DE1930633C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Lösungspolymerisation von 1,3-Butadien - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Lösungspolymerisation von 1,3-ButadienInfo
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Description
Die Schlagzähigkeit von Polystyrol kann dadurch erhöht werden, daß man Styrol in Anwesenheit eines elastomeren
Polymeren polymerisiert. Als solches kann ein statistisches Copolymerisat aus Styrol- und 1,3-Butadien-Einheiten,
hergestellt durch Emulsionspolymerisation, verwendet werden, jedoch wird der gleiche Zweck
mit VoMeii dadurch erreicht, daß man ein Polybutadien
mit einem hohen cis-l,4-Gehalt einarbeitet. Die aus einem hochschlagfesten Polystyrol durch Extrudieren erhaltenen
Folien sollen ein hochglänzendes Aussehen haben und praktisch frei von Mattstellen sein. Diese Anforderungen
wurden bisher noch nicht erfüllt, wenn ein hochschlagfestes Polystyrol verwendet wurde, in welches
ein Polybutadien mit hohem eis-1,4-Gehalt eingearbeitet
war, das hergestellt worden war durch kontinuierliche Lösungspolymerisation mit einem in geringer
Konzentration anwesenden kobalthaltigen Katalysator, und zwar wegen der Anwesenheit eines relativ hohen
Gelgehaltes im so erhaltenen Polybutadien.
So beschreiben die GB 8 90 139 und die GB 9 32 692 ein Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation von
13-Butadien mit einem kobalthaltigen Katalysator in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel, geben jedoch
ίο keine Einzelheiten hinsichtlich der Art und Weise, auf
welche die Katalysatorbestandteile dem Reaktionsgemisch beigefügt werden sollen. Bei dem in der US
30 66 127 beschriebenen kontinuierlichen Polymerisationsverfahren wird ein Reaktor verwendet, der eine
is separate Einlaßöffnung für den vorher bereiteten Katalysator
aufweist. Ferner ist in der GB 10 53 003 ein Verfahren beschrieben, bei dem ein homogenes flüssiges
Gemisch aus Monomeren, Kohlenwassers\jfflösungsmittel
und Katalysatorkomponenten kontinuierlich einer Reaktionskolonne zugeführt wird. Nach all diesen
bekannten Verfahren werden jedoch stets Polybutadiene mit relativ hohem Gelgehalt erhalten.
Aus der BE 6 37 268 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation von 1,3-Butadien in einem aus Buten
und Benzol bestehenden Lösungsmittel mittels eines Katalysatorsystems bekannt, das aus einer kohlenwasserstofflöslichen
organischen Kobaltverbindung, einem Dialkyl-, Dicycloalkyl- oder Diarylaluminiumchlorid und
Wasser gebildet wird. Bei diesem Verfahren werden die Kobaltverbindung und die aluminiuinorganische Verbindung
getrennt voneinander jeweils gelöst in einem Lösungsmittel in den Reaktionsraum eingeführt und die
aluminiumorganische Verbindung wird vor ihrer Einführung in das Reaktionsgefäß mit dem Wasser versetzt.
Mit diesem Verfahren werden zwar Polybutadiene mit geringem Gelgehalt erhalten, eine weitere Verminderung
des Gelgehaltes ist jedoch wünschenswert. Außerdem ist auch der Umsetzungsgrad dieses Verfahrens
noch nicht befriedigend.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation von 13-Butadien zu
erarbeiten, das mit hohem Umsetzungsgrad ein Polybutadien ergibt, das neben einem hohen Gehalt an eis-1,4-Konfiguration
einen äußerst niedrigen Gelgehalt hat und somit zur Herstellung eines hochschlagfesten Polystyrols
mit den gewünschten vorteilhaften Eigenschaften besser geeignet ist, als die nach den bekannten kontinuierlichen
Verfahren hergestellten eis-1,4-Polybutadiene.
so Gegenstände der Erfindung sind somit das kontinuierliche Polymerisationsverfahren und die Verwendung
des damit hergestellten cis-l,4-Polybutadiens wie in den Patentansprüchen beschrieben.
Mit dem Ausdruck »kohlenwasserstofflösliche organische Kobaltverbindung« ist eine organische Kobaltverbindung gemeint, deren Löslichkeit bei Polymerisationstemperatur in dem oder in den Polymerisationslösungsmittel(n) auf Kohlenwasserstoffbasis einer Kobaltkonzentration von mindestens 10 ppm des Lösungsmittels bzw. des Lösungsmittelgemisches entspricht.
