DE1927665C - Gerät zur Entlüftung und Dichtigkeitsprüfung hydraulischer Bremsanlagen, insbesondere Fahrzeugbremsanlagen - Google Patents
Gerät zur Entlüftung und Dichtigkeitsprüfung hydraulischer Bremsanlagen, insbesondere FahrzeugbremsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Entlüftung und ausgenutzt werden, sehr hohe Anforderungen zu
Dichtigkeitsprüfung hydraulischer Brernsanlagen, ins- stellen sind. Sie muß derart flexibel sein, daß sie sich
besondere Fahrzeugbremsanlagen, bei dem in einem dem gesamten kugelförmigen Behälter anpassen kann.
Vorratsbehälter auf einen hohen Druck gebrachte Der Größe des Bremsflüssigkeitsbehälters sind daher
Luft über ein Druckminderventil auf einen zweiten, S gewisse Grenzen gesetzt.
niedrigeren und laufend konstanten Druck gebracht Außerdem ist die Membrane dauernden Belastungen
wird, der zur Dichtigkeitsprüfung mit Luft über ein unterlaufen. Soll die Bremsflüssigkeit in jedem Zu-
erstes Ventil der Bremsanlage zugeführt wird und bei stand des gesamten Gerätes von Luft freigehalten
Schließung dieses ersten Ventils in der Bremsanlage werden und befindet sie sich im oberen Raum einer
einen durch ein Manometer überwachbaren Prüfdruck io durch eine Membrane in zwei Räume getrennten
(Luft) aufrechterhält, und der außerdem einem zweiten Kugel, so ist die Lage der Membrane nicht eindeutig
Behälter zugeführt wird, in dem er auf Bremsflüssigkeit definiert. Je nach Lage des Gerätes, seiner Bewegung
einwirkt und sie über ein weiteres Ventil zur Ent- usw. wird die Membrane verschiedene Stellungen
lüftung in die Bremsanlage drückt und bei Schließung einnehmen. Demgemäß sind auch bei den bekannten
dieses weiteren Ventils in der Bremsanlage zur Dichtig- 15 Geräten Abstützungselernente aus Drahtgeflecht vor-
keitsprüfung Flüssigkeit ebenfalls ein durch das Mano- gesehen. Bei relativ geringer Füllung des oberen
meter übc-wachbarer Prüfdruck aufrechterhalten wird. Raumes durch Bremsflüssigkeit werden diese Ab-
Unter Entlüftung versteht man dabei den völligen Stützungselemente jedoch nicht mehr wirksam. Soll
oder teilweisen Austausch verbrauchter, im Brems- eine dauernde Trennung von Bremsflüssigkeit und
system befindlicher Bremsflüssigkeit durch neue 20 Luft aufrechterhalten werden, so muß praktisch der
Bremsflüssigkeit. Zu diesem Zweck wird in der Regel untere Raum immer, d. h., auch wenn das Gerät
Irische Bremsflüssigkeit in die Bremsanlagen einge- nicht in Betrieb ist, unter Luftdruck stehen,
drückt; an besonderen dafür vorgesehenen Stellen Ferner bedingt die Verwendung einer Membrane tritt die alte Bremsflüssigkeit aus. Durch Beobachtung eine Kugelform des gesamten Behälters. Die Verwenitellt man fest, wann an diesen Stellen frische und 25 dung von im Querschnitt rechteckigen Kesseln, die luftblasenfreie Flüssigkeit austritt. Dann wird der den von dem gesamten Gerät beanspruchten Raum Entlüflungsvorgang beendet. Für die Dichtigkeit- besser ausnutzen würden, ist daher nicht möglich. Es prüfung Wi.el die Bremsanlage abgeschlossen und sind ferner besondere konstruktive Maßnahmen notunter Druck gesetzt: der Druck wird eine gewisse Zeit wendig, die dadurch veranlaßt sind, daß die Membrane lang kontrolliert. Bleibt er konstant, so ist anzunehmen, 3° einerseits zur Dichtung der aneinandergrenzeiiden daß die Bremsanlage dicht ist Räume herangezogen wird, andererseits aber beson-
