DE1927233A1 - Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarbonylverbindungenInfo
- Publication number
- DE1927233A1 DE1927233A1 DE19691927233 DE1927233A DE1927233A1 DE 1927233 A1 DE1927233 A1 DE 1927233A1 DE 19691927233 DE19691927233 DE 19691927233 DE 1927233 A DE1927233 A DE 1927233A DE 1927233 A1 DE1927233 A1 DE 1927233A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- manganese
- compound
- acetic acid
- ethylene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D315/00—Heterocyclic compounds containing rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom according to more than one of groups C07D303/00 - C07D313/00
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/347—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
- C07C51/353—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/035—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with saturated hydrocarbons
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
8000 MÖNCHEN 2
TALM
TELEFON (Μ 11/226894
MÖNCHEN 29. Mai 1969 case H.21 117
T 3126
Imperial Chemical Industries Limited London (Großbritannien)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen, insbesondere auf ein
Verfahren.zur Herstellung von Carbonsäuren und Lactonen.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung
von Carbonylverbindungen wird eine aromatische, heterocyclische oder acyclische olefinische Verbindung, die mindestens ein mit einem an eine Doppelbindung gebundenen
Kohlenstoffatom verbundenes Wasserstoffatom enthält, mit
einer organischen Verbindung, die ein Wasserstoffatom
enthält, das an ein Kohlenstoffatom in alpha-Stellung
zu einer Carbonylgruppe gebunden ist, in Gegenwart einer Manganverbindung und einem Anhydrid einer aliphatischen
Carbonsäure, die ein Wasserstoffatom enthält, das an ein
909850/131?
Kohlenstoffatom in alpha-Stellung zur Carbonylgruppe gebunden
ist, in Berührung gebracht.
Die Manganverbindung soll
Mangan in einer Wertigkeitsstufe enthalten, die höher als seine niedrigste Wertigkeitsstufe 2 ist, vorzugsweise im
dreiwertigen Zustand. Die Manganverbindung wird zweckmäßigerweise als Mangandioxyd oder als Permanganatsalz, wie
Kaliumpermanganat, oder als Mangansalz einer aliphatischen Monocarbonsäure, insbesondere einer sich von Alkanen ableitenden
Säure (alcanoic acid) nit einem Gehalt von bis zu 6 Kohlenstoffatomen, wie Essigsäure, eingesetzt. Die
Konzentration der Manganverbindung in Lösung beträgt vorzugsweise bis zu Io Gew.-% der Lösung, insbesondere ο,οδί
bis Io Gew.-% der Lösung.
Das Carbonsäureanhydrid leitet sich vorzugsweise von einer niedrigeren aliphatischen Monocarbonsäure, z.B.
einer Säure, insbesondere einer sich von Alkanen ableitenden Säure, mit einem Gehalt von bis zu 6 Kohlenstoffatomen
im Molekül, ab. Essigsäureanhydrid ist ein bevorzugtes Anhydrid sur Verwendung beim Verfahren, insbesondere wenn
Essigsäure einer der Reaktionsteilnehmer ist.
Die Carbonylverbindung, die das Produkt des Verfahrens ist, kann in Abhängigkeit von der Art des olefini-
809850/131*
sehen, aromatischen oder heterocyclischen Reaktionsteilnehmers
und der Wahl der Reaktionsbedingungen gesättigt oder ungesättigt sein.
Wenn eine acyclische olefinische Verbindung Reak tionsteilnehmer ist, können sowohl ungesättigte als auch
gesättigte Produkte erhalten werden, z.B.:
RCH2.CH = CH2 + CH3COOH >
RCH2.CH «CHCHjCOOH +
RCH - CH.CH2CH2COOH + RCH2CH - CH3 +
CO - CH2
wobei R eine Kohlenwasserstoffgruppe ist. Wenn auf diese
Weise Octen-1 Reaktionsteilnehmer ist, ist R CH3CH2CH2CH2C
und werden alle vier Produkte erhalten, überwiegend die gesättigte Caprinsäure.
Wenn die olefinische Verbindung Äthylen ist und das Verfahren bei erhöhtem Druck durchgeführt wird, wird
die Bildung der vorstehend angegebenen vier Produkte herabgesetzt und findet eine Telomerisierungsreaktion unter
Bildung einer Anzahl von Produkten statt. Wenn z.B. Essigsäure der Carbonylreaktionsteilnehmer ist, werden Produkte
der Formel CH,(CH,CHO) COOH mit η = 1 bis 2o oder mehr erhalten.