Mit dem Ausdruck »kohlenwasserstofflösliche organische Kobaltverbindung« ist eine organische Kobaltverbindung gemeint, deren Löslichkeit bei Polymerisationstemperatur in dem oder in den Polymerisationslösungsmittel(n) auf Kohlenwasserstoffbasis einer Kobaltkonzentration von mindestens 10 ppm des Lösungsmittels bzw. des Lösungsmittelgemisches entspricht.
Um bei dem erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren die Zugabe der Katalysatorbestandteile zu vereinfachen
und zu erleichtern, fügt man die kobalthaltigen Verbindungen und die organische Aluminiumverbindung
in der beanspruchten Weise mittels einer Vorratslösung in bestimmtem Kohlenwasserstofflösungsmittel
zu.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Ko-
baltverbindung einem oder mehreren Strömen von zurückgeführtem
Lösungsmittel zugefügt Vorzugsweise beträgt die Kobaltkonzentration in dem betreffenden
kobalthaltigen Strom beim Eintritt in den Reaktor höchstens das Doppelte der Kobaltkonzentration im Reaktor.
Die Kobaltkonzentration im Reaktor kann in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 Gew.-Teilen je Million Gew.-Tei-Ie
des Reaktionsgemisches liegen.
Beispiele für geeignete organische Kobaltverbindungen sind das Octoat, das Naphthenat und das Acetylacetonat
von zwei- oder dreiwertigem Kobalt Das Acetylacetonat des dreiwertigen Kobalts ist zwar in Kohlenwasserstofflösungsmitteln
besser löslich als das Acetylacetonat des zweiwertigen Kobalts, jedoch zeigt das
letztere eine höhere Aktivität und ist daher für Zwecke der Erfindung bevorzugt
Wie die Kobaltverbindung wird auch die organische Aluminiumverbindung einem Strom oder mehreren
Strömen von zurückgeleitetem flüssigem Lösungsmittel in der beanspruchten Weise zugefügt Die Aluminiumkonzentration
des betreffenden aluminiumhaltigen Stromes bei seinem Eintritt in den Reaktor liegt unter
dem lOfachen der Aluminiu:nkonzentration im Reaktor.
Die Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppen in den organischen
Aluminiumverbindungen sind z. B. Äthyl-, Isobutyl-,
Cyclohexyl- oder Phenylgruppen. Die Umsetzung der organischen Aluminiumverbiadung, insbesondere
von Diäthylaluminiummonochlorid, mit Wasser erfolgt in einem Molverhältnis von 4:1 bis 1 :1. Das Wasser
kann auf verschiedenste Weise zugegeben werden, z. B. unmittelbar in den Reaktor, zu der 13-Butadienbeschickung,
zu einem Üückführungsstrom oder zu einer Vorratslösung des Dialkyl-, D;cycloa!!-yl- oder Diarylaluminiummonochlorids.
Eine geeignete Methode besteht darin, daß man einen Rückleitung· «rom in zwei
Zweige aufspaltet, dem einen die Aluminiumverbindung und dem anderen Wasser zufügt und die Zweige wieder
zu einem einzigen Strom vereinigt, den man dann in den Reaktor einführt. Besonders zweckmäßig ist jedoch die
kontinuierliche Herstellung einer Lösung dieses Reaktionsproduktes in einem getrennten Reaktor, wobei die
Aluminiumverbindung und das Wasser in Anwesenheit des höchstens 1 Gew.-% 13-Butadien enthaltenden
Benzols bei einer Temperatur zwischen 0 und 1000C und einer Mischzeit von 0,1 bis 20 Minuten, vorzugsweise
von 2 bis 20 Minuten, vorgemischt wird. Unter »Misch- oder Vormischzeit« ist die mittlere Verbleibzeit
in dem getrennten Reaktor und in den Zuführungsleitungen, durch welche das bereitete Gemisch vor seinem
Eintritt in den Polymerisationsreaktor gemeint. Unter diesen Bedingungen liegt das bevorzugte Molverhältnis
von organischer Aluminiumverbindung zu Wasser innerhalb des Bereiches von 1,5 : 1 bis 3:1. Die bevorzugte
Vormischtemperatur liegt zwischen 15 und 25°C und die Vormischzeit beträgt vorzugsweise 8 bis 18 Minuten.
