DE1926740C3 - Vorrichtung zur Untersuchung des Verhaltens von Labortieren - Google Patents
Vorrichtung zur Untersuchung des Verhaltens von LabortierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung des Verhaltens von Labortieren, mit einem
elektrische Leitervorrichtungen enthaltenden Käfigraum und einer Erfassungsschaltung, an deren Eingang
wenigstens eine der Leitervorrichtungen angeschlossen 'ist.
Derartige Vorrichtungen werden für die Erforschung des Tierverhaltens, beispielsweise die Anzahl
der einzelnen Bewegungen oder das Vorbeilaufen der Tiere an bestimmten Stellen, verwendet. Bei einer bekannten
Vorrichtung dieser Art (GB-PS 1099341) ist innerhalb des Käfigraumes ein an einen Hochfrequenzgenerator
angeschlossener Leiterboden vorgesehen. Der Leiterboden bildet eine Strahlungsantenne,
die mit zwei an gegenüberliegenden Wänden des Käfigs angebrachten Empfangsantennen zusammenarbeitet.
Ein Tier, das sich einer der beiden seitlichen Elektroden nähert, stört die Kopplung zwischen
Boden und Elektrode in dem Maße, in dem es sich dieser Elektrode annähert. Das an der Elektrode abzunehmende
Signal gibt somit Aufschluß darüber, ob sich ein Tier in der Nähe der Elektrode befindet und
ermöglicht eine gewisse Groblokalisierung des Tieres. Zur Untersuchung der physiologischen Funktionen
genügt es in der Regel nicht, einfach die Annäherung des Tieres an eine bestimmte Elektrode festzustellen.
Vielmehr muß ein direkter Kontakt des Tieres mit der Elektrode festgestellt werden, um sicherzustellen,
daß das Tier wirklich die zu untersuchende physiologische Funktion (z. B. Fressen, Trinken usw.) erfüllt
hat bzw. sich konkret an einer ganz bestimmten Stelle aufgehalten hat. Ferner darf das Tierverhalten nicht
durch die Methode gestört werden. Daher geben Verfahren, bei denen Meßelektroden in der Umgebung
des Tieres angebracht werden, grundsätzlich keine verwertbaren Ergebnisse. Bei der bekannten Vorrichtung
ist der Potentialunterschied zwischen den Elektroden verhältnismäßig groß, was sich insbesondere
bei kleinen Tieren nachteilig auswirkt. Die Elektroden müssen also so weit voneinander entfernt sein, daß
das Tier niemals beide Elektroden gleichzeitig berühren kann. Dies kann man dadurch erreichen, daß die
seitlichen Elektroden so hoch angebracht werden, daß das Tier sie nicht berühren kann
Ferner sind Näherungsinitiatoren bekannt (FR-PS 1535 385), mit denen Objekte festgestellt werden
können, die in der Lage sind, eine variable elektrische Ladung von einem umgebenden Milieu aufzunehmen
und zu konzentrieren. Es handelt sich um die Auswertung der Wirkung des menschlichen Körpers, der ei-
nen Näherungsdetektor erregt, indem einem Umgebungsfeld Energie entzogen wird. Bereits für die
Erkennung der Annäherung des menschlichen Körpers benötigt man sehr empfindliche Detektoren. Ein
noch viel empfindlicherer Detektor wäre- nötig, um >
dieses Verfahren auf Tiere, die ein viel kleineres Volumen
haben, anzuwenden.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Untersuchung des Verhaltens von
Labortieren zu schaffen, die die Erfassung physiologi- ι ο
scher Tierfunktionen durch Kontakt ermöglicht, ohne das normale Verhalten des Tieres zu stören.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Käfigraum in einem äußeren
elektromagnetischem Wechselfeld, beispielsweise \-, dem Streufeld des Versorgungsnetzes, angeordnet ist,
daß von den nicht an den Eingang der Erfassungsschaltung angeschlossenen Leitervorrichtungen mindestens
eine an Massepotential liegt, und daß der Eingang der Erfassungsschaltung hochohmig ist, so daß >o
das Tier beim Berühren der Leitervorrichtungen eine Änderung der an ihnen auf Grund des äußeren Feldes
hervorgerufenen Spannung verursacht.
