DE1926260U - Drehgestell-schienenfahrzeug. - Google Patents
Drehgestell-schienenfahrzeug.Info
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- DE1926260U DE1926260U DE1965H0052835 DEH0052835U DE1926260U DE 1926260 U DE1926260 U DE 1926260U DE 1965H0052835 DE1965H0052835 DE 1965H0052835 DE H0052835 U DEH0052835 U DE H0052835U DE 1926260 U DE1926260 U DE 1926260U
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Description
0138*-6.8.65
HENSCHEL-WERKE Kassel. 22. Februar 1965
Aktiengesellschaft Ost/Pf
PK 2166 Gu ■■'■■; ;■ - .
Die Erfindung betrifft eine Drehgestellanordnung an Schienenfahr-2eugen
mit bei hoher Fahrgeschwindigkeit überkritischer Querfeäerung
zwischen Brücke und Drehgestell, wobei zur Dämpfung von Querschwingungen bei niedriger Fahrgeschwindigkeit Schwingungsdämpfer mit schwinggeschwindigkeitsabhängiger
Dämpfungskraft angeordnet sind.
Schienenfahrzeuge, insbesondere Drehgestellfahrzeuge, werden vielfach
mit einer Querfederung ausgerüstet, um Seitenstöße und die durch den Sinuslauf der Achsen verursachten Querbewegungen elastisch aufzunehmen, so daß die Anlaufkräfte zwischen Had und Schiene vermindert
werden. Das mit einer Querfederung ausgerüstete Fahrzeug stellt ein
in Querrichtung schwingungsfähiges System dar. Die Frequenz der vom
Sinuslauf erregten Schwingung wächst mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit, so daß bei bestimmten Geschwindigkeiten Resonanz mit der Eigenschwingungsfrequenz
der Fahrzeugfederung auftreten kann.
Um die Querschwingungsamplituden über den gesamten Fahrgeschwindigkeitsbereich möglichst klein zu halten, ist es ratsam, die Quereigenfrequenz möglichst niedrig, beispielsweise mit 1 Hz zu wählen. Die
Resonanz tritt dann bei verhältnismäßig niedriger Fahrgeschwindigkeit
auf, während bei höherer Fahrgeschwindigkeit, d. h, im überkritischen Bereich, die erregten Schwingungsamplituden kleiner sind
als die Erregeramplituden, sofern die durch die höhere Fahrgeschwindigkeit
hervorgerufene höhere Erregerfrequens mehr als das 1,4fache
der Eigenschwingungsfrequenz beträgt. Bei weiter zunehmenden Erregerfrequenzen
werden die Amplituden der erregten Schwingung immer kleinen
Behält ein Fahrzeug jedoch über1 einen längeres Zeitraum die Geschwindigkeit,
bei der Resonanz zwischen Erregerfrequenz und Eigenschwingungsfrequenz
auftritt, so erfolgt eine starke Vergrößerung der Schwingungsamplituden (Aufschaukeln). Außerhalb des Resonanzbereiches
können diese Schwingungsamplituden noch durch Dämpfer mit gleichbleibender
Dämpfungskraft, beispielsweise Reibungsdämpfer, klein gehalten
werden, im Resonanzbereich ist diese Dämpfwirkung jedoch nur durch
eine schwinggeschwindigkeitsabhängige Dämpfungmöglich. Mit zunehmender
Dämpfung werden die Resonanzamplituden der erregten Schwingung kleiner; beim völligen Blockieren der Federung durch die Dämpfung
gehen sie auf die Größe der Erregeramplituden zurück. Dabei tritt jedoch der Nachteil einee zu harten Anlaufes der Spurkränze an die
Schienenfahrkanten und damit eines erhöhten Verschleißes sowie unerwünscht
hoher Stoßkräfte im ganzen Fahrzeug ein.
Oberhalb des Resonanzbereiches hingegen, d. h. bei einem Verhältnis
der Erregerfrequenz zur Eigensshwingungsfrequenz von mehr als 1,4 : 1
wirkt sich eine Dämpfung ungünstig aus, so daß die Schwingungsamplituden
vergrößert werden., bis im Grenzfalle des Blockierens der Federung
gleichfalls die Größe der Erregeramplitude auftritt. Damit die
günstigen Eigenschaften einer ungedämpften Federung im überkritischen
Bereich voll genutzt werden können, darf daher die Dämpfung nicht zu
groß gewählt werden, es sei denn„ man versieht die Dämpfer mit einer
Einrichtung zum Abschalten oder zur Verkleinerung der Dämpferwirkung. Dafür müssen im Resonanzbereieh oder darunter Schwingungsamplituden
in Kauf genommen werden, die erheblich größer sind als die Erregeramplituden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile einer ungedämpften
Schwingung im überkritischen Bereich mit einer wirkungsvollen Dämpfung im Resonanzbereich und darunter so in Einklang zu
bringen, daß in Querrichtung optimale Laufeigenschaften erzielt werden.