Die erfindungsgemäße Polymerisation kann durchgeführt werden bei Temperaturen zwischen —20 und
+ 8O0C, vorzugsweise bei 0 bis 50° C und insbesondere im Bereich von 20 bis 300C. Zweckmäßigerweise hält
man die Umsetzung des 1,3-Butadiens innerhalb eines Bereiches von 40 bis 90%. Bei dem Verfahren der Erfindung
werden mindestens zwei Ströme von zurückgeleitetem flüssigem Lösungsmittel verwendet, wobei der eine
davon (Strom A) einen Gehalt an 1,3-Butadien von nicht mehr als 1 Gew.-% hat, während ein anderer
Strom (Strom B) mindestens 90% des zugeführten 1,3-Butadiens
und mindestens 90% des nicht umgesetzten 1,3-Butadiens hat. Vorzugsweise ist der Strom A überhaupt
butadienfrei, und der Strom B enthält das gesamte zugeführte und das gesamte nicht umgesetzte 1,3-Butadien,
wobei der Druck vorzugsweise so gewählt wird, daß das 13-Butadien in den flüssigen Zustand gebracht
5 oder darin gehalten wird. Wenn ein Strom von frisch zugeführtem 13-Butadien mit einem Rückleitungsstrom
kombiniert ist, kann die dem Rückleitungsstrom zuzusetzende Katalysatorkomponente bereits dem Strom
des frischen 13-Butadiens zugesetzt werden, bevor die
ίο beiden Ströme sich vereinigen.
Als Polymerisationslösungsmittel wird ein Buten, z. B.
1-Buten oder 2-Buten, verwendet und die Polymerisation wird bei erhöhtem Druck durchgeführt, um die Lösungsmittel
im flüssigen Zustand zu halten. Außerdem umfi:ßt das Polymerisationsmedium noch Benzol, um
das Polymere besser in dem Lösungsgemisch in Lösung zu halten. Da die Butene nicht leicht von dem 13-Butadien
zu trennen sind, enthält der oben erwähnte Strom A das Benzol und der Strom B das Buten als Kohlenwasserstofflösungsmittel.
Das Gewichtsverhältnis von Buten zu Benzol im Polymerisationsreaktor liegt im Bereich
von 4 : i bis 2 : i.
Wendet man bei dem Verfahren der Erfindung Flüssigkeitsströme aus zurückgeleitetem Lösungsmittel an,
so ist das Volumen je Zeiteinheit des einen vorzugsweise mindestens doppelt so groß wie dasjenige des anderen,
und die kobalthaltige Verbindung wird dem stärkeren Strom, die aluminiumhaltige Verbindung dem
schwächeren zugefügt. Dieser stärkere Rückleitungsstrom ist der butadienhaltige Strom, während der
schwächere butadienfrei ist. Das Verhältnis des in der Zeiteinheit strömenden Volumens zwischen den in den
Reaktor eintretenden Rückleitungsströmen kann durch die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches und/
oder die Verteilung des über die Rückleitungsströme in den Reaktor einzuführenden flüssigen Materials eingestellt
werden.
Aus den mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gewonnenen Polybutadienen können Vulkanisate und
aus diesen vulkanisierte Gegenstände vorgestellt werden.
Das erfindungsgemäß hergestellte Polybutadien hat einen sehr geringen Gelgehalt, d. h. sein Gelgehalt liegt
unter 300 Gew.-Teilen je Million Gew.-Teile, berechnet
auf das gesamte Polymere und bestimmt als bei 25°C nach einer Kontaktperiode von 24 Stunden in Styrol
unlösliche Anteile. Zur Bestimmung der sehr geringen Gelmengen ist Styrol geeigneter als Benzol oder Toluol,
da das Styrol eine geringere Lösungskraft gegenüber dem Gel hat. Außerdem ergibt die Gelbestimmung in
Styrol einen direkten Hinweis darauf, ob das Polybutadien für seine Verwendung zur Herstellung von hoch
schlag'ähigem Polystyrol, das zu hochglänzenden, praktisch von Mattstellen freien Folien verarbeitet werden
kann, geeignet ist. Die Herstellung eines solchen Polystyrols erfolgt durch Polymerisieren eines Styrols, das
ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes Polybutadien enthält. Vorzugsweise ist dabei das
Butadienpolymere vor Beginn der Polymerisation völlig gelöst. Der Ausdruck »Styrol« bezeichnet dabei neben
Monovinylbenzol auch im Kern methylierte Styrole, z. B. Vinyltoluol und andere Alkylstyrole, sowie rt-Methylstyrol,
Divinylbenzol und die Vinylnaphthaline.
