DE1928783B2 - Verfahren zur Umformung der Relativ bewegung zweier Korper, die in reibendem Kontakt miteinander stehen, in eine elektn sehe Große - Google Patents
Verfahren zur Umformung der Relativ bewegung zweier Korper, die in reibendem Kontakt miteinander stehen, in eine elektn sehe GroßeInfo
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Description
3 4
genüber mechanischen Störeinflüssen, wie sie an Ma- einer aus der Bewegung abgeleiteten nicht elektri-
schinen in Form von Vibrationen und anderen Er- sehen Größe in eine elektrische Größe notwendig ist.
schütterungen auftreten. Insbesondere enthält die Vorrichtung keine beweg-
In der schweizerischen Patentschrift 281 330 ist ten, mechanischen Organe und keine Mittel zur Er-
ein Verfahren zur Bestimmung der mittleren Abwei- 5 zeugung von Abtast-Feldern, da ihr Geberteil nur als
chung des Substanzquerschnittes von Faserbändern, passiver Aufnehmer wirkt.
Vorgarnen und Garnen beschrieben, gemäß dem die Daraus ergibt sich beispielsweise für die Anwen-Kapazhätsänderungen
eines von dem Faden durch- dung zur Überwachung von Textilfaden dieMöglichquerten
Kondensators ermittelt werden. Um die Ka- keit, ein entsprechendes Fühlorgan klein und sehr
pazitätsänderungen messen zu können, muß an den io einfach zu gestalten. Dies bedeutet eine leichte AnKondensator
eine Spannung angelegt werden, die wendbarkeit an allen Arten von Textilmaschinen, an
eine Aufladung des Kondensators bewirkt. denen Fäden in bezug auf ihre Längs- oder Querbe-
Das in der USA.-Patentschrift 3 249 833 beschrie- wegung zu überwachen sind.
bene Verfahren arbeitet mit einem Doppelkondensa- Ein anderer Vorteil der Erfindung ist darin zu setor,
wobei die gemeinsame mittlere Elektrode bei Be- 15 hen, daß die erwähnten Ladungsänderungen der Nawegungen
gegenüber den äußeren Flektroden gegen- tür ihrer Entstehung nach ein breites Frequenzspeksinnige
Kapazitätsänderungen der beiden Einzelkon- trum aufweisen und bei praktisch allen Materialkomdensatoren
bewirkt Dabei liegt an den äußeren Elek- binationen der reibenden Körper in Erscheinung tretroden
Wechselspannung, während die mittlere Elek- ten. Der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen
trode geerdet ist. ao Vorrichtung ist dementsprechend groß. Er erstreckt
Bei beiden bekannten Verfahren bewirkt die Be- sich insbesondere auf Fälle, in denen eine große Ge-
wegung eine Änderung der im Kondensator gespei- nauigkeit bei der Feststellung der Bewegung, d.h.
cherten elektrischen Feldenergie, die durch eine au- beispielsweise ihres Einsatzpunktes, ihrer Dauer, ih-
ßere Elektrizitätsquelle zugeführt werden muß. res Endes, erforderlich ist, und/oder in denen das zur
Die Erfindung geht nun einen völlig anderen Weg, »5 Verfügung stehende Beobachtungsintervall sehr kurz
um die Relativbewegung zweier reibender Körper zu ist. Für die Überwachung der Bewegung von Textilerfassen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung macht fäden ist die Tatsache, daß das Auftreten des
dabei von der Erkenntnis Gebrauch, Jaß jeder Faden Schwankungssignals weitgehend unempfindlich geeine
gewisse statische elektrische Ladung mit sich genüber Materialänderungen ist, von besonderer Beführt,
die er bereits vor dem Tastkopf durch Reibung 30 deutung; oft werden ja an der gleichen Verarbeian
Maschinenteilen erhalten hat, und daß bei laufen- tungsmaschine Fäden der verschiedensten Typen (gedem
Faden zusätzlich momentane Ladungsänderun- spönnen, endlos, monofil) und Zusammensetzungen
gen in der Reibungszone des Fadens entstehen, (Naturfasern, Syntheiik. Mischgarne, Garne aus oder
welche hochfrequent sind und auf dem Leiter ent- mit Metallkomponenten) zugleich oder nacheinander
sprechende hochfrequente Spannungsänderungen in- 35 verwendet. Auch die Unempfindlichkeit gegenüber
duzieren. dem Feuchtigkeitsgehalt der Garne ist dabei von gro-
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren ßem Vorteil.
