DE1931007A1 - Schachtwinde mit umstellbaren Seiltrommeln - Google Patents
Schachtwinde mit umstellbaren SeiltrommelnInfo
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Description
In Sehächten, bei denen die Förderung von verschiedenen Niveaus
aus erfolgt, werden oft Trommelwinden mit zwei Kübeln verwendet. Diese sind je an einem Seil aufgehängt, beide Seile werden auf
je eine Seiltrommel einer gemeinsamen Winde in entgegengesetzten
Richtungen aufgewickelt, so daß die Kübel entgegenwirkende Momente erzeugen, die einander teilweise ausgleichen. Bei Wechsel
des Förderniveaus müssen die Winkellagen der Seiltrommeln im Verhältnis zueinander geändert werden, damit der eine Kübel
sich in der neuen lades'tatiori und der andere sich gleichzeitig
in der Ausladestation befindet. Für diese Umstellung ist erforderlich, daß wenigstens die eine Seiltrommel von einer gemeinsamen Antriebsanordnung freigemacht werden kann, gewöhnlich
von einer mit einem-gemeinsamen Antriebsmotor gekuppelten Welle.
.Bei bekannten Schachtwinden ist die Kupplung zwischen Trommel
und Welle als Zahn- oder Klauenkupplung ausgeführt. Diese Kupplungstypen sind nicht ganz zufriedenstellend. Bei einer Umstellung sind stillstehende Trommeln beim Einschalten erforderlich
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und außerdem eine genaue Anzeige der gegenseitigen Winkellage*
der Seiltrommeln und ein Anhalten der Seiltrommeln in einer '
exakten Lage im Verhältnis zueinander, damit ein Zusammenkuppeln überhaupt xixiufc möglich ist. Da die Kübel einander das Gleichgewicht halten, so sind weiter die Bremsen der Trommeln meist'
nicht so ausgebildet, daß jede Bremse für sich das vom Seilzug
erzeugte Moment halten kann. Sollen also die Trommeln mit beladenen
Kübeln voneinander freigemacht werden, bes.teht die Gefahr, daß die Haltekraft der Bremsen nicht ausreicht, um eine
genaue Einstellung zu erreichen. Weiter wird das Wiederzusammenkuppeln erschwert. Können die Kübel durch die Bremsen nicht
gehalten werden, so kann dies Unfälle zur Polgö haben.
Bei Schachtwinden sind zuweilen zwei Seiltrommeln auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet. Bei einer bekannten Ausführung
ist die eine Seiltrommel fest und die andere drehbar und axial verschiebbar auf der Welle angeordnet. Die drehbare
Trommel kann längs der Welle gegen eine konische Reibfläche an der anderen Seiltrommel oder an einer festen Scheibe verschoben
und in dieser Weise mit einer von diesen zusammengekuppelt werden.
Beide Scheiben kö'nnen auch drehbar und axial verschiebbar auf der Welle zwischen je einer stillstehenden Bremsscheibe und/
auf einer auf der Welle befestigten gemeinsamen Antriebsscheibe angeordnet sein. Während der Verschiebung kann die Seiltrommel
sich frei auf der Welle drehen.
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Eine Seiltrommel für große Schachtwinden kann 25-100 Tonnen v wiegen und Seile und Kübel 10-50 Tonnen. Allein diese Gewichte
und das Moment, das die Seile mit Kübeln, insbesondere mit
hohen Kübeln erzeugen, bewirken, daß die von Baggermaschinen
her bekannten Konstruktionsprinzipien mit axial verschiebbaren Seiltrommeln nicht angewendet werden und keine Anleitung geben
können, wie das Problem bei Schachtwinden gelöst werden soll.
Die Erfindung betrifft Schachtwinden mit zwei Kübeln, deren
Tragseile in entgegengesetzten Richtungen auf je eine Seiltrommel aufgewickelt werden, die beide auf einer gemeinsamen Welle
angeordnet und axial fixiert sind. Wenigstens die eine Seiltrommel ist auf der Welle drehbar angeordnet und mit dieser über
eine umschaltbare Kupplung zusammengekuppelt, die eine Änderung der Lage der Seiltrommeln und Zusammenkuppeln der Seiltrommeln
in gewünschter Winkellage im Verhältnis zueinander erlaubt.
lach der Erfindung ist die Kupplung als Trommel- oder Scheibenkupplung
ausgeführt, die mit Federkraft angelegt und mit mindestens einem 'druckmittelbetätigten Hubzylinder gelüftet wira.