Beispiele 1—3
und Vergleichsversuche A-C
In einen Reaktor von 2 1 Inhalt wurden bei 25°C mit Hilfe des erfindungsgemaßen Verfahrens drei konti-
nuierliche Polymerisationen vor. 13-Butadien durchgeführt.
Der Reaktorinhalt hatte jedesmal ein Volumen von 1 I und wurde mittels eines Rührers vom Bandtyp, der
mit etwa 100 Umdr./min umlief, gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde bei einem Gesamtmanometerdruck von
1,5 at unter Stickstoff gehalten. Die Verweilzeit betrug 1 h. Das in den Reaktor eintretende flüssige Gemisch
war zusammengesetzt aus 20 Gew.-% 13-Butadien, 20 Gew.-°/o Benzol und 60 Gew.-% 1-Buten. Die den Katalysator
bildenden Verbindungen waren das Acetylacetonat des zweiwertigen Kobalts und ein Reaktionsprodukt
aus Diäthylaluminiummonochlorid und Wasser, das kurz vor Eintritt in den Reaktor gebildet worden v/ar. Dem
Reaktionsprodukt wurde beim Verlassen des Reaktors Äthanol zugefügt, um die Polymerisation zu stoppen
und ferner 2,6-Di-tert:öutyl-4-methylpheno! als Antioxidans. Aus dem Gemisch wurde durch Wasserdampfdestillation
ein wäßriger, polymerhaltiger Strom gewonnen, aus dem das Polybutadien nach Abtrennen und
Trocknen isoliert wurde. Der Rest des Gemischs, der das Benzo!, das Buten und das nicht umgesetzte 13-Butadien
enthielt, wurde durch Destillieren gereinigt und ergab dabei einen stärkeren Strom an zurürkzuleitender
Flüssigkeit aus dem gesamten 1-Buten und dem nicht umgesetzten 1,3-Butadieu, dem das Ausgangsbutadien
in flüssigem Zustand beigefügt wurde, und einen schwächeren, ebenfalls zurückzuleitenden Strom, der das gesamte
Benzol darstellte. Die beiden Ströme wurden unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in den Reaktor eingeleitet.
Der butadienhaltige zurückgeleitete Strom war bei seinem Eintritt in den Reaktor viermal stärker als der
Rückleitungsstrom aus Benzol (bezogen auf das Voiumen
je Zeiteinheit). Ein Teil des rückgeführten Benzols wurde abgezogen, um eine Vorratslösung herzustellen,
die 40 mg/kg Kobalt in Form von Kobaltacetylacetonat enthielt, sowie eine Vorratslösung mit 7500 mg/kg Diäthylaluminiui*)monochlorid
und eine weitere Vorratslösung mit 300 mg/kg Wasser. Die kobalthaltige Vorratslösung
wurde dem das 1,3-Butadien enthaltenden Rückfühl ungsstrom zugefügt, nachdem dieser das neue
Ausgangsbutadien aufgenommen hatte; die Zufuhrgeschwindigkeit wurde so gewählt, daß die Kobaltkonzen-
tration im Reaktor 1 mg/kg betrug. Die wasserhaltige
Vorratslösung und die das Diäthylaluminiummonochlorid enthaltende Vorratslösung wurden zu eineni einzigen
Strom vereinigt, der dann gleich dem rückgeführten Benzol zugefügt wurde. Die Vereinigung der Vorratslösungen
erfolgte mit einer solchen Geschwindigkeit, daß im Reaktor eine Aluminiumkonzentration entsprechend
200 mg/kg Diäthylaluminiummonochlorid und eine
Wasserkonzentration von 12 mg/kg aufrechterhalten wurde. Das zurückgeführte Benzol tritt demnach in den
Reaktor ein als Lösung eines Reaktionsproduktes aus Diäthylaluminiummonochlorid und Wasser in Benzol.
