DE1925703A1 - Giessform - Google Patents

Description

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DIETRICH LEWINSKY " ' ¹⁹°⁹

PATENTAM vV ALT
8 Münch»n21 - Gotthardstr. 81

Telefon 56 17 62

Erwin Bührer, Schaffhausen

(Schweiz)

Giessform

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Oriessform mit mindestens einem an der Oberseite des Formoberteils ange~ ordneten G-iessbecken, das durch Rinnen mit mehreren. Einguss öffnungen verbunden, ist.

Die Entwicklung automatischer Form- und Giessanlagen, die alle beim lormen. und Abgieseen nötigen Vorgang© mechanisch mit entsprechenden Einrichtungen tätigen^ füliren. in der

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Praxis zur Anwendung imm&x grösserer Formformate. Die Verwendung grösserer Formformate führt andererseits zu einer immer grosser werdenden Leistungskapazität solcher Anlagen und damit oft zur Schwierigkeit, genügend Aufträge sum Betrieb solcher Anlagen zu finden. Das Bedürfnis der Praxis₃ die Anpassungsfähigkeit der Form- und Gieesanlagen an stark unterschiedliche Modellformen und Modellhöhen zu verbessern, ist bis heute nur ungenügend befriedigt.

Es ist bekannt, an der Oberseite des Oberteils einer Giessform ein Giessbecken anzuordnen und dieses durch Rinnen mit mehreren Eingussöffnungen zu verbinden. Dabei haben die Rinnen, die kein Gefälle aufweisen, nicht nur die Verbindung des Giessbeckens mit den Eingussöffnungen herzustellen, sondern darüber hinaus beim Slessvorgang auch die Differenz in dar Flüssigmetallmenge zwischen dem Zufluss aus der Giess«- pfanne und dem Abfluss durch die Singussöffnungen aufzunehmen Diese Entwicklung hat eine Steigerung der Grosse des Form« formates einer Giessform erlaubt, welche durch ein einzelnes Giessbecken. abgegossen werden kaum* Iro weiteren wurde dadurch das mechanische Abgiesseu ermöglicht,,

Die Erfahrung lehrt jedoch₉ dass mit steigendem fsrroetatischem Giessdruck beim SIessen einer Form die Oberfläche eines so hergestellten Abgusses aunehmesd rauher wird« Ferner wird mit zunehmendem ferrostatischem Giessdruck das "!Treiben" einer Form grosser. Diese umstände bewirken, dass bis heute das Formen und Abgiesseaa niedriger Modelle ,deren Abgüsse genau und mit sauberer Oberfläche anfallen sollen, in hohen. Formkasten nicht möglich 1st.

Der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe gestellt, niedrige Modelle in hohen Formkästen abgeformt werden, diese Formen mit den Modellhöheaa angepassten isiessdrücken abzugies sen. Diese Anpassung erfolgt erfinduagsgesäse dadurch, dass-, die Rinnentiefe grosser ist als dis ralninaie Eiefe zur Yer-

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meidung eines Üeberlaufens der Rinne während des Eingiessens, jedoch die höchste Stelle des Formhohlraumes nicht unterschreitet.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausfuhrungsformen dargestellt. Ee zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform im Aufriss gemäss Linie Ϊ-Ι in Fig. 2,

Fig. 2 dieselbe Ausführungsform im Grundriss,

Fig. 3 dieselbe Aueführungsform im Seitenriss gemäss Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine zweite Ausführungsform im Aufriss gemäss Linie IV-IV in Fig. 5,

Fig. 5 die zweite AusfÜhrungsfora im Grundriss und

Fig. 6 die zweite Ausführungsform im Seitenriss gemäss Linie VI-VI in Fig. 5.

In den Figuren 1 bis 3 ist ein Formkasten mit 1 und Modelle mit 2 und 3 bezeichnet. Die abzugiessenden Modelle 2 und 3 sind mit Läufen 4 ,verbunden. In die Läufe 4 münden IDingussöffnungen 5. Die Eingussöffnungen 5 erstrecken sich von den Sohlen 8 der Rinnen 7 bis zu den Läufen 4 in der Teilebene der Giessfona. Auf der Oberseite des Formoberteils sind in den Fonnsand 6 Rinnen 7 eingeformt«, Die Sohlen θ der Rinnen 7 sind so tief angeordnet, dass sie sich mindestens über der höchsten Erhebung der Modelle 2 und 3 befinden. An. den Stellen 9 befinden sich die Giessbecken, in welche flüssiges Metall eingegossen wird. Der Querschnitt der Rinnen 7 ist an deren Sohlen 8 eng und erweitert sich nach oben kelchförmig. Der Querschnitt der Rinnen kann selbstverständlich auch trapez-