drückt; an besonderen dafür vorgesehenen Stellen Ferner bedingt die Verwendung einer Membrane tritt die alte Bremsflüssigkeit aus. Durch Beobachtung eine Kugelform des gesamten Behälters. Die Verwenitellt man fest, wann an diesen Stellen frische und 25 dung von im Querschnitt rechteckigen Kesseln, die luftblasenfreie Flüssigkeit austritt. Dann wird der den von dem gesamten Gerät beanspruchten Raum Entlüflungsvorgang beendet. Für die Dichtigkeit- besser ausnutzen würden, ist daher nicht möglich. Es prüfung Wi.el die Bremsanlage abgeschlossen und sind ferner besondere konstruktive Maßnahmen notunter Druck gesetzt: der Druck wird eine gewisse Zeit wendig, die dadurch veranlaßt sind, daß die Membrane lang kontrolliert. Bleibt er konstant, so ist anzunehmen, 3° einerseits zur Dichtung der aneinandergrenzeiiden daß die Bremsanlage dicht ist Räume herangezogen wird, andererseits aber beson-
Bei einem bekannten Gerät der eingangs genannten derer mechanischer Belastung ausgesetzt ist, die auch
Art (britische Patentschrift 745 336) tritt jeweils die an der Dichtung wirksam wird.
Druckluft, wenn auch nur für kurze Zeit, mit der Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gerät der
Bremsflüssigkeit in Verbindung, wenn der im Druck- 35 eingangs genannten Bauart so auszubilden, daß unter
minderventil reduzierte Druck bei der Entlüftung auf Vermeidung der obigen Nachteile die Bremsflüssigkeit
die Bremsflüssigkeit einwirkt. Auch in entspanntem von der Luft getrennt bleib;.
Zustand ist die Oberfläche der Bremsflüssigkeit in dem Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
!weiten Behälter dauernd mit Luft in Berührung. gelöst, daß die Bremsflüssigkeit in einem zusammen-Dies
ist jedoch ein Nachteil, da Bremsflüssigkeit 40 preßbaren Balg enthalten ist, der in dem zweiten
tnter Berührung mit Luft, erst recht aber mit unter Behälter angeordnet ist und durch den in diesem
Druck stehender Luft, diese aufnimmt und sich mit vorhandenen zweiten Druck zusammengepreßt wird.
Mir vermischt. Ist das über längere Zeiträume der In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
Fall, so besteht die Gefahr zur Schaumbildung. weist das Gerät zur Entlüftung und Dichtigkeits-Dadurch
werden die hydraulischen Eigenschaften der 45 prüfung hydraulischer Bremsanlagen eine Entlüftungstremsflüssigkeit
verschlechtert. Außerdem wird mit vorrichtung auf, die über eine Entlüftungsleitung mit
ier Luft auch immer mehr oder weniger Wasser, dem innerhalb des Balges gebildeten Raum in Verlas
in der Luft enthalten ist, als Kondensat in die bindung steht, wobei das Ende der Entlüftungsleitung
Bremsflüssigkeit und damit auch in die Bremsanlagen durch einen Dichtring gebildet wird, auf dessen
mit eingeführt. Dadurch wird der Siedepunkt der 5° öffnung ein Dichtkegel sitzt, der Bestandteil eines
Bremsflüssigkeit, der ein besonderes Qualitätsmerkmal Schwimmkörpers ist, und der Schwimmkörper bei
derselben darstellt, stark herabgesetzt und die Korro- einer Aufwärtsbewegung infolge des Austretens von
•ionsgefahr der Bremsanlagen erhöht. Flüssigkeit aus der Entlüftungsleitung die Austritts-
Bei Entlüftungsgeräten ist es nun bereits bekannt- öffnungen des in der Entlüftungsvorrichtung gebildeten
geworden (USA.-Patentschrift 2 735 589). kugelför- 55 Raumes verschließt.