zur Umformung der Relativbewegung zweier Körper, Weitere Ausgestaltungsmerkmale und Vorteile der
die in reibendem Kontakt miteinander stehen, in eine Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
elektrische Größe unter Ausnutzung der Reibungs- 40 nachfolgenden Beschreibung,
elektrizität. Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Gemäß der Erfindung werden die durch in der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrie-
Reibungszone eines elektrischen Isolators hervorge- ben. Es zeigt
rufenen L&dungsänderungen und auf einem elektri- F i g. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer Vorrich-
schen Leiter influenzierten Spannungsschwankungen 45 tung zur Feststellung einer Relativbewegung mit in
hochohmig ausgekoppelt. einem der beiden Körper angeordnetem Leiter,
Zweckmäßig ist es daher, die hohen Frequenz- F i g. 2 eine Variante der Anordnung nach F i g. 1,
komponenten, vorzugsweise im Bereich oberhalb F i g. 3 die Anordnung einer Meßsonde außerhalb
5 Kilohertz, der influenzierten Spannungsschwankun- der reibenden Körper,
gen auszuwerten und die Spannungsschwankungen 50 Fig.4 eine Schützenbremsvorrichtung an einer
unter Verwendung einer mit einem Feldeffekttransi- Greiferschützen-Webmaschine,
stör bestückten Eingangsstufe zu verstärken. F i g. 5 das Fühlorgan eines Fadenlaufwächters in
Der elektrische Leiter kann in oder an einem der zwei Schnitten,
beiden Körper oder auch außerhalb angeordnet sein. Fig. 6 eine Variante des Fühlorgans nach Fig. 5,
Es ist auch möglich, daß der elektrische Leiter selbst 55 Fig.7 eine weitere Ausführungsform eines Fa-
einen der beiden Körper bildet. Die Erfindung ist be- den-Fühlorgans,
sonders gut geeignet, um die Bewegung eines Textil- F i g. 8 ein Faden-Fühlorgan mit zwei getrennten
fadens in Webmaschinen od. dgl. zu überwachen, Leitern.
wobei der Textilfaden den einen Körper bildet und In Fig. 1 sind zwei einander berührende Körein
Fühlorgan vorgesehen ist, das den elektrischen 60 per 1,2 dargestellt. Der Körper 2 besteht dabei aus
Leiter enthält. In dem elektrischen Leiter entstehen elektrisch isolierendem Material, während der Kördurch
die Fadenbewegung Potentialschwankungen, per 1 beliebige elektrische Eigenschaften besitzen
die in ein Anzeigesignal umgewandelt werden. Das kann. Im Körper 2 ist in einem Abstand von der
Fühlorgan kann z. B. pinselartig sein. Größenordnung eines Millimeters von der Berüh-
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen 65 rungsfläche der beiden Körper ein elektrischer Leiter
Vorrichtung besteht darin, daß in ihr durch die fest- in Form eines dünnen Kupferblättchens 3 angeordzustellende
Bewegung direkt ein elektrisches Signal net, dessen dem Körper 1 zugekehrte Fläche beierzeugt
wird; dies bedeutet, daß keine Umwandlung spielsweise etwa 1 cm2 groß ist. Das Blättchen 3 ist
elektrisch mit dem Eingang eines hochohmigen Ver- gen in der Reibungszone liegt. Der Sondenkörpei
stärkers 4, dessen Eingangswiderstand in der Grö- enthält noch den Verstärker 4, während die weitere
ßenordnung eines Megohms liegt, verbunden. Die Verarbeitungsvorrichtung für das die Relativbeweder
Berührungsfläche der Körperl,2 abgewandte gung charakterisierende Schwankungssignal außer-Fläche
des Blättchens 3 und seine Verbindungslei- 5 halb der Sonde, gegebenenfalls zentral zur Auswertung
zum Verstärker 4 sind mit einer elektrischen tung der Signale einer Gruppe von Meßsonden unterAbschirmung
5 versehen. Die Eingangsstufe des Ver- gebracht ist.
