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Einrichtung zum abschnittsweisen Herstellen von Brücken oder ähnlichen
Tragwerken mit auf Pfeilern abgestützten Überbaufeldern aus Stahl- oder Spannbeton
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum abschnittsweisen Herstellen von Brücken
oder ähnlichen Tragwerken mit auf Pfeilern abgestützten Überbaufeldern aus Stahl-
oder Spannbeton unter Verwendung eines oberhalb des herzustellenden Tragwerkabschnittes
angeordneten, in Längsrichtung des herzustellenden Tragwerkes von Überbaufeld zu
Überbaufeld freitragend verschiebbaren Traggerüstes, das in der jeweiligen Betonierstellung
itt seina einen Ende auf eine bereits fertiggest@lten Teil des Tragwerkes und mit
seinem anderen Ende auf einem Tragwerkspfeiler abgestützt ist und an des die Schalungen
sul Betonieren des jeweiligen Abschnittes angehängt sind.
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Es ist eine Einrichtung dieser Art bekannt, bei der da. freitragende
Traggerüst eine etwas grössere Länge als die Stützweite eines Überbaufeldes besitzt
und an seine in der Vorschubrichtung
hinteren Ende eine mit ihn
fest verbundene Abstützung sowie in seine nittleren Bereich Mittel zum Abstützen
auf einer Uber dei nächstfolgendem Pfeiler ortsfest angeordneten Unterstützung aufweist.
Die bekannte Einrichtung dient zum Herstellen der Überbaufelder in der Weise, dass
jeweils von einen Pfeiler aus einzelne Abschnitte der beiden dei Pfeiler benachbarten
Überbaufelder nach beiden Seiten gleichzeitig fortschreitend vorgebaut werden. Hierzu
ist das Traggerüst symmetrisch zu seiner Unterstützung auf dem Pfeiler, von dem
aus Jeweils nach beiden Seiten vorgebaut wird, Mit verfahrbaren BetonierbUhnen zum
Herstellen der einzelnen Überbauabschnitte versehen, die an ihn angehängt sind und
die Schalung für die zu betonierenden Überbauabschnitte aufnehmen.
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Obwohl hierbei die Überbaufelder nur in Abschnitten betoniert werden,
ist bei der bekannten Vorrichtung keine Ausbildung vorgesehen, die das Herstellen
von in Krümmungen liegenden Tragwerken mit Querneigung ermöglicht.
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Weiterhin ist eine Einrichtung der genannten Art bekannt, bei der
das in Längsrichtung der Brücke versohiebbare TraggerUst zugleich als Träger fUr
eine mehr oder weniger vollständige Baustelleneinrichtung und für verstellbare Seiten-
und Bodenschalungen ausgebildet ist, die zum Betonieren ganzer überbaufelder eine
entsprechende Länge haben. Die Seitenschalungen sind dabei unmittelbar an seitlichen
Anbauten des Trägers mit tels Zugglieder angehängt und an ihren unteren Enden mit
Scharnieren versehen, die sur gelenkigen Befestigung der Bodenschalungen an den
Seitenschalungen dienen. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine Möglichkeit
zum Herstellen von Überbaufeldern, die in Krümmungen liegen und entsprechende Querneigungen
aufweisen, nicht vorgesehen.
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Ferner ist es bekannt, Uber der Fahrbahnplatte einer herzustellenden
Brücke einen Fahrträger anzuordnen, der frei auskragend auf dem bereits betonierten
Teil ul einen Stützenabstand vorgefahren werden kann und an dos ein Schalungsgerüst
mittels
Zugstangen aufgehängt ist. Bei dieser bekannten Einrichtung
ist es erforderlich, bei Vorfahren des Fahrträgers das Schalungsgerüst vollständig
abzubauen und anschliessend wieder neu @aufzubauen.
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Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist schliesslich bekannt, die Schalungen
an Rüstträgern anzuordnen, die seitlich von den Stützen an dem Fahrträger hängend
angebracht sind und vorgeschoben werden können. Einrichtungen mit solcher Ausbildung
erfordern jedoch schwere und aufwendige Hängekonstruktionen sowie einen über zwei
Felder reichenden Fahrträger, der ebenso wie der oder die RUstträger mit besonderen
Fahrwerken versehen sein muss. Dabei sind die Fahrwerke und auch der Fahrträger
unmittelbar über der Fahrbahnplatte des zu betonierenden Abschnitts angeordnet und
behindern den Transport der Baustoffe und den Einbau der Bewehrung.