Die Kupplung wird am vorteilhaftesten als Scheibenkupplung mit mindestens einer, vorteilhaft aber mit zwei mit der Seiltrommel
verbundenen Kupplungsscheiben und mit mindestens einer mit der gemeinsamen Welle der Seiltrommel fest verbundenen Nabe ausgeführt,
die steuerbare Kupplungseinheiten trägt, die mit der
Kupplungsscheibe oder den Kupplungsscheiben der Seiltrommeln
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zusammenwirken. Die Scheibe oder Scheiben der Seiltrommel sind
begrenzt axial und radial beweglich befestigt. Bei zwei Kupplungsscheiben in der Seiltrommel trägt eine mit der Nabe verbundene
Scheibe außer den Kupplungseinheiten mindestens eine Kupplungsscheibe, die zwischen den Kupplungsscheiben der Trommel
liegt, so daß die Anzahl der Reibungsflächen verdoppelt wird. Die Kupplungsscheiben der Trommel sind ringförmig, während die
zwischenliegenden, mit der Nabe verbundenen Kupplungsscheiben aus Segmenten mit ungefähr derselben Größe in Richtung des Umkreises
wie die Reibkissen auf den Kupplungseinheiten bestehen.
Durch die Erfindung wird gewonnen, daß die Umstellung bei Übergang
von einem Ladeniveau zu einem anderen erleichtert wird. Die Kupplung kann eingeschaltet werden und damit Zusammenkupplung
der Seiltrommeln in beliebiger Winkellage erfolgen. Nur die Lage der Kübel braucht angezeigt zu werden. Die Gefahr, daß
die Seiltrommeln nach einem Loskuppeln nicht wieder zusammengekuppelt werden können, weil ein Kübel nicht angehalten werden
kann, ist ganz beseitigt. Die Kupplung kann einfacher und sicherer fernbetätigt werden, wodurch die Fernbetätigung und eine
arbeitskraftsparende Automatisierung erleichtert wird.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben, in dieser zeigen:
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Pig. 1 eine Ansicht einer Winde mit Antriebsmotor und zwischenliegendem Getriebe,
Fig. 2 in größerem Maßstabe den in Pig. 1 geschnittenen
Teil der Winde und
Pig. 3 eine Seitenansicht der Kupplung.
In den Figuren bezeichnen 1 einen Antriebsmotor, 2 ein Getriebe und 3 und 4 zwei Seiltrommeln, die auf einer gemeinsamen Welle
5 angeordnet sind* Diese wird von drei Lagern 6 getragen. Die Seiltrommeln haben äußere Bremsscheiben 7 und 8 und Bremseinheiten
9 und 10, die' bei normalem Betrieb der Winde gleichzeitig betätigt werden. Die Trommel 4 ist fest verbunden mit der Welle
5, während die Trommel 3 zur Welle 5 und somit auch im Verhältnis
zur Trommel 4 drehbar ist. Zur lagerung der Trommel 4 dienen Scheiben 11 mit Naben 12 und Buchsen 13 und Tg in der Nabe 12
bzw. auf der Welle 5· In der Seiltrommel 3 sind zwei ringförmige
Kupplungsscheiben 15 angeordnet, die begrenzt axial und radial im Verhältnis zur Trommel 3 beweglich sind, weil sie auf mehreren
Gummibuchsen 16 mit Zapfen 17 in den mit der Trommel 3 fest verbundenen ringförmigen Teilen 18 und 19 sitzen. Die axiale
Bewegung wird durch Gleiten auf den Buchsen 16 erhalten und die radiale Bewegung durch Federung des elastischen ,Materials der
Buchsen. Die radial elastische Befestigung verhindert, daß radiale Lasten gefährlicher Größe von der Trommel 3 auf die
Welle 5 bei einem Spiel zwischen den Buchsen 13 und 14 übertragen werden können.
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Eine Nabe 20 mit einer Scheibe 21 ist durch einen Keil oder einen Schrumpfverband 55 fest mit der Welle 5 verbunden. Die
Scheibe 21 trägt Kupplungseinheiten 22 und eine Anzahl segmentförmiger Kupplungsscheiben 25 mit Reibungsbelag, die zwischen
die Kupplungsscheiben 15 ragen. Eine Zwischenlage 24 mit derselben Dicke wie die Scheibe 21 bewirkt, daß die Einheiten 22
symmetrisch im Verhältnis zu den Kupplungsscheiben 25 liegen.
Die Kupplungseinheiten 22, Zwischenlagen 24 und Reibschichten 25 sind an der Scheibe 21 mit Bolzen 25 und 25' befestigt. Die
Kupplungseinheiten haben Reibkissen, die durch Federkraft gegen eine Kupplungsscheibe gepreßt und von einem Betätigungszylinder
gelüftet werden. Als Kupplungseinheiten können für Scheibenbremsen entwickelte Stanaardeinheiten benutzt werden, was die
Kosten der Kupplung herabsetzt. Eine der Größe des Moments angepaßte Anzahl Einheiten wird längs der Peripherie der Scheibe
21 angeordnet. Druckmittel zum Lüften der ReI-kissen der Kupplungseinheiten
22 wird durch eine Leitung 26, eine rotierende Hydraulkupplung 27, Kanäle 28 und 29 in der Welle 5, Leitung
50 und Verteilerstücke 51 und Leitungen 52 und 55 zugeführt.