stärkers 4 ist vorzugsweise mit einem Feldeffekttran- Die Umwandlung des Schwankungssignals in eine
sistor bestückt, der sich wegen seines niedrigen gleichförmige Signalgröße erfolgt beispielsweise unRauschpegels
und seiner hohen Eingangsimpedanz io ter Zuhilfenahme eines Doppel-Differential-Kompafür
die vorliegende Anwendung besonders gut eignet. rators, d. h. einer Schaltungsanordnung, die einen
Führt nun der Körper 1 relativ zum Körper 2 eine Rechteckimpuls abgibt, wenn ihr Eingangssignal
Bewegung, beispielsweise eine Verschiebung oder einen bestimmten ersten Schwellwert überschreite!
Drehung aus, bei der er am Körper 2 reibt, so entste- oder einen bestimmten zweiten Schwellwert unterhen
in dem Leiterblättchen 3 unregelmäßige elektri- 15 schreitet, wobei die Dauer des Impulses gleich dei
sehe Potentialschwankungen, die den Charakter eines Dauer der entsprechenden Abweichung ist. Die beiRauschens
besitzen. Diese Potentialschwankungen den Schweliwerte werden so gewählt, daß sie gerade
rühren offenbar von schnellen, regellosen Ladungs- über bzw. unter dem Niveau der störenden Rauschänderungen
her, die während der Bewegung in der spannungen liegen, so daß als Ausgangssignal eine
Reibungszone erzeugt, und durch Influenz auf das ao Folge von zeitlich eng benachbarten Rechteckimpul-Blättchen
3 übertragen werden. Nach ihrer Verstär- sen einer Polarität entsteht; diese werden einem Speikung
und gegebenenfalls der Ausfiiterung eines be- eher zugeführt, der sich innerhalb der normalen Imstimmten
Frequenzbandes aus dem gesamten pulsabstände nur geringfügig entladen kann, dessen
Schwankungssignal in der Stufe 4 werden diese Ladung aber beim Verschwinden des Schwankungs-Schwankungen
iu einer Stufe 6 in ein Gleichstrom- 25 signals rasch unter einen Vergleichswert sinkt. Sein
signal umgeformt und dieses zur Betätigung eines An- Ladezustand stellt daher die gleichförmige Signalzeige-
oder Steuerorgans 7 verwendet. größe dar.
