DE1927239B2 - Verfahren und vorrichtung zum mischen und pumpen von explosivschlaemmen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum mischen und pumpen von explosivschlaemmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mischen und Pumpen eines Explosivschlamms, bei welchem
Feststoffteilchen in einer Lösung eines Oxydationsmittels suspendiert sind. Die Vorrichtung besteht aus einer
Mischeinheit, Vorratsbehältern für die Feststoffe, Bemessungsvorrichtungen zur proportionalen Förderung
der Feststoffe in die Mischeinheit, einem Flüssigkeitsbehälter, einer Pumpe zur kontrollierten
Zugabe der Flüssigkeit aus dem Behalter zu der Mischeinheii. Mischelementen, die innerhalb der Mischeinheit
zur intensiven Vermischung der Bestandteile vorgesehen sind, einer Schlammpumpe zum Transport
des explosiven Gemisches von der Mischeinheit an den Verwendungsort und schließlich einer Kontrollvorrichtung
zur Steuerung der Ausstoßmenge der Pumpe. Eine solche Vorrichtung ist aius der US-PS 33 80 333 bekannt.
Die Erfindung ist nun gekennzeichnet durch eine Rücklaufleitung, die den Pumpenauslaß wahlweise mit
der Mischkammer oder der Zuleitung zur Schlammpumpe verbindet. Diese Rücklaufleitung und das
Verfahren zur Rückführung des Explosivschlamms dienen folgenden wichtigen Zwecken: 1. einer Besiandsregulierung
des Materials in der Mischstation, 2. einer Regulierung der Schlammauslieferungsmenge und 3.
einer Regulierung der physikalischen Eigenschaften des Schlamms. Die Anordnung einer solchen Rücklaufleitung
stellt daher einen wesentlichen technischen Fortschritt dar.
Die Anordnung soll! im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben
werden. Dabei zeigt.
Fig.! eine Seitenansicht einer typischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig.2 eine Seitenansicht in größerem Maßstab, wobei einige Teile aufgeschnitten sind, um den
mechanischen Antrieb und die Kontrollvorrichtungen zu zeigen, durch welche die Bestandteile zusammengebracht
werden, wodurch ein Schlamm gebildet wird, der daraufhin zum Verwendungsort gepumpt wird,
F i g. 3 eine Ansicht von hinten auf das die Anlage tragende Fahrzeug, weiche als die Vorderseite der
Misch- und Pumpeinheit einschließlich eines modifizierten Mischers angesehen werden kann,
F i g. 4 einen Blick von hinten auf das Fahrzeug, wobei Teile entfernt sind, um die Anordnung der Misch- und
Pumpelemente einschließlich einiger der Kontrollvorrichtungen usw. darzustellen,
F i g. 5 einen Aufriß am hinteren Ende der Misch- und Pumpeinheit, wie man sie beispielsweise von der Linie
5-5 in F i g. 1 in Richtung auf das hintere Ende des Lastwagens sehen würde,
Fig.6 eine schematisierte Aufsicht, die in etwa die
relative Lage einiger Hauptbestandteile des Systems darstellt.
Fig. 7 teilweise einen Ausschnitt einer Draufsicht in
einem größeren Maßstab, wobei einige Teile weggeschnitten sind, um die Antriebs- und Beschickungsvorrichtung
für feste Bestandteile zu zeigen,
Fig.8 einen Teil eines senkrechten Schnittes etwa entlang der Linie 8-8 der F i g. 7,
Fig.9 eine schematische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform, bei welcher die verschiedenen Betriebsteile mittels einer unter Druck stehenden Flüssigkeit
angetrieben werden,
Fig. 10 einen senkrechten Teilschnitt, welcher eine
modifizierte Mischvorrichtung zum Vermischen einer Flüssigkeit und trockenen Bestandteilen darstellt, und
F i g. 11 eine Vorderansicht des in F i g. 10 dargestellten
Gerätes.
Bei der Vorrichtung und dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erübrigt sich wie bei der bereits
erwähnten größeren und komplizierteren Ausrüstung die Notwendigkeit für eine getrennte Mischanlage. Die
Kosten werden reduziert, und die Gefahr, die besteht, wenn Sprengmittel zu ihrem Verwendungsort transportiert
werden, wird vermindert. Ein Verpacken des Sprengmittels wird überflüssig, obwohl es natürlich in
besonderen Fällen mittels des Gerätes gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden kann. Der
Arbeitskräftebedarf wird bedeutend herabgesetzt, der sonst vorhanden sein würde, um das Sprengmittel in die
Bohrlöcher hinein- und an andere Verwendungsorte zu bringen.
Vom Verfahren aus betrachtet wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine wäßrige oder eine
teilweise wäßrige Lösung eines kraftvollen Oxydationssalzes, wie beispielsweise Ammoniumnitrat, Natriumnitrat
oder ähnliches verwendet. Diese können auch verschiedene staubförmige feste Sensibilisatoren bekannter
Arten wie beispielsweise Aluminiumpulver oder andere Hitze erzeugende Metalle, die im
wesentlichen selbst nicht explosiv sind, aufweisen. Weitere Brennstoffe werden oft hinzugefügt, wie
beispielsweise kohlenstoffhaltige Materialien, Schwefel und andere Bestandteile, die mittlerweile zum Stand der
Technik gehören. Eindickungsmittel, um die Zähigkeit des Sprengstoffes zu kontrollieren, werden normalerweise
in geringen Proportionen hinzugefügt, um den geeigneten Effekt zu erzielen. Im allgemeinen werden
die Materialien, sowohl die flüssigen als auch die festen, miteinander vermischt, so daß eine flüssige oder
schlammförmige Masse entsteht, die zunächst von verhältnismäßig geringer Zähigkeit ist und die daher
durch ein Zuführungsrohr ohne erhöhten Druck oder Krafterfordernisse weitergepumpt werden kann. Die
Eindickungsbestandteile oder einige von ihnen sind vorzugsweise so ausgewählt und ihre Zusammensetzung
in der Mischung zeitlich so abgestimmt, daß, während das Sprengmittel leicht an seinen Platz
gepumpt werden oder fließen kann, es etwa zu dem Zeitpunkt, wenn es diesen Ort erreicht, sich verfestigt
oder eine ausreichende Steifigkeit aufweist, daß keine wesentliche Trennung der festen Bestandteile von der
Flüssigkeit in welcher sie verteilt sind, eintreten kann.
Einige der verfahrensmäßigen Verbesserungen der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der
Technik beziehen sich auf die Verwendung von einfachen und einheitlichen mechanischen oder Flüssigkeitsantriebsmitteln
und Kontrollvorrichtungen, auf Verbesserung der Mischwirkung und auf die einfachere
Herstellung von besonderen oder aufeinanderfolgenden Mischungsfüllungen. In einigen Fällen kann während
des Füllens eines besonderen Bohrloches die jeweilige Füllung begonnen oder eingehalten oder auch ihre
Zusammensetzung wunschgemäß verändert werden. Auch kann der Grad des Lufteinschlusses, welcher von
dem Sprengmittel aufgenommen wird, wenn es erwünscht ist, in weiten Bereichen verändert werden,
wozu nur sehr einfache Kontrollvorgänge notwendig sind.
Bei der weiteren Erläuterung soll im einzelnen auf die
ι ο Zeichnungen Bezug genommen werden. F i g. 1 zeigt ein
Misch- und Pumpsystem gemäß der vorliegenden Erfindung, welches auf einem kleinen oder mittelgroßen
Lastwagen 11 oder ähnlichem aufgebaut ist. Der Lastwagen 11 besitzt einen Laderaum 13, in welchem
is die zusammengesetzte Misch- und Pumpeinheit 15 Platz
findet. Die Einheit 15 ist normalerweise nicht dauerhaft an dem Lastwagen befestigt, obwohl dies natürlich auch
der Fall sein kann. Aber normalerweise ist sie unabhängig und kann leicht gelöst werden, so daß sie
angehoben und auf dem Boden aufgesetzt werden kann. Sie kann auch auf einem anderen Fördermittel wie
beispielsweise einer Grubenlore aufgebaut werden, wenn sie in Bergwerken verwendet werden soll, wo der
Kopfraum nicht für ein Fahrzeug größerer Dimensionen ausreicht. Die Einheit 15 besteht im allgemeinen aus
einem rechtwinkligen Rahmen 17 eines herkömmlichen Typs, welcher eine Bodenplatte 21 besitzt, die von
Schienen 23 getragen wird. Siehe Fig. 2. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Anlage besitzt einen Motor
wie beispielsweise einen Verbrennungsmotor 25, welcher in der vorderen rechten Ecke des Laderaumes des
Lastzuges vorgesehen ist. Natürlich kann in manchen Fällen ein Elektromotor Verwendung finden.
