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Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikettiergerät zum Bereitstellen
und Aufbringen von in Abständen ablösbar auf einem Trägerband angeordneten Selbstklebeetiketts
auf längs einer Förderbahn vorbewegte Gegenstände, mit einer in Abhängigkeit von
den vorbewegten Gegenständen gesteuerten Etikettenvorschub- und Etikettenaufbring-Einrichtung,
mit einer über der Gegenstandsförderbahn angeordneten Umlenkkante für das Trägerband
zum Ablösen der Etiketts vom Trägerband und mit einem gegen die zu etikettierenden
Gegenstände federnd schwenkbaren Spendarm, welcher an seinem freien Ende eine Andrückrolle
trägt, vor der das geförderte Etikett bereitgestellt wird.
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Ein derartiges Etikettiergerät ist durch das deutsche Gebrauchsmuster
1 932 172 bekanntgeworden. Bei diesem Gerät laufen die zu etikettierenden Gegenstände
an der Umlenkzunge vorbei, so daß das Etikett, während es noch zu einem großen Teil
auf dem Trägerband haftet, zunächst an seinem vom Trägerband gelösten Ende von diesem
Gegenstand mitgenommen und dann allmählich von diesem Gegenstand vollständig übernommen
wird. Diese Übergabe des Etiketts hat den Nachteil, daß zumindest bei Etiketten
beträchtlicher Länge eine einwandfreie Übergabe des Etiketts an den zu etikettierenden
Gegenstand nur dann erfolgt, wenn die Zuführgeschwindigkeit der Etiketts im wesentlichen
der Transportgeschwindigkeit des Gegenstandes gleich ist. In vielen Fällen ist jedoch
diese Bedingung nicht einzuhalten. Die zum Zuführen der Etiketts schrittweise zu
bewegenden Trägerbänder können nur mit einer gewissen Maximalgeschwindigkeit bewegt
werden, weil die Gefahr besteht, daß die Trägerbänder bei Überschreiten dieser Geschwindigkeit
zerreißen. Auch sind die beim Überschreiten dieser Geschwindigkeit erforderlichen
Beschleunigungs-und Verzögerungskräfte zu groß, als daß noch ein einwandfreies Arbeiten
der Vorschubeinrichtung gewährleistet wäre. Weiterhin werden die Gegenstände nicht
immer mit konstanter Geschwindigkeit an der Umlenkzunge, d. h. an der Spendestelle
für die Etiketts, vorbeigeführt, sondern beispielsweise mit Hilfe von Kurbelgetrieben
schrittweise bewegt, so daß sich die Geschwindigkeit der Gegenstände vom Stillstand
schnell bis zu einer Maximalgeschwindigkeit steigert und dann wieder auf Null abfällt.
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Die bekannten Geräte sind somit nicht in der Lage, eine einwandfreie
Übergabe der Etiketts von der Spendestelle auf einen sich mit beliebiger Geschwindigkeit
an der Spendestelle vorbeibewegenden Gegenstand zu gewährleisten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Etikettiergerät zu schaffen, bei
dem die zu etikettierenden Gegenstände einen weitgehend beliebigen Geschwindigkeitsverlauf
ihrer Transportbewegung aufweisen können, ohne daß dadurch der Etikettiervorgang
beeinträchtigt wird und ohne daß ein besonderer apparativer Aufwand nötig ist, um
Geschwindigkeitsgleichheit zwischen Etikett und zu etikettierendem Gegenstand zu
erzielen. Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der Spendarm
zwei Reihen ungetriebener Rollen aufweist, die das vom Trägerband abgelöste Etikett
zwischen sich aufnehmen, wobei die gegen die nichtklebende Oberseite des Etiketts
anliegende Rollenreihe zusammen mit der Andrückrolle am Ende der Rollenreihe etwa
die Länge des Etiketts aufweist und wobei in der
unteren kürzeren Rollenreihe gegenüber
der Andrückrolle keine Rolle angeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Etikettiergerät hat den Vorteil, daß in der
Rollenbahn jeweils ein Etikett bereitgestellt werden kann und sich die Geschwindigkeit
dieses vom Trägerband losgelösten Etiketts von selbst der Geschwindigkeit des sich
an der Spendestelle vorbeibewegenden, zu etikettierenden Objektes anpaßt. Hierdurch
wird eine einwandfreie Übergabe der Etiketts von der Spendestelle auf die zu etikettierenden
Gegenstände erzielt, und es wird jedes Etikett ohne Falten sauber und einwandfrei
auf den Gegenstand aufgeklebt. Ferner ist es mit den erfindungsgemäßen Etikettiergeräten
