DE3023293A1

DE3023293A1 - Schienengebundenes fahrwerk, insbesondere fuer eine haengebahn zum befoerdern von personen oder guetern

Info

Publication number: DE3023293A1
Application number: DE19803023293
Authority: DE
Inventors: Otto 4150 Krefeld Braun; Ulrich Dipl.-Ing. 4150 Krefeld Giesen; Gerd Ing.(grad.) 4005 Meerbusch Müller
Original assignee: Duewag AG
Current assignee: Duewag AG
Priority date: 1980-06-21
Filing date: 1980-06-21
Publication date: 1982-01-07

Description

Schienengebundenes Fahrwerk, insbe-
sondere für eine Hängebahn zum Befördern von Personen oder Gütern Die Erfindung betrifft ein schienengebundenes Fahrwerk, insbesondere für eine Hängebahn zum Befördern von Personen oder Gütern, das im wesentlichen aus einem Rahmen mit mindestens zwei über Schwingen an dem Rahmen abgestützten Radsätzen und einer mittig zwischen diesen Radsätzen angeordneten Aufhängung zum Befestigen eines Beförderungsmittels, zum Beispiel einer Kabine, besteht, wobei jede Schwinge an ihren Armen einerseits einer Radachse im Sinne einer Achsfederung und andererseits dieser Radachse drehbar mit dem Rahmen verbunden ist.
Zum Stand der Technik wird der Sonderdruck aus der Zeitschrift "Verkehr und Technik" 1977, Hefte 1 bis 3, mit dem Titel "Die H-Bahn als automatisches Nahverkehrssystem für den Linienverkehr" genannt. Diese Schrift zeigt insbesondere in Bild 9 ein Fahrwerk der gattungsgemäßen Art. Danach weist das Fahrwerk zwei Radsätze auf, die jeweils durch eine zweiarmige Schwinge mit dem Rahmen des Fahrwerkes verbunden sind. Dabei sind die zur Längsmitte des Fahrwerkes, in der die Aufhängung zum Befestigen der Kabine liegt, gerichteten Arme der Schwinge drehbar mit dem Rahmen verbunden, wogegen die anderen, zu den Stirnseiten des Fahrwerkes weisenden Arme der Schwingen die gegen den Rahmen des Fahrwerkes abgestützte Achsfederung tragen. Verbindet man den Drehpunkt einer Schwinge mit dem Aufstandspunkt des an dieser Schwinge gelagerten Rades, trifft eine Verlängerung dieser Linie die Längsmittenachse des Fahrwerkes in dem geometrischen Punkt, um den das Fahrwerk seine Nickbewegungen ausführt. Durch diese Nickbewegungen ergeben sich in Röhe des unteren und demnach unterhalb dieses geometrischen Punktes liegenden Endes der Aufhängung, in der auch gemäß Bild 15 der zugrundeliegenden Druckschrift die die I(abine über Luftfedern tragende Traverse liegt, Längs schwingungen, die über die Luftfeder auf die Kabine übertragen werden. Außerdem schränken diese Nickbewegungen Freiräume zwischen korrespondierenden Teilen am Fahrwerk und an der Schienenanlage ein.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, insbesonder die Nickbewegungen des Fahrwerke 5 einzuschränken und damit die notwendigen Freiräume zu gewährleisten; aunerdem soll die Übertragung von aus Restnicken resultierenden SchwinLrungen auf die Kabine weitgehend ausgeschlossen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Längsrichtung des Fahrwerkes ein an dessen Rahmen um seine Längsachse drehbar gelagerter Torsionsstab angeordnet ist, der über an seinen Enden angebrachte Verbindungsmittel jeweils an dem die Achsfederung tragenden Arm der Schwinge angreift, wobei im jeweiligen anderen Arm der Schwinge der Drehpunkt so angeordnet ist, daß eine davon ausgehende Verbindungslinie durch den Aufstandspunkt eines Rades und durch einen geometrischen Punkt für Nickbewegungen des Fahrlrerkes um dessen Querachse am unteren Ende der Aufhängung eine Gerade bildet.
In lfeiterbildung der Erfindung ist es gegeben, daß das Verbindungsmittel aus eie mit dem Torsionsstab fest verbundenen, quer zum Fahrwerk gerichteten Ausleger und einer daran sowie an dem die Achsfederung tragenden Arm der Schwinge gelenkig angreifenden Pendelstange be steht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Pendelstange längenverstellbar ausgebildet ist.
Die mit dem Gegenstand nach der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Nickbewegungen des Fahrwerkes auf ein Minimum reduziert sind, so daß korrespondierende Teile am Fahrwerk und aii der Schienenanlage, wie zum Beispiel Antennen und Stromabnehmer, auch bei gröseren Abständen von dem geometrischen Punkt den funktionsnotwendigen Freiraum einhalten; durch diese Reduzierung wird weiter ein erster, den Fahrkomfort verbessernder Einfluß wirksam. Des weiteren ist selbst ein Restnicken, das in jedem dynamisch beanspruchten Fahrzeugsystem wegen der Werkstoffelastizität gegeben ist, insbesondere durch die Anordnung des geometrischen Punktes für Nickbewegungen am unteren Ende der Aufhängung nahezu ohne Auswirkung auf den Fahrkomfort Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. l zwei gleiche Fahrwerke einer Hängebahn mit einer Kabine, wobei das in Zeichenebene rechte Fahrwerk nur umrißlich dargestellt ist, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie I - I in Fig. 1, im vergrößerten Maßstab.
Das Fahrwerk l weist einen an seinem Rahmen ia iii Fahrwerkslängsrichtung liegenden Torsionsstab 2 auf, der gemäß Fig. 2 außerhalb der Längsmitte des Fahrwerkes 1 um seine Längsachse drehbar gelagert angeordnet ist. An den Torsionsstab 2 greifen Verbindungsmittel 3 an; diese bestehen gemäß Fig. 2 aus fest mit dem Torsionsstab 2 veibundenen Auslegern 3a und daran gelenkig angeschlossenen Pendelstangen 3b, die vertikal nach unten geführt sind und an ihren anderen Enden gelenkig mit Armen 5a von Schwingen 5 verbunden sind. Diese Schwingen 5 nehmen Aehslagerungen von Radsätzen mit Rädern 6 auf. Der Arm 5a trägt jeweils eine Achsfederung 4, die gegen den Rahmen ia des Fahrwerkes i abgestützt sind. Die anderen Arme 5b der Schwinge 5 sind am Rahmen ia mit Drehpunkt 5c gelagert.
Mittig zwischen den Rädern 6 liegt die Aufhängung 7 zum Befestigen einer Kabine 8. Die Aufhängung 7 trägt eine Feder 9, auf der die I(abine 8 abgestützt ist. Der Drehpunkt 5c ist so angeordnet, daß eine in Richtung auf die Aufhängung 7 und damit die Feder9ausgeführte Verlängerung der Verbindungslinie zwischen dem Drehpunkt 5c und dem Aufstandspunkt 6a des Rades 6 auf einer Geraden liegt und dabei den geometrischen Punkt 7a für Nickbewegungen des Fahrwerkes 1 in IIöhe der Feder 9 trifft.
Leerseite

