DE1605137B2 - Radsatzfuehrung fuer drehgestelle schnellfahrender schienenfahrzeuge - Google Patents
Radsatzfuehrung fuer drehgestelle schnellfahrender schienenfahrzeugeInfo
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- DE1605137B2 DE1605137B2 DE1967W0044326 DEW0044326A DE1605137B2 DE 1605137 B2 DE1605137 B2 DE 1605137B2 DE 1967W0044326 DE1967W0044326 DE 1967W0044326 DE W0044326 A DEW0044326 A DE W0044326A DE 1605137 B2 DE1605137 B2 DE 1605137B2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/26—Mounting or securing axle-boxes in vehicle or bogie underframes
- B61F5/30—Axle-boxes mounted for movement under spring control in vehicle or bogie underframes
- B61F5/32—Guides, e.g. plates, for axle-boxes
- B61F5/325—The guiding device including swinging arms or the like to ensure the parallelism of the axles
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Description
Es ist bekannt, daß bei den Drehgestellen von Schienenfahrzeugen ein sogenannter Sinuslauf eintreten
kann, wobei das Drehgestell innerhalb des durch die Spurkränze und den Schienenabstand bestimmten
Spielraumes quer zur Fahrtrichtung hin und her pendelt. Es ist auch bekannt, daß die Länge einer solchen
Sinusschwingung am größten ist, wenn die Radsätze im Drehgestellrahmen möglichst starr geführt sind, so daß
die Radachsen zueinander parallel bleiben. Jede Störung, sei es eine weniger starre Führung der
Radsätze oder eine Abweichung der Radprofile von der vorschriftsmäßigen Form, bedingt eine Verkürzung der
Sinusschwingung. Man ist deshalb bestrebt, bei schnellfahrenden Fahrzeugen den Forderungen, die an die
ideale Radsatzführung zu stellen sind, möglichst nahe zu kommen.
Der Sinuslauf hat insbesondere dann unangenehme Auswirkungen, wenn das Fahrzeug mit einer solchen
Geschwindigkeit fährt, daß die dem Sinuslauf bei dieser Geschwindigkeit entsprechende Frequenz mit einer
Eigenfrequenz des Wagenkastens übereinstimmt. Der Wagenkasten gerät dann, angestoßen durch den
Sinuslauf, in Resonanzschwingungen, die von den Reisenden als sehr unangenehm empfunden werden und
unter Umständen sogar zu einem Entgleisen des Wagens führen können.
Ist die Länge der Sinuslinie so groß, daß auch bei den höchsten Fahrgeschwindigkeiten die Frequenz des
Sinuslaufes noch unter den Frequenzen der Eigenschwingungen liegt, so treten keine störenden Erscheinungen
auf. Das Bestreben, die Reisegeschwindigkeit immer mehr heraufzusetzen, hat aber dazu geführt, daß
sich bei den höchsten Fahrgeschwindigkeiten die durch den Sinuslauf bedingte Frequenz schon bedenklich den
Eigenfrequenzen des Wagenkastens nähert oder sie sogar erreicht. Jede geringe Herabsetzung der Länge
der Sinuslinie, wie sie beispielsweise durch die Abnutzung der Radprofile gegeben ist, kann dann
Gefahren für die Reisenden zur Folge haben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß diese
Gefahren sehr erheblich vermindert werden können, wenn die Länge der Sinuslinie so verkürzt wird, daß die
Resonanz zu den Eigenschwingungen des Wagens nicht bei den höchsten Geschwindigkeiten auftritt, sondern
bereits bei niedrigeren Geschwindigkeiten, da in diesem Fall einerseits die Schwingungen noch nicht so heftig
sind, andererseits die kritische Geschwindigkeit verhältnismäßig rasch durchlaufen wird, so daß die Störungen
nur kurzzeitig auftreten. Voraussetzung dafür ist aber, daß möglichst genau beherrscht werden kann, um
wieviel die Länge der Sinusschwingung verkürzt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Radsatzführung für Drehgestelle schnellfahrender Schienenfahrzeuge,
bei der beiderseits des Achslagergehäuses zwischen: diesem und einem Führungsorgan elastische Verbindungsglieder
eingeschaltet sind.
Es ist grundsätzlich bekannt, bei einem Schienenfahr-' zeug zwischen dem Achslagergehäuse und dem
Drehgestellrahmen oder dem Wagenkasten Federn, beispielsweise Gummifedern, anzuordnen (s. DT-PS
7 52 801, DT-PS 8 82 414). Diese bekannten Gummifedern, die zusätzlich zu den die Last tragenden
Metallfedern angeordnet sein können, dienen jedoch lediglich als zusätzliche Tragfedern für die senkrechte
Belastung.
2$ Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
bestand darin, bei einer Radsatzführung der oben angegebenen Bauart gemäß der oben erläuterten, der
Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis eine definierte Verkürzung'der Sinusschwingung zu erreichen.
Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß die elastischen Verbindungsglieder in Fahrtrichtung eine
stark progressive Federcharakteristik aufweisen. Die max. horizontale Verschiebung der Achslagergehäuse,
die durch diese elastischen Verbindungsglieder zugelassen wird, soll dabei etwa 1 bis 3 mm betragen.
Als Verbindungsglieder mit stark progressiver Federcharakteristik können Puffer aus natürlichem oder
synthetischem Gummi verwendet werden, die entweder mit seitlichen Einkerbungen versehen sind oder
schwach gewölbte Auflageflächen haben oder auch ebene Gummipuffer, die sich an einer oder beiden
Seiten gegen schwach gewölbte Widerlager abstützen.
