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Türzarge
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Die Erfindung betrifft eine Türzarge mit mindestens einer als Profilvertiefung
in mindestens einem ihrer Steher ausgebildeten Öffnung zum Einrasten einer Falle
und/oder eines Riegels eines an einem Türflügel befestigten Türschlosses.
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Bei bekannten üblichen Türzargen sind die an einem Seitenteil der
Türzarge angeordneten Öffnungen zum Einrasten der Falle bzw. des Riegels des Türschlosses
als Durchbrechungen iia Metallprofil der Türzarge ausgebildet. Die Durchbrechungen
müssen in einem Abstand hinter der Zargenöffnung durch ein dort eingeschweißtes
Schutzblech abgedeckt werden, um den für die Falle bzw. den Riegel nötigen Raum
von Mörtel bzw. Beton freizuhalten. Außerdem müssen sie in einem zusätzhohen Arbeitsgang
ausgestanzt werden und beeinträchtigen das Aussehen der Türzarge. Sie werden daher
normalerweise nur dort vorgesehen, wo sie unbedingt nötig sind.
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Ein weiterer Nachteil ist die Notwendigkeit eigener türzarge für links
oder rechts angeschlagene Türflügel, oder solcher mit links und rechts vorgesehenen
Sollbruchlinien,
die Je nach Bedarf durchbrochen werden.
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Jedenfalls muß die Türzarge mit Rücksicht darauf vermauert werden,
ob der ürflügeWaußen oder innen angeschlagen werden soll und seine Anordnung kann
späteren Wünschen dann überhaupt nicht oder nur mehr schwer angepaßt werden.
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Aus der AT-PS 268 624 ist eine Türzarge mit einer umlauf enden Profilvertiefung
in beiden Stehern bekannt, in welche die Falle und der Riegel des Türschlosses einrasten
kann. An einer solchen Türzarge kann zwar ein Türflügel beliebig links oder rechts-angeschlagen
werden.
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Es ist aber nicht möglich, den Türflügel te nach Bedarf innen oder
außen anzuschlagen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in Herstellung undAnwendung
möglichst einfache Türzarge bereitzustellen, an welcher ein Türflügel beliebig innen
oder außen und rechts oder links ang-chlagen werden kann. Diese Aufgabe wird bei
einer Türzarge der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Steher symmetrisch
profiliert und mit schräg zur Türflügelebene verlaufenden Dichtflächen ausgebildet
sind.
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Die ohne zusätzlichen Arbeitsgang herstellbare Profilvertiefung verstärkt
das symmetrische Profil der Steher und kann in einer beliebigen Länge und in einer
für Jeden Einsatzfall geeigneten Mehrfachanordnung vorgesehen werden. Der schräge
Verlauf der Dichtflächen ermöglicht die für die symmetrische Profilierung notwendige
Anordnung von Dichtflächen an beiden Seiten der Türzarge , weil das unvorteilhafte
Aussehen der
parallel zur Türflügelebene verlaufenden Dichtflächen
vermieden ist. Außerdem wird durch den schrägen Verlauf der Dichtflächen das bei
bekannten Türzargen nachteilige Schleimen der Dichtung beim Schließen der Tür an
deren Anschlagseite vermieden.
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Die Profilvertiefung kann sich bei der erfindungsgemäßen Türzarge
vorteilhaft über den größten Teil der Breite des Stehers erstrecken und von einer
an sich bekannten Abieckleiste abgeschlossen sein, die nur an einer der Falle und/oder
dem Riegel des Türschloss es entsprechenden Stelle ihres seitlichen Randes eine
Öffnung #reilW3t.
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3ei einer anderen Ausführungsform der erfingungsgemößen Türzarge sind
an den Stehern Je zwei Profilvertiefungen in Form von parallelen Rillen vorgesehen.
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In dem als Öffnung für die Falle des Türschlosses dienenden Abschnitt
der Profilvertiefung ist zweckmäBig ein Fallenanschlagblech einschnappbar . Das
Fallenanschlagblech hat eine zur Einstellung des gewünschten Spiels der geschlossenen
Tür erforderliche Dicke und ist aus einer Anzahl von Fallenanschlagblechen mit abger
stufter Decke ausgewählt.
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Die Erfindung wird an Hand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsformen erfindungsgemäßer türzarge näher erläutert. Die 1 1 bis 3 zeigen
Je einen Steher einer Türzarge im Profil bzw. Horizontalschnitt in Höhe der
Falle
des Türschloss es mit den anschließenden Abschnitt eines Türflügels in geschlossener
Türstellung; Fig.4 ist ein Horizontalabschnitt durch eine Türzarge mit Doppeltür
in analoger Darstellung, wobei ein Türflügel auf der Anschlagseite zu sehen ist
und Fig.5 ist ein ähnlicher Schnitt durch eine Türzarge mit einfacher Tür an deren
Anschlagseite.
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Der in Fig. 1 gezeigte Steher einer Türzarge ist mit 1, der Türflügel
mit 2 bezeichnet. Der Steher 1 besteht aus einem symmetrischen Metallprofil. Er
hat schräg zur Türblattebene verlauf ende Dichtilächen 3 , an welcher eine mit einem
Hohlprofil ausgebildete Dichtung 4 anliegt. Die Dichtung 4 ist in einer Nut 5 eines
Türflügels 2 gehalten.
