DE19250C - Zeitweilige Stillsetzung-der Zuführungswalzen an Feinspinnmaschinen, welche gleichzeitig spinnen und aufwinden, nebst hierzu dienenden Einrichtungen - Google Patents

Zeitweilige Stillsetzung-der Zuführungswalzen an Feinspinnmaschinen, welche gleichzeitig spinnen und aufwinden, nebst hierzu dienenden Einrichtungen

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DE19250C
DE19250C DENDAT19250D DE19250DA DE19250C DE 19250 C DE19250 C DE 19250C DE NDAT19250 D DENDAT19250 D DE NDAT19250D DE 19250D A DE19250D A DE 19250DA DE 19250 C DE19250 C DE 19250C
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DE
Germany
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wheel
same time
feed rollers
spinning machines
spin
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Active
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DENDAT19250D
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Original Assignee
J. J. BOURCART in Zürich
Publication of DE19250C publication Critical patent/DE19250C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/02Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously ring type

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76: Spinnerei.
J. J. BOURCART in ZÜRICH.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. März 1881 ab.
Die Constructionen dieser Einrichtungen folgen neuen Principien. Diese basiren darauf, die Regulirung der Aufwindung mit der Zuführung in Einklang zu bringen. Hierzu wird zeitweiliges Abstellen der Zuführung bei Fortgang der Aufwindung benutzt. Dies ist für die folgenden Fälle von Wichtigkeit und besonderem Werth:
1. Wenn die Ringbank herabsteigt, verlängert sich die Länge des Fadens zwischen Ausgabecylinder und Ringreiterchen (durch Ausgabe und Verzug des Fadens), während die Spindelgeschwindigkeit die gleiche bleibt. Die Drehung mufs sich daher in jedem Moment verschieden auf der Länge des Fadens vertheilen und so ein unregelmäfsiges Product liefern. Rückt man aber im Moment, wo der Ring den tiefsten Stand hat, die Ausgabecylinder aus, so dafs sie stillstehen, so hat nun die Drehung Zeit, sich über das bis dahin eingeführte Stück gleichmäfsig zu vertheilen.
2. Wenn die Ringbank aufsteigt, so geht der Ring dem Faden entgegen. Wird nun der Faden durch die Ausgabecylinder weiter eingelassen, so wird ein Schlaffwerden des Fadens eintreten und ungenügende Drehung die Folge sein. Es ist demnach die Ausgabe stehen zu lassen während des Aufganges oder besser während des Schlufstheiles des Aufganges.
3. Wenn die Aufwindung unter steter Ausgabe des Fadens statthat, so werden beim Ende des Hubes die Windungen des Garnes auf dem Kötzer sich häufen, d. h. es werden drei bis vier Windungen über einander zu liegen kommen. Um dies zu verhindern, läfst man bei Ende des Herabganges und Ende des Hinaufganges die Ausgabecylinder stehen und erst dann wieder angehen, wenn der Aufgang oder Hinabgang bereits von neuem ange-\ treten ist.
4. Beim Angehen oder Abstellen der Spinnmaschine entstehen, wenn die Spindeln zugleich mit den Reiterchen und Ausgabecylindern in Bewegung kommen, sehr viele Fadenbrüche bezw. Schwächungen und Unregelmäfsigkeiten im Faden. Es wird daher bei vorliegender Construction dahin gewirkt, dafs die Ausgabecylinder stets später in Bewegung kommen als die Spindeln bezw. früher stillstehen, ebenso später in Bewegung kommen als die Reiterchen, wodurch die für die Gleichmäfsigkeit und Ungestörtheit des Spinnprocesses günstigste Spannung des Fadens erzielt wird.
Zur Erreichung dieses Zweckes kann man zwei Wege verfolgen und zweierlei Arten von Anordnungen treffen:
a) der Differentialmechanismus erhält eine solche Einrichtung, dafs er sowohl die Bewegung der Ringbank regulirt und vermittelt, als auch die zeitweilige Abstellung der Zuführung bewirkt, oder
b) der Differentialmechanismus wirkt wie gewöhnlich auf die Aufwindung; ein besonderer, hiervon unabhängiger Apparat bewirkt den zeitweiligen Stillstand der Zuführung im geeigneten Moment.
Zu a). Der Differentialmechanismus dieser Einrichtung ist auf Blatt I dargestellt, Fig. 1 und 2.