Bei Äthylenpartialdrucken von bis zu 25 Atmosphären sind die sich von Äthylen und Essigsäure ableitenden Pro-
909850/1312
dukte im wesentlichen gamma-Butyrolacton und n-Buttereäure.
Wenn der Druck erhöht wird, erhöht sich die Menge an Telomerisationsprodukten;
zur Erlangung dieses Reaktionsprodukttyps werden Äthylendrucke oberhalb 25 Atmosphären, vorzugsweise
im Bereich von 25 bis 75 Atmosphären bevorzugt. Bei einer Durchführung bei zur Herstellung von wesentlichen
Mengen von Telomerisationsprodukten ausreichend hohen Drucken hat die Temperatur des Verfahrens einen Einfluß auf die Verteilung
der Molekulargewichte der Produkte, wobei höhere Temperaturen Produkte mit niedrigerem Molekulargewicht begünstigen.
Wenn unter bestimmten Bedingungen die acyclische olefinische Verbindung eine beta-ungesättigte Carbonsäure
oder ein beta-ungesättigtes Carbonsäurederivat ist, enthält das Produkt des Verfahrens eine sich von oxydativer
Allylkupplung herleitende Carbonylverbindung,d.h. es tfrd dn
Wasserstoffatom von einem Kohlenstoffatom in Allyl- oder Gamma-Stellung abgezogen, das danach mit einem gleichartigen
Kohlenstoffatom in einem anderen Molekül kuppelt. Wenn
z.B. Vinylessigsäure beim Verfahren verwendet wird, enthält
das Produkt Hexa-l,5-dien-l,6-dicarbonsäure.
Obgleich acyclische olefinische Verbindungen im allgemeinen als Reaktionsteilnehmer beim Verfahren gemäß
der Erfindung verwendet werden können, werden olefinische
909850/1312
Kohlenwasserstoffe, insbesondere solche mit einem Gehalt
von bis zu 2o Kohlenstoffatomen, bevorzugt. Alpha-Olefine,
wie sie vorstehend zur Erläuterung des durch das Verfahren gemäß der Erfindung erhältlichen Bereichs von Produkten
beschrieben wurden, sind besonders geeignet. Im allgemeinen können alpha-Olefine mit einem Gehalt von bis zu 14 Kohlenstoffatomen
verwendet werden. Äthylen ist ein äusserst brauchbares alpha-Olefin, da es die vorstehend beschriebene
Hochdruckreaktion unter Bildung von geradkettigen Primärprodukten
eingeht. Ferner können olefinische Verbindungen mit einem Gehalt von mehr als einer olefinischen Bindung,
wie Butadien und alkylsubstituierte Butadiene, verwendet werden.
Wenn aromatische oder heterocyclische Verbindungen beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden, können
Lactone und Telomerisationsprodukte nicht erhalten werden. Es tritt eine Substitution des aromatischen oder heterocyclischen
Rings ein, z.B.
CH2COOH
CH2COOH
worauf in vielen Fällen eine Decarboxylierung und weitere Addition unter Bildung von Verbindungen der Formel
9ft9%50/1312 ORIGINAL ttfSPECTED
CH
und
Q-
folgt.
Aromatische Verbindungen, die bein Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind vorzugsweise
Benzol und substituierte Benzole, wie Toluol und Xylole. Durch Nichtkohlenwasserstoffgruppen substituiertes Benzol,
z.B. einwertige und mehrwertige Phenole, können ebenfalls verwendet werden. Ferner sind Naphthalin und substituierte
Naphthaline und andere Systeme mit kondensiertem Ring geeignete Reaktionsteilnehmer. Es können ein oder mehrere
carbonylhaltige Gruppen in den aromatischen Kern mittels des Verfahrens gemäß der Erfindung eingeführt werden,
während bei einer Verbindung, bei der sowohl eine aromati-W sehe als auch eine olefinische Substitution vorliegt, z.B.
bei Styrol, eine Reaktion sowohl im Ring als auch in der olefinischen Seitenkette stattfindet.
Eine Substitution in einem heterocyclischen Ring gleicht der, die in einem aromatischen Ring stattfindet.
Btkamte heterocyclische Verbindungen, wie Pyridin, Chinolin
und dgl·/ können be im Verfahren verwendet werden.