möglich, bei großen und langen Gegenständen mehr Gegenstände pro Zeiteinheit zu
etikettieren, als es mit den bisher bekannten Etikettiergeräten möglich war, da
während des Vorbeilaufens der nicht zu etikettierenden Restfläche der langen Gegenstände
ein neues Etikett für den nächsten Gegenstand in die Spendestellung gebracht werden
kann. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes liegt darin, daß nur noch
die Zahl der Vorschubschritte des Transportbandes mit der Zahl der vorbeilaufenden
zu etikettierenden Gegenstände übereinstimmen muß, daß aber der Geschwindigkeitsverlauf
des Trägerbandvorschubes völlig unabhängig ist von der Transportgeschwindigkeit
und dem Transportgeschwindigkeitsverlauf der Gegenstände. Dadurch ist es möglich,
die Gegenstände mit beliebigen Antrieben zu fördern, beispielsweise mit einem Kurbeltrieb,
der eine etwa sinusförmige Bewegung erzeugt. Außerdem ist es möglich, auch für den
Trägerbandvorschub einen beliebigen Vorschub zu wählen. Ein weiterer Vorteil liegt
schließlich darin, daß das Etikettiergerät mit einem einheitlichen Vorschubantriebstyp
für das Trägerband ausgerüstet werden kann und dennoch für die unterschiedlichsten
Verpackungsmaschinen in gleicher Ausführung verwendbar ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung stehen die Rollen der auf
entgegengesetzten Seiten der Ebene angeordneten Rollenfelder einander gegenüber,
so daß ein einwandfreies Einführen der Etiketts in die Rollenbahn gewährleistet
ist und die Etiketts zwischen den Rollen sicher gehalten sind.
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Um die Rollenbahn möglichst einfach zu gestalten und mit einem Minimum
an Materialaufwand auszukommen, können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
zu beiden Seiten der Ebene angeordneten Rollenfelder je zwei Rollenreihen aufweisen
und die einen gleichen Durchmesser aufweisenden Rollen jedes der beiden Felder paarweise
auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sein.
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Die von einem in Form einer Rolle vorliegenden Trägerband abgenommenen
Etiketts haben häufig die Tendenz, sich zu rollen, so daß unter Umständen die Gefahr
besteht, daß diese Etiketts nicht einwandfrei in die Rollenbahn einlaufen, sondern
sich, nachdem sie einige Rollen passiert haben, zwischen zwei benachbarte Rollen
des gleichen Feldes hindurchbewegen. Deshalb ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zu einer Seite der Etikettenebene wenigstens eine Rolle vorgesehen,
die einen größeren Durchmesser als die Rolle dieses Rollenfeldes aufweist und zwischen
die auf der anderen Seite der Ebene angeordneten Rollenreihen eingreift.
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Das Etikett wird von dieser Rolle in seiner Längsrichtung leicht durchgebogen,
so daß es in Längsrichtung
die benötigte Stabilität erhält und
ein Einrollen des Etiketts vermieden wird.
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Damit zumindest der vordere Rand des Etiketts dem zu etikettierenden
Gegenstand gegenübersteht und damit für den Gegenstand stets griffbereit ist, weist
die Rollenbahn, einschließlich der zusätzlichen Rolle des an der Schauseite des
Etiketts anliegenden Rollenfeldes, etwa die Länge eines Etiketts auf.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Rollen
des an der Schauseite des Etiketts angeordneten Rollenfeldes an ihrem Umfang eine
Rändelung oder Kordelung auf. Durch die Verwendung gerändelter oder gekordelter
Rollen wird in vorteilhafter Weise eine Beschädigung der bedruckten Seite des Etiketts
vermieden, weil die Spitzen der Rändelung oder Kordelung keine Farbe annehmen und
auch keine Farbspuren auf dem Etikett hinterlassen.
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Damit die Rollen des an der Klebeseite des Etiketts anliegenden Rollenfeldes
keine großen, mit dem Leim in Berührung kommenden Flächen aufweisen, können diese
Rollen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung längs ihres Umfanges ein schneidenförmiges
Profil aufweisen. An den so gebildeten schneidartigen Kanten bleiben nur geringe
Spuren von Leim hängen.