Das rückwärtige Ende des Lastwagens kann als
Das rückwärtige Ende des Lastwagens kann als
3* Vorderseite der Misch- und Pumpeinheit betrachtet
werden, da dies der Ort ist, an welchem die Kontrollorgane liegen, in diesem Sinn liegt der Motor
25 auf der hinteren rechten Ecke, wenn man in Richtung auf die Einheit blickt. Der Motor 25 besitzt den
Brennstofftank 27, während auf seiner Antriebswelle 28
' eine Keilriemenscheibe 29 befestigt ist. Ein Kompressor
37 befindet sich in der Nähe der linken hinteren Ecke.
Die vordere Scheibe 30 der Riemenscheibe 29 ist über einen Treibriemen 31 mit einer Riemenscheibe 33,
welche auf der Antriebswelle 35 des Luftkompressors sitzt, verbunden. Siehe F i g. 5. Der Kompressor ist auf
einer Bodenplatte 39 befestigt und besitzt einen Luftfilter 41, eine Hauptausgangsleitung 43 und eine
Leitung 45 zur Kontrolle des Drucks. Die Leitung 45 arbeitet in bekannter Weise, indem ein Umlaufventil in
dem Kompressor geöffnet wird, welches die Luftzufuhr unterbricht. Wenn der Druck eine vorbestimmte Höhe
erreicht hat, wird der Kompressor ausgeschaltet, und wenn der Druck in dem Ausgleichstank 49 absinkt, wird
der Kompressor wieder eingeschaltet.
Der Motor 25 arbeitet normalerweise mehr oder weniger fortlaufend. Die beiden inneren Scheiben der
Riemenscheibe 29 treiben über die doppelten Treibriemen 53 und 55 die Hauptwelle 5i an, F i g. 2 und 5. Die
Hauptwelle 51 dreht sich in geeigneten Lagern 57, 59 und 61 und erstreckt sich in Richtung auf das vordere
Ende der Einheit, welches entsprechend das hintere Ende des Lastwagens ist. Ihr vorderes Ende erscheint
auf der linken Seite der F i g.
L·. r\Ul UCl
ist eine Kupplung 71 vorgesehen, welche eine Riemenscheibe 73 trägt. Der Führungshebel 75 für die
Kupplung ist um den Drehpunkt 77 gelagert und wird durch eine Zugstange 79 betätigt, an welcher sich ein
Handgriff 81 befindet, welcher durch die Deckplatte 83 hindurchragt, siehe auch F i g. 3 und 4. Wenn sich die
Kupplung im Eingriff befindet, treibt die Riemenscheibe 73 über die Treibriemen 87 (F i g. 2) eine Riemenscheibe
89 an, welche auf der Antriebswelle 91 einer Pumpe 93 .s befestigt ist. Die Pumpe 93, weiche vorzugsweise als
Kolbenpumpe ausgebildet ist, nimmt den Schlamm über eine Leitung 95 auf, welche mit einer schnell lösbaren
Kupplung 97 von der Schlammischeinheit 99 gelöst werden kann.
Auf der Pumpenwelle 91 sitzt eine weitere Riemenscheibe 103, welche über den Treibriemen 105 eine
Riemenscheibe 107 mit verstellbarem Spalt antreibt, welche auf einer Vorgelegewelle 109 befestigt ist,
welche außerdem noch eine weitere Riemenscheibe 111 beträgt. Die Riemenscheibe 111 treibt über einen
Treibriemen 113 eine frei bewegliche Riemenscheibe 115, welche auf einer Welle 117 für eine Lösungspumpe
110 montiert ist. Die Riemenscheibe 115 weist eine zweite Scheibe 116 auf, welche über einen gedrehten
Treibriemen (Fig.4) eine Riemenscheibe 120 antreibt,
welche am oberen Ende einer Mischerwelle 122 befestigt ist, welche innerhalb der Mischeinheit 99
vorgesehen ist. Der Mischbetrieb soll nun noch deutlicher beschrieben werden.
Die Welle 117, welche die Lösungspumpe 119 antreibt, wird über eine Kupplung 131 betrieben, welche
durch einen Hebel 134, welcher um einen Drehpunkt 135 gelagert ist und eine Zugstange 136 besitzt, betätigt.
Ein Betätigungsgriff 127 ragt durch die vordere Abdeckplatte 83, siehe Fig. 1 und 2. Wenn sich die
Kupplung 133 im Eingriff befindet, ist die doppelte Riemenscheibe 140 mit der Welle 117 verbunden. Diese
Riemenscheibe wird durch ein Paar Treibriemen 141 angetrieben, welche zum Betrieb der Pumpe mit einer
doppelten Riemenscheibe 142 auf der Hauptwelle in Verbindung stehen. Eine Saugleitung 121 für die
Oxydationslösung erstreckt sich vom Pumpeneinlaß bis fast zum Boden des Behälters 123 für die Oxydationslösung,
welche hauptsächlich den mittleren Raum im ^0
unteren Teil der Pumpeinheit 115 einnimmt. Normalerweise
enthält dieser Behälter eine aufgeheizte und im wesentlichen gesättigte wäßrige Lösung eines starken
anorganischen Oxydationssalzes, wie vorzugsweise Ammoniumnitrat oder mit Natriumnitrat vermischtes
Ammoniumnitrat. Andere Oxydationsmittel wie beispielsweise Kalziumnitrat, Bariumnitrat usw. oder eines
oder mehrere der verschiedenen Ammonium- und Alkalimetallchlorate und/oder -perchlorate können
hinzugefügt oder ganz oder teilweise ersetzt werden. Vorzugsweise findet eine normalerweise erhitzte starke
wäßrige Lösung Verwendung, welche von etwa 60 bis 85 Gew.-% Ammoniumnitrat enthält, wobei ein Teil durch
Natriumnitrat ersetzt sein kann.
Die Pumpe 119 führt die Lösung durch die ^
Abzugslcitung 147 in die Mischkammer 99. Die Auslaßöffnung 260 wird in Fig.4 zwischen den
Ausgängen zweier Schneckenförderer, die anschließend beschrieben werden sollen, gezeigt, welche das pulvcrförmigc
feste Material in die gleiche Mischkammer <„, fördern.
Die Hauptantriebswellc51 treibt die Schlumrnfördcrpumpe
93. Über die Riemenscheibe 103 und den Treibriemen 105 wird die Kraft auch auf die
Riemenscheibe 107 übertragen, welche direkt mit der dS
Riemenscheibe 111 in Verbindung steht, um die frei bewegliche Riemenscheibe 115 in Betrieb zu setzen,
wenn die Schlammpumpe arbeitet. Die letztere treibt über die Scheibe 116 den Treibriemen 118 und di
Riemenscheibe 120 die Mischerwelle 122, ob sich nu die Pumpenwelle 117 dreht oder nicht. Die Doppelrie
menscheibe 142 sitzt ebenfalls auf der Welle 51 und is auf ihr befestigt. Sie treibt die Riemenscheibe 14C
welche wiederum die Welle 117 antreibt. Auf diesi Weise wird die Lösungspumpe nicht in Betriel
genommen, ohne daß sich die Kupplung im Eingrif befindet. In dieser Art sind Hilfsmittel zum Abzieher
der Lösung aus ihrem Behälter 123 und zur Beförderung in den Mischbehälter vorgesehen, wobei die Lösung
vorzugsweise, wie oben bereits erwähnt wurde vorgeheizt, jedoch in manchen Fällen auch kalt sein
kann. Die Flüssigkeit in der Mischkammer wird mil anderen Zusätzen vermischt, wobei sich normalerweise,
zumindest teilweise, feste, trocken unlösliche Bestandteile befinden, welche in der Flüssigkeit gleichmäßig
verteilt werden müssen, um einen weichen und homogenen Schlamm zu bilden. Das Endprodukt wird
daraufhin mittels der Pumpe 93 von dem Mischer an den Verwendungsort gepumpt, wie näher beschrieben
werden soll. Die Pumpe 93 arbeitet nicht, ohne daß die Kupplung 71 sich im Eingriff befindet. Wenn sie jedoch
arbeitet, dreht sich auch die Mischerwelle 122, um eine Bildung von Rückständen in dem Mischer zu vermeiden,
welche die Schlammpumpe verstopfen oder andere Schwierigkeiten hervorrufen können.
Zusätzlich zu der doppelten Riemenscheibe 56, welche direkt durch die Treibriemen 53 und 55
angetrieben wird, trägt die Hauptantriebswelle 51 an ihrem rückwärtigen Ende eine weitere Riemenscheibe
151, welche auf der äußersten Rechten in Fig. 2 und oben links in Fig.5 dargestellt ist. Über den
Treibriemen 153 treibt die Riemenscheibe 151 die Antriebswelle 155 einer Zahnraduntersetzung 157 über
die Riemenscheibe 159. Diese Zahnraduntersetzung kann ein festes Untersetzungsverhältnis haben oder
auch eine Veränderung des Untersetzungsverhältnisses ermöglichen. Ihr Zweck ist, die Rotationsgeschwindigkeit
zum Antrieb der Schnecken, die zur Beschickung des trockenen Materials Verwendung finden, herabzusetzen.