mige Behälter zu verwenden, die aus zwei Halbkugeln Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfinzusammengesetzt
sind, zwischen denen eine elastische dung ist ferner durch einen zentralen Schatthahn
Membrane vorgesehen ist, die den kugelförmigen gekennzeichnet, der mit einer Steuerwelle fest verBehälter
in zwei durch die Membrane geteilte Räume bunden ist, deren Steuernocken in fünf nacheinander
teilt. Die Druckluft wird dabei dem unteren Raum 60 einstellbaren Schaltstellungen fünf Ventile so öffnet
zugeführt; die Bremsflüssigkeit befindet sich im oberen und schließt, daß nacheinander folgende Funktionen
Raum. Die Druckluft wirkt über die Membrane auf durchgeführt werden:
die Bremsflüssigkeit ein und ist auf diese Weise dauernd
von der Bremsflüssigkeit getrennt. (0) = Ruhestellung
die Bremsflüssigkeit ein und ist auf diese Weise dauernd
von der Bremsflüssigkeit getrennt. (0) = Ruhestellung
Die Verwendung einer Membrane bringt jedoch 65 (1) == Füllen und Entlüften der Bremsanlage
erhebliche Nachteile mit sich. Sie sind einmal dadurch (2) - DichtigkeitsprUfung mit Flüssigkeit
bedingt, daß an das Material der Membrane, soll der (3) = Entleeren der Bremsanlage mit Luft
gesamte Raum, in den Bremsflüssigkeit eingefüllt ist, (4) - DichtigkeitsprUfung mit Luft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen dargestellt. Es
zeigt
A b b. 1 eine Ansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Gerätes, A b b. 2 eine Draufsicht,
A b b. 3 einen Querschnitt,
A b b. 4 einen Schaltplan,
A b b. 5 eine schematische Darstellung der Entlüftungsvorrichtung.
Wie aus A b b. 3 ersichtlich, besteht das Gerät aus einem druckfesten Behälter 1, in den ein kleinerer
Behälter 2 eingesetzt ist. Zwischen beiden entsteht ein Raum A. In den Behälter 2 ist ein flexibler, zusammenpreßbarer
Balg 3 eingesetzt. In diesem Balg 3 entsteht ein dritter Raum C. Die beiden Behälter 1 und 2 sind
durch einen Deckel 4 abgedeckt und verschlossen. Der Deckel 4 weist in der Mitte des Gerätes im Verhältnis
zu den Rändern der Behälter 1 und 2 eine taschenartige Vertiefung auf, in der die verschiedenen Ver- ao
bindungen der Räume und der Schalthahn angeordnet sind, so daß über die Ränder der Behälter 1 und 2 nur
die Bedienungshebel hervorragen.
Die Verbindung der verschiedenen Räume miteinander ist aus dem Schaltplan (A b b. 4) zu ersehen. Das
Ventil 5 dient dazu, den Raum A mit einem Druck bis zu lOatü zu füllen. Als Druckmedium wird dabei
Luft verwendet. Andere Medien sind denkbar. Der Raum A ist ferner mit einem Sicherheitsventil 6 versehen.
Die Leitung 7 führt zu dem Druckminderventil 8. Vom Druckminderventil 8 gehen drei Leitungen
ab. Die erste Leitung führt zu einem Manometer 9, die zweite Leitung zu einem Ventil 21, die dritte
Leitung zu einem Ventil 22. Das Druckminderventil 8 dient dazu, den im Vorratsbehälter (Raum A) herrsehenden
hohen Druck auf den Prüfdruck zu vermindern. Dieser kann am Druckminderventil in bekannter
Weise eingestellt werden. Der hinter dem Druckminderventil 8 herrschende Druck ist auch dann konstant,
wenn sich der hohe Druck im Raum A im Laufe mehrerer Prüfvorgänge verringert.