Der Reaktionsteilnehmer beim Verfahren gemäß der
909850/1312
INSPECTED-
Erfindung, der eine Carbonylgruppe enthält, ist vorzugsweise
eine Carbonsäure,besonders bevorzugt eine aliphatisch^ Monocarbonsäure,
die z.B. bis zu 2o Kohlenstoffatome enthält, insbesondere
eine gesättigte aliphatische Monocarbonsäure
mit 1 bis .6 Kohlenstoffatomen, wie Essigsäure, oder Propionsäure. Ferner können Carbonsäurederivate, z.B. Amide und
Ester, insbesondere niedrigere Alkylester, die den vorstehend angegebenen Säuren entsprechen, z.B. Methylacetat, beim Verfahren
verwendet werden.
Während des Verfahrens findet eine Reduktion des Mangans zu einer niedrigeren Wertigkeitsstufe statt. Um
das Verfahren kontinuierlich zu gestalten, muß das Mangan wieder oxydiert werden. Die Reoxydation kann unter Verwendung
von molekularem Sauerstoff, entweder in situ oder in
einer separaten Reaktionsstufe, stattfinden. Es können
andere Redoxsysteme, die Metallsalze sein können, die in oxydierten oder reduzierten Zuständen vorliegen können,
z.B. Bleisalze, zur Erleichterung der Reoxydation des Mangans vorgesehen werden. Bei einer besonders günstigen Ausführungsform
des Verfahrens ist ein Aldehyd im Reaktionsmedium vorgesehen, um die Oxydation zu erleichtern. Wenn
dabei Essigsäure die Carbonsäure ist, kann Acetaldehyd verwendet werden. Auf diese Weise wird die Oxydation wirksamer
gemacht und eine Quelle für Essigsäure (durch eine in situ-Oxydation des Acetaldehyds) geschaffen. Alternativ
kann die Reoxydation des Mangans elektrolytisch stattfinden,
909850/1312
wobei die Reaktionslösung in einer Elektrolysezelle enthalten
ist oder in eine derartige Zelle für die stattzufindende Reoxydation gegeben wird. Eine weitere Methode
der Rückoxydation des Hangans besteht in der Verwendung von Peressigsäure, vorzugsweise in einem Zweistufenverfahren
von Reaktion und Reoxydation.
Das Verfahren kann bei Atmosphärendruck oder erhöhten Gesamtdrucken bis zu 2oo Atmosphären oder mehr durchgeführt
werden. Wie vorstehend beschrieben,ist dann, wenn die Telomerisierungsreaktion erwünscht ist, ein erhöhter
Äthylendruck erforderlich.
Das Verfahren wird ferner bevorzugt bei einer erhöhten Temperatur, z.B. einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur
bis 25o°C, vorzugsweise 7o° bis 17o°C, durchgeführt.
Die nützlichsten Anwendungen des Verfahrens gemäß der Erfindung sind die Herstellung von garnma-Butyrolacton
oder Mischungen geradkettiger gesättigter Säuren mit einer geraden Ansahl von Kohlenstoffatomen aus Äthylen und
Essigsäure, wie vorstehend beschrieben. Gamma-Butyrolacton
ist ein nützliches Zwischenprodukt, z.B. bei der Herstellung von N-Methylpyrrolidon, während die Säuren, die z.B. 4 bis
2o Kohlenstoffatome enthalten, sowohl als solche als auch
als Zwischenprodukte bei der Herstellung von geradkettigen
Alkoholen durch Hydrierung nützlich sind, die als Wasch-
909 850/1312
mittel- und Weichmacher-Zwischenprodukte wertvoll sind.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert.
Reaktion bei Atmosphärendruck
Es wurden 5oo ml Essigsäure, loo ml Essigsäureanhydrid,
25 g Mangandioxyd und 25 ml Octen-1 gerührt und bis sum Rückfluß erhitzt. Nach 3o Minuten hatte sich das
Mangandioxyd unter Bildung einer dunkelbraunen Lösung gelöst. Eine Stunde danach war die Farbe der Lösung bis zu
einem schwachen gelb verblaßt. Nach vier Stunden wurde die !lischung zur Entfernung überschüßiger Essigsäure eingedampft
und wurde Wasser zugegeben. Nach Stehenlassen zur Hydrolyse des Essigsäureanhydrids wurde verdünnte Schwefelsäure
zugegeben und das Produkt mit Äther extrahiert. Der Auszug wurde getrocknet und der Äther abgedampft. Durch
IR-, NMR- und massenspektroskopische Untersuchung einer methylierten Probe zeigte sich, daß das Produkt (28,3 g)
eine Mischung aus 3- und 4-Decensäure, gamma-Decenolacton und einer großen Menge (etwa 75% des Produkts) von n-Caprinsäure
war.