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förmig oder rechteckig 3ein. Der Querschnitt der Rinnen 7 ' iet so au bemessen, dass die Rinnen beim Giessvorgang mindestens die Difforenz der flüssigen Metallmenge zwischen dem Zufluss aus der G-Ie rasp fann e und dein Abfluss der jSingussb'ffnungen aufnehmen können. Me Sohlen 8 der Rinnen"7' weisen ein Gefälle in "Richtung der Eingusaöffnungen 5 auf, damit sich bei richtiger Bemessung der Menge dea flüssigen Metalles auch die Rinnensohlen entleeren. Dies hat zur Folge, dass am Ende üqh ErstarmmgaVorganges nur noch in den EingussÖffnungen Metall vorhanden ist.

In den Figuren 4 bis 6 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt mit einer "Form 11, in welcher zwei Modelle 12 und 13 mit unterschiedlicher Höhe eingeformt sind.

12 ist oln Modell j äao die Höhe der Form 11 voll beansprucht, so dacäs die Rinnen 17 nur wenig untpr die Oberseite des Formenoberteiles eilige formt werden-. Die Rinnensohlen 18 befinden eich bei dieser Anordnung jedoch über der höchsten Modeilerhebung 19. Die Rinnenfrohlon 18 sind mit Eingussöffnungon 15 verbunden, welche in dia Läufe 14 münden. Das Modell 13 erhebt sich nur wenig über die Teilebene 20 der Giessform und würde deshalb bei Verwendung von Rinnen bekannter Abmessung und Anordnung fait einet) zu grossen statischen Druck des flüssigen Metalles ab^grir-si.-ori. Aus diesem Grunde wird für das Modsll

13 ein Rinnensystem 21 geniäss der Erfindung angewendet. Die Rirmensohlen 72 befinden sich jedoch noch über der höchsten. Erhebung 23 des Modolles 13. An den Stellen.26 befinden sich die Grieesbeclcen, in welche das flüssige Metall aus der Giesspfanne in die Rinnen 21 geleert wird. Aue den Rinnen 21 gelangt das flüesige Metall in die Elngueeöffnungen 24 und die Läufe 25.

Die Giessforni gemäsa der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, in hohen Formen auch niearige Modelle abzuformen und durch einen Tief:.j-mf «bFUß'ieFOeH₅ obnc dpti Ί-}ρ.&$ν· r'ior^Jlen yngei:asster< otrr'. itcVa.*} Druck ^ob flürj^igen ^c till τ.ρ au iiber-

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achreiten. Dadurch wird es bei automatischen Formanlagen möglich, in einheitlich hohe Formkästen sowohl hohe Modelle als euch niedrige Modelle abzuformen und unter giesstechniaeh günstigsten Verhältnissen abzugiessen.

Gussstücke, welche mit Rinnen gemäee der vorliegenden Erfindung abgeformt sind, weisen eine Verbesserung der Oberflächengüte auf. Die Verhinderung des "Treibens" der Formen beim Abgiessen verbessert die Toleranzen in den Abmessungen der Abgüsse.

Die Anpassung der Oberlauftiefe an die jeweilige Höhe ties Formhohlraumes hat eine Verbesserung des metallischen Ausbringens zur Folge, da die ISinguseöffnungen weniger lang werden, die Elngusszapfen also weniger schwer anfallen. -

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1. Giessforra rait ialndeatens einem en der Oberseite dee Formoberteila angeordneten Gieaabecken, daa dui'ch Rinnen mit mehreren Eingussöffnungen vei'bunden ist» dadurch gekennzeichnet, dass die Hinnentiefe grosser ist ala die minimale Tiefe zur Vermeidung eines Ueberlauf ens der Rinne während dea lülnglessene, jedoch die höchste Stelle des iOrmhohlraumes nicht unterschreitet.

   2. Gieasform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet_s dasa mehrere Giesabeoken vorgesehen sind» die nur mit den augehörigen Eingusaciffnungen durch Rinnen verbunden sind und dass die Form in der Teilebene keine Verbindung zwischen derj Pormpartien,die Über die jeweiligen Gieasbecken abgegossen werden» aufweist. ,

   3. Giesaform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daas die Gieaebeoken mit den zugehörigen Rinnen verschiedene den zugehörigen höchsten Stellen de« Formhohlraumes angepasste liefen aufweisen.

   4. diessfora naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenβohlen in Richtung gegen die Eingussöffnungen hin Gefälle aufweisen.

   6.5.1969
   My/ae

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