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Bei den beiden zuletzt als bekannt erwähnten Einrichtungen ist es
ferner notwendig, zusätzlich zu dem Schalungsgerüst bzw.
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dej oder den Rüstträgern besondere Schalungsböcke oder ähnliche Stützkonstruktionen
anzuordnen, mittels der bei in Krümmungen und/oder in Neigung liegenden Brücken
die Schalungen feldweise der wechselnden Brückenkrümmung und Querneigung angepasst
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile
zu vermeiden und eine Einrichtung der ngegebenen Art Bo auszubilden, dass bei in
einfacher Weise durchzuführendem Vorschub der gesaMten Einrichtung von Uberbaufeld
zu Überbaufeld die Aussenschaltung ohne zusätzliche Bauhilfskonstruktionen Jeglicher
Tragewerkskrümmung und Querneigung und/oder auch etwa veränderlicher Breite des
Tragwerksquerschnittes angepasst werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe besteht gemäss der Erfindung darin, dass zu
beiden Seiten des auf umsetzbaren Gleitstühlen abge stützten Traggerüstes über die
Länge des zu betonierenden
Tragwerksabschnittes in Längsabschnitte
unterteilte Rüstträger in eines die Breite der Tragwerkspfeiler übertreffenden Querabstand
voneinander angeordnet sind, dass weiterhin die Längsabschnitte Jedes Rüstträgers
zur Bildung eines einer Grundrisskrümmung des zu betonierenden Tragwerksabschnittes
angepassten polygonartig geknickten Trägers über sie verbindende Gelenke gegeneinander
verstellbar sind und ebenfalls gelenkig miteinander zu einer Kette verbundene und
zu einem polygonartig gekniokten Verlauf gegenseitig ein- und feststellbare Schalungsstützelemente
tragen, und dass die gegenüberliegenden Rüstträger bzw. Längsabschnitte derselben
in der Betonierstellung durch an mindestens einem der Rüstträger angelenkte Schalungstragklappen
für die Bodenschalung des Tragwerksabsohnittes miteinander verbunden sind.
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Mit einer in dieser Weise ausgebildeten Einrichtung, bei der das Traggerüst
und die an ihm angehängten Rüsttrüger gemeinsam verschiebbar sind, können je nach
der Ausbildung des Traggerüstes, das z. B. auch durch einen räumlichen Fachwerkträger
gebildet sein kann, beliebig lange Tragwerkabschnitte ohne Zwischenabstützungen
hergestellt werden. Insbesondere können die Tragwerkabschnitte, auch wenn sie in
Kurven verlaufen und entsprechende Querneigungen haben müssen, ohne Änderung von
Schalungselementen und ohne zusätzliche Sehalungsabstützungen hergestellt werden,
da die an den Gerüstträgern angeordneten Schalungselemente gegeneinander so ein-
und feststellbar sind, dass sie sich in Jeder Richtung einer gegebenen Krümmung
und der Überhöhung bzw. Querneigung anpassen. Sollte hierbei das vorgesehene Grösstuass
der gegenseitigen Einstellbarkeit der Schalungselemente gegenüber den Rtlstträgern
bzw.