Über das Ventil 21 gelangt der geminderte Druck über eine Leitung 10 in den Raum B zwischen dem
Behälter 2 und dem Balg 3. Er wirkt somit auf den Balg 3 ein und preßt ihn zusammen. Dadurch wirkt
»r auf die Bremsflüssigkeit, die in dem durch den Ba'g 3 gebildeten Raum C enthalten ist.
Von dem Raum B führt eine Leitung 11 zu einem Ventil 25. In Ruhestellung des Gerätes kann über diese
Leitung die Druckluft aus dem Raum B nach außen entweichen.
Von dem Ventil 22 gelangt die Luft mit reduziertem Druck über eine Leitung 12 und einen Verteiler 13 an
ein Anschlußstück 14, durch das das Bremsprüfgerät mit der zu prüfenden Bremseinrichtung verbunden
werden kann.
Der Raum C enthält die Bremsflüssigkeit. Von ihm
gehen zwei Leitungen ab. Eine Leitung IS führt über ein Rückschlagventil zu einem Ventil 23 und von
diesem wieuer zum Verteiler 13 und von dort in die Bremsanlage. Die andere Leitung 17 führt zu einem
Eingang 184 einer Entlüftungsvorrichtung 18. Die öffnung 18-3 der Entlüftungsvorrichtung 18 steht über
ein Ventil 24 weder mit dem Verteiler 13 in Verbindung. An dem Verteiler 13 ist das Manometer 19 an- 6j
gebracht, das zur Überwachung der verschiedenen in der Bremsanlage erzeugten Prüfdrücke dient.
Zentrales Steuerorgan des gesamten Bremsprüfgerätes ist ein Schalthahn 20, der durch einen Griff 26
betätigbar ist und die Ventile 21 bis 25 so steuert, daß nacheinander folgende Arbeite- und Priifvorgänge
durchgeführt werden: In der Hahnstellung0 (Ruhestellung) sind die Ventile 21, 22, 23 geschlossen, die
Ventile 24 und 25 geöffnet. Der Raum B steht somit
über das Ventil 25 mit der freien Luft in Verbindung und ist entspannt. Der Raum C ist abgeschlossen.
Der Raum A ist ebenfalls abgeschlossen.
In Stellung 1 (Entlüften) sind die Ventile 21 und 23
geöffnet, die Ventile 22, 24, 25 geschlossen. Vom Druckminderventile strömt die Luft über das geöffnete
Ventil 21 in den Raum B und sorgt dort für einen gleichbleibenden, durch die Stellung des Druckminderventils
8 bestimmten ruhigen und fortlaufend konstanten Druck, auch wenn sich durch Zusammenpressen
des Balges 3 d ..; Volumen des Raumes B
ändern sollte. Der Druck wirkt auf den Raum C, in dem sich die Bremsflüssigkeit befindet. Sie strömt
über die Leitung 15 und das nunmehr geöffnete Ventil 23 sowie den Verteiler 13 und das Anschlußstück
14 in die Bremsanlage und verdrängt aus ihr die verbrauchte Bremsflüssigkeit, so lange, bis an der
(nicht gezeigten) Austrittsöffnung der Bremsanlage frische Bremsflüssigkeit austritt. Dann wird der Entlüftungsvorgang
dadurch beendet, daß die Austrittsöffnung der Bremsanlage (nicht gezeigt) verschlossen
wird.
In Stellung 2 wird dann die Dichtigkeitsprüfung mit Flüssigkeit vorgenommen. In dieser Stellung ist
lediglich das Ventil 21 noch geöffnet. Alle anderen Ventile (22, 23, 24, 25) sind geschlossen. Hinter dem
geschlossenen Ventil 23, d. h. in der Verbindungsleitung zwischen diesem Ventil und dem Verteiler 13,
in dem Verteiler selbst sowie in der Bremsanlage, herrscht dann ein konstanter Druck, der durch eine
Änderung der Druckverhältnisse vor dem Ventil 23 nicht beeinflußt wird. Er wird durch ein Manometer 19
überwacht. Bleibt er über längere Zeit konstant, so ist die Bremsanlage dicht. Fällt er ab, so ist darauf zu
schließen, daß die Bremsanlage undicht ist.
