DE4429033A1 - Bewegungssensor - Google Patents
BewegungssensorInfo
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- A61B5/113—Measuring movement of the entire body or parts thereof, e.g. head or hand tremor, mobility of a limb occurring during breathing
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bewegungssensor für die Überwachung und
Anzeige von Bewegungen von Personen, vorzugsweise Herzschlag-
und/oder Atembewegungen von ruhenden Personen wie Kleinkindern
und Kranken, wobei der Bewegungssensor am Körper der Person an
geordnet ist oder eine Unterlage oder Auflage des Körpers bildet, mit
zwei aneinanderliegenden Sensorkomponenten, die durch den Einfluß der
zu überwachenden Bewegungen relativ zueinander beweglich sind und
bei einer solchen Relativbewegung Reibungselektrizität erzeugen, und
mit einer elektrisch leitenden Einrichtung, in der die Reibungselektrizität
elektrische Potentialänderungen hervorruft, die gegenüber einem Refe
renzpotential, z. B. Masse, als Maß für die zu überwachenden Bewegun
gen meßbar sind.
Eine besonders ins Auge gefaßte Anwendung eines derartigen Bewe
gungssensors ist die Beobachtung der Lebensfunktion von Neugebo
renen im Hinblick auf das bekannte Phänomen des "plötzlichen
Kindstods", aus dem englischsprachigen Raum auch unter dem Begriff
SIDS (Sudden Infant Death Syndrome) bekannt.
Es sind Bewegungssensoren bekannt, mittels welcher Bewegungen von
Patienten oder anderen ruhenden Personen, wie Atem- oder Herzschlag
bewegungen solcher Personen, überwacht werden können. Zu diesem
Zweck kann der Bewegungssensor als flächige Matte ausgebildet sein,
die zwischen der zu überwachenden Person und einer Liege oder einem
Bett, auf welchem sich diese Person befindet, angeordnet werden kann.
Aus der US-PS 3 760 796 ist ein kapazitiv wirkender Bewegungssensor
bekannt, der übereinander mehrere flexible Schichten aufweist, wobei
sich leitende Schichten und nichtleitende Schichten abwechseln, wodurch
ein kapazitives Gebilde geschaffen ist. Wird Druck auf diesen Bewe
gungssensor ausgeübt, ändert sich dessen geometrische Struktur, was
eine Änderung der kapazitiven Verhältnisse dieses Bewegungssensors
hervorruft. Diese Änderungen der kapazitiven Verhältnisse werden
gemessen und ausgewertet. Um eine ausreichende Empfindlichkeit zu
erhalten, muß ein derartiger kapazitiver Bewegungssensor mit relativ
hohen Spannungen betrieben werden. Dies ist mit der Gefahr verbunden,
daß die zu überwachende Person elektrische Schläge erleidet. Außerdem
werden mit einem solchen kapazitiven Bewegungssensor nur Bewe
gungen senkrecht zur Erstreckungsebene des Bewegungssensors erfaßt,
da nur solche Bewegungen eine Kapazitätsänderung hervorrufen, die
senkrecht zu den Erstreckungsebenen der einzelnen Lagen dieses Bewe
gungssensors erfolgen.