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Rüstträgerabschnitten nicht ausreichen, UM die erforderliche Kurvenkrümmung
und/oder die Querneigung der Schalung zu bilden, eo können zusätzlich noch die Rüstträgerabschnitte
selbst ntsprechend der Neigung und Krüznrrg verstellt werden. Wenn die gelenkige
Verbindung der Längsabechnitte der Rüstträger untereinander durch Kreus- oder Kugelgelenke
gebildet wird, können
die Längsabschnitte der Rüstträger auch so
gege@@ander ein-und festgestellt werden, dass sie einen nach oben gebogenen Polygonzug
bilden, der die zu erwartenden elastischen Durchbiegungen des Traggerüstes bein
Betonieren ausgleicht. Ds die Rüstträger an den Traggerüst höhenverstellbar angehängt
sind, kann die gesamte Aussenschalung eines betonierten und erhärteten Tragwerkabschnittes
durch einfaches Herablassen der Rüstträger um ein geringes Mass von dem Beton gelöst
und falls erforderlich ohne Änderung der gegenseitigen Einstellung der Längsabschnitte
der Rüstträger und der Schalungselemente gemeinsam mit den Traggerüst vorgeschoben
werden. Hiersu ist es lediglich erforderlich, die beiden Gleitstühle, auf denen
das Traggerüst in der Betonierstellung abgestützt ist, im Zuge des Vorschiebens
unter Zuhilfenahme eines dritten Gloitstuhles entsprechend umzusetzen, so dass das
Traggerüst in der neuen Betonierstellung Mit seinem hinteren Ende über den dort
befindlichen Gleitstuhl auf den erhärteten Beton des gerade vorher betonierten Abschnittes
und mit seinen vorderen Ende über den zweiten Gleitstuhl auf den nächstfolgenden
Pfeiler abgestützt ist. Die Verwendung von Gleitstühlen hat den Vorteil, das im
Gegensatz zu den zum Vorfahren von Einrichtungen ähnlicher Art bekannten Radsätzen
der noch Junge Beton nicht beansprucht wird. Dabei können die Gleitstühle, nachdem
sie Jeweils von dem Traggerüst beim Vorschieben desselben überfahren worden sind,
in besonders einfacher Weise an Je Traggerüst hängend verschoben werden.
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Vorzugsweise ist die Einrichtung vorzugsweise derart aungebildet,
dass an beiden Längsseiten des Traggerüstes in Abstand voneinander seitlich auskragende
Traversen angeordnet sind, an denen der Höhe nach verstellbare, die Rüstträger tragende
Hängestangen quer zur Längsrichtung des zu betonierenden Tragwerkabschnittes verschiebbarangebracht
sind. Hierbei können die Traversen um vertikale Achsen schwenkbar an den Traggerüst
befestigt und bei starken Kurvenkrümmungen des herzustellenden Tragwerksabschnittes
radial zu der Kurvenkrümmung ein- und feststellbar sein. Weiterhin können, wenn
das Traggerüst, wie
an sich bekannt, durch einen räumlichen Fachwerkträger
mit unterem Querverband gebildet ist, die Traversen und der untere Querverband oberhalb
der Untergurte der beiden Längsfachwerke angeordnet sein, so dass sich ein ausreichend
hohes Lichtraunprofil für Baustofftransp?rte zwischen dem Traggerüst und der Oberkante
des herzustellenden Tragwerksabschnittes ergibt.
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Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in der Zeiehnung als Beispiel
dargestellten Ausführungsform beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 die in
Betonierstellung befindliche Einrichtung nach der Erfindung in Seitenansioht, Fig.
2 die Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 die Einrichtung nach Fig. 1 und 2 im schematischen
Querschnitt, Fig. 4 eine Kette von Schalungselementen in Draufsicht, Fig. 5 die
Aufhängung eines Gleitstuhles im schematischen Querschnitt, Fig. 6 zwei Längsabschnitte
eines Rüstträgers in Draufsicht, und Fig. 7 einen Rüstträger mit Schalungselementen
im schematischen Querschnitt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Einrichtung nach der
Erfindung ein als räumlicher Fachwerkträger ausgebildetes Traggerüst 1 auf, dessen
Länge grösser ist als die durch Abstand der gegenseitigen Preiler 20 bestimmte Stützweite
eines Brückenfeldes. Das Traggerüst 1 ist oberhalb des herzustellenden Brückenüberbaues,
der s. B. den aus Fig. 3 ersichtlichen Hohlquerschnitt mit seitlich auskragender
Fahrbahnplatte 2t haben kann, angeordnet und bei der in Fig. 1 gezeigten Betonierstellung
der Einrichtung auf zwei Gloitstühlen 3 abgestütst, von denen der as hinteren Ende
befindlicht Gleitstuhl auf des erhärteten Beton eines Kragarmes 22 des vorher fertiggestellten
Überbauabschnittes und der vordere
Gleitstuhl auf einem vorbetonierten
Querschott am Pfeiler 20 des herzustellenden Überbauabschnittes 23 oder auf einem
Stahlgerüst 24 dieses Pfeilers aufsitzt. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich,
ist der untere Querverband 13 des Traggerüstes 1 höher als in der Ebene der Untergurte
14 der beiden Längsfachwerke 15 angeordnet, damit unmittelbar unter dem raggerüst
1 ein genügend hoher Raum fUr den Baustofftransport gebildet wird, für den z.B.
eine oder auch mehrere Laufkatzen 12 und 12a vorgesehen sein können. Der gewöhnlich
als Schnabel bezeichnete vordere Teil des Traggerüstes 1 ist in Fig. 1 und 2 als
mit dem Traggerüst eine Einheit bildender Teil dargestellt.
