DE1927377U - Abdichtungs- und/oder Bedachungsbahn, insbesondere für Flachdächer od. dgl - Google Patents

Description

Dr. W. P. Radt „a

Dipl.-Ing.E.EFinkener RA.-501 "828*23 8 65

Dipl.-Ing. W. Ernesti

Patentanwälte
Bochum
6o7 Hemnch-König-Str.lü Joh. Chr. L e y β KG.

EEF/GN Bochum

Abdichtungs- und/oder Bedächungsbahn insbesondere für Flachdächer oder dergleichen

Die Neuerung bezieht sich auf eine Abdiehtungs- und/oder Bedachungsbahn insbesondere für Flachdächer, offene Terrassen und Balkone.

Bekanntlich werden Betondecken, die gleichzeitig oberste Geschoß- und Dachdecke sind, sowohl gegen Feuchtigkeit als auch gegen Wärme und Kälte isoliert. Dabei "muß die wärmedämmende Schicht, die'meist aus einer"Korkplatte oder einer Platte aus ähnlichem Material besteht ,* durch eine oder mehrere Lagen aus Dachpappe gegen von oben eindringende Feuchtigkeit und von"unten aus der Betondecke aufsteigenden Wasserdampf geschützt werden. Es ist üblich, die abzudichtende Betonfläche mit einer Lage aus Dachpappe zu bekleben und darüber die wärmedämmende Schicht'und eine weitere Lage aus Dachpappe zu verlegen. Ferner ist es bekannt, anstelle von Dachpappe Bahnen auf der Grundlage von Glasvlies zu verwenden. Es gehört eine Abdichtungsbahn zum Stand der Technik, die aus einer Trägerbahn aus Glasvlies besteht, die auf beiden Seiten mit einer Deckschicht aus Bitumen versehen ist, auf die zusätzlich eine Bestreuung aus körnigem, mineralischem Material aufgebracht ist.

Abdeckungen unter Verwendung von Bahnen aus Dachpappe oder Glasvlies werden als Dampfbremse bezeichnet, da sie den Durchtritt des von unten aufsteigenden Wasserdampfes zwar bremsen, jedoch nicht vollständig verhindern. Ils praktisch wasserdampfundurchlässiges Material verwendet man häufig eine Aluminiumfolie, die auf beiden Seiten mit einem Bitumenüberzug versehen ist. Damit der aufsteigende Wasserdampf die Möglichkeit hat, sich unter einer solchen als Dampfsperre bezeichneten Schicht zu verteilen, bzw. seitlich zu entweichen, wird auf die Betondecke zunächst-eine gelochte oder ungelochte Bahn aus Glasvlies aufgelegt, die man als Entlüftungsbahn bezeichnet. Diese wird punktweise verklebt, und darüber die mit Bitumen beschichtete Aluminiumfolie aufgeklebt.

Es sind also zum Aufbringen der Schichten zwei Arbeitsgänge erforderlich. Verwendet man Dichtungsbahnen mit Aluminiumeinlage gleichzeitig als Eatlüftungsbahn und Dampfsperre so besteht die Gefahr, daß insbesondere bei niedrigen Temperaturen die Bitumendeckschicht, an der der Betondecke zugewandten Seite, abplatzt, so daß das Aluminium direkt mit dem Beton in Berührung kommen und durch chemische Reaktionen zerstört werden kann.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile zu vermeiden. Dies wird durch eine Abdichtungs- und/ oder Bedachungsbahn erreicht, die gemäß der Neuerung aus einer~ Trägerbahn aus Glasvlies "besteht, auf. die in an sich

bekannter Weise auf beiden Seiten eine Deckschicht aus Bitumen aufgebracht und bei der.eine der Bitumendeckschichten mit einer damit fest verbundenen Aluminiumfolie, versehen ist. Die !Teuerung sieht ferner vor, auf die nicht mit einer Aluminiumfolie versehene Deckschicht eine Bestreuung mit körnigem Material, vorzugsweise mit grobkörnigem Sand, aufzubringen, wie es an sich bekannt ist.

Bei Verwendung der Bahnen gemäß der Neuerung zur Abdichtung von Flachdächern oder dergl. wird die nicht mit der Aluminiumfolie versehene Seite, die ggf. besandet ist, auf die abzudichtende Fläche geklebt, so daß die Aluminiumfolie oben liegt; je nach den Erfordernissen können weitere Schichten aus isolierendem Material, z.B. aus Kork oder Kunststoff darüber gelegt werden. Durch die gemäß" der Neuerung aufgebaute Abdichtungsbahn wird mit Sicherheit verhindert, daß aus der abzudichtenden Fläche aufsteigender Wasserdampf in die Isolierschichten gelangt.Bieser wird, soweit er nicht schon durch die Bitumendeckschichten zurückgehalten wird, auf keinen Fall die Aluminiumfolie durchdringen. Da zwischen der Aluminiumfolie und der Betonunterlage die Schichten aus Bitumen und die Trägerschicht aus Glasvlies liegen, wird gleichzeitig verhindert, daß die Aluminiumfolie mit dem Beton in Berührung kommt und chemisch ragiert, was zur Zerstörung der" Aluminiumfolie führen könnte.

_ Zf. _

Das "beiliegende Modell stellt eine Ausfülirungsform des Musters dar. Es handelt sich -um ein aus einer Abdichtungsbahn herausgeschnittenes Stück, das von oben nach unten aus folgenden Schichten besteht:

1. einer Aluminiumfolie,

2. einer Deckschicht aus Bitumen,

3. einer Schicht aus Glasvlies,

4. einer weiteren Deckschicht aus Bitumen und

5. einer Bestreuung aus grobkörnigem Sand.

Schutzansprüche

Claims (2)

P.A. 501828*23.9.65 Sehntzansprüche

1. Abdichtungs- und/οder Bedachungsbahn insbesondere für Flachdächer, offene Terassen und Balkone, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Trägerbahn aus Glasvlies besteht, auf die in an sich bekannter Weise auf beiden Seiten eine Deckschicht aus Bitumen aufgebracht ist und daß eine der Bitumendeckschichten mit einer damit fest verbundenen Aluminiumfolie versehen ist.

2. Abdichtungs- und/oder Bedachungsbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die nicht mit der Aluminiumfolie versehene Bitumendeckschicht - wie es an sich bekannt ist - eine Bestreuung aus körnigem, mineralischem Material, vorzugsweise aus grobkörnigem Sand, aufgebracht ist.