Aus der DE 30 09 216 C2 ist ein Bewegungssensor zur Überwachung
von Personen bekannt, der als eine Unterlage ausgebildet ist, die zwi
schen die Oberseite einer Liege und die Unterseite einer darauf befindli
chen Matratze gelegt ist. Auf der Matratze ruht die zu überwachende
Person. Die Unterlage besteht aus einer zweischichtigen Aktivlage und
einer dreischichtigen Antennenlage. Die beiden Schichten der Aktivlage
bestehen aus Kunststoffen mit unterschiedlichen Dielektrizitätskonstan
ten, wobei die beiden Kunststoffschichten relativ zueinander beweglich
sind und dabei in Kontakt miteinander bleiben. Körperbewegungen der
zu überwachenden Person werden durch die Matratze hindurch auf die
Aktivlage übertragen und versetzen die beiden Schichten der Aktivlage
in Bewegung zueinander. Dies führt zur Erzeugung von elektrischen
Oberflächenladungen auf den beiden Schichten der Aktivlage. Von den
Oberflächenladungen gehen elektrische Felder aus, die auf die unterhalb
der Aktivlage befindliche Antennenlage übertragen werden. Diese enthält
zwei als Antennenelemente dienende metallische Lagen, die durch einen
Isolator voneinander getrennt sind. Mittels eines Differenzverstärkers,
dessen beide Eingänge an die Enden der beiden Antennenelemente ange
schlossen sind, kann die Auswirkung der elektrischen Felder solcher in
den beiden Schichten der Aktivlage entstehender Oberflächenladungen
gemessen werden. Zum Schutz vor Störfeldern kann die gesamte Einheit
aus Aktivlage und Antennenlage in einer Schutzhülle untergebracht sein,
die auf der Innenseite isolierendes und auf der Außenseite metallisches
Material aufweist. Ein derartiger Bewegungssensor weist einen aufwen
digen und daher relativ kostspieligen Aufbau auf und besitzt eine häufig
nicht ausreichende Empfindlichkeit.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Bewegungssensor verfügbar
gemacht, der bei einem vergleichsweise einfachen und daher kosten
günstigen Aufbau eine verhältnismäßig hohe Empfindlichkeit aufweist.
Dies wird bei einem Bewegungssensor der eingangs angegebenen Art
dadurch erreicht, daß die beiden Sensorelemente, die relativ zueinander
beweglich sind und durch deren Relativbewegung die Entstehung von
Oberflächenladungen oder Reibungselektrizität bewirkt wird, ein Isolator
und ein elektrischer Leiter sind, wobei der elektrische Leiter gleichzeitig
die Antennenfunktion übernimmt.
Da bei dem erfindungsgemäßen Bewegungssensor der die Antennen
funktion übernehmende elektrische Leiter gleichzeitig an dem die Rei
bungselektrizität hervorrufenden Reibungsvorgang beteiligt ist, wird die
Reibungselektrizität unmittelbar am Ort ihres Entstehens erfaßt und
verarbeitet. Dies führt zu einer vergleichsweise hohen Empfindlichkeit
des erfindungsgemäßen Bewegungssensors. Da der die Antennenfunktion
übernehmende elektrische Leiter gleichzeitig am Reibungsvorgang betei
ligt ist, reichen für den erfindungsgemäßen Bewegungssensor im Prinzip
zwei Komponenten aus, nämlich der Isolator und der elektrische Leiter.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Bewegungssensors kann daher sehr
viel einfacher sein als bei den zuvor erwähnten bekannten Bewegungs
sensoren, was sich bei den Herstellungskosten sehr günstig bemerkbar
macht.
Je nach der speziellen Anwendung kann der erfindungsgemäße Bewe
gungssensor faden- oder drahtförmig ausgebildet sein oder einen flä
chigen Aufbau mit Band- oder Mattenform haben. Im Fall eines faden-
oder drahtförmigen Aufbaus kann der Bewegungssensor in eine flächige
Hülle, beispielsweise aus textilem Material, eingelegt sein, zum Beispiel
in Mäanderform. Bei faden- oder drahtförmigem Aufbau kann der Bewe
gungssensor auch in Webmaterial, beispielsweise in Form eines Klei
dungsstücks, eingebracht werden, beispielsweise mit eingewebt werden.
Ein derartiges textiles Material, beispielsweise in Form eines Klei
dungsstücks, kann dann am Körper der zu überwachenden Person getra
gen werden. Da der erfindungsgemäße Bewegungssensor keinerlei elek
trische Vorspannung benötigt, er also nicht mit Betriebsspannungen
beaufschlagt werden muß, wie ein rein kapazitiv wirkender Bewegungs
sensor, ist dies völlig unkritisch.
Weist der erfindungsgemäße Bewegungssensor Band- oder Mattenform
auf, kann er großflächig unter oder über die zu überwachende Person
gelegt oder manschettenförmig um einen zu überwachenden Bereich der
Person geschlungen werden.
Sowohl bei faden- oder drahtförmigem Aufbau als auch bei flächigem
Aufbau können der elektrische Leiter und der Isolator des erfindungs
gemäßen Bewegungssensors koaxial zueinander angeordnet sein. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, den elektrischen Leiter und den
Isolator in zueinander parallelen Ebenen anzuordnen.
