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Vorrichtung für Doppeldrahtzwirnspindeln Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung für Doppeldrahtzwirnspindeln für die Aufnahme von mindestens
zwei Lieferspulen axial übereinander, welche lösbar auf den stillstehenden Lieferspulenträger
aufsteckbar isto Eine Vorrichtung dieser Art ist durch das Gebrauchsmuster 1 988
536 bekannt. Sie besteht aus einem lose und herausnehmbar in den Lieferspulenträger
einzusetzenden hohlzylindrischen Aufnahmekörper, auf den die Lieferspulen, mit dem
Aufnahmekörper eine Einheit bildend, aufeteekbar sind und der eine für die untere
Lieferrpule vorgesehene Abstützung in B'orm eines radialen Bundes aufweist.
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Bei einer derartigen Vorrichtung worden die Päden beider Lieferspulen
aufwärts
zum oberen Ende der Vorrichtung gerührt und gemeinsam axial abwärts in die Hohlachse
eingeführt.
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Es ist vielfach wünschenswert, die einzelnen Fäden einzeln in die
Hohlachse der Spindel einzuleiten, wie es beispielsweise in der deutschen Patentschrift
1 227 367 beschrieben ist. Bei dieser bekannten Doppeldrahtzwirnspindel zum Zwirnen
ab übereinander in einem Schutztopf angeordneter Ablaufspulen, von denen die Fäden
über Kopf nach oben abgezogen, getrennt in die Hohlachse eingeführt und gemeinsam
in dieser nach unten geleitet werden, ist auf den Schutztopf der unteren Lieferspule
ein weiterer Sohutztopf mit Boden. aufgesetzt, der mittig einen Einzelepulenträger
mit axialem iurchlaufkanal aufweist.
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Diese bekannte Ausgestaltung einer Doppeldrahtzwirnspindel macht es
erforderlich, zunächst die untere Lieferspule auf den Lieferspulenträger der Spindel
aufzusetzen und danach den zweiten Sohutztopf mit der zweiten Lieferspule auf den
unteren aufzustecken. Im Gegensatz zu der Vorrichtung nach dem Gebrauchsmuster 1
988 536 besteht nicht die Möglichkeit, die beiden axial übereinander anzuordnenden
Lieferspulen als eine geschlossene Einheit auf einem gemeinsamen Träger gemeinsam
in die toppeldrahtspindel einzusetzen0 Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung
für Doppeldrahtzwirnspindeln für die Aufnahme von mindestens zwei Lieferspulen axial
übereinander zu schaffen, welche als gesohlossene Baueinheit lösbar auf den stillstehenden
Lieferspulenträger aufsteckbar ist und bei der die Fäden der Lieferspulen einzeln
in den axialen Durchlaufkanal jeweils unmittelbar oberhalb der zugehörigen Lieferspule
einzuführen sind.
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Als Lösung sieht die Erfindung vor, daß die Vorrichtung aus einer
der Anzahl der vorgesehenen Lieferspulen entsprechenden Anzahl aufwärts geriohteter
Aufstecknaben besteht, welche jeweile das Ende der Schenkel eines U-förmigen Tragarmes
bilden, der sich mit seinen Sohenkeln oberhalb, unterhalb und außerhalb der jeweils
unteren, aufzusteokenden Lieferspule erstreckt
und der mit seiner
untersten Aufstecknabe auf die Hohlachse des Lieferspulenträgers der Doppeldrahtzwirnspindel
aufsteckbar und dessen obere Aufstecknabe als ein Einzelspulenträger mit axialem
Fadendurchlaufkanal ausgebildet ist.
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Hierdurch ist eine Vorrichtung geschaffen, welche außerhalb der ioppeldrahtzwirnspindel
mit Lieferspulen bestückt werden kann und die, mit diesen eine Einheit bildend,
als solche auf den Lieferspulenträger der ioppeldrahtzwirnspindel aufzustecken ist.