909850/1312
Es wurde Beispiel 1 wiederholt, wobei das Mangandioxyd
durch eine äquivalente Lösung von Kaliumpermanganat in Essigsäure ersetzt wurde. Es wurde ein mit Beispiel 1 fast identisches
Ergebnis erhalten.
Reaktion bei erhöhtem Druck
Für Vergleichszwecke wurden 5oo ml Essigsäure » 5oo ml Essigsäureanhydrid und 125 g flangandioxyd bei 9o°C gerührt,
während 2o 1 Äthylen/h durch Mischung bei Atmosphärendruck sechs Stunden lang geblasen wurden. Das Produkt
wurde wie in Beispiel 1 gewonnen; es wurden 42 g einer farblosen Flüssigkeit erhalten, die 2o bis 25% gamma-Butyrolacton
und 7o bis 75% n-Buttersäure enthielt. Höhere Säuren wurden nicht festgestellt.
Der Versuch wurde in einem Schüttelautoklaven unter Anwendung eines Äthylendrucks von 5o Atmosphären bei 12o°C
12 Stunden lang wiederholt. Bei der Gev/innung wurde ein Produkt mit 6o g Flüssigkeit erhalten, von der sich etwas
Feststoff bei Abkühlung abtrennte. Es zeigte sich, daß das Produkt eine Mischung aus ganzzahligen geradkettlgen gesättigten
C4- bis C34-Fettsäuren war, wobei die C12- und
C.,-Säuren die größten Bestandteile bildeten. Als der Ver-
909850/1312
such bei 16o°c wiederholt wurde, war das Produkt eine
Flüssigkeit (26 g), die hauptsächlich aus gesättigten C--, Cg-, Cg-, C. - und Ci2*ssuren bes';&sid. Eine weitere Wieder*-
holung des Versuchs bei 9o°C lieferte ©in Produkt (17 g Feststoff und 53 g Flüssigkeit), das aus gesättigten C^-
bis C.,.-Säuren bestand, wobei der größte Bestandteil etwa
Jo
die C.g-Säure war.
Oxydative Allylkupplung
Es wurden 5oo ml Essigsäure,*loo ml Essigsäureanhydrid
, 25 g Mangandioxyd und 5o ml Vinylessigsäure unter Rückfluß 2 1/2 Stunden lang gerührt. Bei Gewinnung des
Produktes wurde ein ütherextrakt erhalten, der langsam ein ätherunlösliches, kristallines, farbloses Säureprodukt
mit sehr hohem Schmelzpunkt (8,3 g) abschied, v/obei sich durch eine IR-, NMR- und massenspektroskopische Untersuchung
des Methylesters zeigte, daß es doppeltungesättigte Suberinsäure war, d.h. Hexa-l,5-dien-l,6-dicarbonsäure
CH2CH - CHCOOH
CH2CH = CHCOOH.
CH2CH = CHCOOH.
Die gewonnene Vinylessigsäure (28 g) enthielt eine große Menge ihres Isomeren, der Crotonsäure.
909850/1312
• Beispiel 5
Es wurden ο,4 Mol Kaliumacetat und ο, 2 Mol Mongandiacetat
in 13% V/V Essigsäureanhydrid und Essigsäure bei llo°C in einer nichtunterteilten mit Platinelektroden versehenen
Zelle gerührt. Es wurden Io 1 Äthylen/h bei Atmosphärendruck eingeleitet und ein Strom von IA durchgeleitet,
um Mn in der Lösung zu erzeugen. Eine Analyse der Lösung zeigte, daß gamma-Butyrolacton in der Zelle bei einem Strom-Wirkungsgrad
von 53% hergestellt wurde. Alsdie Lactonkonzentr&tion
1,8% Gew./Gew. erreichte, hörte eine weitere Erhöhung abrupt auf, da - wie angenommen wird - Konkurrenzreaktionen
an der Kathode einsetzten. Als eine unterteilte Zelle verwendet wurde und die Reaktion im Zellbereich des die
Anode umgebenden Elektrolyten durchgeführt wurde, wurde keine derartige Begrenzung der Lactonkonzentration beobachtet.