Dabei sind verschiedene Leitervorrichtungen im Käfig vorhanden, von denen einige an Masse liegen, >5
während andere mit dem Eingang der Auswerteschaltung verbunden und wieder andere gegebenenfalls
überhaupt nicht angeschlossen sind. Auf den Käfig bzw. die Leitervorrichtungen wirken keinerlei Fremdspannungen
ein. Man kann ein schwaches bzw. hoch- j« ohmiges äußeres elektromagnetisches Wechselfeld
verwenden, beispielsweise das Streufeld des Versorgungsnetzes, das in jedem Raum vorhanden ist und
das man sehr leicht feststellen kann, indem man mit den Fingern den Tastkopf eines Oszillographen be- j-,
rührt. Die Umgebung des Labortieres wird also durch die Messungen in keiner Weise verändert. Lediglich
die ohnehin vorhandenen Streufelder werden verwertet.
Wenn in dem betreffenden Raum keine Streufelder w
vorhanden sind, können diese evtl. künstlich durch Verlegung entsprechender Leitungen oder Elektroden
angelegt werden. Wichtig ist lediglich, daß außerhalb des Tierkäfigs des erforderliche Wechselstrompotential
erzeugt wird, und daß innerhalb des Käfigs 4-, an verschiedenen Stellen Meßpunkte vorgesehen
werden, mit denen die Potentialänderungen des Feldes ermittelt werden.
Der Boden da- Käfigraumes kann mehrere parallele zylindrische, voneinander elektrisch isolierte
Stangen aufweisen, von denen jede aus mehreren elektrisch isolierten Abschnitten besteht, die paarweise
einander zugeordnet sind und von denen eine an Massepotential liegt und die andere mit dem Eingang
der Erfassungsschaltung verbunden ist.
Jede Stange kann einen mit Gewinde versehenen leitfähigen Innenstab und eine Reihe von leitfähigen
zylindrischen Abschnitten aufweisen, die den Innenstab umgeben und durch Isolierhülsen von ihm getrenntsind,
und einige Abschnitte können über elasti- b0
sehe gewellte Lamellen elektrisch mit dem Innenstab verbunden sein, während die anderen Abschnitte
durch Isolierhülsen von dem Innenstab getrennt sind. Auf diese Weise lassen sich gezielt diejenigen Stellen
des Käfigs verändern, an denen die Anwesenheit des b5
Tieres festgestellt werden soll.
Die Erfindung bietet die folgenden Vorteile:
1. Die Bewegungsfreiheit der zu beobachtenden Tiere wird in keiner Weise behindert. Infolgedessen
ist die Aufnahme von Nahrung oder Wasser, der Schlag und die Bewegung in senkrechter
oder horizontaler Richtung vollständig erfaßbar und darüber hinaus als Funktion der Zeit auch
zuverlässig aufzuzeichnen.
2. Die Arbeitsfähigkeit und die Wartung der mit dem erfindungsgemäßen Tierkäfig verbundenen
und mit Wechselspannung der Netzfrequenz arbeitenden elektronischen Geräte ist denkbar
einfach, und die Verwendung von rostfreiem Stahl, bzw. von haltbaren Kunststoffen für den
Bau des Käfigs bietet keinerlei Störungsquellen auch über längere Meßzeiten.
3. Die Einsparung empfindlicher Anzeigegeräte der bisher bekannten Art mit beweglichen mechanischen
Teilen, Schalthebeln, Trittbrettchen oder Lichtschranken, ergibt einwandfreie und
zuverlässige Ausgangssignale, die selbsttätig auch in ihrer richtigen Zeitfolge aufgezeichnet
werden.