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Die Rollen des an der Klebeseite des Etiketts anliegenden Rollenfeldes
bestehen vorteilhaft aus einem leimabweisenden Material, wie beispielsweise aus
rostfreiem Stahl oder aus einem Kunststoff mit hohem Silikongehalt, so daß sich
in vorteilhafter Weise die von der Klebeseite der Etiketts hängenbleibenden geringen
Spuren von Leim bei zunehmender Menge zu Klümpchen formen, die dann an einem vorbeigeführten
Etikett hängenbleiben, da die Adhäsion solcher Klümpchen zu der Leimfläche des Etiketts
größer ist als zu dem leimabweisenden Material, aus dem diese Rollen bestehen. Es
tritt daher in vorteilhafter Weise eine Selbstreinigung dieser Rollen ein.
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Damit die Ebene, auf der sich die Gegenstände an der Spendestelle,
d. h. am Ende der Rollenbahn, vorbeibewegen, nicht einen ganz bestimmten Winkel
zur Rollenbahn besitzen muß, um die Etiketts mitzunehmen, sondern in einigem Abstand
von der Rollenbahn und beispielsweise parallel zu der Rollenbahn angeordnet sein
kann, wurde die Rollenbahn an einem Träger angeordnet, der um eine zur Laufrichtung
des Trägerbandes quer verlaufende Achse in Richtung auf die zu etikettierenden Gegenstände
verschwenkbar ist. Die Anordnung der Förderebene ist damit nahezu unabhängig von
der Anordnung der Rollenbahn. Der Träger ist mit einer Schwenkvorrichtung verbunden,
in deren Kraftübertragungsweg nachgiebige Glieder eingeschaltet sind. Die Einschaltung
nachgiebiger Glieder in die Schwenkvorrichtung hat den Vorteil, daß diese Schwenkvorrichtung
Toleranzen auszugleichen und die zusätzliche Rolle an der Schauseite des Etiketts
anliegenden Rollenfeldes stets unter Druck auf die Oberfläche des zu etikettierenden
Gegenstandes zum Aufliegen zu bringen vermag.
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Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des
Etikettiergerätes, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II und
F i g. 3 einen
Schnitt längs der Linie m-m durch das Etikettiergerät nach F i g. 1.
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Das Etikettiergerät weist ein mit Haftetiketten 1 versehenes Trägerband
2 auf, das von einer Vorratsrolle3 über eine Umlenkrolle4 zu einer Umlenkzunge 5
läuft, über deren Vorderkante 6 das Band 2 mit einem spitzen Winkel hinweggeführt
ist und von der es zurück zu einer Aufwickelspule 7 läuft, auf der das Trägerband
2 wieder zu einer Rolle aufgewickelt wird. Die Umlenkzunge5 dient dazu, die Haftetiketts
1 von dem scharf zurückgebogenen Trägerband 2 zu lösen, weil die Haftetiketts 1
der scharfen Biegung des Trägerbandes 2 nicht folgen und sich daher an der Vorderkante
6 der Umlenkzunge 5 vom Trägerband 2 lösen und in Richtung des Weges von der Umlenkrolle
4 zur Umlenkzunge 5 weiterlaufen.
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Zum Transport des Trägerbandes 2 mit den Haftetiketts 1 dient ein
Rollenpaar, das im Bereich zwischen der Umlenkrolle 4 und der Umlenkzunge 5 unmittelbar
vor der Umlenkzunge angeordnet ist.
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Dieses Rollenpaar besteht aus einer Antriebsrolle 8 und einer Andrückrolle
9, von denen die Antriebsrolle 8 an der Unterseite des von der Umlenkrolle 4 zur
Umlenkzunge 5 laufenden Abschnittes des Trägerbandes2 angeordnet ist, die der mit
den Haftetiketts 1 versehenen Seite des Trägerbandes gegenüberliegt. Die Antriebsrolle
8 tangiert die von den Haftetiketts freie Seite des Trägerbandes 2, und die Andrückrolle
9 steht ihr in einem festen Abstand auf der anderen Seite des Trägerbandes 2 gegenüber.