^ Der Stromwirkungsgrad betrug 57%, und es wurden 97% der theoretischen H2-Menge von der Kathode entwickelt.
Es wurden o,2 Mol· Mangandioxyd, 1 1 Essigsäure,
loo ml Essigsäureanhydrid und 5o ml Toluol bis zur Farblosigkeit 3o Minuten lang unter Rückfluß gehalten. Nach
Verdampfung Oberechüßiger Essigsäure, Wasserzugabe und
Ansäuerung mit Schwefelsäure wurde das Produkt in eine Säure- und eine neutrale Fraktion getrennt. Die Säure-
9Ö9850/1312
ORIGINAL INSPECTED
fraktion war sehr klein und bestand hauptsächlich aus o- und p-Toluolessigsäuren. Die neutrale Fraktion (13,1 g)
enthielt etwas Benzylacetat, jedoch bestanden mehr als 75% aus o- und p-Methylbenzylacetaten. Bei vier Elektronen
je Mol stellt dieses Produkt ein· Ausbeute von etwa 6o%, bezogen auf das Mn , dar.
Es wurden o,2 Mol Mangandioxyd, 1 1 Propionsäure, 15o ml Propionsäureanhydrid und 25 ml Octen-1 zusammen
bei 125°C gerührt. Die Reaktion war nach Io Minuten vollständig. Es wurde eine Säurefraktion (16,ο g) erhalten,
die hauptsächlich aus 2-Methylcaprinsäure und 2-Methy1-decensäuren bestand. Eine neutrale Fraktion (5,6 g) bestand aus fast reinem 2-Methyl-gamma-decanolacton.
Es wurden o,2 Mol Mangandioxyd, 5oo ml Isobuttersäure, 2oo ml Isobuttersäureanhydrid und 75 ml n-Decen-1
bei 125°C ein· Stunde lang gerührt. Das Produkt wurde in
eine neutrale Fraktion (9,5 g), die hauptsächlich aus dem erwarteten gamma-Lacton bestand, jedoch andere Lactone
und verschiedene andere geringere Bestandteile enthielt, und in eine Säurefraktion (21,5 g) aufgetrennt, die haupt-
1312
ORiGtMAL INSPECTED
sächlich aus 2,2-Dimethyldodecansäure und ihren ungesättigten
Derivaten bestand. Ein wichtiger geringerer Bestandteil war alpha-Isobutyroxyisobuttersäure
,Me Me .
J ^CH - COO - C - COOhJ
vMe Me '.
J ^CH - COO - C - COOhJ
vMe Me '.
Es wurden o,l Mol Mangantrlacetat, 600 ml Essigsäure,
loo ml Essigsäureanhydrid und 5o ml Octen-1 2o
Minuten lang unter Rückfluß gehalten, bevor sie in eine neutrale und eine Säurefraktion aufgetrennt wurden. Die
neutrale Fraktion (3,2 g) bestand aus fast reinen gammar Decanolacton und die Säurefraktion (17,6 g) hauptsächlich
aus Caprinsäure mit etwas 3- und 4-Decensäuren.
Es wurden o,l Mol Mangandiacetat, 1 1 Essigsäure und o,o5 Mol Peressigeäure bei 600C gerührt. Es wurde
Sauerstoff entwickelt, und nach 3o Minuten blieb keine Peressigsäure zurück. Eine Analyse bezüglich Mn zeigte,
daß 5o% des Oxydationsvermögens der Peressigsäure zur Oxydation
von Mn in Mn ausgenutzt wurden. Eine Zugabe von 5o ml Essigsäureanhydricl und 25 rl Octen-1 und ein
2o Minuten langer Rückfluß der Lösung lieferte ,
die üblichen Carboxyalkylierungsproduk-e (17 g).