4. Die ganze aus Käfig und Anzeigegeräten zusammengesetzte Vorrichtung ist weitgehend unempfindlich
gegen äußere Einflüsse, beispielsweise Feuchtigkeit, Temperaturänderungen und Beleuchtungsverhältnisse,
weil die elektronischen Eigenschaften der verwendeten Impulsverstärkerschaltung weitgehend konstant, bzw. innerhalb
gegebener Grenzen bekannt und im Bedarfsfalle auch kompensierbar sind.
5. Die am Lebensraum der Tiere angreifenden elektrischen Teile mit deren Wirkungen sind für
die Tiere praktisch nicht vorhanden oder in Form der ihnen gewohnten Teile ausgebildet. Außerdem
sind die Tiere keinen Wirkungen ausgesetzt, die ihr Verhalten ändern könnten und infolgedessen
in ihrem normalen Verhalten, das untersucht werden soll, auch keineswegs behindert.
6. Außerdem sind die zur Messung benötigten und die stromführenden Anschlußteile auch insoweit
den Tieren nicht zugänglich, als diese daran etwa durch Nagen oder Verschmutzung Veränderungen
hervorrufen könnten, zumal der Käfigboden in Form eines Gitters ausgebildet werden kann,
durch welches Feuchtigkeit und Abfälle von den Ausscheidungen der Tiere nach unten in eine
Bodenwanne hineinfallen können, die auf einer Stützleiste beiderseits aufruht und aus dem Käfig
herausgezogen werden kann.
Man kann auch Fische mit ganz entsprechenden Mitteln unter Berücksichtigung der elektrischen
Leitfähigkeitsverhältnisse überwachen und ihr Verhalten registrieren, wenn der Käfig die Form
eines Aquariums hat. Die bei Verwendung hochohmiger Wechselspannungspotentiale erforderliche
Verstärkung auch kleinster Potentialänderungen für die Erzeugung von Registrierimpulsen
bietet mit den Mitteln der modernen Elektronik keine Schwierigkeiten.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigt
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Käfig mit einer Anzahl von beliebig wählbaren Leitungsanschlii^sen,
Fig. 2 ein vergrößertes Tcilschnittbiid nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt senkrecht zu Fig. 2 nach Linie
III-III, und
Fig. 4 das Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Impulsverstärkerschaltung.
Fig. 5 die von den Einzelstufen der Schaltung nach Fig. 4 übertragenen Signale in schematischer Darstellung,
und
Fig. 6 ein detaillierteres Schaltbild der Impulsverstärkerschaltung
nach Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein Käfig 1 dargestellt, der zur Verhaltensforschungdient
und hierzu über ein abgeschirmtes Kabel 2 mit einer Vielzahl von einzelnen noch näher
zu beschreibenden Leitungen an eine Erfassungsschaltung CD angeschlossen ist, die die zu Impulsen
umgewandelten Einzelsignale auf ein nachgeschaltetes Datenanzeigegerät DA überträgt.
Zweckmäßig kann ein numerischer Datenspeicher mit einem entsprechenden Zählwerk verwendet werden;
ebensogut eignet sich auch ein Blattschreiber, der die aufgezeichneten Signale als Funktion der Zeit
zu Papier bringt und eine sehr genaue und zuverlässige Auswertung der Forschungsergebnisse ermöglicht.
Dabei werden im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen weder die Tiere noch die elektronischen
Meßgeräte in Verbindung mit irgendwelchen mechanisch bewegten Einzelteilen, elektrischen Lichtschranken
oder extern angelegten Spannungspotenlialen gestört.