Da der erfindungsgemäße Bewegungssensor eine sehr hohe Empfind
lichkeit aufweist, ist es von Vorteil, den elektrischen Leiter und den
Isolator von einem beide umgebenden elektrisch leitenden Schirm zu
umschließen. Dieser Schirm kann auch gleich die Funktion einer Masse
elektrode übernehmen, gegenüber deren Referenzpotential das Potential
gemessen werden kann, welches Reibungselektrizität in dem elektrischen
Leiter hervorruft, die bei einer Reibbewegung zwischen dem elektrischen
Leiter und dem Isolator entsteht.
Als Material des elektrischen Leiters eignen sich alle elektrisch leitenden
Metalle und durch Füllen mit elektrisch leitenden Partikeln elektrisch
leitfähig gemachte Kunststoffe, wie insbesondere leitfähiges expandiertes
Polytetrafluorethylen (PTFE), leitfähiges Polyimid und leitfähige Fluor
thermoplaste, wie zum Beispiel Perfluoralkoxy (PFA) und Fluor
ethylenpropylen (FEP). Als elektrisch leitfähige Kunststoff-Folie eignet
sich besonders gut eine Folie aus mit Graphit gefülltem expandiertem
PTFE.
Als Material des Isolators eignen sich beispielsweise Kapton
(Handelsbezeichnung für Poly-(diphenyloxid-pyromellith-imid)), expan
diertes PTFE, Polyimid und Fluorthermoplaste, wie zum Beispiel PFA
und FEP.
Zu einer besonders hohen Empfindlichkeit führt ein erfindungsgemäßer
Bewegungssensor mit der Materialpaarung graphitgefülltes expandiertes
PTFE einerseits für den die Antennenfunktion übernehmenden elektri
schen Leiter und andererseits für den elektrischen Schirm und Kapton
als dazwischen befindlicher Isolator.
Wenn der Bewegungssensor einen elektrischen Schirm aufweist, kann
dieser von einer Isolation umgeben sein, die keine elektrische Funktions
bedeutung hat, sondern den elektrischen Schirm schützen soll. Geeignete
Materialien für diese äußere Isolation sind PTFE, expandiertes PTFE,
Polyvenylchlorid (PVC), Polyurethan (PU) und ähnliche Materialien.
Ein erfindungsgemäßer Bewegungssensor in Mattenform kann in der in
Fig. 1 der bereits genannten DE 30 09 216 C2 schematisch angedeuteten
Weise auf oder unter einer Matratze einer Liege angeordnet sein. Dabei
sind eine Stelle des flächigen elektrischen Leiters, beispielsweise mittels
eines Faltflächenkontakts der nachfolgend näher bestimmten Art, und der
elektrische Schirm als Massepotentialleiter, beispielsweise ebenfalls
mittels eines solchen Faltflächenkontaktes, elektrisch mit einer Auswerte
vorrichtung verbunden.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen je in Querschnittdarstellung:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines faden- oder drahtförmigen
Bewegungssensors gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines faden- oder drahtförmigen
Bewegungssensors gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform eines band- oder mattenförmigen
Bewegungssensors gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines band- oder mattenförmigen
Bewegungssensors gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform eines faden- oder drahtförmigen
Bewegungssensors gemäß Erfindung zusammen mit einer Masseplatte;
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform eines band- oder mattenförmigen
Bewegungssensors der Erfindung zusammen mit einer Masseplatte;
Fig. 7 eine Ersatzschaltbild eines erfindungsgemäßen Bewegungs
sensors;
Fig. 8 ein schematisches Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Bewegungssensors mit einer dessen Ausgangssignal auswertenden Aus
wertungsschaltung; und
Fig. 9 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf einen erfin
dungsgemäßen Bewegungssensor in Mattenform, angeschlossen an ein
Auswertungsgerät.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Darstellungen von Bewegungssenso
ren in den Fig. 1 bis 6 und 9 schematisch und nicht unbedingt
maßstabsgetreu sind.