909850/1112
ORIGINAL SMSPECTED
Es wurden ο,06 Mol Mangandiacetat, 225 g Essigsäure
und15,8g Acetaldehyd kontinuierlich mit Sauerstoff bei 25°C
vier Stunden in Berührung gebracht. Die Sauerstoffaufnähme
betrug 1 o5o ml (o,o437 Mol). überschüßiger Aldehyd und
etwas HOAc wurden bei Raumtemperatur unter vermindertem Druck abgetrieben. Der Rückstand enthielt o,o311 Hol Mn
Es wurden 75 g Essigsäure und 75 g Essigsäureanhydrid zugegeben, die Mischung mit Ethylen bis zu 15 Atmosphären
unter Druck gesetzt und bei 12o°C vier Stunden lang erhitzt. Eine Analyse ergab eine Ausbeute von 85% gamma-Butyrolacton/
bezogen auf das vorhandene tin
909850/1312 i(ioi:rT,n
ORIGINAL INSPECTED
Claims (14)
1) Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine aromatische,
heterocyclische oder acyclische olefinische Verbindung mit mindestens 'einem Wasserstoffatom, das mit einem an
eine Doppelbindung gebundenen Kohlenstoffatom verbunden ist, mit einer organischen Verbindung, die ein an ein
™ Kohlenstoffatom in der alpha-Stellung zu einer Carbonylgruppe
gebundenes Wasserstoffatom enthält, in Gegenwart
einer Manganverbindung und eines Anhydrids einer aliphatischen Carbonsäure mit einem Wasserstoffatom, das an ein
Kohlenstoffatom in der alpha-Stellung zur Carbonylgruppe
gebunden ist, in Berührung bringt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Manganverbindung im dreiwertigen Zustand
verwendet.
3) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Manganverbindung als Mangandioxyd, Permanganatsalz oder als Mangansalz einer
aliphatischen Monocarbonsäure, wie Essigsäure, einsetzt
und vorzugsweise eine Mangankonzentration von ο,οοΐ bis
lo6ew.-% der Lösung einstellt.
909850/1312
4) Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche/
dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbonsäureanhydrid ein solches einsetzt, das sich von einer niedrigeren aliphatischen Monocarbonsäure mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen im
riolekül, z.B. Essigsäure, ableitet.
5) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nan als aromatische oder acyclische olefinische Verbindung einen olefinischen Kohlenwasserstoff mit bis au 2o Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
ein alpha-Olefinr eine beta-ungesättigte Carbonsäure oder
eines ihrer Derivate, Benzol oder ein substituiertes Benzol einsetzt'.
6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet»
daß man als olefinischen Kohlenwasserstoff Äthylen einsetzt.
7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Äthylen mit einen Parttaldruck von bis zu
25 Atmosphären einsetzt.
8) Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Ethylen mit einem
Partialdruck von 25 bis 75 Atmosphären einsetzt.
909850/1312
9) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Verbindung,
die ein mit einem Kohlenstoffatom in der alpha-Stellung
zur Carbonylgruppe verbundenes VJasser stoff atom enthält,
eine Carbonsäure, vorzugsweise eine aliphatische Monocarbonsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Essigsäure^
oder eines ihrer Derivate, z.B. einen Ester oder ein Amid, . einsetzt.
10) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines Redoxsystens, z.B. eines Bleisalzes, durchführt.
11) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die !Ianganverbindung mit molekularem Sauerstoff, elektrolytisch oder mit Peressigsäure
rückoxydiert.
12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Ilangan r.it molekularem Sauerstoff in Gegenwart
eines Aldehyds, wie Acetaldehyd, rückoxydiert.
13) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Gesamtdruck von
bis zu 2oo Atmosphären anwendet.
909850/1312
14) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Temperatur im Bereich
von Raumtemperatur bis 25o C, vorzugsweise 7o° bis 17o°C, anv/endet.
