DE1927635B2 - Anorganisches anstrichmittel und dessen verwendung - Google Patents

Anorganisches anstrichmittel und dessen verwendung

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DE1927635B2 DE19691927635 DE1927635A DE1927635B2 DE 1927635 B2 DE1927635 B2 DE 1927635B2 DE 19691927635 DE19691927635 DE 19691927635 DE 1927635 A DE1927635 A DE 1927635A DE 1927635 B2 DE1927635 B2 DE 1927635B2
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Description

3) einem neutralen oder schwach alkalischen der eingangs genannten Art bekannt, das Alkaliwäßrigen Medium besteht. silikat und ein Phosphat, wie Aluminiumphosphat,
oder Phosphorsäure enthält, wobei zusätzlich AIu-
2. Anstrichmittel nach Anspruch 1, dadurch miniumoxyc1 oder -hydroxyd und Kaliumhydroxyd gekennzeichnet, daß die Menge der Doppeioxide 35 vorhanden sein kann. Bei Verwendung von Oxyden 15 bis 70 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile Binde- der Metalle der Gruppe II des Periodischen Systems mittel beträgt. verläuft jedoch die Reaktion der Aushärtung bei nor-
3. Anstrichmittel nach Anspruch 1 oder 2, da- maler bzw. Raumtemperatur schon so schnell, daß durch gekennzeichnet, daß die Menge des wäß- die Gebrauchsdauer des Anstrichmittels unbefriedirigen Mediums 20 bis 70 Gew.-Teile pro 100 Gew.- 40 gend kurz ist. Zudem ist ein zufriedenstellender Auf-Teile der Gesamtmenge von Bindemittel und trag in Form einer gleichmäßigen Schicht nicht mög-Doppeloxid beträgt. lieh. Bei Verwendung eines Oxyds eines Metalls der
4. Anstrichmittel nach Anspruch 1 bis 3, da- Gruppe IV des Periodischen Systems verläuft dadurch gekennzeichnet, daß es im wäßrigen Me- gegen die Härtungsreaktion gemäßigt ab, so daß eine dium 0,2 bis 5 Gew.-Teile einer stark alkalischen 45 ausreichende Gebrauchsdauer gegeben ist, jedoch Substanz aus der Gruppe Natriumhydroxyd und zeigen derartige Oxyde enthaltende Schutzschichten Kaliumhydroxyd pro 100 Teile der Gesamtmenge schlechte Beständigkeit gegen den Einfluß von Wasser von Bindemittel und Doppeloxid enthält. und Witterung. Auch bei einer Mischung der genann-
5. Anstrichmittel nach Anspruch 1 bis 3, da- ten Metalloxyde werden keine befriedigendem Ergebdurch gekennzeichnet, daß es im wäßrigen Medium 50 nisse bei der Anwendung erhalten. Die Härtung ver-1,5 bis 15 Gew.-Teile einer schwach alkalischen läuft nicht gleichmäßig und teilweise zu schnell oder Substanz aus der Gruppe Natronkalk, Alkali- zu langsam, wobei derartige Schutzschichten die besilicat, Wasserglas und Zement pro 100 Teile der reits genannten Nachteile aufweisen.
Gesamtmenge von Bindemittel und Doppeloxid Ferner ist aus der NO-PS 79 493 ein Anstrichmittel enthält. 55 bekannt, das Mono- oder Triphosphate, Metalloxyde
6. Anstrichmittel nach Anspruch 1 bis 5, ge- oder Metallkarbonate und Wasser enthält. Bei der kennzeichnet durch einen zusätzlichen anorga- Metalloxyden handelt es sich um einfache Oxyde wi< rüschen Füllstoff in einer Menge von bis zu Zinkoxyd. Infolge der Verwendung derartiger ein 30 Gew.- %, bezogen auf die Gesamtmenge von fächer Oxyde ergeben sich ebenfalls die bereits ge Bindemittel und Doppeloxid. 60 nannten Nachteile.
