-
"Fenstereinfassung für Gebäude mit Fassadenverkleidung" Die Erfindung
betrifft eine Fenstereinfassung für Gebäude mit Fassadenverkleidung.
-
Die Fenstereinfassungen für Gebäude mit Fassadenverkleidung haben
die Aufgabe, den bekanntlich zwischen den Verkleidungsplatten und dem Mauerwerk
bestehenden Spaltraum, zumindest im Bereich der Fensteröffflungsränder, abzudecken.
Meist sind die Fenstereinfassungen rahmenartig ausgebildet und werden zusätzlich
dazu benutzt, den optischen Gesamteindruck der Gebäudefassade zu beeinflussen.
-
Die Erfindung beabsichtigt, den Spaltraum zwischen Mauerwerk und Fassadenverkleidungsplatten
sinnvoll auszunutzen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich die einleitend genannte
Fenstereinfassung erfindungsgemäß dadurch, daß wenigstens im Bereich des oberen
Randes der Fensteröffnung eine Führungs- und Hängeeinrichtung für wenigstens eine
Platte
angeordnet ist, die nach Art eines Fensterladens vor die
Fensteröffnung und seitlich neben die Fensteröffnung in einen Spaltraum zwischen
der Gebäudemauer und den Fassadenplatten einschiebbar ist.
-
Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Fenstereinfassung wird der
natürliche, zur Ausbildung einer Luftzirkulation erforderliche Spaltraum zwischen
dem Mauerwerk und der Fassadenverkleidung auf zweckmäßige Weise ausgenutzt. Es lassen
sich nunmehr auf sehr einfache und kostensparende Weise Fensterläden schaffen, deren
besonderer Vorteil u.a.
-
auch darin zu erblicken ist, daß bei geöffnetem Zustande der Läden
diese unsichtbar im Spaltraum zwischen Mauerwerk und Fassadenverkleidung angeordnet
sind. Die Aufhängeeinrichtung, die zugleich als Führungseinrichtung beim Verschieben
der Platte dient, kann auf vielfältige Weise ausgebildet werden. Sehr vorteilhaft
ist dabei, die Möglichkeit, diese Führungs- und Hängeeinrichtung ebenfalls im Spaltraum
zwischen der Mauer und der Fassadenverkleidung unterzubringen, so daß diese Einrichtung
nicht nur vor Witterungseinflüssen geschützt ist, sondern darüber hinaus auch keinerlei
zusätzlicher Sichtblenden oder dergl. bedarf, Besondere Bedeutung gewinnt die neue
Fenstereinfassung durch die Möglichkeit der Schaffung von Fensterläden dadurch,
daß ein nachträglicher Einbau von Fensterläden möglich ist, und
zwar
auch dann, wenn die betreffenden Gebäude bereits eine Fassadenverkleidung besitzen.
Gegenüber den bekannten Fensterläden mit schwenkbaren Fensterflügeln weist die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Lösung den Vorteil auf, daß die Läden im geöffneten Zustande unsichtbar
sind und keinerlei Einfluß äuf das architektonische Gesamtbild ausüben können. Dies
ist bei Fensterläden mit Flügeln nicht der Fall.
-
Es ist auch üblich, Fensteröffnungen durch Rolläden zu verschließen.
Hier ist zu erwähnen, daß der Preis zur Erstellung von Rolläden außerordentlich
hoch ist und daß vor allem der nachträglich Einbau von Rolläden in bereits fertiggestellte
oder bewohnte Gebäude nicht möglich oder zumindest nur im Rahmen umfangreicher Bauarbeiten
ausgeführt werden kann.
-
Es ist häufig erKinscht, Fensterläden in der Weise verwenden zu können,
daß sie beispielsweise eine direkte Sonneneinstrahlung verhindern, ohne jedoch den
Licht- und Luftdurchlaß unmöglich zu machen. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Fenstereinfassung wird dies auf besonders vorteilhafte Weise dadurch möglich, daß
die Platte einen Rahmen aufweist, in welchem lamellenartige Elemente schwenk- oder
drehbar gelagert sind.