Die Potentialschwankungen des Leiterblättchens 3 In manchen Fällen genügt auch eine Einweg- oder
weisen ein breites Frequenzspektrum auf, aus dem Zweiweggleichrichtung des Schwankungssignals mil
beispielsweise ein Frequenzband von etwa 5 bis 50 30 anschließender Glättung zur Erzeugung eines die BekHz
zur Feststellung der Relativbewegung verwendet wegung anzeigenden Gleichstromsignals,
wird. Frequenzen dieser Höhe ergeben eine hohe In- . F i g. 4 illustriert ein Anwendungsbeispiel, bei dem formationsdichte und ermöglichken es, auch bei ho- der genaue Zeitpunkt des Endes der Bewegung eines ne Relativgeschwindigkeiten (von einigen 100 m/ Körpers, hier eines Projektils 11 in der Fangvorrich-Min.) eine große Genauigkeit in bezug auf die zeit- 35 tung 12 einer Greiferschützen-Webmaschine festzuliche Abgrenzung der Bewegung, d. h. auf die Be- stellen ist. Die Information über diesen Zeitpunkt Stimmung ihres Einsatzpunktes, ihrer Dauer oder ih- dient zur Begrenzung des Kontrollintervalls, währendres Endes zu erzielen. dessen ein vom Projektil mitgezogener Schußfaden Die Größe der erwähnten Potentialschwankungen 13 beobachtet werden soll. In F i g. 4 ist das Projektil hängt in erster Linie vom Reibungskoeffizienten, 40 beim Eintritt in die Bremsvorrichtung gezeigt, die eivom Material der beteiligten Körper sowie von deren nerseits durch eine Bremsplatte 14 und andererseits Relativgeschwindigkeit ab. durch zwei federnd angeordnete Bremsstempel 15 Für den Fall, daß der Körper 2 aus elektrisch lei- und 16, die mit Bremsbelägen 17, 18 versehen sind, tendem Material besteht, wird er gemäß F i g. 2 mit gebildet wird. Die Bremsplatte 14 besteht aus isolieeiner bis an die Reibungsfläche reichenden Ausneh- 45 rendem Material, in das wie beim Körper 2 in F i g. 1 mung 8 versehen. Das Leiterblättchen 3 ist in dem ein Leiterblättchen 19 eingelassen ist. Während sich gezeigten Ausführungsbeispiel einseitig in einem Iso- das Projektil im letzten Teil der Bremsphase über lierkörper 9 bzw. in eine isolierende Füllmasse einge- dieses Blättchen bewegt, werden darin in der erbettet und steht mit dem Körper 1 in direkter Beruh- wähnten Weise Potentialschwankungen influenziert, rung. Die Ladungsänderungen, die an der Reibungs- 50 die verstärkt und wie bereits beschrieben, weiterverfläche auftreten, werden in diesem Fall von ihrer arbeitet werden. Das Verschwinden des Schwan-Entstehungsstelle an galvanisch weitergeleitet Bei kungssignals im Zeitpunkt, in dem das Projektil zum einer anderen Ausführungsform wird zwischen dem Stillstand kommt, löst einen Steuerimpuls für die Blättchen 3 und der Reibungsfläche eine isolierende Schußfadenüberwachungsvorrichtung aus.
Zwischenlage, beispielsweise in Form eines Keramik- 55 Die Form und die Abmessungen des elektrischen blättchens angebracht, so daß analoge Verhältnisse Leiters, der die in der Reibungszone entstehenden wie bei F i g. 1 entstehen. Ladungsänderungen aufnimmt, sind nicht auf die beim Beispiel der F i g. 3 werden die beiden reiben- schriebenen Beispiele beschränkt, sondern in jedem den Körper 1,2 durch drehbare Scheiben gebildet Fall dem speziellen Verwendungszweck entsprechend Dabei kann die Scheibe 1 die Scheibe 2 durch Rei- 6e zu wählen. Auch ein einfacher Draht oder ein abgebung antreiben. In einem anderen Anwendungsbei- rundetes Leitergebilde können in direktem Kontaki spiel steht die Scheibe 2 still oder dreht sich in entge- oder über ein isolierendes Zwischenstück verwendei gengesetzter Richtung. In jedem FaJl soll das Auftre- werden. Der maximale Abstand des Leiters von dei ten einer Relativbewegung zwischen den beiden Reibungszone ergibt sich aus der Stärke des durch Scheiben festgestellt werden. Dazu dient die Meß- 65 die Reibungsladungen erzeugten elektrischen Feldes sonde 10, die wieder ein leitendes Blättchen 3 auf- und aus der Stärke der eventuell vorhandenen elek-•weist und so angeordnet ist, daß dieses Blättchen im Irischen Störfelder. Um diese letzteren mögliohst we-Wirkungsbereich der elektrischen Ladungsänderun- nig wirksam werden zu lassen, wird der Eingangs-