Kurz nach ihrer Bildung wurde diese Lösung in den Reaktor eingeführt, während der Katalysator in situ aus
dem aluminiumhaltigen Reaktionsprodukt und dem Kobaltacetylacetonat, die mit dem butadienhaltigen Rückführungsstrom
eingeführt wurden, gebildet wurde. Einzelheiten über die Verfahrensbecingungen und den Gelgehalt
sowie einige andere Eigenschaften der erhaltenen Polymeren gehen aus Tabelle I hervor.
Zum Vergleich enthält die Tab J.le auch die Dater, von
drei Vergleichsversuchen, die r.L-bt nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren durchgeführt wurden (Versuche A bis C). Bei Vergleichsversuch A wurde die Vorratslösung
des Kobaltacetylacetonats, die 40 nig/kg Kobalt enthielt, unmittelbar in den Reaktor eingeführt,
während die das Diäthylaluminiummonochlorid enthaltende1
Vorratslösung und die wasserhaltige Vorratslösung zu einem einzigen Strom vereinigt wurden, eier
gleich nachdem er gebildet war und ohne weitere Verdünnung in den Reaktor eingeführt wurde. Bei Vergleichsversuch
B wurden die kobalthaltige, die das Diäthylaluminiummonochlorid enthaltende und die wasserhaltige
Vorratslösung im Gewichtsverhältnis von 0,94 : 1 : 1.5 vorgemischt und das so erhaltene Gemisch
unmittelbar dem Reaktor zugeführt, während bei Vergleichsversuch C ein gleiches Vorgemisch wie in Vergleichsversuch
B dem Strom aus rückgeführtem Benzol zugefügt wurde. Die übrigen Bedingunjen hei den Vergleichsversuchen
A-C entsprachen denjenigen bei Beispiel 1, einschließlich der Konzentrationen von Kobalt,
Diäthylaluminiummonochlorid und Wasser im Reaktor.
Reaktioiisbedinguiigen | Konzentrationen b*) | H2O | mg/kg | Umset | Konzentrations- | Al | Polymereigenschaften | sicvisk. | Fraktion | Cis-1.4- | Gelgehalt |
Beispiel | im Reaktor in | 12 | zung | verhältnis | 5 | Mooney- Intrin- | (IV) 300C | mit | Gehalt | in mg/kg vom | |
Nr. bzw. | 12 | in % | a*)/b·) | 5 | visk. | in Toluol | IV = O-I | in | Gesamt | ||
Vergleichs | 9 | AI(C2Hs)2CI | 5 | Gew.-% | %*·) | polymer***) | |||||
versuch | Co | 12 | 200 | Co | 15 | 1,8 | |||||
1 | 12 | 200 | 68 | 1.25 | 10,9 | 2,5 | 22 | 96 | ca. 150 | ||
1 | 0,8 | 12 | 200 | 45 | 1.25 | 5 | 2,1 | 16 | 97 | ca. 280 | |
2 | 0,8 | 200 | 65 | 1.25 | 41 | _ | 21 | 96,6 | ca. 50 | ||
3 | 1 | 200 | 35 | 40 | 37 | — | _ | 95.8 | ca. 10 000 | ||
A | 1 | 200 | 30 | 10,9 | _ | — | 96,1 | ca. 15 000 | |||
B | 1 | 45 | 5 | — | _ | 96,4 | ca. 6 000 | ||||
C | |||||||||||
*) a = Konzentration von Kobalt bzw. HjO bzw. AIEt2Cl beim Eintritt in den Reaktor
= Konzentration von Kobalt bzw. H2O bzw. AIEt2CI im Reaktor
= bestimmt durch Infrarotanalyse
) = bestimmt in Styrol, wie oben beschrieben
A Kobalthaltige Vorratslösung unmittelbar in den Reaktor eingeführt, H2O und AIEt2Cl in den Reaktor als konzentriertes Vorgemisch ihrer Vorratslösungen (Gewichtsverhältnis 1,5 : 1)eingeführt. B Kobaiiverbindung, H2O und AIEt2CI in den Reaktor als Vorgemisch aus ihren Vorratslösungen (Gewichtsverhältnis
= bestimmt durch Infrarotanalyse
) = bestimmt in Styrol, wie oben beschrieben
A Kobalthaltige Vorratslösung unmittelbar in den Reaktor eingeführt, H2O und AIEt2Cl in den Reaktor als konzentriertes Vorgemisch ihrer Vorratslösungen (Gewichtsverhältnis 1,5 : 1)eingeführt. B Kobaiiverbindung, H2O und AIEt2CI in den Reaktor als Vorgemisch aus ihren Vorratslösungen (Gewichtsverhältnis
0,94 : 1,5 : I) eingeführt.