-
Bei Rolläden ist es häufig möglich, die seitlichen Führungsschienen
aus der Ebene der Fensteröffnung herauszuschwenken
bzw. den voll
herabgelassenen Rolladen auszustellen. Eine ähnliche Einstellung der Platte ist
bei der neuen Fenstereinfassung dadurch möglich, daß die Platte vor der Fenster
öffnung um eine im Bereich der oberen Führungseinrichtung verlaufende oder mit dieser
zusammenfallende Achse schwenkbar und durch Stützen in ausgewählten Schwenklagen
feststellbar ist.
-
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Stützen stabartig ausgebildet und
an der Platte schwenkbar befestigt sind.
-
Bei Fenstern mit einer sehr großen Breite kann es vorteilhaft sein,
wenn die Platte aus zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Fensteröffnung in den
Spalt zwischen Mauerwerk" und Fassadenplatten einschiebbaren Teilen besteht.
-
Ein wesentlicher Vorteil der neuen Penstereinfassung, welche die Bildung
eines Fensterladens ermöglicht, besteht darin, daß Fenster bei geschlossener bzw.
vor die Fenster öffnung geschobener Platte vor Einbruch geschützt werden können.
Wenn auf eine derartige Einbruchsicherung besonderer Wert gelegt wird, damm empfiehlt
es sich, die Platte nicht nur im Bereich des oberen Randes der Fensteröffnung, sondern
æuscttzlich auch im Bereich des unteren Randes der Fensteröffnung zu führen bzw.
zumindest so lösbar zu verriegeln, daß ein Öffnen oder Abschwenken der Platte unmöglich
wird.
-
Bezüglich der Wahl der Werkstoffe zur Ausbildung der Platte bestehen
kaum Einschränkungen. Der Bereich der verwendbaren Werkstoffe erstreckt sich von
Metall über Holz zu Kunststoff, wobei die genannten Werkstoffe sowohl einzeln als
auch in Kombination, bei Kunststoffen beispielsweise auch in faserarmierter Ausführung,
verwendet werden können. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Platte aus Kunststoff
oder dem Werkstoff der Fassadenplatten gefertigt ist und eine der Ausbildung der
Fassadenplatten angepaßte Oberfläche aufweist.
-
Dabei kann durch Schaffung von Kontrasten und durch andere Maßnahmen
eine Falle von architektonisch wirksamen Formen verwirklicht werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel-der neuen Fenster einfassung ist in der Zeichnung
dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer Gebäudemauer mit Fassadenverkleidung,
bei der ein Fenster durch die neue Fenstereinfassung mit einem Fensterladen versehen
ist.
-
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit der Fenstereinfassung gem.
-
Fig. 1 in vergrößertem Maßstabs.
-
Fig0 3 zeigt die Platte des Fenstereinfassung bzw des mittels der
Penstereinfassun ildeten Fensterladens in Frontansicht.
-
Fig. 4 zeigt die Platte gem. Fig. 3 in Seitenansicht.
-
Fig. 5 zeigt eine im Maßstab stark verkleinerte Frontansicht einer
weiteren Ausgestaltung des aus der Fenstereinfassung gebildeten Fensterladens.
-
In Fig. 1 ist ein Teil einer Gebäudemauer 1 in Schnittansicht gezeigt.
In dieser Gebäudemauer 1 befindet sich eine Fensteröffnung 2, in welcher ein Fenster
3 eingesetzt ist. Die Front-oder Außenseite der Gebäudemauer 1 ist mittels Fassadenplatten
4 verkleidet, welche jedoch einen Abstand von der Gebäudemauer 1 aufweisen. Zwischen
der Gebäudemauer 1 und den Bassadenplatten 4 befindet sich ein Spaltraum 5.