7. Verwendung der Anstrichmittel gemäß An- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher spruch 1 bis 6 zur Herstellung von anorganischen ein Anstrichmittel der eingangs genannten Art zi Schutzanstrichen durch Auftragen auf eine Unter- schaffen, das eine lange Gebrauchsdauer von mehre lage und Erhärten bei einer Temperatur von 20 ren Tagen gewährleistet und zudem einen gegei bis 1000C in einer Atmosphäre mit einer relativen 65 Witterungseinflüsse, Wasser od. dgl. sehr beständige: Feuchtigkeit von 60 bis 100 %. Überzug auf den zu schützenden Gegenständen liefen
8. Verwendung der Anstrichmittel gemäß An- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Ar snruch 1 bis 6 zur Herstellung eines anorganischen Strichmittel aus
1) Doppeloxyden, die durch Calcinierung eines Gemisches von wenigstens einem Oxyd von Metallen der Gruppe II des Periodischen Systems mit wenigstem! einem Oxyd von Metallen der Gruppe IV des Periodischen Systems erhalten worden sind,
2} einem Bindemittel aus der Gruppe
a) kondensierte Metallphosphate, die als Metallkomponente Al3 Mg, Ca, Cu, Fe, Mn oder Zn enthalten und
b) Phosphate der Durchschnittsformel
abspaltung wird vorzugsweise ein Katalysator wie Borax, Flußspat, Kaolin oder Kohlenstoff (z. B. Graphit) verwendet. Die Menge dieses Katalysators kann weniger als 10 Gew.- % betragen, bezogen auf das zur Kondensation molekular zu dehydratisierende Phosphat. Die Dehydratisierungsreaktion kann unter vermindertem Druck durchgeführt werden. In diesem Fall kann die Temperatur am. unteren Ende des obengenannten Bereichs liegen.
Als Bindemittel eignen sich für die Zwecke der Erfindung ferner Phosphate der Formel
MO · χ P2O5 · y H2O
worin M für Al, Mg, Ca, Cu, Fe, Mn oder Zn steht, das M/P-Atomverhältnis 0,25 bis 1,0 beträgt und χ und y eine ganze Zahl sind, und
3) einem neutralen oder schwach alkalischen wäßrigen Medium besteht.
Zur Herstellung der Doppeloxide werden die Metalloxyde in solchen Mengenverhältnissen gemischt, daß sie ein Doppeloxyd bilden können. Das Oxydgemisch kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Zusammensetzung etwa 1 bis 5 Stunden oder mehr bei einer Temperatur von etwa 200 bis 1300° C calciniert werden.
Als Metalle der Gruppe II des Periodischen Systems kommen beispielweise Magnesiumoxyd, Calciumoxyd, Zinkoxyd, Strontiumoxyd, Cadmiumoxyd und Bariumoxyd in Frage. Als Oxyde von Metallen der Gruppe IV des Periodischen Systems eignen sich beispielsweise die Oxyde von Silicium, Titan. 7irkon, Zinn und Blei.
Es ist auch möglich, ein Gemisch \on Metallverbindungen zu verwenden, die während der CaI-cirierung in ein Doppeloxyd umgewandelt werden. Beispielsweise können zwei Metalle in unlöslicher Fcrm, z. B. als Oxalat, Carbonat, Hydroxyd oder Oxyd, gemeinsam aus einer wäßrigen Lösung gefällt werden, die diese Metalle in löslicher Form als Nitrat, Sulfat usw. enthält. Beispielsweise kann eine wäßrige Niitriumhydroxydlösung zu einer wäßrigen Lösung gegeben werden, die Cadmiumsulfat und Zinksulfat enthält, wobei Cadmiumhydroxyd und Zinkhydroxyd gemeinsam ausgefällt werden. Die Fällung wird abgetrennt und zur Herstellung des gewünschten Doppeloxyds in der oben beschriebenen Weise calciniert. Das calcinierte Oxyd wird in jedem Fall gemahlen.
Da die Farbe der gemahlenen calcinierten Oxyde taw. reaktionsfähigen Pigmente in Abhängigkeit von dem jeweiligen Metall verschieden ist, können in Abhängigkeit von der für den endgültigen Schutzanstrich gewünschten Farbe geeignete Metalloxyde oder Gemische von Metalloxyden gewählt werden.