Fig. 1 zeigt in schematischer Querschnittdarstellung eine erste Ausfüh
rungsform eines faden- oder drahtförmigen Bewegungssensors 11 gemäß
der Erfindung, der in einer Koaxial-Anordnung von innen nach außen
einen elektrischen Leiter 13, einen Isolator 15 und einen elektrischen
Schirm 17 aufweist. Der elektrische Leiter 13 und der Isolator 15 sind
relativ zueinander beweglich, damit eine auf den Bewegungssensor 11
ausgeübte Bewegung eine Reibbewegung zwischen dem elektrischen
Leiter 13 und dem Isolator 15 verursachen kann, die zum Auftreten von
Reibungselektrizität in dem Isolator 15 führt, die mit Hilfe des als An
tenne fungierenden elektrischen Leiters 13 gemessen werden kann. Hier
für wird eine Referenzelektrode mit Referenzpotential verwendet, der
gegenüber das jeweilige Potential des elektrischen Leiters 13 gemessen
werden kann. Als Referenzelektrode kann eine separate Masseelektrode
oder der elektrische Schirm 17 dienen.
Fig. 2 zeigt in schematischer Querschnittdarstellung eine zweite Ausfüh
rungsform eines faden- oder drahtförmigen Bewegungssensors 19 gemäß
der Erfindung. Der Bewegungssensor 19 stimmt mit dem Bewegungs
sensor 11 gemäß Fig. 1 überein mit der Ausnahme, daß der elektrische
Schirm 17 noch von einem Außenisolator 21 aus einem isolierenden
Kunststoff umgeben ist, mit welchem der elektrische Schirm 17 ge
schützt wird, und zwar mindestens mechanisch, möglicherweise auch
gegen den Einfluß chemischer Substanzen.
Während die Fig. 1 und 2 Bewegungssensoren mit einem runden
Koaxialaufbau zeigen, sind in den Fig. 3 und 4 Bewegungssensoren
mit einem flächigen Koaxialaufbau dargestellt.
Fig. 3 zeigt in schematischer Querschnittsansicht eine erste Ausführungs
form eines band- oder mattenförmigen Bewegungssensors 23 gemäß der
Erfindung, der einen band- oder mattenförmigen, innenliegenden elek
trischen Leiter 25, einen diesen vollständig umgebenden Isolator 27 und
einen den Isolator 27 vollständig umgebenden elektrischen Schirm 29
aufweist. Der Bewegungssensor 23 kann insgesamt bandförmig sein, in
welchem Fall er beispielsweise nach Art einer Manschette an einer zu
überwachenden Person angebracht wird. Er kann aber auch mat
tenförmig sein, in welchem Fall er beispielsweise als Unterlage zwischen
die Oberfläche einer Liege oder eines Bettes und den Körper der zu
überwachenden Person gelegt wird.
Fig. 4 zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung eine zweite Aus
führungsform eines band- oder mattenförmigen Bewegungssensors 31,
der den Aufbau des in Fig. 3 gezeigten Bewegungssensors 23 hat,
jedoch zusätzlich einen den elektrischen Schirm 29 vollständig um
schließenden Außenisolator 33 aufweist. Dieser dient dem gleichen
Zweck wie bei dem in Fig. 2 gezeigten Bewegungssensor 19.
Bei den Bewegungssensoren 23 und 31 gemäß Fig. 3 bzw. 4 sind der
Innenleiter 25 und der Isolator 27 relativ zueinander bewegbar, um bei
auf den Bewegungssensor einwirkenden Bewegungen eine Reibung zwi
schen beiden und daraus resultierend Reibungselektrizität entstehen zu
lassen, die mittels des elektrischen Leiters 25 gemessen werden kann.
Zu diesem Zweck kann der elektrische Schirm 29 auch in diesem Fall
als Referenzelektrode, die beispielsweise auf Massepotential gelegt ist,
dienen.
Fig. 5 und 6 zeigen Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Bewegungssensoren, bei denen der Isolator nicht von einem elektrischen
Schirm eingeschlossen ist. Vielmehr ist der Bewegungssensor in beiden
Fällen gegenüber einer Masseplatte angeordnet, die gleichzeitig Ab
schirmwirkung besitzt.
Fig. 5 zeigt in schematischer Querschnittdarstellung eine dritte Ausfüh
rungsform eines faden- oder drahtförmigen Bewegungssensors 35 mit
einem elektrischen Leiter 37 und einem diesen koaxial umgebenden
Isolator 39, der sich auf einer Seite einer Masseplatte 41 befindet. Diese
liegt auf einem Referenzpotential, beispielsweise Massepotential, wel
chem gegenüber das jeweilige elektrische Potential des elektrischen
Leiters 37 gemessen werden kann. Die Masseplatte 41 bildet für den
Bewegungssensor 35 gleichzeitig eine Abschirmung gegenüber Stör
feldern, die jenseits der Masseplatte 41 - von dem Bewegungssensor 35
aus gesehen - auftreten.