In manchen Fällen können auch andere Feststoffbeschickungsvorrichtungen wie Vibratoren
oder Schüttelvorrichtungen verwendet werden. Die Zahnraduntersetzung treibt über die Antriebswelle 192
die Riemenscheiben 161 und die Treibriemen 163 (s. Fig. 7) die Riemenscheibe 165 an, welche wiederum
eine Schnecke in Drehung versetzt, vorausgesetzt, daß sich die Kupplung 196 auf der Welle 192 im Eingriff
befindet. Die Riemenscheibe 165 sitzt auf der Welle 167 einer Schnecke 169, welche in der Nähe des Bodens
einen Behälter 170 durchsetzt, welcher ein feinkörniges festes Material wie beispielsweise einen Vorrat eines
Hilfsoxydationsmittels in trockener oder granulierter Form, z. B. Ammoniumnitrat, Natriumnitrat oder ein
anderes feinkörniges Oxydationsmittel, aufzunehmen vermag.
Ein Behälter 171, normalerweise, jedoch nicht
notwendigerweise, größer als der Behälter 170, befindet sich neben dem letzteren und ist bestimmt, eine
sogenannte »Vormischung« eines trockenen feinkörnigen, nichtoxydierenden Bestandteils zu enthalten,
welcher der Flüssigkeit hinzugefügt wird, um einen Schlamm herzustellen. Diese »Vormischung« enthält
Brennstoffe und/oder Sensibilatoren wie fcinvcrtciltc Kohle, Schwefel, Aluminiumgranulat oder -pulver,
Zucker usw. Sie kann auch Teile eines relativ unempfindlichen, selbstexplodiercndcn Materials wie
beispielsweise Trinitrotoluol, rauchloses Pulver usw. enthalten. Schnecken 169 oder andere geeignete
Beschickungsvorrichtungen führen das Material von dem Behälter 170 durch ein Gehäuse 173, welches sich
unterhalb des Behälters 171 erstreckt, in den Mischer 99. Die Schnecke 180 führt die Bestandteile von dem
Behälter 170 durch das Gehäuse 188 in den Mischer 99.
Aus Sicherheitsgründen wird vorzugsweise nicht ein trockenes Oxydationsmaterial mit trockenem brennbarem
Material, wie Brennstoff, Kohle, feste Kohlenwasserstoffe, metallisches Aluminium, selbstexplodierende
und andere Brennmaterialien, vorgemischt. Es werden aus diesem Grunde jeweils besondere Vorratsbehälter
und Förderschnecken verwendet. Die trockenen Vormischbestandteile können und enthalten auch normalerweise
einen Eindicker wie beispielsweise Guar-Gummi, Stärke oder ein ähnliches Material, um die Viskosität
des Schlammes heraufzusetzen und ein Eindicken zu verursachen, mindestens in dem zu sprengenden
Bohrloch, so daß die feinverteilten Feststoffteile in dem Schlamm sich nicht absetzen und ein Mißlingen der
Explosion die Folge ist. Das Eindickungsmittel oder ein Teil davon kann jedoch in die Oxydationslösung
hineingebracht werden oder kann dieser hinzugefügt werden, während die Lösung in den Mischer hineinfließt,
und bevor die Flüssigkeit mit dem trockenen oder fes'en Bestandteil vermischt wird.
In Fig.8 ist am oberen Rand eine Schnecke 180 auf
einer Achse 182 dargestellt, welche durch den Behälter 170, vorzugsweise innerhalb eines Gehäuses 183,
hindurchragt. Die Achse kann, wenn es erwünscht ist, sich frei in dem Behälter 170 bewegen. Ein Zahnrad 187,
welches auf der Achse 182 sitzt, wird durch eine Kette 188 angetrieben, welche über ein Zahnrad 189 auf der
Schneckenachse 167 läuft. Auf diese Weise drehen sich
die beiden Schnecken 169 und 180 gleichförmig, jedoch nicht notwendigerweise mit der gleichen Geschwindigkeit,
um gleichmäßig die Vormischung von dem Behälter 171 und das sogenannte »Trockene«, welches
normalerweise Untcrstützungsoxydationsmittel sind, aus dem Behälter 170 zu entladen. Die relative
Entladungsgeschwindigkeit der beiden Schnecken hängt von ihrem Durchmesser, der Steigung und der
Rotationsgeschwindigkeit ab. Diese Elemente werden in geeigneter Weise ausgewählt oder verändert, um die
erforderlichen Proportionen der einzelnen Bestandteile hinzuzumischen. Die Bcschickungsgeschwindigkeit der
beiden Schnecken kann auch verändert werden, indem das Untersetzungsverhältnis in der Zuhnraduntersetzung
157 verändert wird. Ebenso kann die relative Geschwindigkeit einer jeden der beiden Schnecken
unabhängig verändert werden, indem beide oder eines der beiden Zahnräder 187, 189 ausgetauscht wird, s.
F i g. 5 und 7. Wie daraus ersichtlich ist, können auf diese Weise die verschiedenen Bestandteile in allen gewünschten
Proportionen hinzugemischt werden. Das wirksame Gcsehwindigkeitsverhältnis kann zwischen
den einzelnen Füllungen oder auch wUhrcnd einer einzelnen Füllung oder, wenn es erwünscht ist, auch bei
dem AusfiiHvorgang eines Bohrloches verändert werden.
So kann beispielsweise eine kräftigere Ladung am Boden des Bohrloches als höher hinauf benötigt werden,
wobei nun durch eine entsprechende Veränderung in dem Beschickungsverhältnis der entsprechenden Bestandteile
diese Aufgabe erfüllt wird. Wenn es gewünscht wird, kann natürlich auch, anstatt die
Zahnräder zu wechseln, ein Wechselgetriebe oder ein Getriebe zur stufenlosen Veränderung der Gcschwindigkeit
für eine oder mehrere Schnecken Verwendung finden.
Wie in den Fig.5 und 7 gezeigt wird, ist das Untersetzungsgetriebe 157 auf einer Welle 192 befestigt,
welche als Antriebswelle bezeichnet werden kann und in geeigneter Weise für die Rotation in den Lagern
190 und 191 gehalten wird, die an einem entsprechenden Rahmenteil 195 befestigt sind. Der Antrieb wird, wie
bereits erläutert, über die Riemenscheibe 151 und über den Treibriemen 153 übertragen (F i g. 5).
An der Antriebswelle 192 des Untersetzungsgetriebes 157 ist eine Kupplung 196 vorgesehen, welche durch
Flüssigkeitsdruck ein- oder ausgeschaltet wird, wie z. B. eine Kolben- und Zylinderanordnung innerhalb des
,5 Gehäuses 197. Letztere wird durch komprimierte Luft
betätigt, welche von Hand über das Bedienungsventil 200 aus dem Tank 49 kontrolliert wird. Die Luftzuführung
198 ist in F i g. 7 dargestellt. Der schwenkbare Kontrollhebel 199 des Bedienungsventils 200 ist auf der
oberen Hälfte des Armaturenbrettes angebracht, wie in F i g. 3 dargestellt ist. Auf diese Weise kann die
Kupplung in bezug auf die doppelte Antriebsriemenscheibe 161 zum Eingriff gebracht oder ausgeschaltet
werden. Die Riemenscheibe 161 treibt über die
2j Treibriemen 163 die Schneckenriemenscheibe 165, wie
bereits beschrieben, an.
Wie in Fig.4 verdeutlicht wird, besteht die
Mischeinheit 99 aus einem Behälter 215, welcher in seinem oberen Teil eine zylindrische Form aufweist,
jedoch nach unten hin einen trichterförmigen oder konisch verlaufenden Boden 216 besitzt, welcher mit
einer Abzugsleitung 217 in Verbindung steht. Die letztere stellt eine Verbindung zur Leitung 95 und damit
zur Schlammpumpe dar, wie bereits vorher beschrieben wurde.