Nach der Entlüfung und der Dichtigkeitsprüfung mit Flüssigkeit (Hahnstellungen 1, 2) kann die Prüfung
beendet werden. Die Entspannung des Prüfgerätes und der Bremsanlage erfolgt in Stellung 0 des Schalthahnes.
In ihr sind die Ventile 24 und 25 geöffnet, die Ventile 21, 22, 23 geschlossen. Dadurch wird einmal der
Raum B durch die Leitung 11 und das Ventil 25 entspannt. Gleichzeitig tritt die unter Druck stehende
Bremsflüssigkeit durch das AnschluDstück 14, den Verteiler 13, das Ventil 24 in die Entlüftungsvorrichtung
18, bis die Bremsanlage entspannt ist; die Kontrolle der Entspannung erfolgt am Manometer 19.
Soll eine Bremsanlage mit Luft entleert werden, so
wird der Schalthahn 20 auf Stellung 3 geschaltet. Dabei sind die Ventile 22 und 25 geöffnet. Die Ventile
21, 23, 24 sind geschlossen. Die vom Druckminderventil 8 kommende Luft strömt durch das
Ventil 22 den Verteiler 13, das Anschlußstück 14 in die Bremsanlage und drängt die darin befindliche
Flüssigkeit durch die (nicht gezeigten) Entlüfterschrauben heraus. Die Luft, die auf diese Weise zum
Entleeren der Bremsanlage verwendet werden kann, kann auch zum Betrieb eines SpUlers verwendet werden,
der noch nach dem Anschlußstück 14 zwischen diesem und der Bremsanlage eingeschaltet ist.
Nach dem Entleeren der Bremsanlage mit Luft kann die üichtigkeitsprüfung mit Luft erfolgen. Dies ge-
schient in Stellung 4 des Schalthahnes 20. Die Ventile 21, 22, 23 und 24 sind geschlossen, das Ventil 25 ge
öffnet. Hinter dem geschlossenen Ventil 22 herrscht also in der Leitung 12, dem Verteiler 13 und der
Bremsanlage ein Prüfdruck, dessen Veränderung Über einer bestimmten Zeit am Manometer 19 abgelesen werden kann.
Bei der Rückstellung in die Stellung O werden die
Ventile U und 13 geöffnet. Die Ventile 21, 22,23 sind
geschlossen. Das Gerät befindet sich wieder in der Ausgangsstellung, über das Ventil 24 entweicht der
Druck in der Bremsanlage Über die Entlüftungsvorrichtung II. Die Dracklosigkeit kann dann im Manometer 19 abgelesen werden. Zeigt er keinen Druck
mehr an, dann kann das Anschlußstuck 14 von der Bremsanlage getrennt werden.
Die einheitliche Steuerung über einen zentralen Schalthahn bietet einen erheblichen technischen Fort*
schritt. Sowohl durch die Vielzahl der Punktionen (Entlüftung, Dichtigkeitsprüfung mit Luft, Dichtigkeitsprüfung mit Flüssigkeit, Überginge) als auch
durch die getrennte Entspannung bzw. Entlüftung der Riume B und C ware ohne eine einheitliche
Steuerung die getrennte Bedienung vieler Ventile in einer ganz bestimmten Reihenfolge notwendig, die für
die Bedienungsperson normalerweise zu Schwierigkeiten führen würden. Eine Zusammenstellung der
Stellungen der einzelnen Ventile in Abhängigkeit von der Stellung des Schalthahnes ist im folgenden gegeben:
Ventil | O | 1 | Hahnstellung | 3 | 4 |
O | L | 2 | O | O | |
21 | O | O | L : | L | O |
22 | O | L | O | O | O |
23 | L | O | S O | O | O |
24 | L | O | ι Ο | L | L |
25 | I O | ||||
Die Ziffer »O« bedeutet, daß ein Ventil geschlossen
ist. Die Ziffer »L« bedeutet, daß das Ventil geöffnet ist.