Fig. 6 zeigt in schematischer Querschnittdarstellung eine dritte Ausfüh
rungsform eines band- oder mattenförmigen Bewegungssensors 43 mit
einem flächigen elektrischen Leiter 45 und einem flächigen Isolator 47,
die parallel aneinander liegen. Auf der vom elektrischen Leiter 45 ablie
genden Seite des Isolators 47 befindet sich eine Masseplatte 49, die dem
gleichen Zweck dient wie die Masseplatte 41 in Fig. 5.
Die elektrischen Leiter 37 und 45 und die Isolatoren 39 bzw. 47 in
Fig. 5 bzw. Fig. 6 sind wieder relativ zueinander beweglich, um die
Erzeugung von Reibungselektrizität bei von außen auf den Bewegungs
sensor 35 bzw. 43 einwirkenden Bewegungen zu ermöglichen.
Die elektrischen Leiter 13, 25, 37 und 45 können aus einem faden- oder
folienartigen elektrisch leitenden Material wie zum Beispiel Kupfer oder
aus einem elektrischen leitenden Kunststoff bestehen. Im letzteren Fall
können sie aus mit Graphit gefülltem, expandierten PTFE, leitfähigem
Polyimid, einem leitfähigen Fluorthermoplast wie zum Beispiel PFA
bestehen oder aus allen anderen leitfähigen Materialien und leitfähig
beschichteten Materialien.
Die elektrischen Schirme 17 und 29 können aus den gleichen Materialien
bestehen.
Die Isolatoren 15, 27, 39 und 47 können aus expandiertem PTFE, nicht
leitendem Polyimid, einem nicht leitenden Fluorthermoplast, wie zum
Beispiel PFA oder FEP, oder aus allen anderen hochohmigen isolieren
den Materialien bestehen.
Die Außenisolatoren 21 und 33 können aus PTFE, expandiertem PTFE,
PVC, PU und ähnlichen isolierenden Kunststoffen bestehen.
Bei einer Ausführungsform, die wegen ihrer besonders hohen Empfind
lichkeit bevorzugt wird, bestehen der elektrische Leiter 13, 25, 37 bzw.
45 und der elektrische Schirm 17 und 29 aus einer Folie aus mit Graphit
gefülltem expandierten PTFE und besteht der Isolator 15, 27, 39 bzw.
47 aus Kapton.
Zur elektrischen Kontaktierung eines flächigen, folienförmigen elektri
schen Leiters 25 bzw. 45 und eines flächigen, folienförmigen elektri
schen Schirms 29 eignet sich besonders gut ein Faltflächenkontakt, wie
er in der eigenen, gleichzeitig eingereichten deutschen Patentanmeldung
P . . . (Anwaltsaktenzeichen: K 39 988/6) mit dem Titel "Faltflächenkon
takt" beschrieben ist, deren Inhalt hiermit in die Offenbarung der vor
liegenden Anmeldung mit einbezogen wird.
Fig. 7 zeigt ein elektrisches Ersatzschaltbild eines erfindungsgemäßen
Bewegungssensors. Dabei bedeuten die Bezeichnungen in diesem Ersatz
schaltbild:
Ue = Abtastspannung für die Auswerteschaltung
US = durch elektromagnetische Störfelder induzierte Störspannung
UG = durch mechanische Bewegung induzierte Spannung
Re = Eingangswiderstand der Auswerteschaltung
Ri = Widerstand der Isolation 15, 27, 39 bzw. 47
RK = Kopplungswiderstand des elektrischen Schirms 17 bzw. 29
RL = Widerstand des als Signalträger wirkenden elektrischen Lei ters 13, 25, 37 bzw. 45.