Als erfindungsgemäße Bindemittel können kondensierte Phosphate verwendet werden. Beispielsweise wird ein Phosphat oder ein Gemisch von zwei oder mehr Phosphaten (primäres Phosphat, sekundäres Phosphat usw.) von Al, Mg, Ca, Cu, Fe, Mn und Zn durch Erhitzen auf 120 bis 28O0C, vorzugsweise in reduzierender Atmosphäre, dehydratisiert. Vorzugsweise wird für Aluminiumphosphat, Magnesiumphosphat und Calciumphosphat auf 120 bis 2300C Und für Kupferphosphat, Eisenphosphat, Manganphosphat und Zinkphosphat auf 120 bis 28O0C erhitzt. Bei der thermischen Kondensation unter Wasserin der M ein Metall aus der Gruppe Ca, Mg, Al, Cu, Fe, Mn und Zn ist, das M/P-Atomverhältnis 0,25 bis 1,0 beträgt und jc und y jeweils eine ganze Zahl sind. Der Wert für χ kann aus 0,25<ΞΜ/Ρ^ 1,0 bestimmt werden, aber der Wert für y variieit in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Produkt und der umgebenden Feuchtigkeit, da der Hydratisierungsgrad variiert. Als Phosphat kann beispielsweise ein handelsübliches primäres Phosphat von Ca, Mg, Al, Cu, Fe, Mn und Zn oder ein Gemisch von zwei oder mehreren dieser Produkte verwendet werden. Das primäre Phosphat kann gesebenenfalls mit einem oder mehreren sekundären Phosphaten wie 2Al2O3 · 3PaO5- 3H2O, 2CaO · P2O6-H2O, 2MgO-P2O5-H2O, Sesquiphosphaten wie Al2O3-2P2O5- 3H2O und CaH2P2O7 gemischt
werden. Auch in Form des Gemisches muß das Phosphat der obengenannten Formel genügen.
Wie bereits erwähnt, muß das M/P-Atomverhältnis 0,25 bis 1,0 betragen. Wenn dieses Verhältnis höher ist als 1,0, ist eine homogene Auflösung in einem wäßrigen Medium schwierig. Selbst wenn eine transparente und homogene Lösung erhalten wird, wäre ihre Stabilität schlecht, so daß es schwierig sein würde, du- 1 ösung längere Zeit ohne Bildung einer unerwünschten Fällung und ohne Verschlechterung der Reaktionsfähigkeit zu lagern. Dies gilt insbesondere für die warme Jahreszeit. Wenn das M/P-Atomverhältnis niedriger ist als 0,25, ist eine übermäßig große Metalloxydmenge (reaktionsfähiges Pigment) erforderlich, um den Anstrich einwandfrei auszuhärten, wodurch die Eigenschaften des erhaltenen Schutzanstrichs nachteilig beeinflußt würden.
Die Güte des gebildeten Schutzanstrichs wird durch die Art des Metalls, das das Phosphatbindemittel bildet, etwas beeinflußt. Im allgemeinen ist die folgende Tendenz festzustellen:
Wasserbeständigkeit:
Ca, Zn > Mg > Al > Mn, Fe, Cu
Haftfestigkeit:
Al > Mg > Ca > Cu > Fe > Zn
Das reaktionsfähige Pigment (Metalloxyd) und das als Bindemittel dienende Phosphat werden mit Wasser
oder einem schwach alkalischen wäßrigen Medium, z. B. einem wäßrigen Medium, das eine alkalische Substanz, beispielsweise ein Alkalihydroxyd, ein Alkalisilicat, gelöschten Kalk, Wasserglas oder handelsüblichen Zement, enthält, gemischt. Im allgemeinen werden etwa 15 bis 70 Gew.-Teile des reaktionsfähigen Pigments pro 100 Gew.-Teile des Phosphats verwendet. Die Menge der alkalischen Substanz (als Feststoff) variiert in einem weiten Bereich.