C Das unter ä. erwähnte Vorgemisch wurde dem Strom aus rückgeführtem Benzol zugefügt.
C Das unter ä. erwähnte Vorgemisch wurde dem Strom aus rückgeführtem Benzol zugefügt.
Verwendung der Polybutadiene zur Herstellung
von hochschlagfestem Polystyrol
von hochschlagfestem Polystyrol
Aus den bei den Beispielen I. 2. und 3 erhaltenen Butadienkautschuken wurde jeweils eine Lösung von
b Gew.-% Kautschuk in Styrol hergestellt. Zu jeder Lösung
wurden als Initiator 0,1 Gew.-'/o Dilauroylperoxid
(berechnet auf das Gesamtgewicht) zugefügt.
Die Lösungen wurden einer Vorpolymerisation in Stickstoffatmosphärc von 4 Stunden bei 90°C in einem
stationären Reaktor, dessen Inhalt langsam gerührt wurde, unterworfen. Die Styrol-Umsctzung betrug etwa
29%. Die vorpolytnensierten Massen wuden dann in mit RuckfluQkühler und Stickstoffeinlaü versehene Zinnblechreaktoren
eingeführt. Nachdem in den Reaktoren die Luft durch Stickstoff ersetzt worden war. wurden die
Vorpolymerisationsproduktc einer Naehpolymerisation
bei 180:C ohne Rühren unterworfen, die 24 h dauerte.
D^s Sivi'o! w^r dünn völlig nmueset/t.
Nach Kühlen adf Raumtemperatur wurden die Zinnreak'ioren
aufgeschnitten, um die entstandenen PoIymerblocks zu entnehmen. Diese wurden dann durch Sägen
und Zerkleinern in einem Messerschneider zu Stükken von 2 bis 3 mm zerkleinert. Diese Stücke wurden bei
allen Versuchen bei 200 C zu Folien von 1 mm Dicke •.erpreßt. Wie aus Tabelle Ii hervorgeht, erwiesen sich
die -vhaltenen drei Folien als hochglänzend und frei von
Mjt'.stelien.
hin anderer Teil der erhaltenen Stücke von 2 bis 3 mm
wurde jeweils bei IbO"C mittels eines Zweiwalzenstuhles
ohne Reibung zwischen den Walzen zu Folien von 2 bis 3 mm Dicke ausgewalzt. Aus diesen Folien wurden
bei I85°C Platten von 7 bis 8 mm Dicke und Plättchen von 1 mm Dicke hergestellt. Die 7 bis 8 mm dicken Plat
ten wurden für Probestücke zur Messung des Izod-Schlagwertcs
verwendet: aus den 1 mm dicken Platt chen wurden hanielförmige Teststücke gestanzt, an de
nen die Zugeigenschaften gemessen wurden.
ίο Die Izod-Schagzähigkeit wurde bei 20 C und bei 0°C
bestimmt gemäß der Methode 306-A, British Standard 2782. Teil III (1957); die Zugeigenschaften wurden bei
einer Ziehgeschwindigkeit von 3 cm/min bei 20'C gemessen
nach der Methode British Standard 903, Teil 15 (Dumb-bell C).
Anschließend wurde der .Schmelzindex der ausgewalzten
Folien bestimmt nach der Methode 105-C. British Standard 2782, Teil I (1956), bei welcher Proben von
4 g. eine Belastung von 2,16 kg und eine Temperatur von 200" C angewandt wurden.
Die Resultate der Messungen sind in Tabelle Il aufgeführt.
Zum Vergleich wurden die gemäß den Vergleichsversuchen
A, B und C erhaltenen Polybutadiene zur Herstellung von schlagfestem Polystyrol nach der gleichen
Methode verwendet. Die erhaltenen Produkte wurden in der o&en beschriebenen Weise zu Folien verpreßt;
das Aussehen dieser Folien geht ebenfalls aus Tabelle 11 hervor.
