CH679226A5 - - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Fadenwächter für eine Textilmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Derartige Fadenwächter sind in der Lage, nicht nur das Vorhandensein eines Fadens festzustellen, sondern auch, ob der Faden stillsteht oder sich bewegt.
Das Grundprinzip eines Fadenwächters mit kapazitivem Sensor ist beispielsweise in der CH-A 479 478 beschrieben. Bekanntlich tragen textile Fäden auf ihrer Oberfläche elektrische Ladungen, die unter anderem beim Abziehen von den Spulen und durch Reibung an verschiedenen Umlenkelementen entstehen können. Diese Ladung, die sich vor dem kapazitiven Sensor vorbeibewegt, wird als Spannungssignal der Spannung des Kondensatorfeldes des Sensors überlagert. Das Sensorsystem benützt nun diese Spannungsänderungen zur Erkennung von Fadenbrüchen, da die Spannungsdifferenz Nuli Volt beträgt, wenn der Faden stillsteht oder wenn kein Faden mehr über dem Sensorfeld vorhanden ist. Die Spannungsdifferenz ist ersichtlicherweise von verschiedenen Faktoren abhängig wie z.B. vom Fasermaterial, von der Fadenfeinheit, von der Fadengeschwindigkeit oder vom Abstand zwischen Faden und Sensor. Feine Fäden haben kleinere Oberflächen und somit weniger Ladungsintensität als grobe Fäden. Je kleiner die Fadengeschwindigkeit ist, desto geringer ist auch die sich am Faden aufbauende Ladungsstärke, und mit zunehmendem Abstand des Fadens nimmt die Ladungsintensität ebenfalls ab.
Die Fadenwächter werden vorzugsweise an Schär- oder Zettelgattern eingesetzt, wobei jeder Spule am Gatter ein eigener Fadenwächter zugeordnet ist. Dabei können Verhältnisse auftreten, bei denen in einer Ebene zahlreiche Fäden mit unterschiedlichen Abständen parallel oder sich kreuzend an einem Sensor vorbeigeführt werden. Dieser Sensor hat jedoch nur den ihm unmittelbar am nächsten stehenden Faden zu überwachen.
Bei bekannten Fadenwächtern können nun Probleme auftauchen, indem bei einem Fadenbruch der Sensor nicht anspricht, da der nächste intakte Faden mit seinem Ladungspotential den Sensor so beeinflusse als wäre der zu überwachende Faden noch vorhanden. Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Fadenwächter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auch bei relativ dichten Fadenscharen der Sensor nicht durch benachbarte Fäden beeinflusst werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einem Fadenwächter gelöst, der die Merkmale im Anspruch 1 aufweist.
Das Abschirmelement schirmt störende Fremdladungen ab, so dass der Sensor nur vom Ladungspotential des zu überwachenden Fadens beeinflusst wird. Die vollständige flächenmässige Überdeckung des Sensorfeldes stellt sicher, dass auch bei ungewöhnlich hohen Fremdpotentialen keine Beeinflussung des Sensors möglich ist. Der Aktionsbereich des Sensors wird durch das Abschirmelement räumlich abgegrenzt.
Das Sensorfeld ist vorzugsweise in eine Faden-führungsplatte integriert, wobei das Abschirmelement als Platte ausgebildet ist, die an der Fadenführungsplatte befestigt ist. Die Platte ermöglicht es, dass der Abstand zum nächsten am Fadenwächter vorbeizuführenden Faden so klein wie möglich gehalten werden kann. Anstelle einer Platte könnte auch ein Abschirmgitter oder dergleichen verwendet werden. Wichtig ist in jedem Fall eine flächige Ausdehnung und eine Bedeckung des gesamten Sensorfeldes.
An bekannten, im Handel erhältlichen Sensoren wurden besonders gute Resultate erzielt, wenn der Abstand zwischen dem Sensorfeld und dem Abschirmelement nicht grösser als 10 mm und nicht kleiner als 2 mm ist. Bei zu grossen Abständen nimmt die Abschirmwirkung deutlich ab. Zu grosse Abstände sind auch aus Platzgründen nicht wünschenswert. Andererseits kann der Faden bei zu kleinen Abständen kurzzeitig am Abschirmelement verharren, was zu einer unerwünschten Schaltverzögerung führen kann.