Die automatische Entlüftungsvorrichtung 18 ist in
A b b. 5 dargestellt. Der Raum C wird über einen Einfüllstutzen 16 gefüllt. Die Entlüftungsvorrichtung
18 ist auf den Deckel 4 aufgesetzt. Sie besteht im wesentlichen aus einem Behälter 34. Eine Leitung 33
endet in einem Dichtungsring 35, auf dem der Dichtkegel 36 eines Schwimmers 37 aufsitzt. Der Schwimmer
37 ist ferner mit einer kreisförmigen Platte 38 verbunden. Oberhalb der Platte 38 setzt sich diese in
einem zylindrischen Rohr 39 fort, das eine oder mehrere öffnungen 40 aufweist, die mit dem Innenraum
41 des Behälters 34 in Verbindung stehen. Eine Bohrung 42 des Rohres 39 endet in einer Auslaßleitung
18-4, die in die freie Luft führt.
Wird nun der Balg 3 zusammengepreßt und somit der Raum C verkleinert, so strömt die Luft einmal
über die Leitung 33 sowie zum anderen aus dem Einfüllstutzen 16 über eine Leitung 18-2, eine Bohrung
31 und durch Löcher 32 in den Raum 41. Sie hebt dabei den Schwimmer 37 so weit an, daß sie
zwischen dem Dichtungsring 35 und dem Dichtkegel 36 entweichen kann. Aus dem Raum 41 entweicht sie
über die Löcher 40, die Bohrung 42 und die Auslaßleitung 18-4. Ist nun sämtliche Luft aus dem Raum Γ
ausgetreten und tritt dann Flüssigkeit über die Leitung 33 aus, so füllt sie zunächst bis zu einem gewissen
Grad den Raum 41 und hebt damit den Schwimmer 37. Dadurch wird die Platte 38, die fest mit dem Schwimmer
37 verbunden ist, gegen Dichtringe 43 gedrückt. Ein weiterer NaehfluB von Flüssigkeit wird somit
dadurch verhindert, daß nunmehr der Raum 41 ge- schlossen ist. Auch aber die Leitung 18-3 kann ein
Abfluß nicht erfolgen, da das mit ihm verbundene Ventil 24 ebenfalls geschlossen ist. Ein weiter steigender Druck in dem Raum C drückt den Teller D mit
noch stärkerer Kraft nach oben. Sie ist wesentlich is höher als diejenige, die vom Schwimmer nur deshalb
ausgeübt wird, weil er auf der Flüssigkeit schwimmt. Eine einwandfreie Abdichtung ist somit gewährleistet.
Bei Entlastung des Raumes C vermindert sich ebenso falls der Druck in dem Raum 41. Die nach unten
abfließende Flüssigkeit läßt den Schwimmer 37 nach unten sinken. Dabei legt sich der Dichtkegel 16 wieder
auf die Dichtung 35 und verhindert ein Nachströmen von Luft. Auf diese Weise bleibt der Raum C dauernd
»5 lufft/ei.