Dabei ist durch die Aufsteckung der Lieferspulen unabhängig voneinander gewährleistet,
daß die einzelnen Fäden der Lieferspulen unabhängig voneinander in die ihnen zugeordneten
Einzelspulenträger bzw. axialen Durehlaufkanäle eingeführt werden können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
der Schenkel der oberen Aufstecknabe des Tragarmes Jeweils abklappbar angelenkt
und in der Betriebsstellung lösbar arretiert ist, wodurch das Einfügen der unteren
Lieferspule bzw.
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der unteren Lieferspulen in die Vorrichtung eine Vereinfachung erfährt,
insbesondere dann, wenn ein Austausch leerer Hülsen gegen volle Lieferspulen erfolgt,
indem die Vorrichtung nicht als Ganze von der Doppeldrahtzwirnspindel abgehoben
wird.
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Nach einem weiteren Merkmal gemäß der Erfindung kann der Basisschenkel
des U-förmigen Tragarmes über den oberen Schenkel hinaus verlängert sein und in
Höhe der oberen Kante der oberen Lieferspule einen Fadenabweisring tragen, um so
zu gewährleisten, daß der im weiteren Verlauf ballonförmig umlaufende Paden die
Kante der Lieferspule nioht berührt.
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Gemäß weiterer Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Tragarm als
zumindest teilweise um die aufzusteokenden Lieferspulen herumgreifend ausgebildet
ist, somit also eine beträchtliche Breite und durch eine entsprechende Krümmung
eine große Steifigkeit erhalten kann, damit keinerlei Durohbiegung auftritt, welche
die genau axiale Zuordnung der übereinander befindlichen
Lieferspulen
beeinträchtigen könnte.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 teilweise im Schnitt eine Dcppeldrahtzwirnspindel mit einer aufgesteckten
Vorrichtung zur Aufnahme von zwei Lieferspulen, Fig. 2 einen Teilschnitt durch die
loppeldrahtzwirnspindel nach Fig. 1 um 180° dazu versetzt, Fig. 3 eine Draufsicht
auf die Doppeldrahtzwirnspindel nach Fig. 1 und Fig. 4 einen Ausschnitt aus der
Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 in einer abgewandelten Ausführungsform0 Nach den
Figuren ist die dargestellte Doppeldrahtzwirnspindel in der üblichen Weise von der
Spindelbank 1 getragen, oberhalb derselben sich der insgesamt mit 2 bezeichnete
Spindelrotor befindet. Frei drehbar gegenüber dem Spindelrotor 2, jedooh gegen Mitdrehen
durch Magnete in der üblichen Weise gesichert, lagert auf dem Spindelrotor 2 der
insgesamt mit 3 bezeichnete Lieferspulenträger mit der sich axial aufwärts erstreckenden
Spindelhohlaohse 4 mit dem Fadendurchlaufkanal 5, dessen Einlaufende die konische
Erweiterung 6 aufweist.
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Am Außenrande des Lieferspulenträgers 3 erstrecken sich einander gegenüberliegend
zwei aufwärts gerichtet. Stege oder Wandungsstreifen 7, in welchen die Haltemagnete
8 eingebettet liegen und die zugleich den unteren Fadenabweisring 9 tragen.
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Die bislang besohriebenen Teile eind Teile der Doppeldrahtgwirnspindel.
Auf den Lieferepulenträger 3 iet die Vorrichtung nach der Erfindung aufgesteckt.
Diese besteht aus der unteren Lagernabe 10, auf welche die Lieferspule 11 aufgesteokt
ist. Die Lagernabe 10 steckt auf der Bpindolhohlaohee 4 des hieferepulenträgers
3 lösbar, also nach oben abzlehbsr. Die Lagernabe 10 bildet das freie Ende des Schenkels
12 des insgesamt mit 13
bezeichneten U-förmigen Tragarmes. Außerhalb
der Lieferspule 11, jedoch innerhalb des von den Wandungsstreifen 7 gehaltenen Fadenabweisringes
9, erstreckt sich aufwärts der Basisschenkel 14 im Anschluß an den Schenkel 12,
während sich oberhalb der Lieferspule 11 bzw. etwa oberhalb des Endes der Spindelhohlachse
4 der weitere Schenkel 15 des U-förmigen Tragarmes 13 erstreckt, dessen freies Ende
wiederum eine Aufstecknabe, nämlich die als Einzelspulenträger 16 ausgebildete Aufstecknabe
bildet, Auf den Einzeispulenträger 16 ist die zweite Lieferspule 17 aufgesteckt.