wird. Frequenzen dieser Höhe ergeben eine hohe In- . F i g. 4 illustriert ein Anwendungsbeispiel, bei dem formationsdichte und ermöglichken es, auch bei ho- der genaue Zeitpunkt des Endes der Bewegung eines ne Relativgeschwindigkeiten (von einigen 100 m/ Körpers, hier eines Projektils 11 in der Fangvorrich-Min.) eine große Genauigkeit in bezug auf die zeit- 35 tung 12 einer Greiferschützen-Webmaschine festzuliche Abgrenzung der Bewegung, d. h. auf die Be- stellen ist. Die Information über diesen Zeitpunkt Stimmung ihres Einsatzpunktes, ihrer Dauer oder ih- dient zur Begrenzung des Kontrollintervalls, währendres Endes zu erzielen. dessen ein vom Projektil mitgezogener Schußfaden Die Größe der erwähnten Potentialschwankungen 13 beobachtet werden soll. In F i g. 4 ist das Projektil hängt in erster Linie vom Reibungskoeffizienten, 40 beim Eintritt in die Bremsvorrichtung gezeigt, die eivom Material der beteiligten Körper sowie von deren nerseits durch eine Bremsplatte 14 und andererseits Relativgeschwindigkeit ab. durch zwei federnd angeordnete Bremsstempel 15 Für den Fall, daß der Körper 2 aus elektrisch lei- und 16, die mit Bremsbelägen 17, 18 versehen sind, tendem Material besteht, wird er gemäß F i g. 2 mit gebildet wird. Die Bremsplatte 14 besteht aus isolieeiner bis an die Reibungsfläche reichenden Ausneh- 45 rendem Material, in das wie beim Körper 2 in F i g. 1 mung 8 versehen. Das Leiterblättchen 3 ist in dem ein Leiterblättchen 19 eingelassen ist. Während sich gezeigten Ausführungsbeispiel einseitig in einem Iso- das Projektil im letzten Teil der Bremsphase über lierkörper 9 bzw. in eine isolierende Füllmasse einge- dieses Blättchen bewegt, werden darin in der erbettet und steht mit dem Körper 1 in direkter Beruh- wähnten Weise Potentialschwankungen influenziert, rung. Die Ladungsänderungen, die an der Reibungs- 50 die verstärkt und wie bereits beschrieben, weiterverfläche auftreten, werden in diesem Fall von ihrer arbeitet werden. Das Verschwinden des Schwan-Entstehungsstelle an galvanisch weitergeleitet Bei kungssignals im Zeitpunkt, in dem das Projektil zum einer anderen Ausführungsform wird zwischen dem Stillstand kommt, löst einen Steuerimpuls für die Blättchen 3 und der Reibungsfläche eine isolierende Schußfadenüberwachungsvorrichtung aus.
Zwischenlage, beispielsweise in Form eines Keramik- 55 Die Form und die Abmessungen des elektrischen blättchens angebracht, so daß analoge Verhältnisse Leiters, der die in der Reibungszone entstehenden wie bei F i g. 1 entstehen. Ladungsänderungen aufnimmt, sind nicht auf die beim Beispiel der F i g. 3 werden die beiden reiben- schriebenen Beispiele beschränkt, sondern in jedem den Körper 1,2 durch drehbare Scheiben gebildet Fall dem speziellen Verwendungszweck entsprechend Dabei kann die Scheibe 1 die Scheibe 2 durch Rei- 6e zu wählen. Auch ein einfacher Draht oder ein abgebung antreiben. In einem anderen Anwendungsbei- rundetes Leitergebilde können in direktem Kontaki spiel steht die Scheibe 2 still oder dreht sich in entge- oder über ein isolierendes Zwischenstück verwendei gengesetzter Richtung. In jedem FaJl soll das Auftre- werden. Der maximale Abstand des Leiters von dei ten einer Relativbewegung zwischen den beiden Reibungszone ergibt sich aus der Stärke des durch Scheiben festgestellt werden. Dazu dient die Meß- 65 die Reibungsladungen erzeugten elektrischen Feldes sonde 10, die wieder ein leitendes Blättchen 3 auf- und aus der Stärke der eventuell vorhandenen elek-•weist und so angeordnet ist, daß dieses Blättchen im Irischen Störfelder. Um diese letzteren mögliohst we-Wirkungsbereich der elektrischen Ladungsänderun- nig wirksam werden zu lassen, wird der Eingangs-
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kreis der hochohmigen ersten Verstärkerstufe vor- Schwankungen auftreten, und andererseits aus einem
zugsweise bis nahe an die von den Reibungsladungen pinsel- oder bürstenartigen Andrückorgan 30 mit
beeinflußte Fläche abgeschirmt. Einer der beiden rei- einer auf Massepotential gehaltenen Leiterplatte 31.