Ue = Abtastspannung für die Auswerteschaltung
US = durch elektromagnetische Störfelder induzierte Störspannung
UG = durch mechanische Bewegung induzierte Spannung
Re = Eingangswiderstand der Auswerteschaltung
Ri = Widerstand der Isolation 15, 27, 39 bzw. 47
RK = Kopplungswiderstand des elektrischen Schirms 17 bzw. 29
RL = Widerstand des als Signalträger wirkenden elektrischen Lei ters 13, 25, 37 bzw. 45.
Um bei dem erfindungsgemäßen Bewegungssensor eine möglichst hohe
Empfindlichkeit zu erreichen, sollte die Abtastspannung Ue, die bei einer
bestimmten mechanisch induzierten Spannung UG auftritt, möglichst groß
sein. Zu diesem Zweck sollten Re und Ri möglichst groß und RL und RK
möglichst klein sein. D. h., der spezifische Widerstand des elektrischen
Leiters 13, 25, 37 bzw. 47 einerseits und des elektrischen Schirms 17
bzw. 29 andererseits sollte möglichst niedrig und der spezifische Wider
stand des Isolators 15, 27, 39 bzw. 47 sollte möglichst hoch sein.
Außerdem sollte die Auswerteschaltung einen möglichst hohen Eingangs
widerstand haben.
Eine Ausführungsform einer Auswertungsschaltung wird in Fig. 8 in
Form eines Blockschaltbildes gezeigt. Diese Auswertungsschaltung leitet
das von einem schematisch dargestellten Bewegungssensor 51 gelieferte
Ausgangssignal an den Eingang eines Verstärkers 53, an dessen Ausgang
ein invertierender Schmitt-Trigger 55 angeschlossen ist. Der Schmitt-
Trigger 55 wird deshalb als invertierend bezeichnet, weil er ein Aus
gangssignal nur liefert, wenn das ihm vom Verstärker 53 zugeführte,
verstärkte Ausgangssignal des Bewegungssensors 51 unterhalb eines
vorbestimmten Schwellenwertes liegt. Das Ausgangssignal des Schmitt-
Triggers 55 wird einem ersten Eingang eines Zählers 59 zugeführt, dem
über einen zweiten Eingang ein Ausgangssignal eines Taktgebers 57
geliefert wird. Der Zähler 59 zählt die Anzahl der vom Taktgeber 57
gezählten Taktimpulse von dem Zeitpunkt ab, zu welchem der Schmitt-
Trigger 55 an den Zähler 59 ein Ausgangssignal liefert. Das Ausgangs
signal des Zählers 59 wird auf ein einstellbares Zeitglied 61 gegeben.
Dessen Ausgang ist mit dem Setzeingang S eines RS-Flipflop 63 ver
bunden. Dessen Rücksetzeingang R ist über einen Tastschalter 65 mit
Masse verbunden. Das Ausgangssignal des Flipflop 63 wird nach Ver
stärkung durch einen zweiten Verstärker 67 auf einen Signalgeber 69
gegeben, der vorzugsweise ein akustischer Signalgeber ist.
Die Auswertungsschaltung gemäß Fig. 8 funktioniert folgendermaßen:
Solange der Bewegungssensor 51 eine Bewegung feststellt, beispiels weise in Folge des Pulsschlages und/oder des Atmens einer überwachten Person, gelangt auf den Eingang des Schmitt-Triggers 55 ein Eingangs signal, das einen derartigen Signalwert aufweist, daß der Ausgang des Schmitt-Triggers 55 im AUS-Zustand bleibt. Unter dieser Bedingung wird vom Zähler 59 keine Zählung durchgeführt, so daß das Flipflop 63, das zuvor mittels des Tastschalters 65 zurückgesetzt worden ist, sich im Rücksetzzustand befindet und an seinem Ausgang kein Ausgangs signal liefert, das den Signalgeber 69 aktiviert.
Solange der Bewegungssensor 51 eine Bewegung feststellt, beispiels weise in Folge des Pulsschlages und/oder des Atmens einer überwachten Person, gelangt auf den Eingang des Schmitt-Triggers 55 ein Eingangs signal, das einen derartigen Signalwert aufweist, daß der Ausgang des Schmitt-Triggers 55 im AUS-Zustand bleibt. Unter dieser Bedingung wird vom Zähler 59 keine Zählung durchgeführt, so daß das Flipflop 63, das zuvor mittels des Tastschalters 65 zurückgesetzt worden ist, sich im Rücksetzzustand befindet und an seinem Ausgang kein Ausgangs signal liefert, das den Signalgeber 69 aktiviert.
