DE1926411A1 - Radialbohrmaschine - Google Patents

Description

• Radialbohrmaschine ie Erfindung betrifft eine Radialbohrmaschine vit einer den Bchrkopf tragenden rehrteiligen Ausleger, der in einer am Kopf einer vertikalen Säule befestigten Gehäuse waag rechtverschieblich geführt ist.
• Die Genauigkeit, mit der solche Padialbohrr.aschinen arbeiten, hängt wesentlich davon ab, daß der Ausleger biegungs- und verwindungssteif ist. Unter der Virkung des Bchrdruckes besteht näml8ich die Gefahr, daß der Ausleger, insbesondere, wenn er weit aus den ihn führenden Gehäuse vorgeschoben ist, nach oben durchgebogen wird, was zur Folge hat, daß der an Ende des Auslegers angeordnete Bohrkopf un einen gewissen Betrag schräg gestellt wird, so daß die Bohrachse nicht mehr vertikal verläuft. Menngleich diese Durchbiegungen, insbesondere bei kleiner Ausladung, in der Regel nicht allzu groß sind, so genügen sie doch, um schräg verlaufende Löcher und stärkere Bchrerabnutzung zur Folge zu haben. Es ist daher vor allem bei großer Ausladung der Konstruktion des Auslegers eine besondere Bedeutung zuzumessen.
• In der Draxis ist eine Mlein-Radialbohrraschine bekannt, deren Ausleger aus einer kreiszylindrischer Rohr bestehtt das in den Führungsgehäuse sowohl längs verschieblich als auch um seine Längsachse drehbar gelagert ist, t½n solches Rohr ist ftir grcßere Bohrmaschinen und zur Maschinen, an die hohe Anforderungen hinsichtlich der oemauigkeit gestellt werden, nicht biegungssteif genug. In einer anderen konstruktion (deutsche Patentschrift (944 593) wurde es deshalb schon durch ein ovales oder rhorbisches Hchlprofil ersetzt. T'etl ein solches Profil außen nur schwer zu bearbeiten ist und die unter der Einwirkung des Bchrdrucks auftretende Aufbäumung nicht immer klein genug gehalten werden kann, wurde dieses ovale oder rno.mbische Hohlprofil in der Weise abgewandelt (deutsche Patentschrift 955 644), daß es oben und unten mit je eie Steg oder rilt einen durchgehenden Mittelsteg versehen wurde. Hierbei wurde auch eine Ausführungsform bei der der Ausleger aus einer ittelsteg und beidseitig hiervon angeordneten halbschalenförmigen Seitenteilem zusammengesetzt ist. Ein solcher "mehrteiliger" Ausleger ist aber teuer in der Herstellung, schwer und mit der Hachteil behaftet, daß er gegen seitlich wirkende Flatterkräfte, wie sie bei Verwendung eines schlecht angeschliffenen Bohrers mit ungleich langen Schleiflippen auftreten, nicht biebungssteif genug ist.
• Einfacher im Aufbau ist der Ausleger einer breiterer bekannten Radialbohrmaschine (deutsche Patentschrift 813 474) bei der das Profil des Auslegers als I-Profl ausgebildet ist.
• Diese Bohrmaschine zeichnet sich zwar durch eine leichte Beweglichkeit des Auslegers aus, doch ist die Aufbäumung bei großer Ausladung verhältnismäß ig groß.
• Ziel der Erfindung ist es, eine Radialbohrraschine zu schaffen, deren rollengeführter Ausleger sich durch größte Leichtbeueglichkeit auszeichnet und bei einfacher Konstruktion gegen eine Aufbäumung unter der Wirkung des Bchrdruckes sowie gegen seitlich wirkende Flatterkräfte in hervorragende Maße widerstandsfähig ist.
• Zu diesen Zwecke ist die Radialbohrmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäß d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Ausleger aus zumindest zwei getrennten biegungs- und verwindungssteifen Profilen besteht, die parallel verlaufend in zumindest zwei in Abstand übereinander liegenden Morizentalebenen angeordnet und die lediglich an ihren beiden Enden starr miteinander verbunden sind, Die Profile sind in der bevorzugten Ausführungsform Rohre mit kreisrunder oder gegebenenfalls ovaler Querschnittsform. Sie sind mit Vorteil endseitig durch starre Spannstücke miteinander verbunden, die die Profile unfassen und mit diesen verspannt sind.
• Bei den bekannten, aus einem einzigen Profil bestehenden Auslegern ergibt sich unter der Wirkung des Bohruckes die Biegelinie eines einseitig eingespannten Balkens. Dies bedeutet, daß der an Ende des Auslegers sitzende Bchrkopf schon bei verhältnismäßig geringen Aufbäumen des Auslegers aus der Vertikalen herausbewegt wird, so daß die Genauigheit erheblich beeinträchtigt ist. In Gegensatz hierzu will sich der neue Ausleger wegen der endseitig starr miteinander verbundenen parallellaufenden Profile entsprechend der Biegelinie eines zweiseitig eingespannten Palkens verformen, Genaue theoretische üntersuch-ungen zeigen, daß hierbei der Bohrkopf bei den auftretenden Verformungen in der Vertikalen gehalten wird. Auch weist der neue Ausleger eine au@erordentliche Widerstandsfähigkeit gegen seitlich wirkende Flatterkräfte auf.
• Günstige Verhältnisse er@ebe@ sich, wenn der Ausleger aus zwei in einer gemeinsamen Vertikalebene liegenden Profilen lesteht; doch ist es auch denkbar, insbesondere bei sehr grofen Maschinen, den Ausleger aus mehreren, durch die Bcken eines redachten @@lg@@s verlaufenden Profilen aufzubauen.
