DE4019461A1 - Fadenwaechter fuer eine textilmaschine - Google Patents
Fadenwaechter fuer eine textilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fadenwächter für eine Textilma
schine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Derartige Faden
wächter sind in der Lage, nicht nur das Vorhandensein eines
Fadens festzustellen, sondern auch, ob der Faden stillsteht
oder sich bewegt.
Das Grundprinzip eines Fadenwächters mit kapazitivem Sensor
ist beispielsweise in der CH-A-4 79 478 beschrieben. Bekannt
lich tragen textile Fäden auf ihrer Oberfläche elektrische
Ladungen, die unter anderem beim Abziehen von den Spulen und
durch Reibung an verschiedenen Umlenkelementen entstehen
können. Diese Ladung, die sich vor dem kapazitiven Sensor
vorbeibewegt, wird als Spannungssignal der Spannung des Kon
densatorfeldes des Sensors überlagert. Das Sensorsystem
benützt nun diese Spannungsänderungen zur Erkennung von
Fadenbrüchen, da die Spannungsdifferenz Null Volt beträgt,
wenn der Faden stillsteht oder wenn kein Faden mehr über dem
Sensorfeld vorhanden ist. Die Spannungsdifferenz ist ersicht
licherweise von verschiedenen Faktoren abhängig wie z. B. vom
Fasermaterial, von der Fadenfeinheit, von der Fadengeschwin
digkeit oder vom Abstand zwischen Faden und Sensor. Feine
Fäden haben kleinere Oberflächen und somit weniger Ladungsin
tensität als grobe Fäden. Je kleiner die Fadengeschwindigkeit
ist, desto geringer ist auch die sich am Faden aufbauende
Ladungsstärke, und mit zunehmendem Abstand des Fadens nimmt
die Ladungsintensität ebenfalls ab.
Die Fadenwächter werden vorzugsweise an Schär- oder Zettel
gattern eingesetzt, wobei jeder Spule am Gatter ein eigener
Fadenwächter zugeordnet ist. Dabei können Verhältnisse auf
treten, bei denen in einer Ebene zahlreiche Fäden mit unter
schiedlichen Abständen parallel oder sich kreuzend an einem
Sensor vorbeigeführt werden. Dieser Sensor hat jedoch nur den
ihm unmittelbar am nächsten stehenden Faden zu überwachen.
Bei bekannten Fadenwächtern können nun Probleme auftauchen,
indem bei einem Fadenbruch der Sensor nicht anspricht, da der
nächste intakte Faden mit seinem Ladungspotential den Sensor
so beeinflußt, als wäre der zu überwachende Faden noch vor
handen.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Faden
wächter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auch
bei relativ dichten Fadenscharen der Sensor nicht durch
benachbarte Fäden beeinflußt werden kann. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß mit einem Fadenwächter gelöst, der die Merk
male im Anspruch 1 aufweist.
Das Abschirmelement schirmt störende Fremdladungen ab, so
daß der Sensor nur vom Ladungspotential des zu überwachenden
Fadens beeinflußt wird. Die vollständige flächenmäßige
Überdeckung des Sensorfeldes stellt sicher, daß auch bei
ungewöhnlich hohen Fremdpotentialen keine Beeinflussung des
Sensors möglich ist. Der Aktionsbereich des Sensors wird
durch das Abschirmelement räumlich abgegrenzt.
Das Sensorfeld ist vorzugsweise in eine Fadenführungsplatte
integriert, wobei das Abschirmelement als Platte ausgebildet
ist, die an der Fadenführungsplatte befestigt ist. Die Platte
ermöglicht es, daß der Abstand zum nächsten am Fadenwächter
vorbeizuführenden Faden so klein wie möglich gehalten werden
kann. Anstelle einer Platte könnte auch ein Abschirmgitter
oder dergleichen verwendet werden. Wichtig ist in jedem Fall
eine flächige Ausdehnung und eine Bedeckung des gesamten
Sensorfeldes.
An bekannten, im Handel erhältlichen Sensoren wurden beson
ders gute Resultate erzielt, wenn der Abstand zwischen dem
Sensorfeld und dem Abschirmelement nicht größer als 10 mm
und nicht kleiner als 2 mm ist. Bei zu großen Abständen
nimmt die Abschirmwirkung deutlich ab. Zu große Abstände
sind auch aus Platzgründen nicht wünschenswert. Andererseits
kann der Faden bei zu kleinen Abständen kurzzeitig am
Abschirmelement verharren, was zu einer unerwünschten Schalt
verzögerung führen kann.