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Der Schnabel kann aber auch in üblicher Weise als um eine lotrechte
Achse schwenkbarer Teil des Traggerüstes 1 ausgebildet sein.
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An beiden Seiten des Traggerüstes 1 sind auf eine der Länge der herzustellenden
Überbauabsohnitte entsprechende Länge im Abstand voneinander Traversen 4 angeordnet,
deren Anzahl von der Länge der Überbauabschnitte abhängig ist und an denen äussere
Hänge stangen 5 und innere Hänge stangen 6 zum Anhängen von Rüstträgern 7 befestigt
sind. Die Traversen 4, an denen zugleich Laufstege 15 mit Geländern angeordnet sein
können, haben eine solche Länge, dass die äusseren Hängestangen 5 ausserhalb des
Querschnittes des herzustellenden Überbauabschnittes angeordnet werden können. Die
inneren Hänge stangen 6 liegen bei dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel im Bereich
der seitlichen Auskragungen der Fnbrbahnplatte 21 und führen beim Betonieren durch
entsprechende Aussparungen hindurch. Alle Hängestangen 5 und 6 sind an den Traversen
4 derart beweglich angebracht, dass sie diesen gegenüber in vertikaler und horizontaler
Richtung in eine bestimmte Stellung eingestellt und in dieser festgestellt werden
können. Die Traversen selbst können mit dei Traggerüst 1 fest verbunden sein. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sie Jedoch Jeweils um eine vertikale
Achse 16 schwenkbar, so dass sie z. 2. in die in Fig. 2 nit gestrichelten Linien
angedeuteten Stellungen eingestellt werden
können.
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Die mittels der Hängestangen 5, 6 zu beiden Seiten des Traggerüstes
1 an diesem angehängten Rüstträger 7 dienen bei der dargestellten Ausführungsform
als Träger für die Schalung der seitlichen Auskragungen der Fahrbahuplatte 21 sowie
für die Schalung der Aussenseiten und des Bodens des gezeigten Hohlquerschnittes.
Infolge der bereits erwähnten Einstellmöglich keit der Hänge stangen 5 und 6 in
vertikaler und horizontaler Richtung kann Jeder Rüstträger 7 als Ganzes in die für
die richtige Lage der Schalungen erforderliche genaue Höhen- und Seitenlage, gegebenenfalls
aber, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auch in eine infolge einer Querneigung des Brückenquerschnittes
erforderliche Schrägstellung eingestellt werden. Damit die Einrichtung nach der
Erfindung auch zur Herstellung von mit Kurvenkrümmungen verlaufenden Überbauabschnitten
verwendbar ist, ist gemäss der Erfindung Jeder Rüstträger 7 entsprechend Fig. 1,
2 und 6 in mehrere Längsabsohnitte 7' unterteilt, die aus ihrer in Fig. 2 unten
gezeigten gestreckten Normallage in eine polygonzugartig verlaufende abgeknickte
Lage zueinander verstellt werden können, die einer herzustellenden Grundrisskrümmung
entspricht und in Fig. 2 oben gestrichelt angedeutet ist. Hierzu können insbesondere
bei starken Kurvenkrümmungen die Traversen 4 um ihre vertikalen Achsen 16 so verschwenkt
werden, dass sie, 4e in Fig. 2 oben gezeigt, radial zu der Kurvenkrümmung gerichtet
sind. Die Längsabschnitte 7' der Rüstträger sind gemäss Fig. 6 auf ihrer einen Seite
jeweils durch Spannschlösser 17 und auf der anderen Seite durch gewöhnlich vertikal
angeordnete Gelenke 18 miteinander verbunden. Je nach der Einstellung der Spannschlösser
17 können die Nittellinien der Rüstträger-Längsabschnitte im Grundriss gesehen verschiedene
Winkellagen zueinander einnehmen, so dass der Verlauf der Rüstträger innerhalb gewisser
Grenzen den verschiedensten Kurvenkrümmungen angepasst werden kann. Die Rüstträger
7 sind horizontal in Längs- und Querrichtung an dem Kragarm 22 des bereits hergestellten
Überbauabschnittes und an der nEchstfolgenden
Pfeiler 20 abgestützt.