• Für die Genauigkeit, die bei der Radialbohrmaschine erzielbar ist, ist nicht zuletnt auch die einwandfreie, spielfreie Lagerung des Auslegers @ den ihn führender Gehäuse von ausschlaggebender Wichtigkeit. Es kommt nämlich noch hinzu, daß die Lagerung ihre Genaui@keit über lange Betriebszeiten beibehalten muß, @@hrend andererseits aber die betriebliche Anforderung Lesteht, daß der Ausleger mit den bohrkopf leicht, d. h. mit geringer Kraft verschiebbar sein muß, um eine bequere und ermädungsfreie Dedienung Cer maschine zu gewährleisten. Liesen Anforderungen kann bei der neuen Radialbokrmaschine in hervorragenden @aße genügt merden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lagerung derart geführt, daf das oder die obere(n) Prefil(e) in den Gehäuse in Kugelführungsbüchse(n) und das oder die untere (n) Profil(e) durch einander gegenüberliegende Rollen und (eine) dazu senkrecht angeordnete (Rolle(n) geführt ist (sind). Dadurch wird erreicht, daß der Bchrdruck im Bereiche der lagerung lediglich von dem oder den unteren Profil bzw.
• Profilen aufgenommen wird, so daß die Kugelführungsbüchsen insoweit entlastet sind.
• Un zu vermeiden, daß die Lagerung durch einfallenden Staub oder Schmutz beeinträchtigt wird, ist es zweckmäßig, die Profile des Auslegers durch einen im wesentlichen U-förmig gebogenen Blechmantes abzudecken, der an den endseitigen Spannstücken befestigt ist. In diesen Zusarmenhang ist es zwar bei:annt, den Ausleger durch einen Falg zu schützen, doch sind solche Bälge verhältnismäßig teuer, durch eine nicht ausreichend lange Lebensdauer benachteiligt und außerdern die Leichtbeueglichkeit nachteilig beeinflussend In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Radialbohrmaschine gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht, teilweise im axialen Schnitt, Fig. 2 den Ausleger der Radialbohmaschine nach Fig. 1 in axialen Schnitt, in einer Seitensicht und in einen anderen @aßstab und Fig. 3 den Ausleger und das Führungsgehäuse der Dadialbohrmaschine nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie III-I1I der Fig. 2 in einer Seitenansicht und in einer anderen maßstab.
• In dem Sockel 1 der RAdialbohrmaschine, der den Bohrtisch 2 trägt, ist eine vertikale Säule 2 drehbar und längsverschieblich gelagert. Die Säule 3 kann durch eine bei 4 angedeutete pneumatische oder hydraulische Mlemmvorrichtung In ihrer jeweiligen Lage fixiert werden; ihre Längsverstellung geschieht durch einen Elektromotor 5, der ein bei 6 im Unriß angedeutetes Spindelgetriebe antreibt, dessen Spindel immerhalb der Scule 3 verläuft.
• Am Kopf der vertikaler; Spule 3 ist ein windfahnenartig ausgebildetes Gehäuse 7 befestigt, in dem ein Ausleger 8 waagrecht vorschieblich geführt ist, der an seinen einen Inde einen Eohrkopf 9 trägt, dessen von einen @ektromotor 10 über ein Getriebe 11 angetriebene und regen den Bohrtisch verschiebbare Spindel bei 12 dar@estellt ist.
• Der Ausleger 3 besteht aus zwei getrennten Diegungs- und verwindungssteifen Profilen in Bestalt zweier @@hre 13, 14 von kreisförmiger @uerschnittsgestalt, die parallel zueinander verlaufend in zwei im Abstand übereinanderliegenden Lorizontalebenen angeordnet sind, deren Rif bei 15, 16 angedeutet ist. Die eie Rohre 13, 1; sind an ihren eie Enden durch Spannstücke 175 1 starr miteinander verbunden, die die Rohre schellenbandartig unfassen und mittels @chrauben 19 mit diesen verspannt sind. An den Prannstücken 17, 13 ist ein die Roare i3, 14 und das Gehäuse 7 abdeckender, in wesentlichen U-förmiger Blechmantes 2 dessen @uerschnittsgestalt insbesendere aus Fi sichtlicl. ist.
• Anstelle der zylindrischen Rehre 13, 14 wäre es auch denkbar, Cvalrohre oder andere biegungs- und verwindungssteife Hchlprofile zu verwenden. Die Rohre könnten jedoch auch durch biegungs- und verwindungssteife Vollprofile ersetzt werden, falls dies in Einzelfall von Vorteil wäre.
• Das obere Rohr 13-des Auslegers 8 ist in Kugelführungsbüchsen 21 des Gehäuses 7 geführt, während das untere Rohr 14 in einer Rollenführung läuft, die aus zwei in verschiedenen Ebenen angeordneten Rollen 22, 23 besteht, orelche das Rohr 14 lediglich seitlich führen Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist in dem Gehäuse 7 in dem Bereiche zwischen den beiden Rohren 13, 14 eine Klemmvorrichtung angeordnet, die aus zwei auf, das untere Rohr 14 zu bewegbaren Klemmkolben 24 besteht, die mit de unteren Rohr 14 im gereiche dessen oberseite verklemmbar sind, Die Bewegung der Klemmkolben 24, die unter der Wirkung ven Druckfedern 25 stehen, kann beispielsweise auf hydraulischen oder pneumatischen Wege geschehem Wege geschehen.
• Wie bereits erwähnt, sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen anstelle von zwei in einer gemeinsamen Vertikalebene liegenden Profilen, wie sie in Fig. 3 veranschaulicht ssnd, melarere solcher Profile vorhanden sind, die durch die Ecken eines gedachten Polygenes gehen. Ein sclches Polygon kann beispielsweise ein Dreieck: oder ein Viereck sein.

Claims (8)

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Radialbohrmaschine mit einem den Bchrkopf tragenden mehrteiligen Ausleger, der in einem am Kopf einer vertimehrteilige kalen Säule befestigten Gehause waagrecht verschieblich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, da der Ausleger (8) aus zumindest Zwei getrennten biegungs- und verwindungssteifen Profilen (l3 14) besteht, die parallel verlaufend in zumindest zwei im Abstand übereinander liegenden Ilorizontalebenen (l5 16) angeordnet und die lediglich an ihren beiden Enden starr miteinander verbunden slnd,

2. Radialbohrmaschine nach Anspruch 1> dadurch gekennzeichnet, daß die Profile Rohre (13, 1) mit kreisrunder oder ovaler Querschnittsform sind.

3. Radialbohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (13 14) endseitig durch starre Spannstücke (17, 18) miteinander verbunden sind die die Profile (13> 14) schellenbandartig umfassen und mit diesen verspannt sind,

4. Radialbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (8) aus zwei in einer gemeinsamen Vertikalebene liegenden Profilen (l3 14) besteht,

5. Radialbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (8) aus mehreren durch die Ecken eines gedachten Polygones verlaufenden Profilen besteht.

6. Radialbohrmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die obere(n) Frofil(e) (13) in den Gehäuse -(7) in Kugelführungsbüchsen (21) und das oder die untere Profil(e) (14) durch einander gegenüberliegende 1'ollen (22) und (eine) dazu senkrecht angeordnete Rolle(n) (23) geführt ist (sind).

7. Radialbohrwaschine nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß in dem Gehäuse (7) zwischen den übereinander verlaufenden Profilen (13, 14) zwei auf das (die) untere(n) Profil(e) (14) zu bewegbare und mit diesem(n) in Bereiche der oberseite verklemmbare Klemmkolben (24) verschieblich gelagert sind.

8. Radialbohrraschine nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n nzeichnet, dar, die Profile (13, 14) durch einen in wesentlichen U-förmig gebogenen Blechraantes (20) abgedeckt sind, der an den endseitigen Spannstücken (17, 18) befestigt ist.

L e e r s e i t e