benden Körper kann selbst als Meßsonde, ähnlich Mit Hilfe des Pinsels 30 wird nicht nur ein guter
der in F i g. 3 dargestellten Sonde 10, ausgeführt sein, 5 Kontakt zwischen dem Faden 20 und dem Reibungswobei
im Extremfall der Leiter den ganzen reibenden köiper 28 hergestellt, sondern werden vor allem zuKörper
bildet, indem er die gesamte reibende Fläche sätzliche Ladungen durch die Reibung des Fadens an
des einen Körpers einnimmt. den Pinselhaaren erzeugt. Dadurch entstehen auch
In F i g. 5 ist als weiteres Beispiel ein Fühlorgan bei sehr glatten Fäden und auch bei Fäden, die eine
zur Feststellung der Bewegung eines Textilfadens ge- ίο extrem hohe Feuchtigkeit aufweisen, sehr starke Po-
zeigt. Der Faden 20, beispielswei.o der Schußfaden tentialschwankungen im Leiter 29.
einer Webmaschine oder der umzuspulende Faden Eine besonders einfache Ausführung des Fühlor-
an einer Spulmaschine, stellt dabei den einen der bei- gans, die aber ebenfalls ein klar unterscheidbares Si-
den erwähnten Körper dar, während der zweite Kör- gnal liefert, ist in F i g. 7 dargestellt. Dabei dient der
per durch ein Blättchen 21 aus Oxydkeramik gebil- 15 Leiter 32, dessen Potentialänderungen zur Überwa-
det wird, das so angeordnet ist, daß der Faden bei chung der Fadenbewegung herangezogen werden,
seiner Ablauf-Bewegung daran reiht. Bei dieser Be- selbst als Reibungsorgan, Der Faden 20 wird an zwei
wegung treten in einem an der Unterseite des Blatt- Führungsorganen 33 so umgelenkt, daß durch die
chens 21 angebrachten Leiter 22, der hier wieder die Fadenspannung ein ausreichender Anpreßdruck am
Form eines Blättchens hat, in analoger Weise wie im so Leiter 32 entsteht.
Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, regellose Fig.8 zeigt im Längs-und Querschnitt ein Fühl-
Potentialschwankungen mit einem starken Anteil an organ mit einem Isolierkörper 34, der zwei getrennte
hohen Frequenzen auf; diese werdeii über den sym- Leiterplatten 35, 36 enthält. Der Faden 20 wird an
bolisch angedeuteten Anschlußpunkt 23 wie in diesem Isolierkörper umgelenkt und außerdem durch
F i g. 1 verstärkt und weiterverarbeitet. Das eigent- 25 das Gewicht einer Walze 37, die von einem Käfig 38
liehe Fühlorgan 21, 22 ist in einem Gehäuse 24 aus lose gehalten wird, an ihn angedrückt. Die Walze 37
elektrisch leitendem Material untergebracht, das über hat dabei eine ähnliche Funktion wie der Pinsel 30 in
einen Anschluß 25 auf Massepotential liegt. Es be- F i g. 6.