Die Querschwingungsamplituden im Resonanzbereich sollen so klein
wie möglich werden, gleichzeitig soll jedoch die Weichheit der Querfederung nicht beeinträchtigt werden, damit harte Stöße beim Anlaufen
der Spurkränze an die Schienenfahrkanten vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen
zugrunde gelegt, die bei hoher Fahrgeschwindigkeit eine überkritische Querfederung zwischen Brücke und Drehgestell besitzt,
wobei zur Dämpfung von Querschwingungen bei niedriger Fahrgeschwindigkeit
Schwingungsdämpfer mit schwinggesctarindigkeitsahhängiger
Dämpferkraft angeordnet sind.
Die erfindungsgemäSe Lösung besteht darin, daß Querschwingungsdämpfer
außerhalb der lotrechten Quermittelebene des Drehgestells,
beispielsweise an einem Endquerträger des Drehgestellrahmens so angeordnet sind, daß beim Sinuslauf des Drehgestelles eine·"Phasenverschiebung
zwischen Dämpferbewegung und Querfederbewegung vorhanden
ist. Die Querschwingungsdämpfer lcönnen nach dem Fahrzeugende zu,
nach der Pahrzeugmitte zu oder auch an beiden Drehgestellenden angeordnet
sein, wobei je nach Fahrtrichtung ein Dämpfer abgeschaltet
wird. Zur Dämpfung mit schwinggeschwindigkeitsabhängiger Dämpfungskraft sind hydraulische, pneumatische oder elektrische Dämpfer,
letztere beispielsweise in Form einer Wirbelstrombremse, vorgesehen.
Damit bei höherer Erregungsfrequenz die Vorteile des überkritischen
Fahrzeuglaufes ausgenutzt werden, sollen die Dämpfer frequenzabhängig regelbar und im Grenzfall abschaltbar ausgebildet sein.
Die frequenzabhängige Dämpfung kann aueh von selbst durch Hintereinanderschaltung
von Querschwingungsdämpfer und zusätzlicher Feder erzielt werden.
Der mit der Erfindung erzielte Fortschritt ist im folgenden näher beschrieben.
Bei Drehgestellfahrzeugen führen die Achsen einen ähnlichen Sinuslauf
aus v/ie bei frei rollenden einzelnen Achsen, wobei im allgemeinen
beide Achsen hintereinander auf derselben sinusförmigen
tfellenbahn laufen. Infolgedessen führt der Drehgestellrahmen außer
Querbewegungen auch Drehbewegungen aus.
Durch die Anordnung eines Dämpfers zwischen Drehgestell und Brücken-
-träger außerhalb der lotrechten Quermittelebene des Drehgestells
wird eine Phasenverschiebung zwischen der Querfederbewegung und der
Dämpferbewegung herbeigeführt. Dies bewirkt, daß die Querschwingungen
des Wagenkastens auch im Resonanzbereich so hinreichend gedämpft werden,
daß die Amplituden der erregten Schwingung kleiner werden als
die Erregeramplituden. " . V "
ALs weiterer durch die Erfindung bewirkter Fortsehritt ergibt sich
noch folgendes:
Durch die gegenüber der Pederbewegung phasenverschobene Dämpfung wird
sowohl die Drehbewegung des Drehgestells als auch die Querbewegung beeinflußt. Dabei entsteht eine Richtkraft, die das Drehgestell ständig
in der Mittellage im Gleis 2U führen bestrebt ist, somit den
Drehgestellauf stabilisiert und gleichzeitig die Erregeramplituden
verringert. Durch gleichzeitige Verringerung des Verhältnisses der
Amplitude der erregten Schwingung zur Erregeramplitude werden im
Hesonanzbereich erheblich verbesserte Laufeigenschaften erzielt.
In den Figuren ist die Erfindung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Hälfte eines Drehgestell-Schienenfahrzeuges,
wobei unter dem Brückenträger 1 das Drehgestell 2 mit den Radsätzen 3 an einem seitenbeweglichen Drehzapfen 6 angelenkt ist.
Zur Aufnahme von seitlichen Stoßen sind die Querfedern 4· angeordnet.