Der Käfigraum 1 besteht nach Fig. 1 aus vier senkrechten
Seitenwänden 3, die aus einem haltbaren und durchsichtigen Material hergestellt sind, beispielsweise
aus Glas oder aus einem polymeren Acryl-Kunststoff. Ein Dachgitter 4, dessen einzelne Drähte
(Leitervorrichtungen) zweckmäßig aus einem rostfreien Stahl bestehen, ist jeweils über die oberen Ränder
der Seitenwände 3 umgeschlagen und hat folgende Vorteile: Einerseits können die Tiere aus dem abgeschlossenen
Käfig 1 nicht entweichen und erhalten doch ausreichend Frischluft, andererseits ist der zu
beobachtende Käfigraum auch gegen Eingriffe von außen her abgedeckt, wobei das verwendete Gitter
mit einer Anschlußleitung 28 verbindbar und an die Erfassungsschaltung anschließbar ist. Da nur Potentiale
und keine elektrischen Ströme zu übertragen sind, ist die Wahl des Materials ohne Bedeutung,
zweckmäßig wird jedoch rostfreier Stahldraht benutzt.
Der Boden des Tierkäfigs 1 besteht aus einer Reihe
von einzelnen Stäben 7 (Leitervorrichtungen), die nach Art eines Gitters nahe nebeneinander, jedoch
gegeneinander elektrisch berührungsfrei angeordnet sind und in dieser Weise zwischen zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden 3 auf entsprechenden Stützleisten 6 ruhen, wie Fig. 2 zeigt. Die Anordnung der
Stäbe 7 ist austauschbar in entsprechenden elastischen Klemmen 8, die an der als Winkel 6 ausgebildeten
Stützleiste angeordnet werden. Jeder einzelne Stab 7 besteht aus einem Innenstab 9, über den einzelne
Hülsen geschoben sind, beispielsweise elektrisch leitfähige Abschnitte 10 a, 10 b usw., die zweckmäßig
gleichfalls aus rostfreiem Stahl bestehen und gegeneinander auf dem gleichen Stab 7 durch Isolierhülsen
11 getrennt werden können. Einzelne von den metallischen Kontakthülsen sind, wie das Schnittbild in
Fig. 2 zeigt, auch gegenüber dem Innenstab 9 elektrisch isoliert, beispielsweise der Abschnitt 10 b, welcher
auf einer entsprechenden Zwischenhülse 12 aus Isolierstoff sitzt. Andere Kontakthülsen, beispielsweise
der Abschnitt 10a, sind unmittelbar elektrisch leitend unter Beilage elastischer Lamellen 13 mit dem
Innenstab 9 verbunden. Dabei bedeutet der Ausdruck »Kontakthülse« die Übertragung elektrischer Ströme
bei der Berührung der betreffenden Teile durch die Tiere. Die Anordnung der genannten Kontakthülsen
10a, 10/j und der Isolierhülsen 11 auf dem betreffenden
Stab 7 ist durch endseitig aufgeschraubte Muttern 14 zuverlässig starr.
Jede einzelne von den elastischen Klemmfedern 8 ist gleichfalls mit einem Stützstift 15 an der Leiste 6
befestigt und mit einer kleinen Schraubmutter angezogen, die zugleich die Aufgabe hat, nicht näher dargestellte
Kontaktschuhe für die angeschlossenen Verbindungsdrähte
17 zuverlässig festzuspannen. Jeder Stab 7 nach Fig. 2 ist auf diese Weise im Bedarfsfalle
an die Erfassungsschaltung CD anschließbar, wenn
man einen entsprechenden Anschlußstecker 19 in die vorgesehene Steckdose 18 einführt. Auf diese Weise
sind die Potentialänderungen durch das Verhalten der Tiere vom Käfig bis zum Datenanzeigegerät DA
übertragbar. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind nur zwei solcher Verbindungsleitungen mit ihren
Steckern 19 eingezeichnet, jedoch können in der gleichen Weise auch alle anderen Stäbe 7 elektronisch
Überwacht werden. Außerdem zeigt Fig. 1 noch einen Stecker 20, der speziell das Massepotential für die in
der Erfassungsschaltung CD vorhandenen Impulsverstärkerschaltungen durch das abgeschirmte Kabel
2 hindurch überträgt. Dadurch werden elektrische Meßfehler durch Einflüsse auf das Massepotential
praktisch ausgeschaltet.