steht aus zwei Seitenwänden und zwei Deckplatten, Die Verwendung von zwei Leitern 35 und 36, die
wobei in jede Deckplatte eine Fadenführung 26 ein- 30 in der Bewegungsrichtung des Fadens hintereinander
gelassen ist. Der Innenraum ist mit einer Füllmasse angeordnet sind, beruht auf der Beobachtung, daß
27 ausgegossen. Die Seitenwände begrenzen den Ein- die durch die Fadenbewegung hervorgerufenen Po-
legespalt für den Faden bis nahe an das Reibungs- tentialschwankungen dieser beiden Leiter keinerlei
plättchen 21 und stellen mitsamt den übrigen Gehäu- Korrelation aufweisen. Dies ist auch der Fall, wenn
seteilen eine Abschirmung für den Leiter 22 dar. Zu- 35 ihr Abstand voneinander sehr gering ist, beispiels
dem zeigt sich, daß die Potentialschwankungen im weise einen Millimeter beträgt bei einem Abstand
Leiter 22 durch die Anordnung eines auf Massepo- vom Faden derselben Größe,
tential oder allgemeiner auf einem konstanten Poten- Das Auftreten solcher unkorrelierter Potential-
tial gehaltenen Leiters in der Umgebung des Fadens, Schwankungen wird in F i g. 8 zur Unterdrückung
insbesondere auf der dem ersten Leiter gegenüberlie- 40 von äußeren Störfeldern ausgenützt. Dazu werder
genden Seite des Fadens, verstärkt werden. Dieser die Potentialschwankungen der Leiter 35, 36 nach
Effekt wird auch bei der folgenden Anordnung aus- Vorverstärkung, den beiden Eingängen eines Diffe-
genützt. renzverstärkers zugeführt, so daß Störfelder, dis
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 besteht das beide Leiter in gleicher Weise beeinflussen, keir
Fühlcrgan für den Faden 20 einerseits aus einem 45 Ausgangssignal hervorrufen. Die Differenz der beiIsolierkörper
28 mit einem darin versenkten Leiter den unkorrelierten Nutzsignale ergibt dagegen wiedei
29. in dem die als Signal zu verarbeitenden Potential- ein Signal, das die Bewegung des Fadens anzeigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- j 2dem Potentialschwankungen bei Berührung mitPatentansprüche: dem sich bewegenden Körper (11) erzeugt werden.1. Verfahren zur Umformung der Relativbewegung zweier Körper, die in reibendem Kontakt 5miteinander stehen, in eine elektrische Größe un-ter Ausnutzung der Reibungselektrizität, dadurch gekennzeichnet, daß die durch in
der Reibungszone eines elektrischen Isolators (2)
hervorgerufene Ladungsänderungen und auf ioeinem elektrischen Leiter (3) influenzierten Span- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zurnungsschwankungen hochohmig ausgekoppelt Umformung der Relativbewegung zweier Körper, diewerden. in reibendem Kontakt miteinander stehen, in eine2., Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- elektrische Größe.kennzeichnet, daß die hohen Frequenzkompo- 15 Eine derartige Relativbewegung, bei der eine Gleit-nenten, vorzugsweise im Bereich oberhalb 5 Kilo- reibung zwischen den beiden betrachteten Körpernhertz, der influenzierten Spannungsschwankun- entsteht, findet beispielsweise zwischen einem beweg-gen ausgewertet werden. liehen Teil einer Maschine und einem Bremsbelag?. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch einer auf diesem beweglichen Teil wirkenden Bremse gekennzeichnet, daß die Spannungsschwankun- 20 statt, und zwar genau während der Dauer des Bremsgen unter Verwendung einer mit einem Feldef- Vorganges. Durch die Feststellung dieser Bewegung, fekttransistor bestückten Eingangsstufe verstärkt d. h. des Bewegungsabschnitts, der mit Reibung verwerden. bunden ist, läßt sich daher ein zeitliches Abbild des4. Fühlvorrichtung zur Umformung der ReIa- Bremsvorganges gewinnen.tivbewegung zwischen zwei Körpern, die durch 25 Ein anderes Beispiel stellt die — meist uner-reibenden Kontakt miteinander in Berührung ste- wünschte — Gleitbewegung zwischen zwei normaler-hen, in eine elektrische Größe unter Ausnutzung weise durch Haftreibung gekuppelten Körpern