Ausführungsbeispiele von solchen Gummipuffern sind in den F i g. 1 und 2 dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Teil eines Drehgestelles, bei dem die Radsätze durch einen eckensteifen Rahmen 1
geführt sind, während sich der Wagenkasten über Längsträger 2 und elastische Zwischenglieder 3 auf die
Achslager abstützt. Durch Federstäbe 4, die in senkrechter Richtung nachgiebig, in Fahrtrichtung aber
starr sind, ist ein Gehäuse 5 mit dem Drehgestellrahmen 1 verbunden. Wäre das Achslager mit dem Gehäuse 5
starr verbunden, so würde eine starre Radsatzführung vorliegen.
Gemäß der Erfindung ist das Achslagergehäuse 6 mit den Führungsorganen 1, 4» 5 in Fahrtrichtung durch
Gummipuffer 7 verbunden, die seitliche Einkerbungen 8 aufweisen. In senkrechter Richtung ist das Gehäuse 5
gegenüber dem Achslagergehäuse 6 durch einen Gummipuffer 9 abgestützt. Die Einkerbungen 8, die
übertrieben breit gezeichnet und bei der praktischen Ausführung sehr eng sind, schließen sich bei Einwirkung
einer Kraft in Richtung des Pfeiles 10, d.h. in Fahrtrichtung, nach Zurücklegung eines kurzen Weges,
und dadurch steigt die Widerstandskraft eines solchen Gummipuffers 7 entgegen den Kräften, die in Richtung
des Pfeiles 10 wirken, stark an, d. h. die Federcharakteristik wird stark progressiv.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist eine andere Konstruktion des Drehgestellrahmens vorausgesetzt,
doch ist auch hier das Gehäuse 5 mit dem Längsträger 2 des Drehgestelles so verbunden, daß in
senkrechter Richtung eine genügende Nachgiebigkeit vorliegt, in einer horizontalen Ebene in Fahrtrichtung
dagegen das Gehäuse 5 am Drehgestell praktisch starr geführt ist. Zwischen dem Gehäuse 5 und dem
Achslagergehäuse 6 sind wieder Puffer 12 aus Gummi oder ähnlichem, volumenelastischem Material vorgesehen,
die in diesem Fall eine schwach gewölbte Auflagefläche 13 haben. Die Wölbung der Auflagefläche
13 ist wieder übertrieben stark gezeichnet; sie ist bei der praktischen Ausführung so gering, daß sich schon nach
einer Zusammendrückung um 1 bis 3 mm die gewölbte Fläche vollständig an das Widerlager anlegt und auf
diese Weise die Federcharakteristik des Puffers stark progressiv ansteigend verläuft.
Statt die Auflagefläche des Gummipuffers gewölbt und das Widerlager eben oder weniger stark gewölbt zu
machen, kann auch ein Gummipuffer mit ebenen Flächen verwendet werden, der sich an einer oder an
beiden Seiten gegen schwach konvex gewölbte Widerlager abstützt. Auch in diesem Fall vergrößert
sich sehr rasch die Berührungsfläche zwischen der Auflagefläche des Puffers und dem Widerlager, so daß
die Federcharakteristik sehr stark progressiv ist.
Die Ansprüche 2 bis 4 sind echte Unteransprüche. Für die in diesen Ansprüchen aufgeführten Merkmale wird
nur im Zusammenhang mit dem Hauptanspruch Schutz beansprucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Radsatzführung für Drehgestelle schnellfahrender Schienenfahrzeuge, bei der beiderseits des
Achslagergehäuses zwischen diesem und einem Führungsorgan elastische Verbindungsglieder eingeschaltet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Verbindungsglieder (7 bzw. 12) in
Fahrtrichtung eine stark progressive Federcharakteristik aufweisen.
2. Radsatzführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Verbindungsglieder
Gummipuffer (7) mit seitlichen Einkerbungen (8) sind.
3. Radsatzführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Verbindungsglieder
Gummipuffer (12) mit schwach gewölbter Auflagefläche (13) sind.
4. Radsatzführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Verbindungsglieder
Gummipuffer mit ebenen Endflächen sind, die sich an einer oder beiden Seiten gegen schwach
gewölbte Widerlager abstützen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967W0044326 DE1605137B2 (de) | 1967-07-07 | 1967-07-07 | Radsatzfuehrung fuer drehgestelle schnellfahrender schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967W0044326 DE1605137B2 (de) | 1967-07-07 | 1967-07-07 | Radsatzfuehrung fuer drehgestelle schnellfahrender schienenfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1605137A1 DE1605137A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1605137B2 true DE1605137B2 (de) | 1977-06-30 |
Family
ID=7604017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967W0044326 Granted DE1605137B2 (de) | 1967-07-07 | 1967-07-07 | Radsatzfuehrung fuer drehgestelle schnellfahrender schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1605137B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3918300A1 (de) * | 1989-06-05 | 1990-12-06 | Waggon Union Gmbh | Drehgestell fuer schnellfahrende schienenfahrzeuge |
AU697292B2 (en) * | 1995-12-15 | 1998-10-01 | Bradken Resources Pty Limited | Suspension unit for rolling stock |
-
1967
- 1967-07-07 DE DE1967W0044326 patent/DE1605137B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1605137A1 (de) | 1971-02-11 |
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