Der Abstand zwischen der Antriebsrolle und der Andrückrolle ist größer als die Stärke
des Trägerbandes 2 und kleiner als die Stärke des Träger- -bandes und der darauf
angebrachten Haftetiketts 1 zusammen. Eine Verschiebevorrichtung 10, bestehend im
wesentlichen aus einem an einem Arm 11 befestigten Kissen 12, das oberhalb eines
vor der Antriebsrolle 8 unter dem Trägerbund2 angeordneten Tisches 13 auf dem Trägerband
2 aufliegt und mit Hilfe einer von einem Elektromagneten 14 betätigten Schwinge
15, an der der Arm 11 angelenkt ist, in der Laufrichtung des Trägerbandes 2 bewegt
werden kann, dient dazu, das Trägerband 2 in Richtung zur Umlenkzunge 5 dann weiterzubewegen,
wenn sich im Bereich der Antriebsrolle 8 und der Andrückrolle 9 eine Lücke 16 zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Haftetiketts 1 befindet, damit ein mit einem Etikett 1
versehener Abschnitt des Bandes 2 zwischen die Antriebsrolle 8 und die Andrückrolle
9 geschoben und das Band von der Antriebsrolle um die Länge eines Etiketts transportiert
wird, bis wieder eine Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden Haftetiketts in den
Bereich der Andrückrolle gelangt und das Band bis zur nächsten Betätigung des Kissens
12 in Ruhe bleibt, weil in dieser Stellung von der Antriebsrolle 8 auf das Trägerband
kein wesentliches Antriebsmoment übertragen wird.
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Im Anschluß an die Umlenkzunge 5, und zwar in Verlängerung der Umlenkzunge5,
ist eine Rollenbahn 17 angeordnet, die zwei Rollenfelder 18 und 19 aufweist, welche
je zwei Rollenreihen 20 und 21 mit Rollen 22 bzw. 23 je gleichen Durchmessers umfassen,
von denen die Rollen 22 und 23 je paarweise auf einer gemeinsamen Achse 24 bzw.
25 angeordnet sind. Die Rollen 23 des in Fig. 1 unteren Rollenfeldes 19 sind so
angeordnet, daß sie eine im wesentlichen die Oberseite der Umlenkzunge 5 fortsetzende
Ebene
tangieren, während, wie auch aus F i g. 2 ersichtlich, die Rollen 22 des oberen
Rollenfeldes 18 den Rollen 23 des unteren Rollenfeldes 19 in einem Abstand gegenüberstehen,
der der Dicke der Haftetiketts 1 etwa gleich ist, so daß die sich an der Umlenkzunge
5 vom Trägerband 2 lösenden Etiketts 1 zwischen die nicht angetriebenen Rollen 22
und 23 eingeschoben und in der Rollenbahn 17 aufgenommen werden.
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Das obere Rollenfeldl8, das an der Schauseite der Etiketts 1 anliegt,
weist an seinem der Umlenkzunge 5 abgewandten Ende eine Andrückrolle 26 auf, die
etwa der Breite der Etiketts 1 entspricht und der keine Rolle des unteren Rollenfeldes
19 gegenübersteht. Die Länge des oberen Rollenfeldesl8 einschließlich der Andrückrolle
26 ist etwa der Länge der Etiketts 1 gleich, so daß, wenn ein Etikett 1 vom Trägerband
2 vollständig in die Rollenbahn 17 eingeführt ist und sich somit vom Trägerband
2 gelöst hat, der vordere Rand des Etiketts 1 unter die Andrückrolle 26 zu liegen
kommt. Das an der Schauseite der Etiketts 1 anliegende Rollenfeldl8 weist ferner
eine Rolle27 auf, die etwa in dessen Mitte liegt, wie in Fig.3 dargestellt, und
einen größeren Durchmesser als die Rollen 22 dieses Rollenfeldes aufweist und in
der Mitte zwischen zwei auf derselben Achse 24 befestigten Rollen 22 angeordnet
ist, so daß sie zwischen die beiden auf der entsprechenden Achse 25 des unteren
Rollenfeldes 19 im Abstand voneinander angeordneten Rollen 23 eingreift.
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Die größere Rolle 27 bewirkt, daß sich ein Etikett 1 in seiner Längsrichtung
leicht durchbiegt und sich infolgedessen nicht in seiner Längsrichtung zusammenrollen
kann.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 weiterhin ersichtlich, sind die Rollen 22
bzw. 23 der Rollenfelder 18 und 19 so angeordnet, daß die Etiketts 1 zu beiden Seiten
über die Rollenreihen 20 und 21 überstehen, so daß Etiketts verschiedener Breite
sicher gefaßt werden.