Die Beschreibung des Ausführungsbeispieles macht ersichtlich, daß man im Bedarfsfalle jede beliebige
Konfiguration der gewünschten Meßpunkte durch entsprechende Anschlußleitungen einstellen
kann. Dank der erfindungsgemäßen Ausführung des Tierkäfigs und auf Grund des Lösungsgedankens, nui
hochohmige Wechselspannungspotentiale zu messen. ist es gegenüber άζη bisher bekannten Ausführungsformen ohne weiteres möglich, vor jeder einzelnen
Messung oder auch während der Messungen der jeweils gewünschten Raumpunkte auszuwählen, beziehungsweise
die Meßverhältnisse im Bedarfsfalle noch zu verändern, ohne dadurch die Tiere zu stören und
mit dem Vorteil, daß eine solche Anpassung der elektronischen Überwachung jederzeit praktisch ohne
Zeitverlust möglich ist.
In einer Ecke des Käfigs 1 ist weiterhin ein Freßnapf
21 aus rostfreiem Stahl angeordnet und auch dieser elektrisch leitend über einen entsprechenden Stekker
22 an die Erfassungsschaltung CD anschließbar. Sodann ist gegenüber eine Tränke 23 vorgesehen, die
einen Wasserbehälter 24 aus thermoplastischem Kunststoff mit einer elektrisch leitfähigen Bodenkappe
25 aus nichtrostendem Stahl umfaßt, an welcher einerseits für die Tiere ein Rohrstück 26 und andererseits
für die die elektrischen Messungen eine entsprechende Anschlußleitung 27 angeordnet ist, die ebenfalls
in das abgeschirmte Kabel 2 hineinführt. Damit bilden sich zwischen dem Freßnapf 21, der Tränke
23 und dem Dachgitter 4 gegenüber den Stäben 7 am Boden des Käfigs 1 ganz bestimmte Potentialwerte
aus, die in der erfindungsgemäßen Weise eine elektronische Überwachung der Verhaltensforschung ermöglichen.
In einem anderen Winkel des Käfigs 1 ist eine kleine Hütte 29 angeordnet, die ebenfalls im Bedarfsfalle
mit einem Meßleirungsanschluß versehen werden kann.
Das abgeschirmte Kabel 2 erfaßt beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sechs einzelne elektrische
Leitungen, von denen nur eine mit dem Stecker 20, sowie natürlich auch die Abschirmung des Kabels 2,
das Massepotential führt.
Der geschilderte Tierkäfig wird innerhalb eines nicht dargestellten elektrischen Wechselfeldes angeordnet,
so daß das Dachgitter 4 hochohmige Potentialänderungen überträgt, wenn sich die zu beobachtenden
Tiere beispielsweise aufrichten. Alle diese in Beobachtungen sind vollständig frei und für die Tiere
unmerklich zu registrieren und in numerischem Zahlenwerten am Anzeigegerät DA erfaßbar. Dazu überträgt
beim beschriebenen Ausführungsbeispiel jede der fünf einzelnen elektrischen Leitervorrichtungen
über das angeschlossene Kabel 2 einen ganz bestimmten Potentialwert, der der jeweiligen Anordnung der
genannten Leitervorrichtungen 4, 21, 25 und der betreffenden
Stäbe 7 entspricht, welche über die Stecker 19 im einen Falle oder über das Massepotential des
Steckers 20 im anderen Falle angeschlossen sind, wobei man zweckmäßig alle nicht benutzten Stäbe 7 gemeinsam
an Massepotential legt. Die nur innerhalb des Käfigs, also durch die Tiere selbst veränderlichen
Potentialwerte sind auf diese Weise meßbar. Die Stekker 19, 22 und die Verbindungsleitungen 27, 28 sind
jeweils an der dazugehörigen Impulsverstärkerschaltung angeschlossen, die zu diesem Zweck in fünffacher
Ausfertigung innerhalb der Erfassungsschaltung CD vorgesehen wird und im einzelnen aus den Fig. 4 bis6
ersichtlich ist.