Um zu verhindern, daß das Abschirmelement selbst zu einer
Fehlbeeinflussung des Sensors führt, ist dieses vorzugsweise
aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt und geer
det. Das Abschirmelement könnte aber auch aus einem
nichtleitenden Material, z. B. aus Kunststoff gefertigt sein
und einen elektrisch leitfähigen Überzug aufweisen, welcher
geerdet ist.
Um eine Beobachtung des Fadenlaufs durch das Bedienungsperso
nal nicht zu behindern, kann das Abschirmelement wenigstens
eine, außerhalb des Sensorfeldes angeordnete Öffnung auf
weisen. Das Sensorfeld kann dabei nach einer Fadenumlenkung
an einer Umlenkführung angeordnet sein, wobei sich die
Öffnung unmittelbar über der Umlenkführung befindet. Die
Umlenkführung aus Kunststoffmaterial bewirkt die gewünschte
Aufladung bei der Bewegung des Fadens und die Öffnung
erlaubt eine mühelose Beobachtung des von der Spule kommenden
Fadens.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird nachstehend genauer beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zettelmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Zettelmaschine gemäß Fig.
1,
Fig. 3 eine einzelne Spule mit einem dieser zugeordneten
Fadenwächter im Querschnitt, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Fadenwächter gemäß Fig.
3.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Zettelanlage 1
werden in bekannter Art und Weise von den im Zettelgatter 2
aufgesteckten Spulen 4 die Fäden 5 abgezogen und in der Zet
telmaschine 3 auf den Zettelbaum 6 aufgewickelt. Dabei pas
sieren nach der Fadenumlenkung 7 die Fäden 5 erst im Bereich
der Zettelmaschine 3 im Zettelkamm 8 wieder eine Führungs
stelle, indem im Zettelkamm 8 der Fadenverband 9 die
gewünschte Wickelbreite auf dem Zettelbaum 6 erhält. Zwischen
dem Zettelkamm 8 und dem Zettelbaum 6 ist noch die sogenannte
Meßwalze 10 angeordnet, welche der Längenmessung des aufge
wickelten Fadenverbandes 9 dient.
Die Fadenumlenkungen 7 erfolgen an vertikalen Profilstangen
15, die sich über die gesamte Gatterhöhe erstrecken. An die
sen Stangen ist jeder Spule ein Fadenwächter und eine Faden
bremse zugeordnet. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich
ist, wird der Fadenverband immer dichter, je näher eine Spule
bei der Zettelmaschine liegt. So werden beispielsweise alle
Fäden der gleichen Etage und der gleichen Gatterseite hori
zontal an der vordersten Spule 23 bzw. an dem dieser zugeord
neten Fadenwächter vorbeigeführt. An einer höher gelegenen
Spule 24 kreuzen zahlreiche Fäden den Fadenwächter in ver
schiedenen Abständen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, gelangt der von der Spule 4
kommende Faden zunächst zu einer Fadenbremse 11, welche die
Aufgabe hat, den Faden bei einer Unterbrechung des Wickelpro
zesses festzuhalten. Dabei wird durch nicht näher dargestell
te Mittel die bewegliche Klemmplatte 13 gegen die feste
Klemmplatte 14 gepreßt, so daß der Faden 5 nach dem Still
stand der Anlage zwischen der Fadenbremse 11 und der Zettel
maschine 3 in straffer Lage gehalten wird. Die Fadenbremse 11
ist an dem bereits erwähnten Profil 15 befestigt, das einen
U-förmigen Querschnitt aufweist.
Die offene Seite des U-Profils ist den Spulen 4 abgewandt und
im Bereich der Fadenumlenkung mit einer Fadeneinführplatte 16
abgedeckt. Diese Fadeneinführplatte steht seitlich über das
Profil 15 vor und weist einen Einführschlitz 22 zum Einführen
des Fadens 5 auf. Die Fadeneinführplatte 16 trägt aber nebst
den hier nicht näher dargestellten elektrischen Installatio
nen auch noch den Fadenwächter 12 mit dem Sensor. Zwischen
den einzelnen Fadenführungsplatten 16 ist die Öffnung des U-
förmigen Profils 15 mit Hilfe von Abdeckungen 21 staubdicht
verschlossen. Die Fadenführungsplatten sind mit Hilfe von
Schrauben 20 an das Profil 15 angeschraubt. Zur Fadenumlen
kung dient eine Umlenkführung 18 aus einem abriebfesten Mate
rial, so daß die fortwährende Reibung des umgelenkten Fadens
keinen Abrieb verursacht. Die Umlenkführung ist an der Faden
führungsplatte 16 befestigt und weist eine Einkerbung zur
Positionierung und Führung des Fadens auf.