.Damit beim Sinuslauf des Drehgestelles 2 eine Phasenverschiebung zwischen Drehbewegung und translatoriseher Querbewegung eintritt,
ist der Querschwingungsdämpfer 5 außerhalb der lotrechten Quermittelebene
des Drehgestells 2 angeordnet, so daß auch eine Phasenverschiebung
zwischen Dämpiferbewegung und Querfederbewegung vorhanden
ist.
In der Fig. 2 ist das Verhältnis von Sehwingungsamplltude zur Erregeramplitude
über der Erregerfrequenz aufgetragen» Die senkrechte
Linie I bezeichnet die Lage der Eigenfrequenz der ungedämpften
Schwingung, während die senkrechte Linie II das 1,4-fache der Eigenfrequenz
zeigt.
Es ist weiter bezeichnet mit
a das Amplitudenverhältnis bei ungedämpfter Schwingung.
mit b das Amplitudenverhältnis bei gleichphasig gedämpfter Schwingung
mit einem Dämpfungsfaktor von 0,3 -
mit c das Amplitudenverhältals einer Schwingung mit einer phasenverschobenen
Dämpfung, wie sie der Erfindungsgegenstand beinhaltet.
Die waagerechte Linie d zeigt die Größe der Erregeramplitude bzw.
die Größe der Schwingungsamplitude bei blockierter Federung.
Aus dem Verlauf der Kurve c mit der phasenverschobenen Dämpfung ist
zu ersehen, daß durch die vorliegende Erfindung die Schwingungsamplituden
erheblich verkleinert werden.
Claims (8)
1. Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen mit bei hoher Fahrgeschwindigkeit
überkritischer Querfederung zwischen Brücke und Drehgestell, wobei zur Dämpfung von Querschwingungen bei niedriger
Fahrgeschwindigkeit Schwingungsdämpfer mit schwinggeschwindigkeitsabhängiger
Dämpfungskraft angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Querschwingungsdämpfer außerhalb der lötrechten
Quermittelebene des Drehgestells, beispielsweise an einem Endquerträger des Drehgestellrahiaens, so angeordnet sind, daß beim
Sinuslauf des Drehgestelles eine Phasenverschiebung zwischen
Dämpferbewegung und Querfederbewegung vorhanden ist.
2. Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Querschwingungsdämpfer außerhalb der
lotrechten Quermittelebene des Drehgestells nach dem Fahrzeugende
zu angeordnet sind.
3. Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Querschwingungsdämpfer außerhalb der lotrechten Quermittelebene des Drehgestells nach der Fahrzengmitte
zu angeordnet sind,
4. Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Querschwingungsdämpfer außerhalb der
lotrechten Querraittelebene des Drehgestells sowohl nach der Fahrzeugmitte
als auch nach dem Fahrzeugende zu angeordnet sind« wobei
je nach Fahrtrichtung ein Dampfer abgeschaltet ist.
3· Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen nach den Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschwingungsdämpfer
als hydraulische Dämpfer ausgebildet sind.
6. Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen nach den Ansprüchen
Λ bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschwingungsdämpfer
als pneumatische Dämpfer ausgebildet- sind,
7. Drehgestellanordnung, "an Schienenfahrzeugen nach den Ansprüchen
1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschwingungsdäiapfer
als elektrische Däm;p8sr, beispielsweise in Form einer Wirbelstrombremse,
ausgebildet sind.
8. Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen nach den Ansprüchen
ι bis 7- dadurch gekennzeichnet, daß die Querschwingungsdämpfer
in ihrer Dämpferwirkung frequenzabhängig regelbar ausgebildet
sind,
9- ürehgesteilanordnung an Schienenfahrzeugen nach den Ansprüchen
1 bis 7- dadurch gekennzeichnet; daß.durch Hintereinanderschaltung
voa QuersehwitLgungsdampfer und zusätzlicher Feder eine frequenzabhängige
Dämpfung erzielt wird. ';".."
C. Drehgestellanordnung an Schienenfahrzeugen nach den Ansprüchen
1 bis 9i dadurch gekennzeichnet, daß die Querschwingungsdämpfer
abschaltbar ausgebildet sind. ■
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965H0052835 DE1926260U (de) | 1965-08-06 | 1965-08-06 | Drehgestell-schienenfahrzeug. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965H0052835 DE1926260U (de) | 1965-08-06 | 1965-08-06 | Drehgestell-schienenfahrzeug. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1926260U true DE1926260U (de) | 1965-11-04 |
Family
ID=33342025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965H0052835 Expired DE1926260U (de) | 1965-08-06 | 1965-08-06 | Drehgestell-schienenfahrzeug. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1926260U (de) |
-
1965
- 1965-08-06 DE DE1965H0052835 patent/DE1926260U/de not_active Expired
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