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Die Rollen 22 des an der Schauseite der Etiketts 1 anliegenden Rollenfeldes
18 weisen an ihrem Umfang eine Rändelung oder Kordelung auf, so daß eine Beschädigung
der bedruckten Seite der Etikettsl vermieden wird. Die Rollen 23 des an der Kiebeseite
der Etiketts 1 anliegenden Rollenfeldes 19 weisen dagegen längs ihres Umfanges ein
schneidenförmiges Profil auf, so daß nur eine äußerst geringe Fläche der Rollen
23 mit dem Leim der Klebeseite der Etiketts 1 in Berührung kommt. Die Rollen 23
des unteren Rollenfeldes 19 bestehen ferner aus einem leimabweisenden Material,
beispielsweise aus rostfreiem Stahl oder aus einem Kunststoff mit hohem Silikongehalt,
so daß nur sehr geringe Spuren von dem Leim der Etiketts 1 an den Rollen 23 hängenbleiben
können, die wiederum durch Selbstreinigung entfernt werden. Die an der Rolle zurückgebliebenen
geringen Leimmengen ballen sich nämlich zu kleinen Klümpchen zusammen, die ihterseits
wegen der gegenüber der Leimfläche der Etiketts 1 geringeren Adhäsion des leimabweisenden
Materials der Rollen nun wieder an der Leimfiäche der Etiketts hängenbleiben. Diese
Klümpchen sind so klein, daß sie ein glattes Aufkleben des Etiketts, an dem sie
hängengeblieben sind, nicht stören.
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Die Rollen der Rollenbahn 17 sind in einem Träger 28 gelagert, dessen
oberer Teil 29 das obere Rollenfeld 18, die Andrückrolle 26 und die zusåtzliche
Rolle 27 und dessen unterer Teil 30 das untere
Rollenfeld 19 trägt. Der obere Teil
29 des Trägers 28, der mit dem unteren Teil 30 des Trägers 28 fest verbunden ist,
grenzt mit seinem der Andrückrolle 26 abgewandten Ende an die Vorderkante 6 der
Umlenkzunge 5 an, während sich der untere Teil 30 des Trägers 28 im wesentlichen
unterhalb der Umlenkzunge 5 an dieser entlang erstreckt. Der Träger 28 ist unterhalb
der Umlenkzunge 5 mittels eines in nicht näher dargestellter Weise befestigten Zapfens
31 um eine zur Laufrichtung des Trägerbandes quer verlaufende Achse schwenkbar gelagert
und in Richtung auf eine unterhalb der Spendezunge 5 liegende Ebene32 abklappbar,
die im wesentlichen parallel zur Umlenkzunge 5 und der sich in der Ruhestellung
an die Umlenkzunge 5 anschließenden Rollenbahn 17 verläuft. Auf der Ebene 32 bewegen
sich in derselben Richtung wie das Trägerband 2 mit den Haftetiketts 1 zu etikettierende
Gegenstände33, an denen bei Abklappen des Trägers 28 die Andrückrolle 26 der Rollenbahn
17 anliegt und dabei den Teil eines Etiketts 1, der unter der Andrückrolle 26 liegt,
an einen Gegenstand 33 andrückt. Durch das Andrücken haftet der vordere Teil des
Etiketts 1 an dem sich bewegenden Gegenstand33, so daß das Etikett 1 von dem Gegenstand
33 mitgenommen und mit dessen Geschwindigkeit aus der Rollenbahn 17 herausgezogen
wird. Dieses Etikett wird dabei durch den Anpreßdruck der Rolle 26 auf den Gegenstand
33 fest aufgeklebt.
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Das Verschwenken des Trägers 28 kann mit jeder geeigneten Vorrichtung
erfolgen, wie beispielsweise mit Hilfe von Hebel- oder Kurbelgetrieben, elektromagnetischen
Anordnungen od. dgl. Zum Ausgleich von Toleranzen sind dabei in den Kraftübertragungsweg
einer solchen Verschwenkvorrichtung nicht dargestellte, nachgiebige Mittel eingeschaltet,
damit die Andrückrolle 26 stets unter Druck auf der Oberfläche des Objektes 33 aufliegt.
Mit Hilfe geeigneter Tastvorrichtungen, beispielsweise unter Verwendung einer Fotozelle
34, kann dabei das Vorbeilaufen der zu etikettierenden Gegenstände 33 überwacht
und das Einspenden eines neuen Etiketts 1 in die Rollenbahn 17 sowie das Verschwenken
des Trägers 28 gesteuert werden.