Statisch als Durchlaufträger ausgebildet, können ihre Längsabschnitte 7' vor dem
Betonieren des Überbauabschnittes durch entsprechende Höheneinstellung der Hängestangen
5, 6 der Höhe nach eine solche Voreinstellung erhalten, dass die beim Betonieren
zu erwartende Durchbiegung des Traggerüstes 1 ausgeglichen wird.
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Gemäss Fig. 3 bestehen die Schalungen für die seitlich auskragenden
Teile der Fahrbahnplatte 21 und die Aussenseiten des Überbauquerschnittes aus SohalungestUtseleienten
Sa und 8b und der auf Rippen der Schalungsstützelemente befestigten Schalungshaut
8c. Die Schalungs@ütztlemente 8a und 8b, die z. B. Jeweils drei Meter lang sind,
können, wie in Fig. 4 für die Schalungsstützelemente 8a schematisch gezeigt ist,
plattenartig ausgebildet sein, so dass sie an dem Jeweiligen Längsabschnitt 7' der
Rüstträger 7 über Spindeln 19 und 29 abgestützt werden können und mittels der Spindeln
19 der Höhe und Neigung nach sowie mittels der Spindeln 29 der Seite und Neigung
nach veratellt werden können; vgl. Fig. 7, in der zwei verschiedene Einstellungen
der Schalungsstützelemente 8a und 8b mit ausgezogenen und gestrichelten Linien dargestellt
sind.
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Untereinander sind die Schalungsstützelemente 8a und 8b, wie aus Fig.
4 ersichtlich ist, zu einer durch Spindeln oder Spannschlösser 25 und Gelenke 26
verstellbaren kette verbunden, die durch Bet&tigung der Spindeln oder Spannsehlösser
in ähnlicher Weise wie die Längsabschnitte 7' der Rüstträger 7 Zu einem einer herzustellenden
Kurvenkrümmung entsprechenden Poygonstabzug verstellt werden kann. Allein durch
entsprechende gegenseitige Einstellung der Schalungsstützelemente 8a und 8b Mittels
der Spindeln 19 und 29 lässt sich die seitliche Schalung des Tragwerksabschnittes
nach Krümmung und Gradiente weitgehend einstellen. Nur, wenn die durch die Spindeln
19 und 29 gegenüber den Rüstträgern gegebenen Einstellmöglichkeit nicht genügt,
um die Schalung der Kurvenkrümmung und Überhöhung bzw. Querneigung vollständig ansupassen,
wird zusätzlich noch die bereits erwähnte gegenseitige Einstellung der Längsabschnitte
7'
der Rüstträger 7 erforderlich. Die Schalungsstützelemente 8a und 8b sowie gegebenenfalls
auch die Rüstträgerabschnitte 7' sind vorzugsweise mit Verriegelungsgliedern solcher
Art versehen, dass sie bei jeder gegenseitigen Einstellung biegesteif miteinander
verbunden sind.