Der Sensor besteht aus einem Sensorblock 17c, der in die
Fadenführungsplatte 16 integriert ist und der auf diese Weise
ein Sensorfeld 17a bildet, über dem der Faden 5 durchgeführt
wird. In den Sensorblock 17c kann der eigentliche Sensor 17b
in der Form eines elektrischen Leiters eingegossen sein.
Dieser Sensor steht mit nicht näher dargestellten elektri
schen Leitungen in Wirkverbindung mit einem Signalgeber zur
Steuerung der Zettelmaschine 3 bzw. der Fadenbremse 11.
Etwa planparallel zur Fadenführungsplatte 16 ist ein platten
förmiges Abschirmelement 27 angeordnet, welches das gesamte
Sensorfeld 17a überdeckt. Das Abschirmelement ist als Blech
platte ausgebildet, die mit Hilfe einer Schraube 28 fixiert
ist. Im Bereich der Umlenkführung 18 ist eine Öffnung 29
angeordnet, die eine Beobachtung des Fadens 5 erlaubt. Die
Verbindung zwischen dem Abschirmelement 27 und der Fadenfüh
rungsplatte 16 könnte auch so ausgebildet sein, daß der
Abstand zwischen dem Abschirmelement und dem Sensorfeld 17a
bzw. dem Sensor 17b eingestellt werden kann. Die Erdung des
Abschirmelements erfolgt über die Fadenführungsplatte 16 und
über das Profil 15 oder über einen separaten elektrischen
Leiter.
In Fig. 3 ist mit 5/25 ein gerissener Faden bezeichnet,
während ein unmittelbar benachbarter Faden 5/26 intakt bleibt
(siehe auch Fig. 2). Der Faden 5/26 passiert den Sensor 17b
ebenfalls relativ nahe und besitzt eine elektrische Ladung,
die in Pfeilrichtung 19 den Sensor 17b beeinflussen könnte.
Das Abschirmelement 27 verhindert jedoch eine derartige
Beeinflussung, so daß bei einem Bruch des Fadens 5/25 bzw.
bei dessen Stillstand die Wickelanlage sofort angehalten wird
und die Fadenbremse 11 schließt.
Das Einlegen des Fadens beim Rüsten des Zettelgatters wird
durch das Abschirmelement ersichtlicherweise nicht behindert.
Die dargestellte Befestigungsart mit Hilfe der Schraube 28
verhindert, daß sich zwischen dem Abschirmelement und der
Fadenführungsplatte 16 Staub, Fasern oder Schmutz festsetzen
können.
Claims (8)
1. Fadenwächter (12) für eine Textilmaschine mit einem im
Durchlaufbereich des Fadens (5) angeordneten Sensorfeld
(17a), in dem ein kapazitiver Sensor (17b) angeordnet
ist, mit dem elektrische Ladungen bei der Bewegung des
Fadens meßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sensorfeld (17a) vollständig von einem im Abstand ange
ordneten Abschirmelement (27) überdeckt ist, wobei der
Faden (5) zwischen dem Sensorfeld (17a) und dem Abschirm
element (27) durchführbar ist.
2. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sensorfeld (17a) in eine Fadenführungsplatte
(16) integriert ist, und daß das Abschirmelement (27)
als Platte ausgebildet ist, die an der Fadenführungs
platte befestigt ist.
3. Fadenwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand zwischen dem Sensorfeld (17a) und
dem Abschirmelement (27) nicht größer ist als 10 mm.
4. Fadenwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand zwischen dem Sensorfeld (17a) und
dem Abschirmelement (27) nicht kleiner ist als 2 mm.
5. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abschirmelement (27) aus elek
trisch leitfähigem Material gefertigt ist und geerdet
ist.
6. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abschirmelement (27) mit einem
elektrisch leitfähigen Überzug versehen ist, der geerdet
ist.
7. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abschirmelement (27) wenigstens
eine, außerhalb des Sensorfeldes (17a) angeordnete Öff
nung (29) zur Überwachung des Fadenlaufs aufweist.
8. Fadenwächter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sensorfeld (17a) nach einer Fadenumlenkung an
einer Umlenkführung (18) angeordnet ist, und daß die
Öffnung (29) über der Umlenkführung (18) angeordnet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH2480/89A CH679226A5 (de) | 1989-07-04 | 1989-07-04 |
Publications (2)
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DE4019461A1 true DE4019461A1 (de) | 1991-01-17 |
DE4019461C2 DE4019461C2 (de) | 1994-08-25 |
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DE19904019461 Expired - Fee Related DE4019461C2 (de) | 1989-07-04 | 1990-06-19 | Fadenwächter für eine Textilmaschine |
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DE (1) | DE4019461C2 (de) |
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Publication number | Publication date |
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