Dazu wird man im praktischen Falle entsprechende gedruckte Schaltungen benutzen, die mit Transistoren
als Verstärkerelemente ausgerüstet sind. Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild mit der einen Eingangsklemme 30
für das Massepotential, das auch am Stecker 20 und damit am Käfig 1 liegt, während die andere Eingangsklemme 31 hochohmig und an dem jeweils zu überwachenden
Meßpunkt angeschlossen wird. Grundsätzlich bestehen die zu übertragenden Signale aus
Wechselspannungen der Frequenz des äußeren Feldes, dessen Amplitudenwerte sich gegenüber Massepotential
in Abhängigkeit von den zu beobachtenden Tieren ändern. Die Verstärkung dieser Signale erfolgt
in der Weise, daß die Impulsverstärkerschaltung aus einer rauscharmen Eingangsstufe 32, einer Empfangsverstärkerstufe
34, einer Gleichrichterstufe 36 und einer Schwellwertstufe 40 mit einer nachgeschalteten
Impulswandlerstufe 44 besteht, deren Übertragungssignale 51, 52, 53, 54, 55 das ausgangsseitig
angeschaltete Datenanzeigegerät DA digital aussteuern. Die genannten Einzelsignale sind jeweils unterhalb
der betreffenden Stufen nach Fig. 4 in Fig. 5 ' schematisch dargestellt. Um eine besonders hohe Eingangsempfüidlichkeit
zu erzielen, wird in der Eingangs- oder Empfangsstufe 32 ein Flächentransistor 33 benutzt, der einen sehr niedrigen Rauschpegel hat.
Der anschließende Empfangsverstärker 34 überträgt das Ausgangssignal der Empfangsstufe 32, durch einen
Transistor 35 entsprechend verstärkt, an den Eingang der nachgeschalteten Gleichrichterstufe 38. Auf
diese Weise wird das Eingangssignal 51 zum verstärkten Wechselspannungssignal 52 und dann durch den
Gleichrichter 39 zu einem Gleichstrompotential. Zum Anschluß der Gleichspannung an die Verstärkerschaltung
dient eine Leitung 36, während andererseits eine durchgehende Leitung 37 mit dem Anschlußpunkt
30, also mit Massepotential, verbunden ist.
Die genannte Gleichrichterstufe 38 ist die eigentliche Detektorstufe. Sie liefert ihre Ausgangssignale 53
an die nachgeschaltete Schwellwertstufe 40, die nach Fig. 6 einen Regelwiderstand 41, einen Transistor 42
und eine ausgangsseitig angeschaltete Zenerdiode 43 umfaßt. Damit kann man in bekannter Weise die gewünschten
Potentialschwellen einstellen, also diejenigen Werte, welche die aufgenommenen Signale überschreiten
bzw. unterschreiten müssen, bevor eine Registrierung im Datenanzeigegerät stattfinden kann.
Dazu ist eine Impulswandlerstufe 44 nachgeschaltet, deren Transistor 45 entweder sperrt oder durchlässig
ist und damit digitale Zählsignale 55 liefert, deren Auslösung von der getroffenen Einstellung der
Schwellwertstufe 40 wählbar abhängig ist.
Fig. 5 zeigt die Kurvenverläufe der einzelnen Signale
51 bis 55, die den Anzeigewert ergeben, der aus den Ubertragungseigenschaften der vorhergehenden
Stufen 32, 34, 38, 40 und 44 in bekannter Weise resultiert und am Datenanzeigegerät DA entweder
entsprechende Ausschläge auf einem Registrierstreifen oder Zählschritte eines Digitalzählers auslöst.