Die Kupplung arbeitet folgend:
Bei normalem Betrieb ist der Druck in den Betätigungsleitungen /
gleich dem atmosphärischen Druck, und die Reibbeläge der Kupplungseinheiten
22 werden von Druckfedern gegen die in der Trommel
5 befestigten Kupplungsscheiben und diese gegen die Reibscheiben
25 gepreßt. Da in der Betätigungsleitung während des
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Hauptteils der Betriebszeit kein Überdruck vorhanden ist, so
kann die rotierende hydraulische Kupplung von einfacher Ausführung
sein und trotzdem eine sehr lange Lebensdauer haben. Vor der Umstellung wird der Kübel, der an der Seiltrommel 3 hängt,
zur Ausladeebene geführt, und die Bremse 7, 9 eingelegt. Danach
wird Druckmittel den Kupplungseinheiten 22 zugeführt, so daß ihr Reibbelag abgehoben und die Trommel 3 von der Welle 5 freigekuppelt
wird. Die Bremseinheiten 10 der Seiltrommel 4 werden
nun gelüftet, während die Bremseinheiten 9 der Seiltrommel 3 angesetzt sind und die Seiltrommel 3 halten. Wenn man den Antriebsmotor
m der einen oder anderen Richtung startet, kann der Kübel, der an der Seiltrommel 4 hängt, zur gewünschten Halteebene
gehoben oder gesenkt werden, wonach die Bremsen 10 und die Kupplung in der Seiltrommel 3 wieder eingesetzt werden. Die
Förderung kann von dieser neuen Ebene aus nach Lüften der Bremsen 9 und 10 erfolgen. Die Winde ist vorteilhaft mit Sperranordnungen
versehen f die verhindern, aaß die Bremsen 9 und 10 und die Kupplung in der Trommel 3 gleichzeitig gelüftet werden.
Weiter ist die Winde mit Sicherheitsorganen versehen, die die Kupplung automatisch einschalten, wenn eine Seiltrommel bei
der Umstellung eine unzulässige Bewegung machen sollte. Die Kupplung dient also auch als zusätzliche Sicherheitsbremse für
beide Trommeln bei der Umstellung.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen begrenzt,
mehrere sind im Rahmen der Patentansprüche denkbar.
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Claims (1)
- Patentansprüche: .(' 11 Schachtwinde mit zwei Kübeln, die an Tragseilen hängen, die in entgegengesetzten Richtungen je auf eine auf einer gemeinsamen Welle angeordnete, axial fixierte Seiltrommel aufgewickelt werden, von denen wenigstens die eine·Seiltrommel drehbar auf der Welle angeordnet und mit dieser über eine lösbare Kupplung zusammengekuppelt ist, die eine Änderung der Lage der Seiltrommeln im Verhältnis zueinander und ein Zusammenkuppeln der Seiltrommeln in gewünschter gegenseitiger Winkellage erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung eine Reibungskupplung (22) ist, deren Kupplungselemente mit Federkraft angesetzt und mit mindestens einem druckmittelbetätigten Hubzylinder gelüftet werden.2. Schachtwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung eine Scheibenkupplung mit mindestens einer mit der Seiltrommel (3) verbundenen Kupplungsscheibe (15) und mit mindestens einer mit der gemeinsamen Welle der Seiltrommel fest verbundenen Nabe (20) ist, die betätigbare Kupplungseinheiten (22) trägt, die mit der Kupplungsscheibe (15) zusammenwirken.}. Schachtwinde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (15) in der beweglichen Trommel (3) federnd ι aufgehängt ist, so daß.eine begrenzte Beweglichkeit im Verhält-' nis zur Trommel erhalten wird.-9-0 0 9 8 3 8/12884. . Schachtwinde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenkupplung zwei in der Seiltrommel axial und radial begrenzt beweglich angeordnete Kupplungsscheiben (15) enthält, daß eine mit der Wabe (20) verbundene Scheibe (21) mindestens eine Kupplungsscheibe (.23) mit Reibbelag trägt, die zwischen die Scheiben (15) der Seiltrommel hineinragt, und daß auf beiden Seiten des Scheibenpakets Kupplungseinheiten (22) mit Kissen aus Reibmaterial, Federelementen zum Ansetzen und Hubzylindern zum Lüften der Kissen aus Reibmaterial angeordnet sind.5. Schachtwinde nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Habe (20) verbundene Scheibe (21) im wesentlichen segmentförmige Kupplungsscheiben (25) trägt, die zwischen die Scheiben (15) der Seiltrommel (3) hineinragen.009838/1288Leerseite
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