Um zu verhindern, dass das Abschirmelement selbst zu einer Fehlbeeinflussung des Sensors führt, ist dieses vorzugsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt und geerdet. Das Abschirmelement könnte aber auch aus einem nichtlei- • tenden Material, z.B. aus Kunststoff gefertigt sein und einen elektrisch leitfähigen Überzug aufweisen, welcher geerdet ist.
Um eine Beobachtung des Fadenlaufs durch das Bedienungspersonal nicht zu behindern, kann das Abschirmelement wenigstens ejne, ausserhalb des Sensorfeldes angeordnete Öffnung aufweisen. Das Sensorfeld kann dabei nach einer Fadenumlen-kung an einer Umlenkführung angeordnet sein, wobei sich die Öffnung unmittelbar über der Umlenkführung befindet. Die Umlenkführung aus Kunststoffmaterial bewirkt die gewünschte Aufladung bei der Bewegung des Fadens, und die Öffnung erlaubt eine mühelose Beobachtung des von der Spule kommenden Fadens.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zettelmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Zettelmaschine gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine einzelne Spule mit einem dieser zugeordneten Fadenwächter im Querschnitt und
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Fadenwächter gemäss Fig. 3.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Zettelanlage 1 werden in bekannter Art und Weise von den im Zettelgatter 2 aufgesteckten Spulen 4 die Fäden 5 abgezogen und in der Zettelmaschine 3 auf den Zettelbaum 6 aufgewickelt. Dabei passieren nach der Fadenumlenkung 7 die Fäden 5 erst im Bereich der Zettelmaschine 3 im Zettelkamm 8 wieder eine Führungsstelle, indem im Zettelkamm 8 der Fadenverband 9 die gewünschte Wickelbreite auf dem Zettelbaum 6 erhält. Zwischen dem Zettelkamm 8 und dem Zettelbaum 6 ist noch die sogenannte
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Messwalze 10 angeordnet, welche der Längenmessung des aufgewickelten Fadenverbandes 9 dient.
Die Fadenumlenkungen 7 erfolgen an vertikalen Profilstangen 15, die sich über die gesamte Gatterhöhe erstrecken. An diesen Stangen ist jeder Spule ein Fadenwächter und eine Fadenbremse zugeordnet. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird der Fadenverband immer dichter, je näher eine Spule bei der Zettelmaschine liegt. So werden beispielsweise alle Fäden der gleichen Etage und der gleichen Gatterseite horizontal an der vordersten Spule 23 bzw. an dem dieser zugeordneten Fadenwächter vorbeigeführt. An einer höher gelegenen Spule 24 kreuzen zahlreiche Fäden den Fadenwächter in verschiedenen Abständen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, gelangt der von der Spule 4 kommende Faden zunächst zu einer Fadenbremse 11, welche die Aufgabe hat, den Faden bei einer Unterbrechung des Wickelprozesses festzuhalten. Dabei wird durch nicht näher dargestellte Mittel die bewegliche Klemmplatte 13 gegen die feste Klemmplatte 14 gepresst, so dass der Faden 5 nach dem Stillstand der Anlage zwischen der Fadenbremse 11 und der Zettelmaschine 3 in straffer Lage gehalten wird. Die Fadenbremse 11 ist an dem bereits erwähnten Profil 15 befestigt, das einen U-förmigen Querschnitt aufweist.
Die offene Seite des U-Profils ist den Spulen 4 abgewandt und im Bereich der Fadenumlenkung mit einer Fadeneinführplatte 16 abgedeckt. Diese Fadeneinführplatte steht seitlich über das Profil 15 vor und weist einen Einführschlitz 22 zum Einführen des Fadens 5 auf. Die Fadeneinführplatte 16 trägt aber nebst den hier nicht näher dargestellten elektrischen Installationen auch noch den Fadenwächter 12 mit dem Sensor. Zwischen den einzelnen Fadenführungsplatten 16 ist die Öffnung des U-för-migen Profils 15 mit Hilfe von Abdeckungen 21 staubdicht verschlossen. Die Fadenführungsplatten sind mit Hilfe von Schrauben 20 an das Profil 15 angeschraubt. Zur Fadenumlenkung dient eine Umlenkführung 18 aus einem abriebfesten Material, so dass die fortwährende Reibung des umgelenkten Fadens keinen Abrieb verursacht. Die Umlenkführung ist an der Fadenführungsplatte 16 befestigt und weist eine Einkerbung zur Positionierung und Führung des Fadens auf.