Der Basisschenkel 14 ist über den Schenkel 15 hinaus aufwärts verlängert. Die Verlängerung
ist mit 18 bezeichnet. Sie ist am freien Ende etwa in Höhe der oberen Kante 19 der
Lieferspule 17 mit dem Fadenabweisring 20 versehen.
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Das obere freie Ende des Einzelspulenträgers 16 weist die Einlauföffnung
21 in den Fadendurchlaufkanal 22 auf, welcher wiederum am oberen freien Ende konisch
erweitert ist.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ermöglicht dieser Aufbau
der Vorrichtung die Einzeleinführung der Fäden von den Lieferspulen 11 und 17 in
die zugehörigen Fadendurchlaufkanäle 5 und 22, so daß es sich erübrigt, den Faden
der Lieferspule 11 um die Lieferspule 17 außen herumzuführen, um ihn zusammen mit
deren Faden in die Einlauföffnung 21 des Fadendurchlaufkanals 22 einzuleiten. Die
beschriebene, durch den U-förmigen Xragarm 13 gebildete Vorrichtung läßt Bich als
Einheit zusammen mit den Lieferspulen Ii und 17 auf die Spindelhohlachse 4 bzw.
den Lieferspulenträger 3 aufstecken und davon abheben, um so das Aufstecken der
Lieferspulen 11 und 17 bzw.das Abnehmen der Leerhülsen außerhalb der Doppeldrahtzwirnspindel
durchführen zu tkdnnon.
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Wie aus den Pig. 1, 2 und 3 hervorgeht, ist der Baßlßeohenkel 14 im
Quoraohnitt gekrümmt, um so eins Anpassung an die Zylinderform der Lieferspule II
biw. 17 herbeizuführen. Dadurch kann d.r Basisschenkel 14 eine nennenswerte Breite
erhalten, was die
Steifigkeit der ganzen Vorrichtung fördert.
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Wie die Fig. 4 zeigt, besteht die Möglichkeit, den oberen Sohenkel
15 mit der Verlängerung 18 durch ein Gelenk 23 aufwärts klappbar an den Schenkel
14 anzulenken, um so das Einsetzen der Lieferspule 17 zu ermöglichen, ohne die ganze
Vorrichtung von der Spindel lösen zu müssen, falls dies gegebenenfalls zweckmäßig
sein sollte. Die Anlenkung kann derart erfolgen, daß in beiden Schwenkstellungen
eine Arretierung gegeben ist, In weiterer Ausgestaltung besteht auch die Möglichkeit,
den U-förmigen Tragarm 13 in Form von ein oder mehreren Einzeltragarmen auszubilden
oder den Tragarm wesentlioh weiter, als dargestellt, um die Lieferspulen 11 und
17 herumgreifen zu lassen. Ist der obere Schenkel 15 abklappbar angelenkt, kann
der Tragarm 13 sogar Topfform aufweisen.
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Wie erwähnt, bilden in Jedem Falle die Vorrichtung nach der Erfindung
und die darin befindlichen Lieferspulen eine gesohlossene Baueinheit, welche als
solche auf den Lieferspulenträger 3 aufsteckbar und davon lösbar ist.
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Die Zeiohnungen zeigen zwei axial überainander angeordnete Lieferspulen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, mehr als zwei Spulen übereinander anzuordnen,
indem zwei U-förmige Tragbügel 13 zu einem geschlossenen, dreischenklig oder mehrsohenkligen
Tragbügel vereinigt werden, wobei in diesem Falle die Jeweils oberen Schenkel abklappbar
zu gestalten sind.