Die Antriebswelle des Mischers weist am oberen Ende des zylindrischen Teiles des Behälters 215 ein
Gebläse 218 auf, welches geeignet ist, den Staub vom oberen Teil der Mischkammer durch eine öffnung 219,
die in einer Querwand 220 vorgesehen ist, abzusaugen. Hierfür besteht eint; besondere Notwendigkeit, wenn
die Mischung sehr feinverteilte Partikeln enthält wie beispielsweise feines Aluminiumpulver, sehr feines
Gilsonit oder Kohle usw. li'ne Leitung 251 führt den
Staub aus der Einheit heraus und weg von der Betriebsvorrichtung, wie deutlich in Fig.3 dargestellt
ist. Hierdurch wird die Mischkammer sauber gehalten, so daß das Betriebspersonal die Vorgänge beobachten
kann, was beispielsweise durch die geöffnete Tür 263 geschieht, und außerdem, um Ansammlungen von
staubigem, explosivem Material und anderer staubförinigcr
Materie innerhalb des Mechanismus zu verhindern. Der Gesamtbetrag des auf diese Weise abgezogenen
Slnubcs ist recht klein und normalerweise unwesentlich.
Die Schnecken 169 und 180 sind vorzugsweis«
angebracht, um das trockene Material in die Mischkam mcr zu befördern. Während eines wesentlichen Teile
des Betriebes werden sowohl die Flüssigkeit als iiucl
(W das trockene Material gleichzeitig in den Mische
hineingebracht. Es kann jedoch oft wünschenswert seit zunächst mit einem Bestandteil wie beispielsweise de
Flüssigkeit zu beginnen, bevor das trockene Material i den Mischer hineingebracht wird.
<vs Die Mischerwellc 122 wird von den Lagern 227 un
228, welche an dem Teil 220 befestigt sind, gehultci
wobei die Welle an ihrem unteren Teil die Mischclcmer te 229 und 230 trägt, welche eine herkömmliche Forn
709 541/
wie beispielsweise die eines Propellers, aufweisen. Das untere Mischelement 230 befindet sich in dem
trichterförmigen Teil der Mischkammer und ist ein wenig kleiner als das obere. Hierdurch wird die
Flüssigkeit mit den Schwebeteilchen gründlich durchmischt, so daß ein homogener Schlamm entsteht, bevor
dieser die Mischkammer verläßt. Er fließt mit Hilfe der Schwerkraft durch die Abzugsleitung 217, durch den
schnell abnehmbaren Schlauch 95 und in die Schlammpumpe 93 hinein. Einige der Feststoffteilchen, wie
beispielsweise das Oxydationssalz oder Gummi, können sich während des Mischens in der Flüssigkeit lösen,
jedoch mindestens einige Bestandteile, wie beispielsweise die Aluminiumteilchen, Kohlenstoffteilchen, Schwefel
usw., lösen sich nicht auf, sondern werden suspendiert.
Zusätzliches Mischen kann erstrebenswert sein, um die Sensitivität des Schlammes durch Belüftung zu
erhöhen, welches seine Dichte herabsetzt, oder die Homogenität zu verbessern. In Fig. 3 wird ein
mischtrommelartiger Zusatzmischer dargestellt. In diesem Fall weist der Mischer 99 einen unteren
zylindrischen Teil 231 auf, welcher nach innen gerichtete Finger 232 trägt, welche in bezug auf die Mischleisten
233 auf der Mischerwelle 122 versetzt angeordnet sind. Bei dieser Anordnung wird der Schlamm langer und
intensiver gemischt, und feine Luftblasen können aufgenommen werden, um die Dichte des Schlammes
durch die Belüftung um 25% oder mehr herabzusetzen. In einigen Fällen gibt auch die zusätzliche Mischung
Zeit, so daß das Eindickungsmittel zur Wirkung kommen kann. Ein kürzerer Schlauch 95/4 ersetzt den
Schlauch 95 der oben beschriebenen Anordnung.
Die Schlammpumpe 93, die in der oben beschriebenen Weise angetrieben wird, ist ausgelegt, um den Schlamm
in einer geeigneten Fördermenge, wie beispielsweise 20 bis 250 kg pro Minute, an seinen Bestimmungsort zu
bringen. Das Endprodukt wird durch eine Auslaßleitung 238, die mit dem Pumpenauslaß 236 über ein
Dreiwegeventil 235 verbunden ist, abgegeben. Das Ventil 235 besitzt einen Bedienungshebel 237 und ist so
ausgelegt, daß, wenn das Auslaßventil weit offen ist, der gesamte gepumpte Strom über die Auslaßleitung 238 in
das Bohrloch strömen kann. Andererseits kann jedoch ein Teil des Stromes oder auch der ganze Strom im
Kreislauf zum Mischer oder zum Pumpeneinlaß durch eine Umgehungsleitung 239 geführt werden, je nachdem
wie das Ventil eingestellt ist. Anstatt des gezeigten Dreiwegeventils können auch zwei getrennte Ventile
herkömmlicher Bauweise Verwendung finden. Derartige Ventile können natürlich durch einen einzigen
Kontrollvorgang miteinander verbunden werden. Bei jeder der Anordnungen kann jedoch ein Teil oder tier
gesamte gemischte Schlamm im Kreislauf durch die Leitung 239 /.ur Pumpe oder durch eine entsprechende
Verbindung zu dem darüber liegenden Mischer geführt werden, um, wenn es gewünscht ist, das Niveau des sich
darin befindlichen Schlammes zu kontrollieren, indem lediglich der Hebel 237 (Fi g. 4) in die entsprechende
Kontrollstelle gebracht wird. Auf diese Weise kann, obwohl die Pumpe voll arbeitet und der Schlumm durch
sie hindurchfließt.das Ventil auf vollen Kreislauf gestellt
sein, so daß kein Schlamm in das Bohrloch fließt, bis das Ventil in die entsprechende Fließposition gebracht wird.
Das Ventil kann somit sowohl das Niveau des Schlammes als auch das kontinuierliche Mischen in der
Mischeinheit kontrollieren. Das Niveuu kunn vom Bedienungspersonal entweder mittels Druckmeßgcräles
240 oder direkt durch die geöffnete Klappe 263 (F i g. 4) beobachtet werden. Wenn die Schlammpumpe
93 nicht in Betrieb ist, kann das Ventil 235 geschlossen werden, so daß der Luftdruck durch die Ausblasleitung
241 unter Kontrolle des Ventils 282 hindurchblasen kann, um die Schlammreste aus der Auslaßleitung zu
entfernen. Der Schlammdruck wird durch einen Druckmesser 243 angezeigt.
Es ist natürlich klar, daß ein Schlauch oder ein Rohr, wenn es erwünscht ist, von einer geeigneten Länge und
ίο entsprechendem Durchmesser Verwendung findet, um
den Schlamm von der Pumpe in das Bohrloch an die Abpackstelle oder an einen anderen Verwendungsort zu
bringen. Der Schlauch oder das Rohr sollten groß genug sein, um den produzierten Strom ohne unerwünscht
hohen Druck so schnell transportieren zu können, wie die dem Mischer zugeführten Bestandteile es erforderlich
werden lassen. Der Durchmesser sollte jedoch nicht so groß sein, daß ein Absetzen oder eine Bildung von
Schichten der festen Teilchen von der Suspension in der Mischung ermöglicht wird. Die Vorrichtung kann
entweder zum Füllen von Bohrlöchern und ähnlichem Verwendung finden oder den Schlamm in geeignete
Behälter abzupacken. Im letzteren Fall wird der Schlauch einfach zu einem geeigneten Abfüllflansch des
Behälters geführt.
Die Anlage besitzt auch einen Wassertank 250, so daß ein Vorrat von sauberem Wasser verfügbar ist, um die
Ventile und Leitungen auszuspülen, den Mischer zu waschen und die Schläuche und andere innere oder
äußere Teile zu reinigen, wenn dieses gewünscht wird. Bei einer Ausführungsform wird der Wassertank unter
den schrägen Seitenwänden der Behälter für das feste Material 170, 171 (s. Fig.8) angebracht. Bei einer
anderen Ausführungsform wird der Wassertank 2504, wie in F i g. 6 gezeigt ist, innerhalb des Lösungsbehälters
123 untergebracht. Bei der letztgenannten Ausführungsform hält die heiße Lösung, die normalerweise
verwendet wird, das Wasser bei einer erhöhten Temperatur, s. F i g. 2 und 8 wie auch F i g. 6. Eine
Wasserabflußleitung 251 ist am Boden des Behälters 250A (F i g. 2) vorgesehen und führt über ein Ventil 252
zu einem Spritzschlauch 255. Der letztere kann Verwendung finden, den Mischer auszuspülen, das
Gerät abzuwaschen usw. Das Wasser wird durch den in dem Behälter 250/4 vorhandenen Luftdruck herausgepreßt,
welcher durch eine Druckluftleitung oben am Behälter von dem Luftausgleichsbehälter 49 her
aufrechterhalten wird. Dieser Druck kann von jeder geeigneten Größe sein, wie etwa 7 Atmosphären oder
mehr oder weniger, um das Wasser mit einem wirkungsvollen Druck aus der Wasserabflußleitung 251
herauszupressen, wenn das Vuitil 252 geöffnet ist. Kin
Kontrollventil 254 ist vorgesehen, um den Lösungslank leerlaufen kissen zu können.