Auf der Welle/ der Spindelschnurtrommel T1 schwingt der Rahmen R R. Derselbe trägt oben einen stellbaren Stift JV, welcher gegen X stöfst und X zurückdrückt, sobald der Rahmen oscillirt. X ist aber das Ende der Kuppelungsausrückstange ' für die Ausrückung der Zuführungswalzen. Hier wird die Oscillation des ausrückenden, stillhaltenden Theiles durch eine Curvenscheibe vermittelt, nämlich durch a. Diese excentrische Scheibe rollt an der Rolle JS im festen Gestell D1 ab, während die Achse c, auf der α sitzt, im Gabellager b gleiten kann. Die stetige Bewegung des Antriebes ertheilt die Welle / (Achse der Spindelschnurtrommel) und mit ihr das feste Zahnrad r (festgestellt durch Ansatz t und Bundring ti); r treibt q, welches, mit ο verbunden (zwischen den Ringen u und s), auf der am Rahmen Ji befestigten Welle Y drehen, ο greift in / ein und treibt dieses Rad sammt der Hülse um, mit der es auf / lose sitzt. Diese Hülse enthält andererseits noch den Schraubenzahntrieb e, und dieser treibt das Schraubenzahnrad d auf der stehenden Welle c und ertheilt so der Excenterscheibe a die Umdrehung.
Diese Umdrehung von α nun bewirkt die Oscillation des Rahmens, welche zur Folge hat, dafs die vom Rad m auf / übertragene Bewegung differenzirt auf die Bank- oder Tischbewegung übertragen wird. Das Rad / nämlich sitzt an einer Hülse mit dem Rad i auf einer festen Welle.im Rahmen. Die Bewegung von/ macht i daher mit und mit i das von i betriebene lose Rad h auf/. Rad h greift ein in E auf der Seitenachse F. F enthält das Treibrad G, und dieses setzt die Welle J in Umdrehung, welche die Hebung und Senkung der Ringtische etc. zu bewirken hat.
Die differenzirende Bewegung entsteht nun so, dafs, wenn der Rahmen R durch das Abrollen der Scheibe α auf B um / schwingt, diese Rahmenbewegung sich subtrahirt event, addirt mittelst i h von der ertheilten Bewegung durch m /, und diese somit vermindert oder vermehrt übertragen wird auf die die Ringbank etc. hebende und senkende Welle J. Diese hängt in dem Rahmen L L, welcher oben die Einstellvorrichtung M enthält.
Bei der jedesmaligen Schwingung von R (Her- und Hingang) stöfst der Stellstift JV einmal gegen X und rückt die Zuführwalzen aus (s. Fig. 7). Dieser Zeitpunkt wird durch geeignete Stellimg der Scheibe α und der Räder i F JI so gegriffen, dafs in demselben Zeitpunkt die Umkehr der Ringbankbewegung statthat oder das Kreuzen der Fäden etc., wie oben aufgezählt. Nach Aufhören des Druckes von JV gegen X stellt der Zug einer starken Feder den Ausrückhebel X wieder zurück und rückt die Zuführwalzen wieder ein. Um die Wirkung des Apparates den verschiedenen Garnen und Materien anzupassen, wird erstens die Excenterscheibe α von wechselnder Form hergestellt, sodann aber die Welle k in einen Schlitzbogen eingelagert, so dafs man auf sie ein Rad i von wechselnder Gröfse aufschieben kann. Endlich hat man es in der Hand, das Zwischenrad E als Wechselrad zu behandeln.
Es sei hier angeführt, dafs zur Hebung und Senkung der Ringbank eine doppelte Zahnstange, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, benutzt wird, mit dem Zweck, die Hebung bei Beginn zu beschleunigen. Es wird dies durch die beiden Zahnstangen F' und E' und die Zahnräder B' und D' von verschiedenem Durchmesser erzielt, die auf der Achse_/ am Differentialmechanismus, Blatt I, aufgeschoben sind. Ist die Einrichtung der Maschine so getroffen, dafs jeder Ring für sich gehoben und gesenkt wird, also die gemeinschaftliche Ringbank wegfällt, so müssen auf J so viel Zahnräderpaare aufgeschoben sein, als Ringe vorhanden sind. Die doppelten Zahnstangen sind dann an jedem Ring befestigt.
Zu b). Die unter b) genannte Combination läfst eine Reihe Variationen in der Construction zu. Auf Blatt II, Fig. 5 und 6, ist eine solche Construction dargestellt.
