DE1295430B - Doppeldrahtzwirnspindel - Google Patents
DoppeldrahtzwirnspindelInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppeldraht- gesehen werden muß, um ihr Herausfliegen unter
zwirnspindel mit drehbar gelagertem Hohlschaft, auf dem Einfluß der Fliehkraft zu verhindern,
den die radial auskragende Fadenspeicherscheibe mit Der Hohlschaft einer derartigen Spindel, der in vor-
Überlaufteller kraftschlüssig axial aufgeschoben ist, teilhafter Weise z. B. als durchgehendes Zylinderrohr
die mindestens zwei radial gerichtete Bohrungen auf- 5 ausgebildet sein kann, muß in sich das sich axial von
weist, in welche kraftschlüssig je ein Fadenleitröhr- oben her bis in die Ebene der Fadenspeicherscheibe
chen eingeschoben ist. erstreckende Fadenführungsrohr und dessen Lagerung
Bei den bekannten Doppeldrahtzwirnspindeln er- aufnehmen, so daß der Hohlschaft einen verhältnisstrecken
sich die Fadenleitkanäle zum Herausführen mäßig großen Durchmesser aufweisen muß. Um seine
des Fadens radial von innen nach außen. Für die io unterhalb der Fadenspeicherscheibe vorzusehenden
Halterung der Fadenspeicherscheibe mit Überlauf- Lager im Durchmesser gering zu halten, kommt beiteller
am Hohlschaft sind besondere Befestigungs- spielsweise eine Lagerung in Frage, bei welcher der
mittel vorgesehen, beispielsweise auf den Hohlschaft Hohlschaft auf den Außenlaufringen von Wälzlagern
aufgeschraubte Spannmuttern, zwischen welchen die sitzt, die ihrerseits auf einem Zapfen gelagert sind,
Fadenspeicherscheibe mit Überlaufteller am Hohl- 15 der im Spindelbalken befestigt ist.
schaft festgespannt ist. Auch ist es bekannt, den Soll dagegen ein derartiger Hohlschaft eine Außen-
Überlaufteller mittels eines Paßsitzes an dem Hohl- lagerung erfahren, so ist es wünschenswert, seinen
schaft durch Aufschrumpfen zu befestigen, doch sind Außendurchmesser möglichst gering zu halten, um
dazu hohe Bearbeitungsgenauigkeiten notwendig. Wälzlager mit nur verhältnismäßig geringem DurchAufgabe
der Erfindung ist es, die Halterung der 20 messer zur Anwendung bringen zu können. Dazu ist
Fadenspeicherscheibe mit Überlaufteller am rotieren- es notwendig, daß der Hohlschaft im Bereich der
den Hohlschaft zu vereinfachen, wobei zugleich eine Lager eine entsprechende Verjüngung hat.
einwandfreie Führung des Fadens in den Leitkanälen Um dies zu erreichen, kann nach der Erfindung
gewährleistet sein soll. vorgesehen sein, daß der Hohlschaft aus zwei Schaft-
Die Erfindung besteht darin, daß das Fadenleit- 25 teilen besteht, von denen der untere in den oberen im
röhrchen jeweils mit seinem Innenende durch eine Bereich der Fadenspeicherscheibe kraftschlüssig ein-Bohrung
im Hohlschaft in diesen eingreift und die gesteckt und mit diesem durch beide gemeinsam
Lage der Fadenspeicherscheibe mit Überlaufteller am radial hindurchgreifende Fadenleitröhrchen form-Hohlschaft
festlegt. schlüssig verbunden ist.
Bei den Fadenleitröhrchen kann es sich um Röhr- 30 Auf diese Weise kann auch bei dieser Ausgestalchen
aus einem besonders verschleißfesten, beispiels- tung ein durchgehender Hohlschaft zur Anwendung
weise aus einem keramischen Material handeln, mit kommen, der jedoch zu seiner Verjüngung abgesetzt
welchem üblicherweise zumindest die Außenkanten ist, wobei die Verjüngung durch das Zusammender
Fadenleitkanäle bewehrt werden. Mit dem Ein- stecken zweier Rohrkörper erzielt ist, die durch die
setzen der Fadenleitröhrchen ist erreicht, daß der 35 radial durchgreifenden Fadenleitröhrchen in ihrer
Faden in der Speicherscheibe eine gute Führung hat Lage zueinander festgelegt sind. Damit ist die Vor-
und daß als Hohlschaft ein Zylinderrohr vorgesehen aussetzung geschaffen, um den Hohlschaft in Lagern
werden kann, welches zum Festlegen der Faden- zu lagern, welche den Hohlschaft außen umgreifen.