5 6
Im Falle von starken alkalischen Substanzen wie härtung oder thermischen Härtung härtet der An-
Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd kann sie strich zu einem harten, festhaftenden Korrosions-
jedoch etwa 0,2 bis 5 Teile betragen, während sie bei schutzüberzug auf dem Untergrund aus. Wenn der
Verwendung von schwach alkalischen Substanzen wie Anstrich auf rostige Eisenmetallnachen aufgetragen
Natronkalk, Alkalisilicate^ Wasserglas, Zement usw. 5 wird, wird der Rost während der Aushartungsreak-
etwa 1,5 bis 15 Teile pro 100 Teile Bindemittel plus tion in einen Magnetit umgewandelt, wobei eine
reaktionsfähigem Pigment beirägt. Die Funktion der Schicht gebildet wird, die fest am Untergrund haftet,
alkalischen Substanz ist nicht nur die Aktivierung Der Anstrich sieht email- oder porzellanartig aus. Der
der Aushärtungsreaktion, sondern auch die Bildung erhaltene Anstrich ist nicht nur ein harter Korrosions-
eines Anstrichs mit verbesserter Wasserbeständigkeit. io schutzüberzug, sondern hat auch ausgezeichnete Be-
Die alkalische Substanz kann daher als Härtemittel ständigkeit gegen Wärme, Flammen, Wasser und
bezeichnet werden. Die Verwendung eines alkalischen Witterung und ist für eine lange Zeit stabil,
wäßrigen Mediums für die Herstellung eines Anstrich- Die Anstrichstoffe gemäß der Erfindung eignen
mittels ist daher der Verwendung von Wasser vorzu- sich für den Oberflächenschutz behebiger Metallteile
ziehen. 15 oder nichtmetallischer Teile in beliebiger Form, z. B.
Die Menge des wäßrigen Mediums beträgt gewöhn- in Form von Blechen, Platten und Rohren. Die An-
lich 20 bis 70 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Ge- Strichstoffe eignen sich ferner als Schutzüberzüge für
samtmenge von Bindemittel und reaktionsfähigem Rohre, Behälter usw. sowie für den Oberflächenschutz
Pigment. von Schichtstoffen aus Holz und von Gegenständen
Gegebenenfalls kann ein anorganischer Füllstoff 20 aus Stein, Beton, Schiefer usw.
zugesetzt werden. Geeignete Füllstoffe sind beispiels- Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weise Ton (Bentonit), Sand, Calciumcarbonat, Gips, weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich alle Ofenasche usw. Der Füllstoff kann in einer Menge von Mengenangaben auf das Gewicht, falls nicht anders 30 Gew.-% oder weniger, bezogen auf die Gesamt- angegeben. Die in diesen Beispielen genannten Härtemenge von Bindemittel und reaktionsfähigem Pigment, 25 werte wurden mit dem mit Eindringkörper arbeitenden zugesetzt werden. Barcol-Prüfgerät (ASTM D-2583-67) ermittelt, wäh-Das wäßrige Anstrichmittel, das die Form eines rend die Beständigkeit gegen künstliche Bewitterung Breies oder einer Paste hat, kann auf die zu schützen- gemäß ASTM D-822 ermittelt wurde. Die Beständigden Oberflächen in beliebiger geeigneter Weise auf- keit gegen Besprühen mit Salzlösung wurde nach getragen werden, z. B. durch Spritzen, Streichen, Auf- 30 JIS Z 2371 bestimmt. Die Flammwidrigkeit wurde bringen mit der Rolle und luftfreies Spritzen. Bei ermittelt, indem die Probe mit einem Gasbrenner bell Metallen ist es nicht notwendig, die Oberfläche zu flammt und die Veränderung des Aussehens des Anreinigen und zu entrosten, jedoch ist es vorzuziehen, Strichs beobachtet wurde. Die Beständigkeit gegen lose Rostschichten vor dem Auftrag des Anstrich- siedendes Wasser wurde ermittelt, indem die Probe in Stoffs zu entfernen. 35 siedendes Wasser_ getaucht und die Zeit gemessen ft Der mit dem Anstrich versehene Gegenstand kann wurde, bis eine Änderung des Aussehens stattfand. dann für die durch Feuchtigkeit erfolgende Aushär- R ·. n · e 1 1
tung stehengelassen werden, beispielsweise 24 Stunden "
S oder länger (z. B. 3 bis 5 Tage) in einer Atmosphäre Bindemittel: Gemisch von 5 Teilen primärem AIu-
mit 60—100% relativer Feuchtigkeit, bis der An- 40 miniumphosphat, 1 Teil primärem Calciumphosphat
Strich durchgehärtet ist. Die Temperatur kann 20 bis und 4 Teilen primärem Magnesiumphosphat; Metall/
HOO0C betragen. Um jedoch die Aushärtung durch Phosphor-Atomverhältnis 0,4.