Es ist zu bemerken, daß die beschriebene Impulsverstärkerschaltung
und das Datenanzeigegerät auch durch andere Geräte dieser Art ersetzbar sind. Bei
Verwendung eines numerischen Zählwerks erhält man in einfachster Weise jederzeit den Zahlenwert
dafür, wie häufig ein Tier am betreffenden Meßpunkt anwesend war, und man kann darüber hinaus auch
bestimmte Einzelheiten des Verhaltens der beobachteten Tiere in gleicher Weise zuverlässig registrieren,
beispielsweise wie oft die Tiere am Freßnapf, an der Tränke und auch wie lange sie jeweils dort gewesen
sind, oder auch, ob sich die Tiere innerhalb des Käfigs aufgerichtet und damit eine Potentialänderung
am Dachgitter 4 hervorgerufen haben.
Um den Signalpegel über einzelne Signale gegenüber dem Anzeigeniveau »0« des Impulswandlers 44
zu ändern, kann man im Bedarfsfalle auch über ein isoliertes Hilfskabel einen kleinen Teil der Netzspannung
übertragen, welche die gleiche Frequenz hat.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Untersuchung des Verhaltens von Labortieren, mit einem elektrische Lei- ■>
tervorrichtungen enthaltenden Käfigraum und einer Erfassungsschaltung, an deren Eingang
wenigstens eine der Leitervorrichtungen angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Käfigraum (1) in einem äußeren elektromagnetischem Wechselfeld, beispielsweise dem
Streufeld des Versorgungsnetzes, angeordnet ist, daß von den nicht an den Eingang der Erfassungsschaltung (CD) angeschlossenen Leitervorrichtungen
mindestens eine an Massepotential liegt, und daß der Eingang der Erfassungsschaltung
(CD) hochohmig ist, so daß das Tier beim Berühren der Leitervorrichtungen (4, 7, 21, 26, 10a,
10U) eine Änderung der an ihnen auf Grund des äußeren Feldes hervorgerufenen Spannung verursacht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine von zwei zusammengehörigen
Leitervorrichtungen (10 α, 20) an Massepotential liegt. ιή
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei zusammengehörige
Leitervorrichtungen (10a, lOfc) am Boden des Käfigraumes (1) angebracht sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis jo
3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Leitervorrichtungen aus einem metallischen Freßnapf
(21) besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Leiter- r> vorrichtungen aus einer metallischen Tränke (23
bis 26) besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Leitervorrichtungen aus einem das Dach des Käfigrau- to
mes (1) bildenden Metallgitter (4) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Käfigraumes (1)
mehrere parallele zylindrische, voneinander elektrisch isolierende Stangen aufweist, von denen γ,
jede aus mehreren elektrisch isolierenden Abschnitten (10a, 106) besteht, die paarweise einander
zugeordnet sind und von denen eine an Massepotential liegt und die andere mit dem Eingang
der Erfassungsschaltung .(CD) verbunden ist. -,o
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stange (7) einen mit Gewinde
versehenen leitfähigen Innenstab (9) und eine Reihe von leitfähigen zylindrischen Abschnitten
(10a, lOfc) aufweist, die den Innenstab -,5
(9) umgeben und durch Isolierhülsen (11) von ihm getrennt sind, und daß einige Abschnitte (10a)
über elastische gewellte Lamellen (13) elektrisch mit dem Innenstab (9) verbunden sind, während
die anderen Abschnitte (lOft) durch Isolierhülsen b0
(12) von dem Innenstab (9) getrennt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stangen (7) mittels elastischer Klemmen (8) befestigt sind, die auf Winkeln
(6) aus Isoliermaterial montiert sind. ,,5
K). Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungsschaltung (CD)
für jedes Leitervorrichtungspaar einen Verstärker (32, 34), einen Gleichrichter (38), eine Schwellenwertschaltung
(40) und einen an eine Anzeigevorrichtung (DA) angeschlossenen Schalter (44)
aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitervorrichtungen (4, 7, 10a, 10b, 21, 26) aus rostfreiem Stahl bestehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitervorrichtungen (4, 7,
10«, 10 b, 21,26) über ein einziges Mehrleiterkabel (2) mit der Erkennungsschaltung (CD) verbunden
sind, wobei einer der Kabelleiter isoliert und mit dem Netz verbunden ist.
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