Wenn das Bewegungssignal vom Bewegungssensor 51 ausbleibt, gibt der
Schmitt-Trigger 55 ein Ausgangssignal ab, das den Zähler 59 veranlaßt,
die vom Taktgeber 57 gelieferten Taktimpulse zu zählen. Auf diese
Weise mißt der Zähler 59 die Zeit seit dem Zeitpunkt, seit welchem der
Bewegungssensor 51 keine Bewegung mehr festgestellt hat. Damit nun
nicht sofort, wenn der Bewegungssensor 51 keine Bewegung mehr fest
stellt, das Flipflop 63 gesetzt und damit der Signalgeber 69 aktiviert
wird, ist zwischen den Zähler 59 und das Flipflop 63 das einstellbare
Zeitglied 61 geschaltet. Mit diesem läßt sich eine gewünschte Zeitdauer
einstellen, während welcher das Ausbleiben von vom Bewegungssensor
51 registrierten Bewegungen keine Aktivierung des Signalgebers 69 be
wirkt. Erst wenn das Ausbleiben von Bewegungen die mit dem Zeit
glied 61 eingestellte Zeitdauer überschreitet, wird das Flipflop 63 ge
setzt und somit der Signalgeber 69 aktiviert. Sinn des einstellbaren
Zeitgliedes 61 und der damit erreichten Verzögerung der Aktivierung
des Signalgebers 69 ist es, daß nicht jede vom Bewegungssensor 51
registrierte Bewegungspause das Signal des Signalgebers 69 auslöst,
sondern nur eine Bewegungspause, welche die mit dem Zeitglied 61
eingestellte Zeitdauer überschreitet. Bewegungspausen beispielsweise
zwischen aufeinanderfolgenden Pulsschlägen oder Atembewegungen
lösen daher kein Signal des Signalgebers 69 aus. Ein solches Signal soll
erst ausgelöst werden, wenn über eine vorbestimmte, als bedrohlich
eingestufte Zeitdauer die überwachte Bewegung der überwachten Person
ausbleibt.
Mit dem Flipflop 63 wird erreicht, daß ein Aussetzen der vom Bewe
gungssensor 51 registrierten Bewegung, die länger ist als die mit Hilfe
des Zeitgliedes 61 vorbestimmte Zeitdauer, ein Alarmsignal auslöst, das
von einer überwachenden Person auf jeden Fall festgestellt werden kann,
auch dann, wenn kurze Zeit nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer
vom Bewegungssensor 51 wieder eine Bewegung registriert wird. Das
vom Signalgeber 69 über diesen Zeitpunkt hinaus abgegebene Signal soll
warnend darauf hinweisen, daß ein bedrohlicher Bewegungsaussetzer
stattgefunden hat, auch wenn dieser inzwischen vorbei ist.
Fig. 9 zeigt in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf einen
mattenförmigen Bewegungssensor 71, der mittels eines elektrischen
Kabels 73 mit einem Auswertungsgerät 75 verbunden ist, das vorzugs
weise eine Auswertungsschaltung gemäß Fig. 8 enthält. Das Kabel 73
kann mittels Faltflächenkontakten 77 der bereits erwähnten Art an den
elektrischen Leiter und an den elektrischen Schirm des Bewegungs
sensors 71 angeschlossen sein.
Claims (11)
1. Bewegungssensor für die Überwachung und Anzeige von Bewegungen
von Personen, vorzugsweise Herzschlag- und/oder Atembewegungen von
ruhenden Personen wie Kleinkindern und Kranken, wobei der Bewe
gungssensor am Körper der Person angeordnet ist oder eine Unterlage
oder Auflage des Körpers bildet,
- a) mit zwei aneinanderliegenden Sensorkomponenten, die durch den Einfluß der zu überwachenden Bewegungen relativ zueinander beweglich sind, und bei einer solchen Relativbewegung Reibungselektrizität erzeu gen,
- b) und mit einer elektrisch leitenden Einrichtung, in der die Reibungs
elektrizität elektrische Potentialänderungen hervorruft, die gegenüber
einem Referenzpotential, z. B. Masse, als Maß für die zu überwachen
den Bewegungen meßbar sind,
dadurch gekennzeichnet, - c) daß von den beiden Sensorkomponenten eine ein elektrischer Leiter (13; 25; 37; 45) und die andere ein Isolator (15; 27; 39; 47) ist
- d) und daß die elektrisch leitende Einrichtung durch den elektrischen Leiter (13; 25; 37; 45) gebildet ist.
2. Bewegungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bewegungssensor (11; 19; 35) faden- oder drahtförmig ausgebildet ist
und der elektrische Leiter (13; 37) und der Isolator (15; 39) koaxial
zueinander angeordnet sind.
3. Bewegungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bewegungssensor (23; 31) flächig mit Band- oder Mattenform ausgebil
det ist und der elektrische Leiter (25) und der Isolator (27) koaxial
zueinander angeordnet sind.
4. Bewegungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bewegungssensor (43) flächig mit Band- oder Mattenform ausgebildet ist
und daß der elektrische Leiter (45) und der Isolator (47) in zueinander
parallelen Ebenen angeordnet sind.
5. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektrische Leiter (13; 25) und der Isolator (15;
27) von einem beide umgebenden elektrisch leitenden Schirm (17; 29)
umschlossen sind.
6. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Bewegungssensor (11; 19; 23; 31; 35; 43) eine
Masseelektrode (17; 29; 41; 49) als Träger des Referenzpotentials zuge
ordnet ist.
7. Bewegungssensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrisch leitende Schirm (17; 29) als Masseelektrode fungiert.
8. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Material des elektrischen Leiters (13; 25; 37; 45)
ausgewählt ist aus der Materialgruppe elektrisch leitende Metalle und
elektrisch leitfähige Kunststoffe, wie insbesondere leitfähiges
expandiertes Polytetrafluorethylen (PTFE), leitfähiges Polyimid und
leitfähige Fluorthermoplaste wie z. B. PFA und FEP.
9. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Material des Isolators (15; 27; 39; 47) ausgewählt
ist aus den Materialgruppen Kapton, expandiertes PTFE, Polyimid und
Fluorthermoplaste, wie z. B. PFA und FEP.
10. Bewegungssensor nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Material des elektrischen Schirms (17; 29) aus
gewählt ist aus der Materialgruppe Kupferfolie und leitfähiges expandier
tes PTFE.
11. Bewegungssensor nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrische Leiter (13; 25; 37; 45) und, falls vorhan
den, der elektrische Schirm (17; 29) aus mit Graphit gefülltem expan
dierten PTFE und der Isolator (15; 27; 39; 47) aus Kapton bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429033 DE4429033A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Bewegungssensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429033 DE4429033A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Bewegungssensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429033A1 true DE4429033A1 (de) | 1996-02-22 |
Family
ID=6525820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944429033 Ceased DE4429033A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Bewegungssensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429033A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006012549A1 (de) * | 2006-03-18 | 2007-09-20 | Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. | Textiles energieumformendes Gebilde und Verfahren zu dessen Herstellung |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2127401A1 (de) * | 1971-04-29 | 1972-11-09 | Aktiengesellschaft Gebrüder Loepfe, Wetzikon (Schweiz) | Triboelektrischer Wandler zum Überwachen der Bewegung von fadenartigen Gebilden |
DE1928783B2 (de) * | 1968-06-17 | 1973-11-08 | Aktiengesellschaft Gebrueder Loepfe, Wetzikon (Schweiz) | Verfahren zur Umformung der Relativ bewegung zweier Korper, die in reibendem Kontakt miteinander stehen, in eine elektn sehe Große |
DE3009216A1 (de) * | 1979-03-13 | 1980-09-25 | Instrumentarium Oy | Geraet zur anzeige und/oder aufzeichnung der bewegungen einer person zu medizinischen untersuchungszwecken |
US4250415A (en) * | 1977-07-04 | 1981-02-10 | Claude Hennion | Electromechanical transducers |
DE8503406U1 (de) * | 1985-02-07 | 1986-02-13 | Jank, Wilhelm, 6794 Brücken | Vorrichtung zur Überwachung der Atmungsfrequenz |
-
1994
- 1994-08-16 DE DE19944429033 patent/DE4429033A1/de not_active Ceased
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---|---|---|---|
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8131 | Rejection |