Hei einer typischen Arbeitsweise wird die Oxydationslösung
auf einer Temperatur bis zu etwa 85"C it dem isolierten Behälter 123 gehalten. In diesem FaI
besitzt das heiße Wasser, welches gemäß den Vorrich dingen muh den I·' i g. 2 und 6 normalerweise vcrfügbni
ist, etwa die gleiche Temperatur. Bei der Vorrichtunt
getnilü Fig.8 ist ein größeres Volumen für die Lösuni
in Tank 123 verfügbar, jedoch eignet sich der dreieckig»
Querschnitt des Behälters nicht für erhöhte Drucke. Ii einen nicht gezeigten kleinen Behälter, welcher nich
unter Druck steht, kunn durch die Schwerkraft Wiissc
hineingebracht werden, worauf der Behälter clan mittels Luft unter Druck gesetzt wird, worauf el»
Wasser zu Spülzwecken usw. Verwendung finden kitt»
Wenn es erwünscht ist, den Behälter wieder mit Wasser aufzufüllen, so wird der Luftdruck abgelassen, indem das
Nachschubventil geschlossen und ein geeignetes, nicht gezeigtes Ablaßventil geöffnet wird. Darauf kann das
Wasser von einem geeigneten Vorratsbehälter wieder aufgefüllt werden, was beispielsweise durch den
Spritzschlauch 255 über das Ventil 252 usw. im Rückfluß
erfolgen kann.
Wie in den Fig.4 und 7 dargestellt wird, wird die
Lösung normalerweise durch die Leitung 147 (s. auch F i g. 8) und die Auslaßöffnung 260, welche zwischen den
Ausgängen oder Schnecken 169 und 180 vorgesehen ist (s. F i g. 4 in gestrichelten Linien hinter der Welle 122), in
den Mischer 99 hineingebracht. Die Auslaßöffnung 260 kann die Form eines einfachen Rohrendes oder die einer
Düse aufweisen. Die letztere vermag einen breiten Strahl abzugeben, welcher die herabfallenden trockenen
Teilchen bedeckt, wenn sie aus den Schnecken herauskommen, wodurch der Mischvorgang erleichtert
wird. In jedem Fall werden die trockenen Teilchen benetzt und an den Wänden des Mischbehälters 215
abgespült. Die Inspektionsklappe 263 ist mit Scharnieren 262 an der Vorderseite des Mischungsbehälters
befestigt, wie in F i g. 4 dargestellt ist.
Das System wird im Normalfall geeicht, so daß eine Zählvorrichtung 280 die Anzahl der Umdrehungen der
Schnecke 180 in dem Vormischbehälter 171 registriert. Die Verbindung wird gezeigt, wie sie von der
Riemenscheibe 273 auf der Welle 182 über einen Treibriemen 274 und eine Riemenscheibe 275 auf der
Zwischenwelie 276 läuft, wobei die letztere ohne bewegliche Welle 277a an ihrem vorderen Ende trägt,
die die Zählvorrichtungen antreibt. Jede Umdrehung der Welle 182 liefert eine bestimmte spezifische Menge
des Feststoffgemisches. Die anderen Bestandteile werden in angemessenen Proportionen hinzugemischt.
Der auf diese Weise hergestellte Schlamm wird eingesammelt, gewogen, und die Zählvorrichtung wird
geeicht, um die Menge an Schlamm zu bestimmen, welche pro Zähleinheit abgegeben wird. Die Zählvorrichtung
280 kann auf Null zurückgestellt werden. Eine Zählvorrichtung 281 ist ein Summenzählwerk (Fig.3),
welches die gesamte Menge an explosivem Material anzeigt, welche über eine längere Zeitspanne hergestellt
wird. Für die verschiedenen Mischungen wird, wenn es notwendig ist, eine neue Eichung durchgeführt.
Dieses System hat beachtliche Vorteile gegenüber den bislang bekannten Systemen. Es besitzt außerdem
eine kompakte und einfache Bauweise und läßt sich leicht transportieren. Es ist anpassungsfähig und leicht
kontrollierbar und einstellbar in allen seinen Funktionen. So kann /.. B. die Dichte des Mischungsproduktes
auf verschiedene Arten verändert und kontrolliert werden mit oder ohne Veränderung der Proportionen
der einzelnen Bestandteile. Dies kann geschehen
a) durch die Wahl von trockenen Bestandteilen, welche ein Schäumen oder einen GaseinschluQ in dem
Schlamm begünstigen oder kontrollieren,
b) indem Blasen oder Schaum in der Lösung erzeugt werden, wie beispielsweise bei der Pumpe 119 (durch
Gravitation oder indem Luft in die flüssige Lösung hineingebracht wird, bevor die Feststoffe hinzugefügt
werden und/oder indem ein Schaumstabilisator der Flüssigkeit hinzugefügt wird), und
c) indem gasförmige Bestundteile wie beispielsweise
Kohlenstoffe usw, mit den trockenen Bestandteilen (Vormischung) zusammengebracht werden oder durch
die llrinöglichung von Gravitation oder LuftcinschluQ
(oder Einschluß von anderen Gasen) bei der Hauptschlammpumpe.
Die letztere Möglichkeit muß jedoch mit Vorsicht gehandhabt werden, so daß keine Blasen eingeführt
werden, welche eine Unterbrechung der Säule an explosivem Material herbeiführen oder eine Instabilität
des Schlammes fördern könnte. Die flüssige Lösung selbst kann einen kleinen Anteil eines Eindickers
aufweisen wie beispielsweise Guar-Gummi usw., weleher
zumindest die feinen Gasbläschen stabilisiert, welche auf irgendeine dieser Arten eingeführt werden
können. Feinverteilte Gasbläschen können in die Flüssigkeit eingeführt werden, bevor die Feststoffe
hinzugefügt werden, z. B. bevor die Mischzone erreicht
■ 5 wird. Sie können auch in dieser Zone eingefügt werden oder bei der Schlammpumpe oder an beiden Orten.
Auf diese Weise ist die Dichte und die Empfindlichkeit des hergestellten schlammförmigen Sprengmittels
in gewünschter Weise kontrollierbar. Dieses kann ohne die Verwendung von Detergenzien oder oberflächenaktiven
Mitteln bzw. unter Anwendung einer sehr kleinen Menge davon erreicht werden. Dadurch ist es möglich,
beim Füllen eines einzelnen Bohrloches zunächst am Boden mit einer dicken und relativ gasfreien Masse zu
*5 beginnen, welche in einer im wesentlichen nicht
komprimierbaren und durchweg flüssigen Form vorliegt. Ein solcher Schlamm besitzt, wie bereits bekannt
ist, große Vorteile. Später, beim weiteren Auffüllen, kann die Dichte des Schlamms progressiv oder in einem
oder mehreren Schritten vermindert werden, um weniger Gewicht des Sprengmittels pro Volumeneinheit
des Bohrloches zu erhalten. Dieses hat oft große Vorteile und ist wirtschaftlich, da die erforderliche
Sprengkraft in den oberen Bereichen des Bohrloches möglicherweise nicht so groß zu sein braucht. In einem
gewissen Sinne kann dieser Schlamm mit der eingeschlossenen Luft im wesentlichen als eine Flüssigkeit
betrachtet werden
Der Antrieb für alle in den F i g. 1 bis 8 dargestellten Einheiten erfolgt in erster Linie über eine Hauptantriebswelle
51, welche die Lösungspumpe 119, die Schnecken 169, 180, das Gebläse 218, die Hauptschiummpumpe
93 und die Mischer 229 und 230 betreibt. Die Schlammpumpe arbeitet immer, so daß sich kein
Schlamm im Mischer ansammeln kann, was einer bedeutenden Sicherheitsvorkehrung gleichkommt. Da
der Mischer immer in Betrieb sein muß, wenn die Schlammpumpe arbeitet, können sich keine nicht
vermischten Bestandteile in der Mischkammer ansammein, womit eine weitere Sicherheitsvorkehrung gegeben
ist. Eine weitere ist das Staubabsaugegebläse. Durch öffnen des Schlammventils leert der weiter oben
beschriebene Ausblasevorgang den Schlauch oder die Auslaßleiüing.
Der Kompressor 37 wird direkt von dem Motor angetrieben und sorgt für luftdruck, um die verschiedenen
pneumatischen Kontrollanordnungen zu betätigen und um einen Druck im Wassertank zu erzeugen, damii
Wasser zum Reinigen und/oder sonstigen Hilfszwccker zur Verfügung steht. Aus diesem Behälter kann auch
wenn es erstrebenswert ist, Wasser zu der Mischung hinzugefügt werden. Das unter Druck stehende Wassei
ist eine Sicherheitsvorkehrung, wobei natürlich dit rreiinung der Brennstoffe und des Oxydationsmittel!
fts bis zur Mischung und die sofortige Abgabe de:
Sprengstoffes als wesentlicher Sicherheitsfaktor gelten.