909850/1312
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2696868A GB1219332A (en) | 1968-06-06 | 1968-06-06 | Improvements in and relating to the production of carbonyl compounds |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1927233A1 true DE1927233A1 (de) | 1969-12-11 |
DE1927233B2 DE1927233B2 (de) | 1974-08-15 |
Family
ID=10252040
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691927233 Withdrawn DE1927233B2 (de) | 1968-06-06 | 1969-05-29 | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder araliphatischen Carbonsäuren und bzw. oder Lactonen oder Estern |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4825165B1 (de) |
BE (1) | BE734184A (de) |
DE (1) | DE1927233B2 (de) |
FR (1) | FR2010295A1 (de) |
GB (1) | GB1219332A (de) |
NL (1) | NL6908612A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991010638A1 (en) * | 1990-01-09 | 1991-07-25 | Henkel Research Corporation | Manganese compound catalyzed oligomerization reactions and products thereof |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4014910A (en) * | 1972-08-01 | 1977-03-29 | Akzo N.V. | Process for the preparation of an (ar)alkane carboxylic acid |
NL174544C (nl) * | 1972-08-01 | 1984-07-02 | Akzo Nv | Werkwijze voor de bereiding van een (ar)alkaancarbonzuur uit een aralkeen en een (ar)alkaancarbonzuuranhydride. |
DE2964433D1 (en) * | 1978-10-26 | 1983-02-03 | Akzo Nv | A wax composition for entirely or partly replacing carnauba wax or montan wax |
US4736063A (en) * | 1981-01-02 | 1988-04-05 | Monsanto Company | Sorbic acid process |
US4526990A (en) * | 1983-06-13 | 1985-07-02 | Monsanto Company | Synthesis of γ-vinyl-γ-butyrolactone from acetoxyhexenoic acids |
JPS60133211U (ja) * | 1984-02-17 | 1985-09-05 | 望月精密機械工業有限会社 | 穴付きねじ |
IT1264608B1 (it) * | 1993-06-15 | 1996-10-04 | Caffaro Spa Ind Chim | Procedimento per la produzione di lattoni e lattoni ottenuti con il procedimento |
-
1968
- 1968-06-06 GB GB2696868A patent/GB1219332A/en not_active Expired
-
1969
- 1969-05-29 DE DE19691927233 patent/DE1927233B2/de not_active Withdrawn
- 1969-06-06 NL NL6908612A patent/NL6908612A/xx unknown
- 1969-06-06 BE BE734184D patent/BE734184A/xx unknown
- 1969-06-06 FR FR6918734A patent/FR2010295A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-06-06 JP JP4410569A patent/JPS4825165B1/ja active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991010638A1 (en) * | 1990-01-09 | 1991-07-25 | Henkel Research Corporation | Manganese compound catalyzed oligomerization reactions and products thereof |
US5106541A (en) * | 1990-01-09 | 1992-04-21 | Henkel Research Corporation | Manganese compound catalyzed oligomerization reactions and products thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1927233B2 (de) | 1974-08-15 |
JPS4825165B1 (de) | 1973-07-26 |
NL6908612A (de) | 1969-12-09 |
GB1219332A (en) | 1971-01-13 |
BE734184A (de) | 1969-12-08 |
FR2010295A1 (de) | 1970-02-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69318032T2 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonsäuren und ihren estern durch die oxydative spaltung der ungesättigten fettsäuren und ihren estern | |
DE2413178C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 12-Aminododecansäureestern | |
EP0304763A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ethercarbonsäuren | |
DE1927233A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen | |
DE2114544B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von carbonsauren Estern | |
CH542202A (de) | Verfahren zur Herstellung von Indolinderivaten | |
CH634814A5 (de) | Chlorierte 4-methylphthalsaeure oder deren anhydrid und herstellungsverfahren dafuer. | |
DE2630981C2 (de) | 4-β,β-Dichlor- und 4-β,β-Dibromvinyl-3,3-dimethylbutyrolactone, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von Estern der 3-β,β-Dichlor- oder 3-β,β-Dibrom-vinyl-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure | |
EP0178524B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierter Zimtsäure in Gegenwart eines Katalysators | |
DE1073471B (de) | Verfahren zur Herstellung von Azelainsäure | |
DE2542377A1 (de) | 1,1,1-trihalogen-4-methyl-3-penten- 2-ole sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1902329A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen | |
CH627727A5 (en) | Process for the preparation of phenylalkylcarboxylic acids | |
EP0676388B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Phenylessigsäurederivaten und neue Zwischenprodukte | |
EP1525176B1 (de) | Verfahren zur herstellung von makrocyclischen ketonen durch dieckmann-kondensation in der gasphase | |
DE2800506A1 (de) | Verfahren zur anilidierung von carbonsaeureestern | |
DE69101523T2 (de) | Verfahren zur Amwandlung von N-tertiären Aminoxiden in Aldehyden. | |
AT215973B (de) | Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Säuren | |
DE2603269B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon und methylsubstituiertem oder unsubstituiertem Phenol | |
DE1931563B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glykol- und Glycerinestern | |
DE10029413A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,3,4,6-Tetramethylmandelsäure und 2,3,4,6-Tetramethylmandelsäureacetat | |
DE681961C (de) | Verfahren zur Herstellung von hochgliedrigen Lactonen mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen im Lactonring | |
AT256076B (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsäuren | |
DE946986C (de) | Verfahren zur Herstellung von ª‡-Acetotetronsaeuren | |
DE870698C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrochinonen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHJ | Nonpayment of the annual fee |