DE1930953B2

DE1930953B2 - Haarfaerbemittel

Info

Publication number: DE1930953B2
Application number: DE19691930953
Authority: DE
Inventors: Charles Franconville; Ghilardi Giuliana Paris; Zviak (Frankreich)
Original assignee: LOreal SA
Current assignee: LOreal SA
Priority date: 1968-06-24
Filing date: 1969-06-19
Publication date: 1977-06-16
Also published as: BE734540A; IT996509B; CH513652A; FR1603028A; DE1930953A1; GB1234323A; DE1930953C3

Description

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Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Färben von lebenden Haaren mit Direktfarbstoffen. Es ist bereits bekannt, lebende Haare und andere Keratinfasern mit Hilfe von Direktfarbstoffen, die eine sehr geringe oder gar keine Affinität für Keratinfasern besitzen, unter Verwendung von in Wasser löslichen Alkoholen, die sich als Drittlösurigsmittel verhalten und die nur das Aufziehen des Farbstoffes der wäßrigen Lösung auf die zu färbenden Haare oder das Eindringen ins Innere dieser Haare ermöglichen sollen, zu färben.

Diese organischen Drittlösungsmittel, die chemisch gegenüber dem Farbstoff und der Keratinfaser inert sind, sind mit Wasser in dem zur Anwendung gelangenden Verhältnis völlig mischbar und sie entsprechen der allgemeinen Formel:

R-(O-CH₂CH₂-J_nOH

35

40

worin R ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit gerader oder verzweigter Kette mit bis zu acht Kohlenstoffatomen ist, während η eine ganze Zahl von einschließlich 1 bis 4 ist.

Man ha; auch schon Arylalkanole, wie Benzylalkohol, in Haarfärbemitteln auf der Basis von Direktfarbstoffen zur Verbesserung oder Beschleunigung des Aufziehens des Farbstoffes verwendet, vergleiche britische Patentschrift 9 79 292.

Diese bekannten Haarfärbemittel haben jedoch den Nachteil, daß die darin als Aufziehhilfen verwendeten Lösungsmittel in relativ hoher Konzentration oder zusammen mit Verdickungsmitteln verwendet werden müssen und trotzdem keine tiefe Färbung ermöglichen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Haarfärbemittels auf der Basis von Direktfarbstoffen, das tiefere Färbungen ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe ist ein Mittel zum Färben von lebenden Haaren, bestehend aus einem Gemisch aus Wasser, einem Direktfarbstoff, einem mit Wasser völlig mischbaren Lösungsmittel und einem organischen Lösungsmittel, das gegenüber dem Farbstoff und den Haaren chemisch inert ist und das mit Wasser in dem zugesetzten Verhältnis mischbar ist und die allgemeine Formel:

R-(O-CH₂-CH₂-)„OH

aufweist, worin π eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der allgemeinen Formel R ein aromatischer Rest ist

Dieses Mittel enthält vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-% des Lösungsmittels der obigen Formel und 3,5 bis 12 Gew.-% des mit Wasser völlig mischbaren Losungsmit-

^e Ein vorteilhaftes Lösungsmittel der obigen Formel ist zum Beispiel 2-PhenoxyäthanoL

Geeignete Lösungsmittel des Typs, der mit Wasser völlig mischbar ist, sind zum Beispiel Butylcellosolve undÄthylglycolacetaL

Die eirfindungsgemäßen Mittel haben gegenüber den bekannten Haarfärbemitteln auf der Basis von Direktfarbstofifen den Vorteil, daß sie deutlich tiefere Färbungen ergeben. Insgesamt sind die mit dem erfindunigsgemäßen Mittel, das zum Beispiel 2-Phenoxyäthanol als Lösungsmittel enthält, erzielten Färbungen besser als jene, die mit entsprechenden bekannten Mitteln erhalten werden.