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Die Rüstträger 7 bzw. ihre Längsabschnitte 7' tragen, wie bereits
erwähnt, auch die Schalung für den Boden des Uberbauquerschnittes. Diese Schalung
besteht gemäss Fig. 3 aus als Halbklappen ausgebildeten Schalungstragklappen 9 und
der auf diesen befestigten Schalungehaut 10. Die Schalungstragklappen 9 sind an
ihrem ausseren Ende Jeweils mit einem der Rüstträgerabschnitte 7' gelenkig verbunden,
so dass sie aus der mit gestrichelten Linien dargestellten Ausserbetriebsstellung
in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Betonierstellung hochgeklappt und miteinander
verriegelt werden können bzw. nach dem Lösen der Verriegelung aus der Betonieratellung
in die Ausserbetriebsstellung heruntergeklappt werden können. Während des Betonierens
hängen die Rüstträger 7 an den äusseren Hängestangen 5 und an den im Bereich der
äusseren Enden der Schalungstragklappen 9 an den Rüstträgern befestigten inneren
Hängestangen 6. Wenn Jedoch der Betoniervorgang beendet ist und die Einrichtung
nach Erhärtung des Betons über den anschliessand zu betonierenden Tragwerksabschnitt
verschoben wird, 80 werden die inneren Hängestangen 6 von den Rüstträgern 7 gelöst
und hochgezogen, wobei die Schalungstragklappen 9 bis auf die Jeweils gerade in
den Bereich des Pfeiles 20 kommenden Klappen, die dann heruntergeklappt werden,
geschlossen bleiben.
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Die geschlossenen Schalungstragklappen bilden dabei mit den Rüstträgern
7 ein steifes system, das bis zu den äusseren Hängestangen 5 reicht. Hierbei können
die Schalungstragklappen 9 durch in ihrer Länge vorstellebars Streben 27 Mit den
RUstträgern 7 verbunden sein. Das öffnen der jweils in den Bereich des Pfeilers
20 gelangenden Schalungstragklappen 9 und ihr Schliessen hinter den Pfeiler kann
in einfacher Weise Mittels Seilzüge 11 durchgeführt werden, die mittels Laufkatzen
11a
in Längsrichtung des Überbauabschnittes verfahren werden können.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können zwischen den Rüstträgern 7 und
den geschlossenen Schalungstragklappen 9 über Leitern 30 erreichbare Bedienungsgänge
31 angeordnet sein. Weitere über Leitern 92 angeordnete Bedienungsgänge 33 können
such auf der Aussenseite der Rüstträger 7 gebildet sein. Statt der dargestellten
zweiteiligen Schalungstragklappen können auch einteilige Schalungstragklappen angeordnet
sein, die jeweils nur mit ihrem einen Ende an einem der Rüstträger angelenkt sind
und mit ihrem anderen Ende mit dem anderen Rüstträger lösbar verriegelt werden können.
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Fig. 1 zeigt die Einrichtung in der Betonierstellung. Das Traggerüst
ruht auf den ausgefahrenen hydraulischen Pressen der Gleitstühle. Zwei dritte Gleitstühle
stehen in Reserve.
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Die an den inneren und äusseren Hängestangen 5, 6 aufgehängten Gerüstträger
sind horizontal am Pfeiler 20 und am bereits betonierten Kragarm 22 abgestützt.
Alle Schalungstragklappen 9 sind geschlossen und alle Stellapindeln in der erforderlichen
Lage arretiert.
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Nach Abschluss des Betoniervorganges werden die hydraulischen Pressen
der Gleitstühle abgesenkt. Damit wird ausreichend Abstand zwischen Schalung und
fertigem Beton erreicht. Die inneren Hängestangen werden durch die Aussparung im
Beton nach oben gezogen. Mit Hilfe von am Traggerüst 1 installierten Zugvorrichtungen
(Winden, Hydraulik o.§.) wird nach Entfernen der horizontalen Abstützung der Gerüstträger
die Einrichtung in Längsrichtung verschoben. Je nach Bedarf kann dabei auch an den
Gleitstühlen seitlich verschoben werden, wenn die Brückenkrümmung eine Bogenfahrt
erfordert. Beim Passieren des Pteilers 20 wird das Auf- und Abklappen der Schalungstragklappen
9 wie schon erwähntdur#chgeführt. Nach bestimmten Fahrabschnitten müssen die Gleitstüiile
versetzt werden. Dies geschieht in der
Weise, dass an je zwei Gleitstühlen
die Pressen ausgefahren werden, und gleichseitig für jedes Längsfachwerk 15 des
Uraggerüstes 1 der dritte Gleitstuhl an dem Jeweiligen Untergurt 14 gemäss Fig.
5 angehängt wird. Diese Untergurte sind als Laufbahnen für die ein- und aus schwenkbaren
Tragschenkel 35 der Gleitstühle ausgebildet, so dass diese mittels einer Zug-oder
Sohubvorrichtung leicht in die erforderliche Stellung verschoben werden können.
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Ansprüche;