränderung der Arbeitsbedin-
und 210=C gehalten wird und daß das thermische ao gungen im Ofen und damit in der Zusammensetzung
Gleichgewicht des Reaktionsraumes dadurch auf- · des abge! teten Gases führt. Die mit diesem System
rechterhalten wird, daß die Reaktionswärme über erhaltene Ausbeute ist im allgemeinen nicht höher
die mit Luft gekühlten Wände des Reaktions- als 90°,0.
raumes abgeführt wird. W. C. Schumb'n Ind. Eng. Chem., 39, 421 bis
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens as 423 (1947), beschreibt einen Ofen, der mit horizontal
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß versetzten Ebenen ausgestattet ist, auf welche Schwefel
sie aus einer Stahlblechwanne (H) besteht, auf der gegeben wird, welcher vom Fiuorstrom überstriciiwr
ein Deckel (C) befestigt ist, der eine oder mehrere wird.
Reaktionskammern (1) trägt, deren Seitenwände Die Ausbeut beträgt 87%, und das erzeugte Gas
(£) in den in der Wancie enthaltenen geschmol- 30 enthält zusätzlich zu SF6 unterschiedliche Mengen an
zenen Schwefel eintauche, daß zwischen den S2F2, SF4 und S2F10.
Seitenwänden der Reaktionskani aer oder -kam- In der USA.-Patentschrift 2 555 739 ist ein Ofen zur
mern und den Seitenwänden der Wanne ein Herstellung von Schwefelhexafluorid mit kontinuier-Hohlraum
(2) für das Zuführen des Schwefels licher Zufuhr von Schwefel und mit in Bezug zur
vorgesehen ist, daß jede Reaktionskammer an 35 Schwefeloberfläche vertikalem Fluorstrom beschrieben,
einem Ende mit einem Fluoreinlaßrohr (4) und Das nach dem Verfahren der genannten Patentam
anderen Ende mit einem Auslaßrohr (5) für schrift hergestellte Gas enthält 85% Hexafluorid und
das Schwefelhexafluorid versehen ist, wobei die 15% fluorierter Verbindungen, in welchen Schwefel
Achse der Fluorzufuhrdüse (4) parallel zur Ober- eine Wertigkeit unter 6 besitzt (S2F2, SF4, S2F10),
fläche des Bades aus geschmolzenem Schwefel 40 sowie inerte Gase.
angeordnet ist, daß der Deckel (G) der Wanne mit Die Erfindung will den geschilderten Nachteilen
einer Schwefelzufuhröffnung (A) und daß jede abhelfen. Sie ist demnach auf ein Verfahren zur
Reaktionskammer mit einem Mantel oder Hohl- kontinuierlichen Herstellung von Schwefelhexafluorid
raum (3) für das Zirkulieren von Kühlgas ver- mit hohem Reinheitsgrad gerichtet. Weiter ist Ziel
sehen ist. 45 der Erfindung, eine hohe Ausbeute bei der Umsetzung
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- vor Schwefel mit Fluor zu erreichen,
kennzeichnet, daß der Querschnitt jeder Kammer Das Verfahren der Erfindung hl dadurch gekenn-(1)
nahe der Austragung des Produkts durch zeichnet, daß das Fluoi tangential auf die Oberfläche
Trennwände (F) verengt ist. des geschmolzenen Schwefels geleitet wird, wobei der
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch 50 Abstand zwischen der Oberfläche des geschmolzenen
gekennzeichnet, daß der Querschnitt jeder Kammer Schwefels und der Mittellinie des gasförmigen Fluornahe d^rn Rohr (6) durch Abschrägung der stromes parallel zur genannten Oberfläche in einem
Kammerdecke in Richtung zur Oberfläche des Bereich zwischen 20 und 50 mm eingestellt wird und
geschmolzenen Schwefels verkleinert ist. die Zufuhrgeschwindigkeit des Fluors zwischen 0,1«
55 und 1,2 g/h je Quadratzentimeter Oberfläche geschmolzenen
Schwefels beträgt, daß die Temperatur des geschmolzenen Schwefels in dem Reaktio:israum
—■ zwischen 150 und 2100C gehalten wird und daß das
thermische Gleichgewicht des Reaktionsraumes da-60 durch aufrechterhalten wird, daß die Reaktionswärme
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung über die mit Luft gekühlten Wände des Reaktionsvon
Schwefelhexafluorid mit hohem Reinheitsgrad und raumes abgeführt wird.