Die verschiedenen Kontrollanordnungcn könncr
vorzugsweise pneumatischer Art sein, wie bcispiclswci
se die Anordnung 197 für die Kupplung 196, welche die Schnecken zur Beschickung der pulverförmigen Feststoffe
antreibt.
Der Kompressor schafft einen Vorrat an komprimierter Luft in dem Tank 49, welcher, wie F i g. 5 zeigt, an
irgendeinem geeigneten Plaiz befestigt sein kann. Die
Kompressor-Auslaßleitung 43 führt zum Deckel des Behälters 49. In der Auslaßleitung ist ein Filter 352,
dahinter ein Regulierventil mit Druckmeßgerät 353, gefolgt von einer ölvorrichtung 354 vorgesehen. Von
der ölvorrichtung strömt die Luft durch die Leitung 356 und entsprechend den Zweigleitungen zu den verschiedenen
Ventilen und den bereits erwähnten Kontrollanordnungen.
In dem Wasserbehälter ist eine Luftdruckkammer vorgesehen, so daß das Wasser zum Ausspülen usw.
unter einem Druck verfügbar ist. Eine Hauptluftleitung 358 führt zu dem Ventil 282 (F i g. 4). Nach dem öffnen
des Ventils 282 und dem Schließen des Ventils 235 wird Luft in die Leitung 241 eingelassen, um den Schlamm aus
der Auslaßleitung herauszublasen, ohne daß er in die Schlammpumpe oder die Mischeinheit usw. zurückgedrängt
würde. Die Ausblasleitung 241 weist ein Rückschlagventil auf, um zu verhindern, daß der
Schlamm in das Ventil 282 eindringt.
Im folgenden soll nun der allgemeine Betrieb geschildert werden. Wenn die Einheit in Betrieb
genommen wird, wird zunächst die Schlammpumpe in Tätigkeit gesetzt, indem die Kupplung 71 durch Ziehen
des Handgriffs 81 (F i g. 4) zum Eingriff gebracht wird. J0
Die Welle 51 betreibt daraufhin die Schlammpumpe über die Treibriemen 87 (Fig. 2). Wenn dieses eintritt,
wird die Misch- und Blasvorrichtung 229, 218 usw. (F i g. 4) über den Treibriemen 105, die Vorgelegewelle
109, die Riemenscheibe 111 und den Treibriemen 113
angetrieben. Der letztere dreht die freibewegliche Riemenscheibe 115, welche zum Betrieb des gedrehten
Treibriemens 118 mit einer Parallelscheibe in Verbindung steht.
Der Mischer wird immer angetrieben, wenn die Schlammpumpe läuft. Normalerweise sind beide in
Betrieb, bevor irgendwelche Zutaten in die Mischkammer 99 eingebracht werden. Dadurch wird eine
Ansammlung von ungemischtem Material sowohl im Mischer als auch in seiner Auslaßleitung zur Schlammpumpe
93 vermieden.
Der nächste Schritt ist üblicherweise die Oxydationslösung einzuführen, welche duich die Pumpe 119 von
dem Vorratsbehälter beschickt wird, wobei die Lösung über die Leitung 121 in den Behälter gelangt, während
sie über die Leitung 147 und die Auslaßöffnung 260 in die Mischkammer 99 geführt wird. Die Betätigung der
Kupplung 133 über den Hebel 135 und den Handgriff 137 leitet diesen Arbeitsgang ein.
Als nächstes werden die Schnecken in Bewegung gesetzt, um das trockene Material in die Mischkammer
einzubringen. Es wird normalerweise vorgezogen, mit der Beschickung der Flüssigkeit vor den Feststoffen zu
beginnen und erst nach der Beendigung der Feststoffbeschickung zu unterbrechen, um eine Ansammlung eines
groben Materials auf der nassen Oberfläche des Mischclcrncntcs und des Behälters zu vermeiden. Dieses
muß jedoch nicht immer notwendig sein. Die Betätigung der pneumatisch gesteuerten Kupplung 1% (F i g. 7)
schaltet die Schnecken ein und aus. Dieses kann auch von Hand geschehen. Vorzugsweise wird jedoch diese
Steuerung automatisch von der Flüssigkeitszufuhrleitung aus betätigt, so daß die Kupplung 196 zum Eingriff
gelangt, nachdem die Flüssigkeit zu laufen beginnt, wie z. B. durch den Druckaufbau in der Leitung 147, welcher
durch den Druckschalter 361 (F i g. 2) ein Kupplungsbetäligungssignal
über die Leitung 36.1, die nur teilweise gezeigt ist, auf die Kupplungskontiollvorrichtung 197
(F i g. 7) überträgt.
Normalerweise wird das Ventil 235 nicht geöffnet, bis sich eine geringe Ansammlung von Schlamm oberhalb
der Pumpeneinlaßleitung 95 (F i g. 4) oder 95Λ (F i g. 3) gebildet hat. Es wird im Normiilfall eine geringe
Ansammlung am Boden des Mischers erlaubt, bevor das Pumpen einsetzt, um Gravitation oder das Einziehen
großer Luftblasen in die Pumpe zu vermeiden. Die Umgehungsleitung 239 führt normalerweise einen
geringen Anteil des gepumpten Schlammes im Kreislauf zu dem Mischer oder zu den Pumpen zurück, wobei
dieser Anteil durch die Einstellung des Dreiwegeventils 235 (durch den Bedienungsgriff 237, Fig.3 oder 4)
bestimmt wird. Die Umgehungsleitung kann mit der Leitung ?5 oder 95A verbunden werden, anstatt über
eine Verbindung 363 (F i g. 3) in den Mischer zu führen. (Die Umgehungsleitung ist in F i g. 3 nicht gezeigt). Es ist
normalerweise erwünscht, genug Schlamm in dem Mischer zu halten, um die Mischleisten, oder zumindest
die unteren, zu bedecken, um ein i;chlecht gemischtes
Schlammprodukt zu vermeiden. Der Mischungsgrad kann sogar beträchtlich erhöht werden, indem der im
Kreislauf geleitete Anteil durch Einstellen des Ventils 235 entsprechend gesteigert wird.
Die Höhe des Schlammes im Mischer wird über ein Sichtrohr oder ein Manometer 240· angezeigt. Manchmal
neigt das Betriebspersonal dazu, das Schlammniveau und die Mischungsqualität im Mischer selbst zu
beobachten, indem die Klappe 263 offen gelassen wird. In diesem Fall neigt der leichte Zug, der durch den
Ventilator 218 erzeugt wird, dazu, den Staub, bestehend aus feinem trockenen kohlenstoffhaltigem Material,
Aluminiumpulver usw., am Herausschlagen zu hindern, wodurch der freie Blick beeinträchtigt und sich Staub
auf der Ausrüstung niederschlagen würde. Die Verwendung der zusätzlichen Mischelemente 231, 232, 233
(Fig.3) unterstützt die Durchführung des Mischvorgangs. Die Feststoffe sollten jedoch gut mit der
Flüssigkeit getränkt werden, um eine homogene Mischung zu gewährleisten, auch wenn einige lyophob
sein können und einer Benetzung widerstehen.
Beim Pumpen des explosiven Schlammes in ein Bohrloch sollte kein übermäßiger Lufteinschluß erfolgen,
obwohl zur Verbesserung der Sensitivität ein gewisser Lufteinschluß erstrebenswert sein kann. Der
Grad des Lufteinschlusses kann in weitem Maße durch das Ausmaß des im Kreis geführten Schlammes und der
Einstellung des Schlammniveaus in dem Mischer kontrolliert werden. Die trockenen feinen Feststoffteile
führen ein wenig Luft mit sich. Durch einen turbulenten Mischvorgang, bei welchem das Schlammniveau in der
Mischkammer auf der richtigen Höhe in bezug auf die Mischleisten gehalten wird, kann ein stärkerer Lufteinschluß
erhalten werden. Der Lufteinschluß kann vermindert werden, indem mehr Flüssigkeit hinzugefügi
wird, um einen weicheren Schlamm zu erhalten, odei durch ein zeitlich und mengenmäßig kontrolliertes
Hinzumischen von Feststoffteilen in einen vorgefertig ten Schlamm.
Die Auslaßleitung kann, besonders wenn sie lang ist eine beachtliche Menge an Schlamm aufnehmen. Es is
daher normalerweise aus wirtschaftlichen Gründet erwünscht, diese Leitung durch Ausblasen zu entleerer
indem die Verbindung zur komprimierten Luft über das
Ventil 282, wie oben bereits beschrieben, hergestellt wird, bevor der Transport zum nächsten Bohrloch oder
der nächste Füllvorgang begonnen hat.