Claims

Schienengebundenes Fahrwerk, insbesondere für eine Hängebahn zum Befördern von Personen oder Gleitern Patentansprüche: 1. Schienengebundenes Fahrwerk, insbesondere für eine ängebahn zum Befördern von Personen oder Gütern, das im wesentlichen aus einem Rahmen mit mindestens zwei über Schwingen an dem Rahmen abgestützten Radsätzen und einer mittig zwischen diesen Radsätzen angeordneten Aufhängung zum Befestigen eines Beförderungsmittels, zum Beispiel einer I(abine, besteht, wobei jede Schwige an ilircn Armen einerseits einer Radachse im Sinne einer Achsfederung und andercrseits dieser Radachse drellbar mit dem Rahmen verbunden ist, dadurch gekennzeichznet, daß in Längsrichtung des Fahrwerkes (1) ein an dessen Rahmen (1a) um seine Längsachse drehbar gelagerter Torsionsstab (2) angeordnet ist, der über an seinen Enden angebrachte Verbindungsmittel (9) jeweils an dem die Achsfederung (1i) tragenden Arm (5a) der Schwinge (5) angreift, wobei im jeweiligen anderen Arm (5b) der Schwinge (5) der Drehpunkt (5c) so angeordnet ist, daß eine davon ausgehende Verbindungslinie durch den Aufstandspunkt (Ga) eines Rades (6) tind durch einen geometrischen Punkt (7a) für Nickbewegungen des Fahrwerkes (1) um dessen Querachse am unteren Ende der Aufhängung (7) eine Gerade bildet.
2. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel (3) aus einem mit dem Torsionsstab (°) fest verbundenen, quer zum Fahrwerk (l) gerichteten Ausleger (3a) und einer daran sowie an dem die Achsfederung (4) tragenden Arm (5a) der Schwinge (5) gelenkig angreifenden Pendelstange (3b) besteht.
3. Fahrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelstange (3b) längenverstellbar ausgebildet ist.