eine besondere Einrichtung zur Durchführung dieses Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Verfahrens. · Erfindung wird der Spiegel von geschmolzenem
Es ist bekannt, daß Fluor mit Schwefel zur Bildung 65 Schwefel im Reaktor durch kontinuierliche Zufuhr
von SFj neben einer Serie von Fluoriden mit niedri- von Schwefel konstant gehalten,
gerem Fluorgehalt wie S2F10, SjF2, SF1 und ebenso Auf Grund der tangentiiilen Zufuhr von Fluor in
arderen Verbindungen wie SO3Fo reagieren kann. bezug auf die Oberfläche des geschmolzenen Schwefels.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT168263 | 1963-01-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1274090B DE1274090B (de) | 1968-08-01 |
DE1274090C2 true DE1274090C2 (de) | 1973-02-22 |
Family
ID=11101876
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964M0059600 Expired DE1274090C2 (de) | 1963-01-28 | 1964-01-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelhexafluorid |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT248468B (de) |
BE (1) | BE643012A (de) |
DE (1) | DE1274090C2 (de) |
ES (1) | ES295439A1 (de) |
GB (1) | GB1039201A (de) |
NL (1) | NL302782A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1085350B (it) * | 1977-04-19 | 1985-05-28 | Montedison Spa | Metodo per la preparazione di esafluoruro di zolfo ad elevata purezza,ed apparecchiatura per realizzarlo |
-
0
- NL NL302782D patent/NL302782A/xx unknown
-
1964
- 1964-01-17 ES ES295439A patent/ES295439A1/es not_active Expired
- 1964-01-18 DE DE1964M0059600 patent/DE1274090C2/de not_active Expired
- 1964-01-20 GB GB239264A patent/GB1039201A/en not_active Expired
- 1964-01-20 AT AT39364A patent/AT248468B/de active
- 1964-01-27 BE BE643012D patent/BE643012A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1039201A (en) | 1966-08-17 |
DE1274090B (de) | 1968-08-01 |
ES295439A1 (es) | 1964-07-16 |
NL302782A (de) | |
BE643012A (de) | 1964-07-27 |
AT248468B (de) | 1966-07-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3217696C2 (de) | ||
DE10134470A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid aus Wasserstoff und Sauerstoff | |
DE3590168C2 (de) | ||
DE1274090C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelhexafluorid | |
DE1468209A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung sulfatierter und sulfonierter Produkte | |
EP1123256B1 (de) | Verfahren zur durchführung von gas-flüssig-reaktionen und durchflussreaktor hierfür | |
EP1027922B1 (de) | Reaktor zur Durchführung einer katalytischen, exothermen Reaktion an Substanzen, die in einer Gasströmung enthalten sind | |
DE2820087A1 (de) | Reaktor und verfahren zur loesungsmittelraffination von kohle | |
DE4323685A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dialkylcarbonaten | |
DE1471946A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Flachglas | |
DE2263498C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen | |
EP0001570B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd | |
DE1008290B (de) | Vorrichtung zur Umsetzung von Gasen mit Fluessigkeiten | |
DE2418216A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schwefeltrioxyd aus schwefeldioxyd und sauerstoff | |
EP0150835B1 (de) | Verfahren zur Oxydation von flüssigen organischen Stoffen | |
DE3724534C2 (de) | Verfahren zur Durchführung exothermer chemischer Reaktionen in der Gasphase | |
DE882402C (de) | Reaktionsgefaess und Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen | |
DE1568901C3 (de) | ||
DE853441C (de) | Reaktionskammer zur Regelung der Temperatur von exothermen und endothermen Reaktionen | |
EP0572053B1 (de) | Kontaktkessel zur quasi-isothermen katalytischen Umsetzung von SO2 zu SO3 und Verfahren zum Betreiben desselben | |
DE2423553A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von schwefelkomponenten aus geschmolzenem salz | |
DE2813209A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von spaltgas | |
DE971195C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelsaeure nach dem Kontaktverfahren | |
DE708500C (de) | Verfahren zur Gasfuehrung bei katalytischen Reaktionen | |
DE676851C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Schwefelsaeure nach dem Kontaktverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |