DE1502404C - Führungseinrichtung - Google Patents
FührungseinrichtungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung ordnete Lenkerpaare angeordnet sind, wobei bei
für eine geradlinig an einem Maschinengestell beweg- jedem Paar die einander entsprechenden Schwenkbares
Teil einer Werkzeugmaschine unter Verwen- achsen fluchtend zueinander angeordnet sind und
dung von aus Hauptlenker und Koppelstange be- - die beiden Hauptlenker zu einem gemeinsamen, sich
stehenden Evans'schen Lenkern, wobei der geradlinig 5 zwischen den beiden an ihm angelenkten Koppelzu
bewegende Teil mit dem einen Endpunkt des stangen bewegenden Bauteil zusammengefaßt sind.
Hauptlenkers schwenkbar verbunden ist, dessen Es ist zwar das physikalische Grundprinzip ganz
anderer Endpunkt schwenkbar und rechtwinklig zur allgemein, mittels eines aus einem Hauptlenker und
erstrebten Bewegungsrichtung des Maschinenteils einer Koppelstange bestehenden Evans'schen Lenkers
längsbewegbar mit dem Maschinengestell gekoppelt io eine Geradführung dann zu erreichen, wenn der
ist und an dem in der Mitte zwischen den beiden geradlinig zu bewegende Teil in der eingangs defigenannten
Gelenkpunkten die Koppelstange von der nierten Art schwenkbar mit den Unterteilen verhalben
Länge des Hauptlenkers angelenkt ist, deren bunden ist, jedoch wird damit noch nicht die erfinanderer
Endpunkt, auf der durch die Längs- dungsgemäße Aufgabe gelöst. Erst mit der bewegungsrichtung des einen Endpunkts des Haupt- 15 erfindungsgemäßen Anordnung von zwei, im Abstand
lenkers festgelegten Geraden liegend, am Maschinen- voneinander angeordneten Lenkerpaaren, und zwar
gestell schwenkbar angeordnet ist, wobei sämtliche derart, daß die einander entsprechenden Schwenk-Schwenkachsen
parallel zueinander liegen. achsen fluchtend zueinander ausgerichtet sind, erfolgt
Bei bekannten Werkzeugmaschinen finden starre eine Zuordnung zu der mit der Aufgabe umrissenen
Geradführungen Verwendung, insbesondere Schwal- 20 Problemstellung bei Werkzeugmaschinen, wodurch
benschwanzführungen, bei welchen es sich als be- eine technische Verwirklichung des ganz allgemeinen
sonders nachteilig herausgestellt hat, daß die unbe- Grundprinzips möglich wurde.
weglichen Führungselemente zur sicheren Führung Außerdem ist es in erfindungsgemäß konstruktiv
des sich bewegenden Maschinenteils eine Längsab- einfacher und funktionssicherer Weise vorteilhaft, daß
messung besitzen müssen, die dem gesamten 25 die Schwenkachse, durch die die einen Enden der
maximalen Arbeitshub dieses Maschinenteils ent- Hauptlenker mit dem zu bewegenden Maschinenteil
spricht. Derartige Geradführungen sind nicht nur schwenkbar verbunden sind, in vom zu bewegen-
kostspielig herzustellen, da meist eine manuelle Nach- den Maschinenteil zu den Lenkern hin abstehenden,
arbeitung unvermeidlich ist, sie sind auch nur durch schürzenartigen Abschnitten geführt und darin mit
sehr aufwendige Abdeck- und Schutzvorrichtungen 3° Klemmschrauben befestigt ist.
vor dem Einklemmen von bei der Bearbeitung ab- Eine hohe Querstabilität des zu bewegenden
fallenden Spänen zu schützen. Maschinenteils ist erfindungsgemäß dann gewähr-
Insbesondere bei der Verwendung von starren leistet, wenn die Kopfbreite des Hauptlenkers im
Geradführungen an Schleif- und Poliermaschinen Bereich seiner Schwenkachse etwa den inneren Quertritt
ein wesentlich erhöhter Verschleiß an den 35 abmessungen des zu bewegenden Maschinenteils entFührungsschienen
durch das meist unvermeidbare spricht.
Eindringen von Schleifstaub bzw. Polierpaste auf. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
Eindringen von Schleifstaub bzw. Polierpaste auf. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
Darüber hinaus müssen starre Geradführungen zudem Abdeckungs-, Schutz- und Schmierungs-
über ihre gesamte Hublänge ständig mit einem Ölfilm . probleme an dem zu bewegenden Maschinenteil auf
belegt sein, wozu eine separate zentrale Schmier- 40 einfachste Weise bereits dadurch gelöst, daß eine
Vorrichtung vorgesehen sein muß. sogenannte Konzentrierung der Führungs- bzw.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil ergibt sich bei Drehpunkte auf einen mit geringen Hilfsmitteln abzu-Werkzeugmaschinen
der vorstehend beschriebenen deckenden Raum erfolgt. Die Schmierung erfolgt bei Art dadurch, daß zur Hubverstellung des Maschinen- den mit langsamer Relativgeschwindigkeit sich beteiles
ein separates Getriebe erforderlich ist, das z. B. 45 wegenden Lagerstellen durch eine über lange Zeitnicht
nur eine Hubverkürzung ermöglichen muß, spannen schmierfähige Dauerschmiereinrichtung,
sondern auch die gesamte Hubverschiebung des Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachMaschinenteils gestatten soll. stehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert.
sondern auch die gesamte Hubverschiebung des Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachMaschinenteils gestatten soll. stehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert.
Ferner kann bei dieser Führungsgestaltung bei Es zeigt :
großem Hub und hoher Schnittgeschwindigkeit ein 5° F i g. 1 eine teilweise weggebrochene Vorderansicht
sogenanntes »Rütteln« der gesamten . Werkzeug- einer Werkzeugmaschine mit einer Lenkanordnung
maschine, bedingt durch die bei der Richtungsumkehr gemäß Merkmalen der Erfindung, bei welcher ver-
des bewegten Maschinenteils frei werdenden Massen- schiedene Betriebsstellungen eines Maschinenteils
trägheitskräfte auftreten, wodurch wiederum ein strichpunktiert eingezeichnet sind,
wesentlich erhöhter Verschleiß an den Führungs- 55 F i g. 2 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht
schienen auftritt. der Maschine gemäß Fig. 1, mit einer weiteren
Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Vermeidung Lenkeranordnung,
der Nachteile des Bekannten eine Führungseinrich- F i g. 3 eine Rückansicht der Maschine gemäß
tung für ein geradlinig an einem Maschinengestell Fig. 1,·
bewegbares Teil einer Werkzeugmaschine zu schaffen, 60 Fig. 4 eine Aufsicht auf die Maschine gemäß
welche insbesondere leichtgängig und schwingungs- Fig. 1,
frei arbeitet, sowie gegen Verunreinigungen durch F i g. 5 einen Teilquerschnitt längs der Linie 5-5
Späne und Schleifmittel unempfindlich ist und außer- in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
dem noch wirtschaftlich herstellbar ist. Eine Werkzeugmaschine weist gemäß Fig. 1 einen
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei Führungs- 65 Arbeitskopf 10 auf, an welchem eine Schleifscheibe
einrichtungen der eingangs genannten Art darin, daß 11 angebracht ist. Ein Arbeitstisch 12 dient zur Ab-
in Hcwegunsrichtung des geradlinig zu bewegenden Stützung eines einem Schleifvorgang zu unterziehen-
Maschinenteils zwei, im Abstand voneinander ange- den Werkstücks und .wird zusammen mit dem
Arbeitskopf 10 von einem gemeinsamen Rahmen 13 mit einer Bodenplatte 14 und zwei im Abstand voneinander
angeordneten, aufrechtstehenden Wänden 15 getragen, welche sich quer über die Vorderseite
der Maschine erstrecken, während zwei weitere im Abstand voneinander entfernte Wände 16 von der
hinteren Wand 15 bis zur Rückseite der Maschine verlaufen.
Der Maschinenteil 12 wird am Rahmen 13 mittels zweier Gelenkanordnungen abgestützt, welche eine
Bewegung dieses Teils in einer Ebene gemäß F i g. 1 nach links und nach rechts ermöglichen.
Zwei Koppelstangen 21 sind mit Hilfe von zwei miteinander fluchtenden Schwenkachsen 22 an ihren
oberen Enden längs einer gemeinsamen Achse schwenkfähig in den Wänden 15 gelagert. Die
Schwenkachsen sind in den zugehörigen Koppelstangen 21 befestigt und stützen sich in Kugellagern
23, welche in die Wände 15 eingesetzt sind, ab.
Ein Hauptlenker 25 ist an seinem unteren Ende ao schwenk- und gleitfähig mit dem Rahmen 13 verbunden
(Fig. 1 und 2). Dabei ist er um einen Zapfen 26 schwenkbar angeordnet und gleichzeitig mit einem
Kolbenglied 27, welches in einem Zylinder 28 eingesetzt ist, verbunden.
Das obere Ende des Hauptlenkers 25 ist über eine Schwenkachse 30 schwenkbar an einem Ende des
Maschinenteils 12 vorgesehen. Dabei ist die Schwenkachse 30 in nach unten abstehende, schürzenartige
Abschnitte 12 α eingesetzt und gemäß F i g. 5 mittels Klemmschrauben 31 darin befestigt. Im Hauptlenker
25 sind zur schwenkfähigen Lagerung des Zapfens 30 Kugellager 32 vorgesehen.
Das untere Ende der Koppelstange 21 ist mittels eines Zapfens 35 schwenkfähig mit dem Hauptlenker
25 verbunden, derart, daß dieser Zapfen fest in die unteren Enden der beiden Schienen der Koppelstange
21 eingesetzt ist und gemäß F i g. 2 von einem vom Hauptlenker 25 getragenen Lager drehbar gehaltert
ist. Die Achse des Zapfens 35 liegt auf einer Linie und in gleichem Abstand mit den Achsen des Zapfens
26 und der Schwenkachse 30.
Gemäß F i g. 2 besitzt der Hauptlenker 25 an seiner Schwenkverbindung mit dem Maschinenteil
etwa die Breite dieses Teils. Die Koppelstange 21 ist an verhältnismäßig weit voneinander entfernten
Punkten an den starren Wänden 15 des Rahmens 13 aufgehängt, wodurch der Maschinenteil gegen eine
seitliche Bewegung bzw. Verwindung abgestützt ist. Außerdem können gemäß Fig. 5 Führungen37 verwendet
werden, um eine Ausrichtung des Maschinenteils zu gewährleisten. Diese Führungen können beispielsweise
mittels Schrauben 38 einstellbar an den Wänden 15 befestigt sein und an den Außenflächen
der schürzenartigen Abschnitte des Maschinenteils 12 anliegen.
Der gesamte Arbeitskopf 10 ist auf einem Maschinenteil 40 aufgesetzt, das seinerseits über zwei
Gelenkanordnungen abgestützt wird. Analoge Teile dieser Gelenkanordnung zur vorstehend beschriebenen
sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen und darüber hinaus noch mit den Zusatzbuchstaben
a, b bezeichnet.
Der Maschinenteil 40 ist senkrecht zur Bewegungsrichtung des Arbeitsteils 12 bewegbar.
Ein Handrad 41 ist gemäß F i g. 1 drehbar in der einen Wand 15 gelagert, wobei ein auf seiner Welle
befestigtes Kettenrad über eine Kette 42 mit einem zweiten Kettenrad, welches gemäß F i g. 2 ein Zahnrad
43 antreibt, verbunden ist. Dieses Zahnrad 43 greift in eine am Maschinenteil 12 befestigte Zahnstange
44 ein, so daß der Maschinenteil 12 durch die Drehung des Handrads 41 gemäß F i g. 1 nach links
oder rechts bewegt werden kann. Ein weiteres Handrad 45 ist auf einer Spindel 46 (Fig. 2) befestigt,
deren hinterer Abschnitt in eine am Maschinenteil 40 befestigte Halterung 47 eingeschraubt ist. Die Spindel
ist in den Wänden 15 axial und radial gelagert, so daß bei ihrer Drehung eine Bewegung des
Maschinenteils 10 erfolgt.
Zur senkrechten Bewegung des Arbeitskopfes 10 in Führungen 50 dient eine von einem Handrad 52
drehbare Spindel 53, wobei er mittels Klemmvorrichtungen 51 feststellbar ist.
Claims (3)
1. Führungseinrichtung für ein geradlinig an einem Maschinengestell bewegbares Teil einer
Werkzeugmaschine unter Verwendung von aus Hauptlenker und Koppelstange bestehenden
Evans'schen Lenkern, wobei der geradlinig zu bewegende Teil mit dem einen Endpunkt des
Hauptlenkers schwenkbar verbunden ist, dessen anderer Endpunkt schwenkbar und rechtwinklig
zur erstrebten Bewegungsrichtung des Maschinenteils längsbewegbar mit dem Maschinenteil gekoppelt
ist und an dem in der Mitte zwischen den beiden genannten Gelenkpunkten die Koppelstange
von der halben Länge des Hauptlenkers angelenkt ist, deren anderer Endpunkt, auf der durch
die Längsbewegungsrichtung des einen Endpunkts des Hauptlenkers festgelegten Geraden liegend,
am Maschinengestell schwenkbar angeordnet ist, wobei sämtliche Schwenkachsen parallel zueinander
liegen, dadurch gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung des geradlinig zu bewegenden
Maschinenteils (12,40) zwei, im Abstand voneinander angeordnete Lenkerpaare
(25,25 α und 21,21 α bzw. 25 b, 25 c und 21 b, 21 c)
angeordnet sind, wobei bei jedem Paar die einander entsprechenden Schwenkachsen (22,30)
fluchtend zueinander angeordnet sind und die beiden Hauptlenker (25,25 a, bzw. 25 b, 25 c) zu
einem gemeinsamen, sich zwischen den beiden an ihm angelenkten Koppelstangen (21,21 α bzw.
216, 21c) bewegenden Bauteil (12, 40) zusammengefaßt sind.
2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (30),
durch die die einen Enden der Hauptlenker (25, 25 α bzw. 25 b, 25 c) mit dem zu bewegenden
Maschinenteil (12,40) schwenkbar verbunden sind in vom zu bewegenden Maschinenteil (12)
zu den Lenkern hin abstehenden, schürzenartigen Abschnitten (12 d) geführt und darin mit Klemmschrauben
(31) befestigt ist.
3. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kopfbreite des Hauptlenkers (25) im Bereich seiner Schwenkachse (25) etwa den inneren Querabmessungen
des zu bewegenden Maschinenteiles (12) entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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