Das oben beschriebene System zeicSmet sich durch Einfachheit aus, indem eine einzige Hauptantriebswelle
verwendet wird, von der die Vorgänge des Pumpens, Verteilens und Mischens übertragen werden. Es hängt
von den einzelnen Kontrollvorrichtungen für die verschiedenen Kupplungen usw. ab, die gewünschte
zeitliche und mengenmäßige Einstellung der Bestandteile sowie die Verteilung, die Führung im Kreislauf sowie
die Kontrolle der Abgabe und des Ausblasens zu erreichen. Für manche Zwecke ist es erstrebenswert,
alle diese Kontrollvorrichtungen zu programmieren. Das in Fig.9 schematisch dargestellte System ist für
eine solche Programmierung oder eine Automation sehr geeignet.
In Fig. 3 wird ein Mischer 34 mit ineinandergreifenden
Fingern nach Art einer Mischtrommel am Boden der Mischeinheit gezeigt. Für manche Zwecke wird ein
Mischer, wie er in Fig. IO dargestellt ist, vorgezogen, wobei die Propeller oder Rührer 229, 230 (Fig.4)
wegfallen. Eine solche Einheit besteht aus einer Mischkammer 5<M, deren Längsachse etwa 5 bis 90° in
bezug auf die waagerechte Ebene geneigt ist. Eine Mischerwelle 502 ist axial innerhalb der Mischkammer
angebracht und wird beispielsweise durch eine Riemenscheibe 503 durch einen geeigneten (nicht gezeigten)
Mechanismus angetrieben. Von der Wand der Mischkammer erstreckt sich nach innen eine Anzahl von
radial angeordneten Fingern 505, 506 usw. Die Welle selbst trägt ebenfalls radial nach außen gerichtete
Finger 508, 510, welche sich zwischen den Fingern 505, 506 nach Art einer Mischtrommel hindurchbewegen.
Das Auslaßende der Mischkammer kann entweder durch eine schwere Gummiplatte 509 (Fig. U) verschlossen
sein, welche einem Durchfluß widersteht, bis sich ein Druck durch den Schlamm aufgebaut hat, oder
es kann auch eine drehbar einzustellende Endplatte 511
(Fig. 10) als Abschluß dienen, welche durch einen Haltering oder Flansch 512 festgehalten wird, wobei
diese Platte 511 eine Auslaßöffnung 513 aufweist, durch
welche der Schlamm ausfließen kann. Die Inhaltsmenge an Schlamm in der Mischkammer (Fig. 10) und der
Grad an Mischung und Lufteinschluß usw. hängt von der Lage der Auslaßöffnung 513 ab. Durch Drehen der
Platte 511 in die Lage, die in F i g. 11 in unterbrochenen
Linien gezeichnet ist, kann eine größere Inhaltsmenge zurückgehalten werden. Wenn die Gummiplatte 509
(Fig. U) verwendet wird, drängt ein spiralförmiges Flügel- oder Schneckenrad 516, welches an der Welle
502 befestigt ist, die Bestandteile in Richtung auf die Auslaßöffnung. Dadurch wird verhindert, daß nasses
Material in dem Eingang 517 zurückgelangt, durch welchen die trockenen Feststoffbestandteile beschickt
werden.
Die trockenen Feststoffbestandteile können mittels einer oder mehrerer Schnecken durch die Leitung 518,
wie oben beschrieben, zugeführt werden (s. F i g. 11). Die Flüssigkeit wird durch die Leitung 519 beigemischt. Die
Flüssigkeit kann Wasser, Wasser mit einer anderen Flüssigkeit gemischt, oder eine Oxydationslösung, ganz
wie es gewünscht ist, sein. Das gesamte Oxydationssalz kann in trockener Form zugeführt werden. Der
Schlamm kann auf diese Weise aus Wasser, Salz und den verschiedenen unlöslichen Stoffen, die erforderlich sind,
hergestellt werden, wobei alle getrennt in den Mischer hineingeführt werden. Es wird jedoch grundsätzlich
bevorzugt, ein vorher aufgelöstes Oxydationsmittel zu verwenden. Eindickungsmittel, welche vorzugsweise im
Normalfall vorher verflüssigt worden sind, können s hinzugtmischt werden und halten die einzelnen
Bestandteile während einer angemessenen Hydrierungszeit.
Bei dem in Fig.9 dargestellten System -,verden die
sich bewegenden Teile durch Flüssigkeitsmotoren
,o angetrieben, welche ihre Antriebskraft aus einem Strom
einer zirkulierenden Flüssigkeit entnehmen, welche durch ein Hauptpumpsystem angetrieben wird. In
diesem Fall werden zwei Hauptpumpen MI und jV/2
jeweils durch eine Antriebsmaschine Pl und P2
,5 bclrieben. Jede entnimmt die Antriebsflüssigkeit durch
eine Ansaugleitung 300 aus einem Behälter 301, in welchen die Flüssigkeit nach einer Kreislaufführung
durch einen Filter 302 wieder eingefüllt wird. Von der Hauptpumpe M1 wird die Flüssigkeit durch die Leitung
303 über ein Reduzierventil 304, die Verbindungsleitung 305 und die Leitung 306 zurückgeführt. Wenn die
Hauptpumpe in Betrieb ist, wird die gesamte Flüssigkeit durch die Leitung 305 zurückgeführt, wenn nicht einer
oder mehrere Flüssigkeitsmotoren, die anschließend beschrieben werden sollen, angetrieben werden.
Ein Druckmeßgerät 307 ist in der Leitung 308 vorgesehen, welche eine Verbindung zwischen dem
Reduzierventil 304 und einem Vielfachanschluß 309 herstellt. Von dem letzteren wird die Antriebsflüssigkeit
über dip Leitungen 310, 311 und 312 zu den elektromagnetisch betätigten Ventilen 313, 314 und 315
geführt. Hinter den elektromagnetisch betätigten Ventilen 313, 314 und 315 ist in den Leitungen 310, 311,
312 jeweils ein Ventil 316, 317 und 318 mit veränderlichem Querschnitt vorgesehen. Diese führen
jeweils zu den Fliissigkeitsmotoren MFl, MF2 und MF3. Der Ablauf von diesen Motoren läuft zunächst in
einen Vielfachanschluß 320, von welchem er über die Leitung 321 in die Rückführungsleitung 306 zurückläuft.
Jeder der Motoren MFl, MF2 und MF3 treibt jeweils eine Schnecke 323, 324 und 325. Jede dieser
Schnecken dient dazu, den Mischbehälter 33 mit einem trockenen, feinkörnigen Bestandteil zu beschicken.
Diese Materialien werden jeweils durch in der Zeichnung schematisch dargestellte Leitungen 327, 328
und 329 geführt.
Eine weitere Leitung 331, welche mit dem Vielfachanschluß 309 in Verbindung steht, leitet die Antriebsfiüssigkeit
zu einem elektromagnetisch betätigten Verriegelungsventil 335, welches von einem Ventil 336 mit
veränderbarem Querschnitt gefolgt wird. Das letztere kontrolliert den Flüssigkeitsstrom zu einem Flüssigkeitsmotor
337, welcher durch eine Verbindung 338 eine Flüssigkeitspumpe 339 antreibt, welche vorzugsweise
eine Kolbenpumpe ist. Die letztere wird verwendet, um die Lösung eines Oxydationsmittels, welches vorzugsweise
eine wäßrige Lösung von Ammoniumnitrat Natriumnitrat usw. ist, aus dem Behälter 341, in welchen"
die Lösung lagert, zu einem Dreiwegeventil 340 zi pumpen.
Auf diese Weise führt die Pumpe 339 diese flüssige Lösung in den Trichter 330 hinein, wo sie mit der
trockenen Bestandteilen vermischt wird, welche durcr die jeweiligen Schnecken 323, 324 und 325 beschick
werden. Dazu soll jedoch bemerkt werden, dal zeitweilig nur eine oder zwei der Schnecken in Betriel
sind. Durch ein Einregulieren der Ventile mit den veränderbaren Querschnitt 316, 317 usw. kann di<
Antriebsgeschwindigkeit eines jeden der Motore MFi
und MF2 usw. eingestellt werden, um die Bestandteile mit der geeigneten Geschwindigkeit zu beschicken, um
die gewünschte Zusammenstellung in dem Mischtrichter 330 zu erhalten, s
Die andere Hauptpumpe M2 führt die Flüssigkeit in der gleichen Weise wie die erste Pumpe zu einem
Reduzierventil 344, von welchem sie im Kreislauf durch die Leitung 345 in die Leitung 306 zurückgeführt werden
kann, wenn es erforderlich ist. Aul diese Weise gelangt die Flüssigkeit wieder durch den Filter 302, von
welchem eine Leitung 347 sie wieder in die beiden Vorratsbehälter 301 zurückführt. Ein Sieb 348 ist in
jedem der Behälter 301 vorgesehen, um einen Kreislauf von Verunreinigungen durch das System zu verhindern.