Feuchtigkeit zu beschleunigen, ist es zweckmäßig, Reaktionsfähiges Pigment: Ein Gemisch von 10 Tei-
tine heiße Atmosphäre mit einer Temperatur bis len Zinkoxyd und 20 Teilen Titanoxyd wurde 5 Stun-
1000C anzuwenden. Im allgemeinen kann die Tempe- 45 den bei 10000C calciniert und gemahlen.
ratur um so niedriger sein, je höher die relative Feuch- Ein Gemisch von 10 Teilen des vorstehend genann-
j tigkeit ist. ten Bindemittels und 5 Teilen des genannten reak-
Es ist auch möglich, den Anstrich durch Erhitzen tionsfähigen Pigments (Doppeloxyd) wurde zur Her-
j auszuhärten. Beispielsweise kann der mit dem An- stellung eines Anstrichstoffs mit 7,5 Teilen einer
S Strich versehene Gegenstand in einer normalen oder 50 2%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung gemischt.
; offenen Atmosphäre auf eine Temperatur von 100 Der Anstrichstoff wurde auf ein Stahlblech aufge-
bis 2000C erhitzt werden. Im allgemeinen kann die tragen und 20 Minuten auf 1200C erhitzt, wobei sich
j Dauer der Wärmebehandlung um so kürzer sein, je ein festhaltender Schutzanstrich mit folgenden Eigen-
! höher die Temperatur ist. Ferner ist die Zeit, die zur schäften ausbildete:
Aushärtung erforderlich ist, bei Verwendung einer 55 Beständigkeit gegen künstliche Bewitterung:
alkalischen Substanz kurzer als bei Verwendung von 2000 Stunden
Wasser. Bei Verwendung eines wäßrigen alkalischen „ ... . _, , ...
Mediums beträgt die für die Aushärtung erforderliche riu BesP™h c en nf SaIzlosun8:
Zeit im allgemeinen etwa 10 Minuten bis 1 Stunde, Ohe[ 3ÜÜ btunden-
^ während sie bei Verwendung von Wasser als wäß- 60 Härte:
figem Medium etwa 1 bis 3 Stunden beträgt. Barcol-Härte über 60.
kt Die Anstrichstoffe gemäß der Erfindung zeichnen Flammwidrigkeit:
,if sich dadurch aus, daß sie eine lange Gebrauchsdauer Nicht entflammbar (8000C).
&., haben. Bei Verwendung starker alkalischer Substanzen . .
j* beträgt die Gebrauchsdauer etwa 5 bis 10 Stunden, e5 B e 1 s ρ 1 e 1 2
-•ri während sie bei Verwendung von Wasser als wäß- Bindemittel: Gemisch von 6 Teilen primärem Ma-
e rigem Medium etwa 2 bis 3 Tage oder mehr beträgt. gnesiumphosphat und 4 Teilen Aluminiumsesqüi-
p Nach der vorstehend beschriebenen Feuchtigkeits- phosphat; Metall/Phosphor-Atomverhältnis 0,5.
Reaktionsfähiges Pigment: Ein Gemisch von 5 Teilen Magnesiumoxyd und 5 Teilen Zirkonoxyd wurde 2 Stunden bei 12000C calciniert und dann gemahlen.
Ein Gemisch von 10 Teilen des genannten Bindemittels und 5 Teilen des genannten reaktionsfähigen Pigments wurde zur Herstellung eines Anstrichstoffs mit 3 Teilen "Wasserglas (Festsloffgehalt 10%) gemischt. Der Anstrichstoff wurde auf ein Eisenblech aufgetragen und 20 Minuten auf 15O0C erhitzt, wobei sich ein festhaftender Schutzanstrich mit folgenden Eigenschaften ausbildete:
Beständigkeit gegen künstliche Bewitterung:
2000 Stunden.
Beständigkeit gegen Besprühen mit Salzlösung:
Über 500 Stunden.
Härte:
Barcol-Härte über 60.
Feuerbeständigkeit:
Nicht entflammbar (800° C).
Beständigkeit gegen kochendes Wasser:
Über 50 Stunden.
Beispiel 3
Bindemittel: Gemisch von 1 Teil primärem CaI-ciumphosphat, 5 Teilen primärem Aluminiumphosphat und 4 Teilen sekundärem Magnesiumphosphat; Metall/Phosphor-Atomverhältnis 10/21.