Claims (7)
1. Gerät zur Entlüftung und Dichtigkeitsprüfung hydraulischer Bremsanlagen, insbesondere
Fahrzeugbremsanlagen, bei dem in einem Vorratsbehälter auf einen hohen Druck gebrachte Luft über ein Druckminderventil auf einen zweiten,
niedrigeren und laufend konstanten Druck gebracht wird, der zur Dichtigkeitsprüfung mit Luft
über ein erstes Ventil der Bremsanlage zugeführt wird und bei Schließung dieses ersten Ventils in der Bremsanlage einen durch ein Manometer überwachbaren Prüfdruck (Luft) aufrechterhält,
und der außerdem einem zweiten Behälter zugeführt wird, in dem er auf Bremsflüssigkeit einwirkt und sie über ein weiteres Ventil zur Ent- lüftung in die Bremsanlage drückt und bei Schließung dieses weiteren Ventils in der Bremsanlage
zur Dichtigkeitsprüfung mit Flüssigkeit ebenfall· ein durch das Manometer überwachbarer Prüfdruck
aufrechterhalten wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bremsflüssigkeit ir
einem zusammenpreßbaren Balg (3). Raum (C enthalten ist, der in dem zweiten Behälter (2) an
geordnet ist und durch den in diesem vorhandener zweiten Druck zusammengepreßt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1. dadurch gekenn
zeichnet, daß in an sich bekannter Weise de zweite Behälter (2) in den ersten Behälter (1) ein
gesetzt ist und beide Behälter (1, 2) durch einei gemeinsamen, in der Mitte eine ta^senartige Ver
tiefung zur Aufnahme der Armaturen aufweisende! Deckel (4) verschlossen sind.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2. dadurch ge kennzeichnet, daß der Balg (3) in anderweitig "a
sich bekannter Weise durch eine Feder auseinandei gedrückt wird.
4. Gerät nach Anspruch 1. dadurch gekenr zeichnet, daß der die Bremsflüssigkeit aufnehmend
Balg (3) durch eine Entlüftungsvorrichtung (1?
(ο
«ntlüftet wird, die mit dem innerhalb des Balges (3)
gebildeten Raum (C) durch eine Entlüftungsleitung (33) in Verbindung steht.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennaeichnet, daß die Entlüftungsleitung (33) in einem S
in der Entlüftungsvorrichtung (18) gebildeten •ehälter (34) endet, und das Ende durch einen
Dichtfing (33) gebildet wird, auf dessen öffnung
•in Dichtkegel (36) sitzt, der Bestandteil eines
Ichwimmkörpers (37) ist, und der Schwimm- to fcörper (37) bei einer Aufwärtsbewegung infolge
des Austreten» von Flüssigkeit aus der Entlüftungsleitung (33) die Austrittsöffnungen (40, 41, 18-4)
des in der Entlüftungsvorrichtung (18) gebildeten Raumes (41) verschließt.
6. Oerät nach Anspruch 5, dadurch gekenn· •eichnet, daO der Verschluß der Austrittsöffnungen
(40, 41, 18-4) durch eine mit dem Schwimmer (37) test verbundene kreisförmige Platte (38) erfolgt,
die auf kreisförmige Dichtungsringe (43) wirkt, ao welche um die Austrittsöffnungen (40, 42, 18-4)
herum angeordnet sind.
7. Oerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zentraler Schalthahn (20) vorgesehen ist, der mit einer Steuerwelle fest verbunden as
ht, deren Steuernocken in fünf nacheinander einstellbaren Schaltstellungen (0 bis 4) fünf Ventile
(21 bis 2S) in folgender Weise öffnet und schließt:
(»O« = geschlossen, »L« = geöffnet),
wobei die Ventile folgende Leitungen miteinande
verbinden:
Ventil 21 das Druckminderventil (8) mit den
zwischen dem zweiten Behälter (2) um
dem Balg (3) befindlichen Raum (B) fü
die unter reduziertem Druck stehend«
Luft,
Ventil 22 das Druckminderventil (8) mit dem An
Schluß an die Bremsanlage (13, 14, 15) Ventil 23 den Raum für die Bremsflüssigkeit (C
innerhalb des Balges (3) mit der Brems
anlage (13,14,15),
Ventil 24 die Bremsanlage (14, 13, 15) mit den
EntlUftungsbehälter (18),
Ventil 25 den Raum für die unter reduzierten
Druck stehende Luft (B) mit einen
Luftabfluß nach außen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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