-
Im Bereich des oberen Randes der Fensteröffnung 2 ist eine Bührungs-
und Aufhängeeinrichtung 6 befestigt, welche von den Passadenplatten 4 mit abgedeckt
wird und einer Platte 7 zur Aufhängung und Führung dient. Diese Platte 7 läßt sich
nach Art eines Fensterladens vor die Fensteröffnung 2 schließen (5. in vollen Linien
eingezeichnete Lage). Sie kann aber auch seitlich von der Fensteröffnung 2 weg in
den Spalt 5 zwischen der Gebäudemauer 1 und den Fassadenplatten 4 eingeschoben werden,
um die Fensteröffnung 2 zu öffnen.
-
Es ist sehr einfach möglich, die Führungs- und Aufhängeeinrich tung
6 so auszubildung (s. Fig. 2), daß die Platte 7 um eine
im Bereich
der Aufhängeeinrichtung verlaufende Achse in die in Fig. 1 in gestrichelten Linien
eingezeichnete Lage schwenkbar ist. Durch eine stabartige Stütze 8, die beispielsweise
an der Platte 7 schwenkbar befestigt ist, kann dann die Platte 7 in ausgewählten
Schwenklagen abgestützt werden.
-
Eine ähnliche Wirkung wie mit der ausgestallten Platte 7 gem.
-
Fig. 1 läßt sich jedoch auch erreichen, wenn die Platte 7 aus einem
Rahmen 9 gebildet wird, in dem eine Anzahl lamellenartiger Elemente 10 schwenkbar
befestigt sind. Zweckmäßigerweise werden die Lamellen 10 um waagerechte Achsen schwenkbar
und feststellbar angeordnet, so daß sie beispielsweise die mit der Platte 7 verschlossene
Fensteröffnung 2 vor einem unmittelbaren Sonneneinfall schützen, jedoch eine Luftzirkulation
und einen Lichteinfall nicht verhindern. Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Schräglage
der Lamellen 10 der Platte 7 läßt sich auch ein Regenschutz erreichen.
-
An der Fi'> 1 ist die Platte 7 nur im oberen Bereich mit einer
Führungs- und Hängeeinrichtung 6 gehalten. Wenn die Platte 7 als Diebstahlsicherung
verwendet werden soll, empfiehlt es sich, eine in den Fig. nicht gezeigte zusätzliche
Führungseinrichtung im unteren Bereich der ensteröffnung 2 vorzugsweise im Spaltraum
5 anzuordnen.
-
Wenn die Fensteröffnung relativ breit ist, dann kann die Platte 7,
wie Fig. 5 zeigt, aus zwei Platten 7a, 7b zusammengesetzt werden, die in Richtung
der eingezeichneten Pfeile seitlich in den Spaltraum 5 zwischen dem Gebäudemauerwerk
1 und den Fassadenplatten 4 eingeschoben werden können.
-
Es ist zweckmäßig, wenn die Platte 7 aus einem gleichen oder ähnlichen
Werkstoff wie die Fassadenplatten 4 besteht und wenn die Oberfläche der Platte 7
der Oberfläche der Fassadenplatten 4 angepaßt ist. Es können dabei sowohl bewußt
optische Kontraste geschaffen werden als auch völlige Angleichungen an die Gesamtstruktur
gewählt werden.
-
Zusätzlich zu der in Fig. 2 wiedergegebenen Hängeeinrichtung zum Ausstellen
der Platte 7 kann diese gem. Fig. 1 entsprechend der strichpunktierten Darstellung
mit einer etwa auf halber Höhe der Platte parallel zur Hängeeinrichtung 6 verlaufenden
Schwenkachse ausgerüstet sein, so daß sich der obere und untere Teil der Platte
in verschiedenen Stellungen überführen lassen, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist.
Es ergeben sich somit verschiedene Ausstellmöglichkeiten für die beiden Teile der
Platte 7, durch die eine Art Vordach einerseits, andererseits nur eine Teilabdeckung
der Fensteröffnung erreicht werden kann, wenn man nur dafür sorgt, daß die Platte
7 in den verschiedenen Knickstellungen durch entsprechende Rasteinrichtungen am
Fenster oder an dem Rahmen der Platte gehalten ist.