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Eine Falle eines am Türflügel 2 befestigen Türschlosses ist mit 6
bezeichnet. Man sieht, daß die Falle 6 in einer als Profilvertiefung 7 ausgebildeten
Öffnung des Stehers 1 einrastet. Die Profilvertiefung 7 hat die Form einer vertikalen
Rille. Eine gleichfalls in Form einer vertikalen Rille ausgebildete Profilvertiefung
7 befindet sich auf der in Fig.1 rechten Seite des Steherprofils. Die beiden parallelen
Profilvertiefungen 7 erstrecken sich über die gesamte Länge des in Fig.1 ersichtlichen
Stehers 1.
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Der in Fig.1 nicht sichtbare zweite Steher der Türzarge, an dem der
Türflügel 1 angeschlagen ist, ist spiegelgleich dem Steher 1 und mit ebenso mit
zwei parallelen Profilvertiefungen
7 ausgebildet. Der Türflügel
2 kann also nach Wahl an einem der Steher 1 angeschlagen werden, wobei dann die
Falle und der Riegel des Türschlosses in die jeweils benötigte Profilvertiefung
einrasten können. In zig.1 ist im weiteren ein als Federstahlprofil ausgebildetes
Fallenanschlagblech 8 ersichtlich, welches in den als Öffnung für die Falle 6 dienenden
Abschnitt der Profilvertiefung eingeschnappt ist.
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Die Form des Fallenanschlagbleches 8 ist dem hinterschnittenen Profil
der Profilvertiefung 7 angepaßt und hat eine zur Einstellung des gewünschten Spiels
der geschlossenen Tür erforderliche Dicke.
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Die Profilvertiefungen 7 der Steher 1 sind optisch vorteilhaft durch
eine aus elastischem Kunststoff bestehende Abdeckleiste 10 bzw. 10' abgeschlossen.
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~ie Abdeckleiste 10' ist an der Stelle des Riegels und der Falle 6
des Türschlosses unterbrochen so daß bei der in Fig.1 linken Profilvertiefung 7
Öffnungen für das Einrasten des Riegels und der Falle frei bleiben.
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Der in Fig.2 gezeigte Steher 11 einer Türzarge hat eine einzige Profilvertiefung
12, welche sich über fast die gesamte Tiefe des Stehers 11 erstreckt. Bei dieser
Ausführungsform ist die Profilvertiefung 12 durch eine entsprechend breite Abdeckleiste
13 abgeschlossen, welche an ihrem Rand eine elastische verformbare Kunststoffleiste
14 aufweist. Die Kunststoffleiste 14 ist an der
Stelle des Riegels
und der Falle unterbrochen, sodaß Öffnungen für deren Einrasten frei bleiben. Nötigenfalls
kann die Abdeckleiste 13 auch am rechten Rand eine Kunststoffleiste 14 aufweisen
(nicht dargestellt).
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Bei dem in Fig.3 dargestellten Steher 15 , der ebenso wie in den Fig.2
und 3 symmetrisch profiliert und mit schrägen Dichtflächen 16 ausgestattet ist,ist
eine Türdichtung 17 nicht am Türflügel 18, sondern in der Profilvertiefung 19 der
Türzarge befestigt. Die Dichtung 17 wird durch eine elastische Abdeckleiste 20 in
der Profilvertiefung 19 gehalten; die Abdeckleiste 20 ist an der Stelle der Falle
6' und des Riegels wiederum unterbrochen.
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Der in Fig.4 gezeigte Steher 21 einer Türzarge ist ähnlich wie der
Steher 15 nach Fig.3 ausgebildet. Eine Türdichtung 22 befindet sich wiederum in
einer Profilvertiefung 23 des Stehers 21 und wird dort durch eine Abdeckleiste 24
gehalten. Die Abdichtung des ~ürf1ügels 25 ist an der Stite des Türschlosses (Falle
26) durch einen in den Türflügel 25 eingelassenen Gummipuffer 27 verbessert.Der
in Fig.4 rechts angeordnete Türflügel 25' ist anschlagseitig gezeichnet. Man sieht
auf beiden Seiten des Stehers 21 Büchsen 28 mit Bohrungen zum Einsetzen von Gelenkstiften
eines Türgelenkes 29. Die in Fig. 4 dargestellte Türzarge mit Doppeltür ermöglicht
eine besonders gute Abdichtung und verhindert Jeden Lichtdurchtritt im Türspalt.
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Fig. 5 zeigt, wie eine Profilvertiefung 19 eines Stehers 15 einer
Türzarge (vgl. Fig.4) zur Befestigung eines
Türgelenkes 32 dienen
kann. Ein Schanierteil 32' ist entsprechend der Profilvertiefung 19 abgewinkelt
und mittels in der Profilvertiefung 19 versenkter Schrauben 33 an der Türzarge befestigt.
Die Schrauben 33 sind durch eine Abdeckleiste 20 (wie in Fig.3) abgedeckt, die eine
Türdichtung 17 in der Profilvertiefung 19 festhält. Die in Fig. 5 dargestellte Befestigung
des Türgelenkes 32 an der Türzarge erübrigt Gewindelöcher für die Befestigung von
Gelenkstiften an der Zargenaußenseite, die bei bekannten Türzarge im Nichtbenützungs
fall durch Kappen, Zierschrauben oder#l. verschlossen werden müssen.
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folgen: 4 Ansprüche 3 Zeichnungsblätter