In den erfindungsgemäßen Mitteln können zanlreiche Farbstoffe insbesondere Nitro-, Azo-, Anthrachinonfarbstoffe, in Wasser unlösliche Pigmentfarbstoffe, basische Farbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe, Farbstoffe z. B. der C. I.-Nummern 50 400, 50 405, 50 410, 50 415 oder 50 420 verwendet werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft im wesentlichen Haarfärbemittel mit Direktfarbstoffen, die eine sehr geringe oder gar keine Affinität für Haare haben. Daneben kann man jedoch auch Direktfarbstoffe, die eine bestimmte Affinität für Keratinfasern besitzen, in den erfindungsgemäßen Mitteln verwenden. In jedem Falle wird in den erfindungsgemäßen Mitteln das Aufziehen des Farbstoffes auf das Haar begünstigt und beschleunigt und gleichzeitig die Fixierung der Färbung verbessert.

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.

Beispiel 1
Es wird folgendes Gemisch hergestellt:

Monoazo-Metallkomplexfarbstoff 0,5

Butylcellosolve 5

2-Phenoxyäthanol '

Mit Wasser aufgefüllt auf 100
pH-Wert 3

Dieses Gemisch wird auf hellkastanienbraune Haare aufgetragen und verleiht ihnen nach einer Einwirkungszeit von 20 Minuten und Waschen mit Shampoo einen bronzegrünen Reflex.

Beispiel 2
Es wird folgendes Gemisch hergestellt:

Cr-oder Co-haltiger	0,6
Metallkomplex-Azofarbstoff	7
Butylcellosolve	1.2
2-Phenoxyäthanol	100
Mit Wasser aufgefüllt auf
pH-Wert 3

Dieses Gemisch wird auf zu 80% weiße kastanienbraune Haare aufgetragen, 20 Minuten lang zur Einwirkung gebracht, gewaschen und ergibt einen Mahagonifarbton.

Beispiel 3 Es wird folgendes Gemisch hergestellt:

Metallkomplexfarbstoff

Butylcelloäolve

2-Phenoxyäthanol

Mit Wasser aufgefüllt auf

pH-Wert 3

0,5 5 1 100

Dieses Gemisch wird auf 90%ig weiße Haare aufgetragen, 20 Minuten lang zur Einwirkung gebracht und ergibt eine kräftige graue Färbung mit einem leicht malvenfarbigen Reflex.

Beispiel 4 Es wird folgendes Gemisch hergestellt:

Metallkomplexfarbstoff
Butylcellosolve

0,5

2-Phenoxyäthanol

Mit Wasser aufgefüllt auf

pH-Wert 3

1.2 1Ö0

Dieses Gemisch wird auf 90%ig weiße Haare aufgetragen, 20 Minuten lang zur Einwirkung gebracht und ergibt eine kräftige grüngraue Färbung.

Beispiel 5 Es wird folgendes Gemisch hergestellt:

Metallkomplexfarbstoff

Äthylglycolacetat

2-Phenoxyäthanol

Mit Wasser aufgefüllt auf

pH-Wert 3

0.5 6 2 100

Dieses Gemisch wird auf 90%ig weiße Haare aufgetragen, 20 Minuten lang zur Einwirkung gebracht und ergibt eine kräftige rauchgraue Färbung.

Claims

Patentansprüche:

1. Mittel zum Färben von lebenden Haaren, bestehend aus einem Geirjsch aus Wasser, einem Direktfarbstoff, einem mit Wasser völlig mischbaren Lösungsmittel und einem organischen Lösungsmittel, das gegenüber dem Farbstoff und den Haaren chemisch inert ist und das mit Wasser in dem zugesetzten Verhältnis mischbar ist und die allgemeine Formel

R-(O-CH₂-CH₂-J_nOH

aufweist, worin π eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen Formel R ein aromatischer Rest ist.

2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 bis 8 Gew.-% des Lösungsmittels der Formel des Anspruchs J und 3.5 bis 12 Gew.-% des mit Wasser völlig mischbaren Lösungsmittels enthält.