Tabelle 11 | ■\.issehen des | l/.od Sl | hlagzahigkeit | Zug | Grenzbe | Bruch | Schmelzindcx |
Verwendetes | exTiiJierten | [kg/cm | festigkeit | lastung*) | dehnung | der gewalz | |
!'oKbuudien | Fi'ines | ten Bahn bei | |||||
jus Beispiel | 2000C | ||||||
Nr. b/'A. Ver- | 0" C | [kg-·1™-1] | rkg.'cn:21 | [0Zo] | fg/tOmin] | ||
iieichwcr-.u^ | hochglänzend. | 4.9 | 8.1 | 290 | 295 | 20 | 0.85 |
I | keine Mattstellen | ||||||
hochglänzend. | 4.8 | 8.0 | 295 | 305 | 20 | 0,8 | |
2 | keine Maitstellen | ||||||
hochglänzend. | 5.0 | 8.0 | 295 | 300 | 20 | 0,9 | |
3 | keine Mattstellen | ||||||
sehr viele | _ | _ | — | ||||
A | Mattstellen | ||||||
sehr viele | — | _ | _ | — | - | ||
8 | Mattsteüen | ||||||
viele | — | _ | — | _ | — | — | |
C | Mrustellen | ||||||
*) Grenzbelastung ist die Belastung, bei der das Material erstmals eine Abweichung vom normalen Verhältnis Belastung : Del·
nung zeigt (s. ASlM Definitions E 6').
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Lösungspolymerisation
von 13-Butadien in einem homogenisierten Reaktionsgemisch, das als Lösungsmittel ein Gemisch
aus 2 bis 4 Gewichtsteilen Buten auf je 1 Teil Benzol sowie einen aus einer kohlenwasserstofflöslichen
organischen Kobaltverbindung, einem Dialkyl-, Dicycloalkyl- oder Diarylaluminiummonochlorid
und Wasser gebildeten Katalysator enthält, wobei die Kobaltverbindung und die organische Aluminiumverbindung
oder deren Reaktionsprodukt mit Wasser getrennt voneinander in den Reaktionsraum
eingeführt werden und die Kobaltkonzentration im Reaktor weniger als 5 Gew.-Teile je Million Gew.-Teile
Reaktionsgemisch beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rückfluß in mindestens
zwei Einzelströme aufteilt, von denen der oder die Benzolströme höchstens 1 Gew.-% 1,3-Butadien
und der oder die Butenströme neben rückzuführendem Lösungsmittel mindestens 90% des Ausgangsbutadiens
und mindestens 90% des nicht umgesetzten 13-Butadiens enthält, wobei die Kobaltverbindung
dem butadienreichen Strom hinzugefügt wird, und zwar derart, daß
(1.) alle Ströme beim Eintreten in den Reaktor eine mittlere Kobaltkonzentration ergeben, die mindestens
der einfachen Konzentration im Reaktor entspricht sowie daß
(2.) die Kobaltkonzentration in einem der kobalthaltigen Ströme bei dessen Eintritt in den Reaktor
weniger als das Vierfache der Kobaltkonzentration im Reaktor beträgt und daß
\3.) die organische Aluminiumverbindung bzw. deren Reaktionsprodukt mit Wasser dem butadienarmen
Strom zugefügt werden, wobei die Aluminiumkonzentration bei ihrem Eintritt in den Reaktor weniger als das Zehnfache der
Aluminiumkonzentration im Reaktor beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktor die Kobaltkonzentration
innerhalb eines Bereiches von 0,5 bis 1,5 Gew.-Teilen je Million Gew.-Teile des Reaktionsgemisches liegt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren bis
zu einer Umsetzung des 1,3-Butadiens von 40 bis 90% durchführt.
4. Verwendung des nach Ansprüchen 1 —3 hergestellten Polybutadiens zur Herstellung von hochschlagfestem
Polystyrol.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
GB2938068A GB1204764A (en) | 1968-06-20 | 1968-06-20 | Process for the continuous solution polymerization of 1,3-butadiene |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1930633C2 true DE1930633C2 (de) | 1983-07-21 |
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DE (1) | DE1930633C2 (de) |
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FR (1) | FR2011285A1 (de) |
GB (1) | GB1204764A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR1509329A (fr) * | 1967-01-13 | 1968-01-12 | Ube Industries | Procédé pour la polymérisation de diènes conjugués |
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1968
- 1968-06-20 GB GB2938068A patent/GB1204764A/en not_active Expired
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1969
- 1969-06-18 ES ES368486A patent/ES368486A1/es not_active Expired
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