Reaktionsfähiges Pigment: Ein Gemisch von 4 Teilen Zinkoxyd, 5 Teilen Titandioxyd und 1 Teil Bariumoxyd wurde 3 Stunden bei 10000C calciniert und dann gemahlen.
Ein Gemisch von 10 Teilen des obengenannten Bindemittels und 3 Teilen des genannten reaktionsfähigen Pigments wurde zur Herstellung eines Anstrichstoffs mit 3 Teilen einer 2%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung gemischt. Der Anstrichstoff wurde auf ein Stahlblech aufgetragen und 30 Minuten auf 1000C erhitzt, wobei sich ein festhaftender Schutzanstrich mit ähnlichen Eigenschaften wie der gemäß Beispiel 8 hergestellte Anstrich ausbildete.
45
Beispiel 4
Bindemittel: Ein Gemisch von 5 Teilen primärem Aluminiumphosphat, 1 Teil Calciumphosphat und 4 Teilen primärem Magnesiumphosphat wurde 2 Stunden auf 140° C erhitzt.
Reaktionsfähiges Pigment: Ein Gemisch von 10 Teilen Zinkoxyd und 20 Teilen Titanoxyd wurde 5 Stunden bei 1000° C calciniert und dann gemahlen.
Ein Gemisch von 10 Teilen des genannten Bindemittelpulvers und 5 Teilen des genannten reaktionsfähigen Pigments wurde mit 7,5 Teilen Wasser gemischt. Der Anstrichstoff wurde auf eine Betonplatte gestrichen. Die gestrichene Betonplatte wurde 60 Minuten auf 1500C erhitzt, wobei sich ein festhaftender Schutzüberzug mit folgenden Eigenschaften ausbildete:
Beständigkeit gegen künstliche Bewitterung: 6s
2C00 Stunden.
Beständigkeit gegen Besprühen mit Salzlösung:
Mehr als 500 Stunden.
Härte: ...
Barcol-Härte über 60.
Feuerbeständigkeit:
Nicht entflammbar (800°C).
Beständigkeit gegen siedendes Wasser: Mehr als 50 Stunden. . %, :,
Beispiel 5
Bindemittel: Handelsübliches Aluminiumphosphat wurde zur dehydratisierenden Kondensation 3 Stunden auf 1800C erhitzt.
Reaktionsfähiges Pigment: Ein Gemisch von 4 Teilen Magnesiumoxyd und 6 Teilen Titandioxyd wurde 2 Stunden auf 13000C erhitzt und dann gemahlen.
Ein Gemisch von 10 Teilen des obengenannten Bindemittels und 5 Teilen des genannten reaktionsfähigen Pigments wurde zur Herstellung eines Anstrichstoffs mit 7,5 Teilen einer 2 %igen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung gemischt. Der Anstrichstoff wurde auf ein Eisenblech aufgetragen und 20 Minuten auf 15O0C erhitzt, wobei ein Schutzanstrich erhalten wurde, der ähnliche Eigenschaften wie der gemäß Beispiel 10 hergestellte Schutzanstrich hatte.
Beispiel 6
Bindemittel: Magnesiumphosphat wurde zur dehydratisierenden Kondensation 2 Stunden auf 1600C erhitzt.
Reaktionsfähiges Pigment: Ein Gemisch von 50 Teilen Bleioxyd, 40 Teilen Zirkonoxyd und 10 Teilen Calciumoxyd wurde 1 Stunde auf 10000C erhitzt und dann gemahlen, wobei ein pulverförmiges Doppeloxyd erhalten wurde.
Ein Gemisch von 10 Teilen des obengenannten Bindemittels und 5 Teilen des genannten reaktionsfähigen Pigments wurde zur Herstellung eines Anstrichstoffs mit 6 Teilen Wasser und 1,5 Teilen handelsüblichem Zement gemischt. Der Anstrichstoff wurde auf einen Hoizschichtstoff gestrichen und 30 Minuten auf 15O0C erhitzt, wobei sich ein festhaftender Anstrich ausbildete, der ähnliche Eigenschaften wie der gemäß Beispiel 10 hergestellte Anstrich hatte.
Vergleichsbeispiele
Bindemittel: Magnesiumphosphat wurde zur dehydratisierenden Kondensation 2 Stunden auf 1600C erhitzt.