dar,der Reibungselektrizität, zur Durchführung des die erfolgt, wenn die Haftreibung in eine Gleitrei-Verfahrens nach einem oder mehreren der vor- bung übergeht.hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- 30 Ein weiteres Beispiel ist die Bewegung eines Texnet, daß als elektrischer Leiter eine Fühlelektrode tilfadens in einer Textilmaschine. Dabei wird der Fa-(3, 19j außerhalb der Reibungszone des elektri- den über Fadenführungen geleitet, an denen er reibt, sehen Isolators (2) mit dem Körper (1) angeord- Die Feststellung der Relativbewegung des Fadens genet ist. genüber einem solchen, als Fühlorgan ausgebildeten5. Fühlvorrichtung zur Durchführung des Ver- 35 Führungselement ergibt ein Kriterium für den richtifahrens nach einem oder mehreren der An- gen Ablauf des Fadens, insbesondere dafür, daß er Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als nicht gerissen oder verlorengegangen ist.Leiter eine Fühlelektrode (3) in dem Isolator (2) Vorrichtungen zur Messung der Geschwindigkeitso eingebettet ist, daß sie mit dem Körper (1) in der Relativbewegung zweier Körper sind allgemeinreibender Berührung steht. 40 bekannt. Sie enthalten einen Aufnehmer, der eine mit6. Füllvorrichtung nach den Ansprüchen 4 der Bewegung in Zusammenhang stehende Zustandsund/oder5, dadurch gekennzeichnet, daß als änderung in eine meßtechnisch auswertbare Größe Körper ein Faden (20) mit dem elektrischen Iso- umwandelt. Entsprechend der Aufgabe der Ge-Iator (21, 28, 34) in reibendem Kontakt steht und schwindigkeitsmessung sind solche Aufnehmer komals elektrischer Leiter mindestens ein Fühlorgan 45 plizierte und aufwendige Organe, die meist nur für (22, 29, 35, 36) am bzw. im Isolator angeordnet einen speziellen Verwendungszweck geeignet sind ist. und an bestimmte Voraussetzungen bezüglich der7. Fühlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch Beschaffenheit zumindest eines der Körper gebunden gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein als Ab- sind. Für die Aufgabe der reinen Feststellung einer schirmung für die Fühlorgane wirkendes Gehäuse 50 Bewegung sind die bekannten Geschwhidigkeitsauf-(24, 38) aus elektrisch leitendem Material auf- nehmer daher wenig geeignet.weist. Auf dem Gebiet der Überwachung der Bewegung8. Fühlvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, eines Textilfadens sind bereits Vorrichtungen bedadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein kannt (schweizerische Patentschrift 440 073), die ein den Faden an den Isolator anlegendes Andrück- 55 am Faden anliegendes Tastorgan aufweisen, das unorgan (30, 31, 37) aufweist. ter dem Einfluß der Fadenbewegung, insbesondere9. Fühlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch infolge der Unregelmäßigkeit der Fadenoberfläche, gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine von dem Schwingungen ausführt. Diese Schwingungen werden Fühlorgan getrennte Gegenelektrode (24, 31, 38) mit Hilfe eines mechanisch-elektrischen Wandlers, aufweist. 60 beispielsweise eines piezoelektrischen Wandlers, in10. Fühlvorrichtung nach einem oder mehreren ein elektrisches Signal verwandelt, dessen Auftreten der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- die Relativbewegung zwischen Faden und Tastorgan zeichnet, daß zur Feststellung des genauen Zeit- anzeigt.punktes des Endes der Bewegung eim^ Körpers Diese Vorrichtungen haben vor allem den Nacheine Bremsvorrichtung für den Körper (11) vor- 55 teil, daß mechanische Tastorgane und Wandler, die gesehen ist, die ein aus elektrisch isolierendem eine ausreichende Empfindlichkeit für die festzustel-Material bestehendes Organ (14) aufweist, in lende Bewegung, wie die Bewegung eines dünnen welches ein Fühlorgan (19) eingebettet ist, in Textilfadens, haben, auch sehr empfindlich sind ge-
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