Der Sensor besteht aus einem Sensorblock 17c, der in die Fadenführungsplatte 16 integriert ist und der auf diese Weise ein Sensorfeld 17a bildet, über dem der Faden 5 durchgeführt wird. In den Sensorblock 17c kann der eigentliche Sensor 17b in der Form eines elektrischen Leiters eingegossen sein. Dieser Sensor steht mit nicht näher dargestellten elektrischen Leitungen in Wirkverbindung mit einem Signalgeber zur Steuerung der Zettelmaschine 3 bzw. der Fadenbremse 11.
Etwa planparallel zur Fadenführungsplatte 16 ist ein plattenförmiges Abschirmeiement 27 angeordnet, welches das gesamte Sensorfeld 17a überdeckt. Das Abschirmelement ist als Blechplatte ausgebildet, die mit Hilfe einer Schraube 28 fixiert ist. Im Bereich der Umlenkführung 18 ist eine Öffnung 29 angeordnet, die eine Beobachtung des Fadens 5 erlaubt. Die Verbindung zwischen dem Abschirmelement 27 und der Fadenführungsplatte 16 könnte auch so ausgebildet sein, dass der Abstand zwischen dem Abschirmelement und dem Sensorfeld 17a bzw. dem Sensor 17b eingestellt werden kann. Die Erdung des Abschirmelements erfolgt über die Fadenführungsplatte 16 und über das Profil 15 oder über einen separaten elektrischen Leiter.
In Fig. 3 ist mit 5/25 ein gerissener Faden bezeichnet, während ein unmittelbar benachbarter Faden 5/26 intakt bleibt (siehe auch Fig. 2). Der Faden 5/26 passiert den Sensor 17b ebenfalls relativ nahe und besitzt eine elektrische Ladung, die in Pfeilrichtung 19 den Sensor 17b beeinflussen könnte. Das Abschirmelement 27 verhindert jedoch eine derartige Beeinflussung, so dass bei einem Bruch des Fadens 5/25 bzw. bei dessen Stillstand die Wickelanlage sofort angehalten wird und die Fadenbremse 11 schliesst.
Das Einlegen des Fadens beim Rüsten des Zettelgatters wird durch das Abschirmelement ersichtlicherweise nicht behindert. Die dargestellte Befestigungsart mit Hilfe der Schraube 28 verhindert, dass sich zwischen dem Abschirmelement und der Fadenführungsplatte 16 Staub, Fasern oder Schmutz festsetzen können.
Claims (8)
1. Fadenwächter (13) für eine Textilmaschine mit einem im Durchlaufbereich des Fadens (5) angeordneten Sensorfeld (17a), in dem ein kapazitiver Sensor (17b) angeordnet ist, mit dem elektrische Ladungen bei der Bewegung des Fadens messbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorfeld (17a) vollständig von einem im Abstand angeordneten Abschirmelement (27) überdeckt ist, wobei der Faden (5) zwischen dem Sensorfeld (17a) und dem Abschirmelement (27) durchführbar ist.
2. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorfeld (17a) in eine Fadenführungsplatte (16) integriert ist und dass das Abschirmelement (27) als Platte ausgebildet ist, die an der Fadenführungsplatte befestigt ist.
3. Fadenwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Sensorfeld (17a) und dem Abschirmelement (27) nicht grösser ist als 10 mm.
4. Fadenwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Sensorfeld (17a) und dem Abschirmelement (27) nicht kleiner ist als 2 mm.
5. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (27) aus elektrisch leitfähigem Material gefertigt ist und geerdet ist.
6. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmelement (27) mit einem elektrisch leitfähigen Überzug versehen ist, der geerdet ist.
7. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmeiement (27) wenigstens eine, ausserhalb des Sensorfeldes (17a) angeordnete Öffnung (29) zur Überwachung des Fadenlaufs aufweist.
8. Fadenwächter nach Anspruch 7, dadurch ge-
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kennzeichnet, dass das Sensorfeld (17a) nach einer Fadenumlenkung an einer Umlenkführung (18) angeordnet ist und dass die Öffnung (29) über der Umlenkführung (18) angeordnet ist.
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