Reaktionsfähiges Pigment:
(A) 100 Teüe Bleioxyd,
(B) 100 Teile Zirkonoxyd,
(C) 100 Teile Calciumoxyd,
(D) eine Mischung aus 50 Teilen Bleioxyd 40 Teiler Zirkonoxyd und 10 Teilen Calciumoxyd,
(E) 100 Teile eines durch Calcinierung der Mi schung (D) erhaltenen Doppeloxyds.
Ein Gemisch von 10 Teilen des Bindemittels unc 5 Teilen jeweils eines der genannten reaktionsfähige! Pigmente wurde zur Herstellung eines Anstrichmittel mit 6 Teilen Wasser und 1,5 Teilen handelsüblichen Zement gemischt. Mit den so hergestellten Anstrich mitteln wurden folgende Ergebnisse erhalten:
ίο
ABGDE Auftragbarkeit
gut (nach 30 min) gut (nach 30 min) sofortige schlecht gut (nach 30 min)
DIN-Becher DIN-Becher Koagulierung, (nach 10 min) DIN-Becher
25 see 25 see kein Aufbringen 35 see ' 25 see
möglich
Beständigkeit gegen kochendes Wasser
Aussehen
Test unter strengen
Bedingungen im Weatherometer
Zerstörung der Schutzschicht nach 5 min
gut Abschälen
Zerstörung der Schutzschicht nach 5 min
gut
Abschälen
teilweise keine VerZerstörung der änderung nach Schutzschicht 2 h nach 10 min
rauhe
Oberfläche
Abschälen
gut
kein Abschälen
Anmerkung: »DIN-Becher« bedeutet den Test nach DIN 53 211. Wenn diese Zeit 35 see überschreitet, eignet sich der Anstrichstoff kaum für die Aufbringung durch Sprühen.

Claims (2)

L Schuteanstrichs durch Auftragen auf eine Unter-Patentansprüche:
1. Anorganisches Anstrichmittel in Form einer 5
Dispersion von Metalloxiden und Metallphosphaten in einem neutralen oder schwach alka-
lischen wäßrigen Medium, dadurch ge- Die Erfindung betrifft ein anorganisches Anstrich-
k e η η ζ e i c h η e t, daß es aus mittel in Form einer Dispersion von Metalloxyden
ίο und Metallphosphaten in einem neutralen oder
1) Doppeloxiden, die durch Calcinierung eines schwach alkalischen wäßrigen Medium sowie seine Gemisches von wenigstens einem Oxid von Verwendung rar Herstellung eines Schutzanstrichs. Metallen der Gruppe II des Periodischen Es ist bekannt, beispielsweise Metalle oder Holz Systems mit wenigstens einem Oxid von Me- mit Schutzanstrichen oder Korrosionsschutzanstrichen tallen der Gruppe IV des Periodischen Systems 15 zu versehen. Die meisten üblichen Schutzanstriche erhalten worden sind, und/oder Korrosionsschutzanstiiche dieser Art sind
2) einem Bindemittel aus der Gruppe von organischer Natur und basieren beispielsweise
auf Asphalt und Kunstharzen. Diese organischen
a) kondensierte Metallphosphate, die als Me- Anstriche haben verschiedene Nachteile: Sie sind tallkomponente Al, Mg, Ca, Cu, Fe, Mn 20 brennbar und haben schlechte Wärmebeständigkeit, oder Zn enthalten und schlechte Härte und keine vollständig befriedigende
b) Phosphate der Durchschnittsformel Korrosionsschutzwirkung. Ferner müssen die Metall
oberflächen vor dem Aufbringen dieser organischen
MO · χ P2O5 · JyH2O Anstriche zur Entfernung des Rostes gereinigt werden.
as Selbst wenn ein organisches Anstrichmittel auf eine
worin M für Al, Mg, Ca, Cu, Fe, Mn oder rostfreie saubere Metallfläche oder Holzfläche aufge-Zn steht, das M/P-Atomverhältnis 0,25 tragen wird, ist es schwierig, einen festhaftenden Anbis 1,0 beträgt und χ undy eine ganze Zahl strich zu erzielen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn sind, und Metalle mit Anstrichen zu versehen sind.
30 Nun ist aus der FR-PS 14 76 339 ein Anstrichmittel
DE19691927635 1968-05-31 1969-05-30 Anorganisches Anstrichmittel und dessen Verwendung Expired DE1927635C3 (de)

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