Speicherscheibe mit Überlaufteller lediglich mit In den Figuren sind Ausführungsbeispiele gemäß
radialen Bohrungen versehen ist, nicht jedoch ein 40 der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Einschneiden von Gewinden oder ein Einhalten von Fig. 1 im Schnitt eine Doppeldrahtzwirnspindel,
genauen Passungen od. dgl. erfordert. F i g. 2 eine Doppeldrahtzwirnspindel abweichender
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vor- Ausführung und
gesehen sein, daß die Fadenspeicherscheibe in an F i g. 3 eine Doppeldrahtzwirnspindel, deren Hohl-
sich bekannter Weise auf ihrer Unterseite eine Ring- 45 schaft sich aus zwei zusammengesteckten Schaftteilen
nut aufweist, durch welche die radialen Bohrungen zusammensetzt.
in der Fadenspeicherscheibe aufgeschnitten sind. Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, bildet den Hauptteil
Hierdurch erfährt die Masse der Fadenspeicher- der Doppeldrahtzwirnspindel der zylindrische Hohlscheibe
eine Minderung, ohne daß damit die Faden- schaft 1, der auf dem Lagerrohr 2 mittels der Wälzführung
durch die Fadenleitröhrchen hindurch eine 50 lager 3 drehbar gelagert ist. Das Lagerrohr 2 ist im
Verschlechterung erfährt. Spindelbalken 4 mittels der Büchsen 5 und der
Ausgehend von dieser Maßnahme besteht noch die Mutter 6 mit Unterlegscheibe 7 einerseits und der
Möglichkeit, Unwuchten des Spindelrotors auszu- Stützschulter 8 andererseits festgespannt, wozu das
gleichen. Im einzelnen sieht dazu die Erfindung vor, untere Ende des Lagerrohres 2 mit Gewinde 9 verdaß
das Fadenleitröhrchen mindestens in dem Be- 55 sehen ist. Der das Lagerrohr 2 umgreifende und auf
reich zwischen den beiden Bohrungsabschnitten in diesem mittels der Wälzlager 3 drehbar abgestützte
der Fadenspeicherscheibe mit Ringnuten versehen ist, untere Abschnitt des Hohlschaftes 1 bildet zugleich
in welche geschlitzte Federringe einsetzbar sind. So- den Antriebswirtel.
mit ist Vorsorge geschaffen, daß mehr oder weniger Auf den Hohlschaft 1 ist die Fadenspeicherscheibe
Federringe aufgesetzt werden können, um so eine 60 10 mit Überlaufteller 11 kraftschlüssig aufgesteckt
vorhandene Unwucht in der Fadenspeicherscheibe und in ihrer Lage oberhalb des Wirtelabschnittes des
auszugleichen. Außerdem können die Federringe dazu Hohlschaftes 1 mittels der in Bohrungen 13 der
dienen, die Fadenleitröhrchen axial festzulegen, so Fadensjpeicherscheibe 10 sitzenden Fadenleitröhrchen
daß keine zusätzlichen Maßnahmen getroffen werden 12 formschlüssig festgehalten. Die Fadenleitröhrchen
müssen, um ein Herausgleiten der Fadenleitröhrchen 65 12 bestehen aus einem abriebfesten und scherfesten
aus den radialen Bohrungen zu verhindern. Es ge- Material, beispielsweise geeignetem keramischem
nügt beispielsweise ein Paßsitz, während ohne die Material. Sie erstrecken sich radial nach innen durch
Anwendung der Federringe ein Klemmsitz vor- Bohrungen 14 im Hohlschaft 1 hindurch, womit das
formschlüssige Festlegen der Fadenspeicherscheibe 10 am Hohlschaft 1 bewirkt ist.