Die Mauptpumpe M 2 wird verwendet, um den Flüssigkeitsmotor MF4 anzutreiben, welcher seinerseits
die Arbeitswelle 350 in der Mischkammer 330 betreibt. Diese Welle ist mit geeigneten Mischfingern
351 versehen.
Die Hauptpumpe M2 führt auch Antriebsflüssigkeit durch ein elektromagnetisch betätigtes Verriegelungsventil
381 und ein Regulierventil 382 in eine Leitung 383 hinein, welche eine Verbindung zum Reduzierventil 344
herstellt. Auf diese Weise wird ein veränderlicher und kontrollierbarer Strom der Antriebsflüssigkeit dem
Flüssigkeitsmotor M5 zugeführt, weicher die Arbeitswelle 385 der Schlammpumpe 386 antreibt. Auf diese
Art und Weise kann die Geschwindigkeit der Pumpe kontrolliert werden. Die Pumpe 386 saugt den Schlamm
aus der Mischkammer 330 durch die Leitung 387 und führt ihn über ein von Hand bedientes Ventil 388 der
Auslaßleitung 389 zu. Ein Druckmeßgträt 390 ist mit dieser Leitung verbunden, um den Druck in der
Auslaßleitung anzuzeigen. Die Leitung 389 läuft in einer Verbindung mit einem beweglichen Schlauch 391 aus.
Die Antriebsenergie für die Mischerwelle 350 wird durch die Leitung 394 zugeführt, welche unter der
Kontrolle eines von einem Elektromagneten betätigten Verriegelungsventils 395 und einem Ventil 3% mit
veränderbarem Querschnitt steht, das die Geschwindigkeit bestimmt, mit welcher der Flüssigkeitsmotor M4
angetrieben wird. Dieser Motor kann, wenn es gewünscht ist, mit hoher Geschwindigkeit betrieben
werden, um Luft in den Schlamm hineinzuschlagen und seine Dichte zu reduzieren.
Ein Kompressor führt komprimierte Luft über die Leitung 411 in einen Luftbehälter 412 hinein, von
welchem sie über die Leitung 413 abgezogen werden kann. Irgendeine geeignete motorische Kraft kann der
Kompressor antreiben, wie beispielsweise sein eigenei Motor oder eine sonstige Kraftentnahmequelle. Eine
Zweigleitung 414 von dem Behälterausgang verläßt der Luftbehälter bei vollem Druck bis zu einem Verschluß
ventil 415, worauf sie über eine Leitung 416 mit dei
Schlammauslaßleiiung 389 in Verbindung steht. Da diese Leitung unter vollem Behälterdruck steht, ist bei
öffnung des Ventils 415 von Hand und beim Schließer des Ventils 389 ein geeigneter Druck verfügbar, um den
Schlauch 391 auszublasen und zu reinigen. Das Rückschlagventil 417 verhindert, daß Schlamm zurück
in die Pumpe 386 geblasen wird.
Ein weiterer Zweig 421 der Leitung 413 verläuft über ein Reduzierventil 420 in die Leitung 421 zu einem
Vielzweckventil 422. Durch letzteres kann die Luft über eine Leitung 421 geschickt werden oder sie kann unter
einem gewünschten reduzierten Druck über eine Leitung 423 in einen Wassertank 425 hineingeleitet
werden. Auf diese Weise wird das Wasser unter Druck gesetzt, so daO es durch die Leitung 427 gepreßt werden
kann, welche unter der Kontrolle eines von Hand gesteuerten Ventils 428 steht, wodurch eine Verbindung
mit dem Schlauch 429 hergestellt wird, mittels welchem beispielsweise die Vorrichtung gewaschen und der
Mischer ausgespült werden kann.
Eine Zweigleitung 430 führt auch von dem Dreiwegeventil 428 zu einem von Hand betätigten Dreiwegeventil
340. Durch eine geeignete Einstellung dieser Ventile kann das Wasser von dem Behälter abgezogen werden,
um die Pumpe 339 und/oder den Mischbehälter 330 auszuspülen. Normalerweise wird jedoch das Ventil 340
verwendet, um die heiße Lösung des Oxydationssalzes, wie beispielsweise eine wäßrige, im wesentlichen
gesättigte Ammoniumnitratlösung, aus dem Behälter 341 über die Leitung 342 abzusaugen jnd darauf über
das Ventil 340 und die Leitung 435 in die Flüssigkeitspumpe 339 hineinzuführen.
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung liefert die Hauptpumpe M\ die Kraft, um die verschiedenen
trockenen und nassen Bestandteile der Mischzone zuzuführen, wobei die Hauptpumpe M2 die Kraft zum
Mischen der Bestandteile und zum Transport des Schlammes zum Verwendungspunkt liefert. Es können
auch verschiedene andere Anordnungen vorgesehen sein, indem beispielsweise eine oder mehrere Hauptpumpen
die notwendige Antriebsenergie für irgendeinen oder alle Flüssigkeitsmotoren aufbringen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zum Mischen und Pumpen einos explosiven Schlammes, bei welchem Feststoffteilchen in einer Lösung eines Oxydationsmittels suspendiert sind, bestehend aus einer Mischeinheit, Vorratsbehältern für die Feststoffe, Bemessungsvorrichtungen zur proportionalen Förderung der Feststoffe in die Mischeinheit, einem Flüssigkeitsbehälter, einer Pumpe zur kontrollierten Zugabe der Flüssigkeit aus dem Behälter zu der Mischeinheit, Mischelementen, die innerhalb der Mischeinheit zur intensiven Vermischung der Bestandteile vorgesehen sind, einer Schlammpumpe zum Transport des explosiven Gemisches von der Mischeinheit an den Verwendungsort und schließlich einer Kontrollvorrichtung zur Steuerung der Ausstoßmenge der Pumpe und zur gleichzeitigen Kontrolle des Mischungsgrades, gekennzeichnet durch eine Rücklaufleitung (239), die den Pumpenauslaß (236) wahlweise mit der Mischkammer (99) oder der Zuleitung (95) zur Schlammpumpe (93) verbindet (F ig. 4).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein einziges Antriebselement (25) zum gleichzeitigen und wahlweisen Antrieb der Feststoffbemessungsvorrichtung (169, 180), der Flüssigkeitspumpe (1 19) sowie der Schlammpumpe (93).
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein Antriebselement (25) und eine Vorgelegewelle (51), die von dieser Antriebsmaschine betrieben wird, wobei die Vorgelegewelle (51) mit den Zündvorrichtungen (169, 180), der Flüssigkeitspumpe (119) und der Schlammpumpe (93) zu deren Antrieb direkt verbunden ist (F i g. 2 und 8).
- 4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Mischvorrichtung (122, 229, 230) mit dem der Schlammpumpe (93) stets verbunden ist (F i g. 4).
- 5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsvorrichtung eine Flüssigkeitspumpe (Mi) vorgesehen ist, welche über Leitungen (310, 311, 312) getrennte Flüssigkeitsmotoren (MFi, MF2, MF3) betreibt, die ihrerseits die Feststoffzumeßvorrichtung(169,180, F i g. 7,8; 323,324,325 F i g. 9), die Flüssigkeitspumpe (119) und die Schlammpumpe (93) in Betrieb setzen.
- 6. Verfahren zum Mischen eines pumpfähigen Explosionsmittels, unter Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—5, bei dem zur Herstellung des ein gelöstes Oxydationsmittel und darin suspendierte Feststoffteilchen enthaltenden Explosionsmittels die Feststoffe und die Flüssigkeit einer Mischkammer zugemessen werden und dort ein Eindickungsmittel mit verzögerter Wirkung zugemischt ist, wobei der Schlamm in einem Strom von der Mischkammer abgesaugt und dem Verwen- &> dungsort zugepumpt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die physikalischen Eigenschaften einschließlich der Dichte des Schlammes reguliert werden indem sin bestimmter Anteil des Stromes im Kreislauf geführt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn-Eeichnet, daß der Lufteinschluß durch die Kreislauf-Ehrung erhöht wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen und Pumpen im wesentlichen gleichzeitig erfolgt, während das Hinzufügen der Bestandteile unabhängig erfolgt, wobei jedoch die Feststoffe erst zugesetzt werden, nachdem das Mischen und Pumpen begonnen hat.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen so heftig durchgeführt wird, daß durch die dabei eingeschlossene Luft die Dichte des Explosionsmittels wesentlich herabgesetzt wird.
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