Die Anordnung der Fadenleitröhrchen 12 auf einer gemeinsamen Durchmesserlinie ermöglicht einen vereinfachten
Einfädelvorgang; denn ein von oben kommendes, nach unten aus dem Führungsrohr 15
herausragendes Fadenende läßt sich mit einer geraden Einfädelnadel radial durch eines der Fadenleitröhrchen
herausziehen. Dieses Durchziehen kann auch pneumatisch erfolgen, indem Luft durch die
Fadenleitröhrchen 12 durchgeblasen oder durchgesaugt wird, die den Faden herausfördert.
Innerhalb des umlaufenden Hohlschaftes 1 in dem Abschnitt oberhalb der Fadenspeicherscheibe 10 ist
das Fadenführungsrohr 15 mittels der Wälzlager 16 und 17 gelagert, wobei sich das untere Ende des
Fadenleitrohres 15 etwa in den Bereich der Fadenleitröhrchen 12 erstreckt. Auf das obere freie Ende
des Fadenführungsrohres 15 ist eine Verlängerungshülse 18 aufgeschraubt, auf deren Schulter 19 sich
ein Drahtkorb 20 mit seinem Halterung 26 abstützt, welcher dem Aufstecken der Hülse 21 mit Garnkörper
22 dient. Auf den verjüngten Schaft 23 der Büchse 18 ist eine Kappe 24 aufgeschraubt, welche
mit ihrer unteren Stirnfläche 25 den Haltering 26 des die Spulenhülse 21 tragenden Drahtkorbes 20 festspannt.
Innerhalb des verjüngten Endes 23 der Verlängerungshülse 18 befindet sich eine Fadenbremse 27, die
sich nach oben an der Kappe 24 abstützt, in welche axial ein kurzes Fadenleitrohr 28 eingeschraubt ist.
Auf das Fadenleitrohr 28 ist eine weitere Kappe 29 aufgesteckt, welche das umlaufende Fadenleitorgan
30 mit Fadenführeröse 31 trägt.
Der Drahtkorb 20 erstreckt sich innen mit seinen Drahtbügeln für das Aufstecken der konischen Garnhülse
21 konisch abwärts, dann radial nach außen und schließlich mit den Schenkeln 32 lotrecht aufwärts,
wobei die Enden der Schenkel 32 durch einen Fadenabweisring 33 miteinander verbunden sind. Der
die Spulenhülse 21 tragende Drahtkorb 20 bildet somit zugleich einen Schutz für den Garnkörper 22. An
dem Drahtkorb 20 sind außerdem an seinen radial nach außen gerichteten Schenkeln Magnete 36 angebracht,
welchen nicht dargestellte Gegenmagnete gegenüberliegen, die ortsfest am Maschinengestell befestigt
sind und den Drahtkorb 20 und somit auch die Hülse 21 mit Garnkörper 22 gegen ein Mitdrehen
mit dem Hohlschaft 1 sichern. Da das Fadenführungsrohr 15 mit der Verlängerungshülse 18 fest verbunden
ist, wird es in dem umlaufenden Hohlschaft 1 ebenfalls stillgehalten.
Abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 weist die Fadenspeicherscheibe 10 mit Überlaufteller
11 nach F i g. 2 auf der Unterseite eine Ringnut 34 auf, durch welche die Bohrungen 13 in
der Fadenspeicherscheibe 10 nach F i g. 1 in zwei Bohrungsabschnitte 13 α und 13 b unterteilt werden.
In diese Bohrungsabschnitte 13 α und 13 b sind wieder Fadenleitröhrchen 12 α eingeschoben, welche
wiederum radial nach innen in Bohrungen 14 im Hohlschaft 1 eingreifen und die Fadenspeicherscheibe
am Hohlschaft 1 festlegen. Abweichend vom Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 weisen die Fadenleitröhrchen
12 a außen zwischen den Bohrungsabschnitten 13 α und 13 b Ringnuten 35 auf, in welche
geschlitzte Federringe eingesetzt werden können, um so einen Unwuchtausgleich im Spindelrotor 1,10,11
vorzunehmen. Sie können zugleich dazu dienen, die Fadenleitröhrchen 12 α in den Bohrungsabschnitten
13 α und 13 b axial festzulegen.
Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, ist es von besonderem Vorteil, daß die Fadenleitröhrchen 12 bzw. 12 a
nicht allein der Fadenführung dienen, sondern darüber hinaus auch das formschlüssige Festlegen der
Fadenspeicherscheibe 10 mit Überlaufteller 11 am Hohlschaftl bewirken, wobei es keine Schwierigkeiten
bereitet, die Spindel in ihrer Einzelteile zu zerlegen oder etwa die Fadenleitröhrchen 12 bzw. 12 a
im Falle ihres Verschleißes gegen neue auszutauschen.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 entspricht in der Ausgestaltung der Fadenleitröhrchen 12 α der
F i g. 2. Abweichend von den F i g. 1 und 2 setzt sich jedoch der Hohlschaft aus zwei Schaftteilen 1 α und
1 b zusammen. Der Schaftteil 1 b ist im Bereich der Fadenspeicherscheibe 10 von unten in den Schaftteil
1 α formschlüssig eingesteckt. Die Fadenleitröhrchen 12 a durchdringen mit ihren inneren Enden beide
Schaftteile 1 α und 1 b, so daß durch die Enden die Schaftteile 1 α und 1 b kraftschlüssig miteinander verbunden
sind. Das obere Lager 16 sitzt im oberen Ende des Schaftteiles 1 a, das untere Lager 17 im
oberen Ende des unteren Schaftteiles 1 b. Demgemäß handelt es sich bei dem Lager 17 um ein solches mit
kleinerem Außendurchmesser. Mit dem dünneren Schaftteil 1 b ist außerdem erreicht, daß eine Anpassung
an eine andere Art des Antriebes oder der Lagerung des Hohlschaftes erfolgen kann, welche geringere
Durchmesser zweckmäßig erscheinen läßt. Der kürzere Schaftteil 1 b erlaubt außerdem eine leichtere
Bearbeitung und Behandlung, z.B. spanabhebende Bearbeitung, ein Härten od. dgl. So kann der Schaftteil
1 b gegebenenfalls die Funktion eines Laufringes eines Wälzlagers übernehmen, was bei einem langen,
durchgehenden Hohlschaft dessen Bearbeitung an den Lagerstellen erschweren würde.
Claims (4)
1. Doppeldrahtzwirnspindel mit drehbar gelagertem Hohlschaft, auf den die radial auskragende
Fadenspeicherscheibe mit Überlaufteller kraftschlüssig axial aufgeschoben ist, die mindestens
zwei radial gerichtete Bohrungen aufweist, in welche kraftschlüssig je ein Fadenleitröhrchen
eingeschoben ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenleitröhrchen (12; 12 a) jeweils mit seinem Innenende durch eine Bohrung (14)
im Hohlschaft (1) in diesen eingreift und die Lage der Fadenspeicherscheibe (10) mit Überlaufteller
(11) am Hohlschaft (1) festlegt.
2. Doppeldrahtzwirnspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenspeicherscheibe
(10) in an sich bekannter Weise auf ihrer Unterseite eine Ringnut (34) aufweist, durch
welche die radialen Bohrungen in der Fadenspeicherscheibe (10) aufgeschnitten sind (F i g. 2
und 3).
3. Doppeldrahtzwirnspindel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenleitröhrchen
(12 a) mindestens in dem Bereich zwischen den beiden Bohrungsabschnitten (13 a,
13 b) in der Fadenspeicherscheibe (10) mit Ringnuten (35) versehen ist, in welche geschlitzte
Federringe einsetzbar sind (F i g. 2 und 3).
4. Doppeldrahtzwirnspindel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da-
durch gekennzeichnet, daß der Hohlschaft aus zwei Schaftteilen (1 α und 1 V) besteht, von denen
der untere (lö) in den oberen (la) im Bereich
der Fadenspeicherscheibe (10) kraftschlüssig eingesteckt und mit diesem durch beide gemeinsam
radial hindurchgreifende Fadenleitröhrchen(12a) formschlüssig verbunden ist (Fig. 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (7)
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