Die Regulirung wird bei dieser Einrichtung durch Abstellung der Ansgabecylinder bewirkt. Diese Abstellung geschieht auf folgende Weise: Auf A (Welle, welche die Ausgabecylinder treibt) ist das Rad D befestigt, welches in die konischen Räder F" F", die im Rad G' drehbar gelagert sind, eingreift. Mit den Rädern F" F" greift noch das auf Achse A lose sich drehende, mit K' fest verbundene Rad E" zusammen. Die Bewegung für den ganzen Mechanismus geht von / aus durch Eingriff in JI" auf Welle J. J enthält noch die lose auf J drehenden Räder L' zum Eingriff in K'', und M' zum Eingriff in den Zahnsector JV'. Der Zahnsector JV' dreht sich um O und trägt den geschlitzten Hebelarm Q mit Rolle R'. Die Rolle R' gleitet an der Curvenscheibe S auf Achse T. Es geht also eine regelrechte gleichmäfsige Bewegung von/ auf J über und theilt sich durch H" dem Rad G' mit, welches durch seine Räder F" F", die an dem zunächst unbeweglichen Rad E" abrollen, das Rad D und die Zuführwelle A umdrehen. Gleichzeitig dreht sich die Achse T constant um. Während die Rolle R' auf dem Bogenstück X' gleitet, das eine Kreislinie ist, steht der Sector JV' unbeweglich und hält damit den Trieb M' und das ihm verbundene Rad L' fest, sowie natürlich das in L' eingreifende Rad K' mit dem ihm verbundenen Rad E". Beginnt die Rolle R' auf dem ansteigenden Curventheil von S zu gleiten, so hebt sich damit der Arm Q und bewirkt, dafs der Sectorarm JV' nach rechts herüberschlägt, und zwar
mit jedem Moment mehr und mehr. Bei dieser Bewegung greift JV' mit dem Zahnsector in M' ein und bewirkt eine continuirlich wachsende Drehung von M', somit von L' und K' und E". Die Bewegung von E" differenzirt und verlangsamt nun die Bewegung von E" EJI und D, somit von A. Der Ausschlag des Sectors durch den letzten Theil der Curve ist so stark, dafs die durch den Sector erzeugte Bewegung von M' L' K' sich auf E" so überträgt, dafs E" und E" und E" sich mit derselben Geschwindigkeit wie G' umdrehen und sich F" und E" auf D wohl abrollen, aber D nicht mehr umgedreht wird. Sobald aber die Rolle JR' von der höchsten Curvenspitze herab auf den Kreismantel der Scheibe S gesunken ist, entsteht das anfangs beschriebene Verhältnifs wieder. Die Rolle R' wird in den Schlitz des Bogenhebels Q festgestellt. Die Scheibe S erhält, je nach der Absicht, den Stillstand auf längere oder kürzere Zeit oder einmal oder mehrere Male während einer Hebung einzuleiten, verschiedene Gestalt. Man kann auch T eine .ungleichmäfsige, dem Aufwindeprocefs entsprechende Bewegung ertheilen. T soll mit dem Steuerungsmechanismus der Spinnmaschine verbunden werden.
Ebenso, aber etwas starr und ruckweise, wirkt die in Fig. 7 dargestellte Anordnung, bei welcher eine mit Ausschnitt versehene Scheibe S auf Welle T einen Winkelhebel M" so bewegt, dafs die Ausrückung der Zuführungswalzen A erfolgt, wenn die Rolle JV" auf den Mantel des Ausschnittes rollt. Die Welle T steht auch hierbei mit der Regelvorrichtung in Verbindung und erhält durch sie die geeignete Bewegung zum rechtzeitigen Ausrücken der Zuführung. Diese Anordnung kann auch so getroffen sein, dafs der Winkelhebel umgekehrt gestellt ist und die Ausrückung durch eine Nase an der Scheibe S1 die gegen JV" drückt, erfolgt. Fig. 7 zeigt aufser der Specialanordnung die Anordnungen der Etagenspindeln Sp i, der Schnurtrommeln und Schnurleitung, der mit den Bänken Ba fest verbundenen Fadenführer Eil, der. Zahnstangen, des Differentialmechanismus in eventueller Verbindung mit der Abstellung etc. Diese Darstellung dient zur Uebersicht über die Bourcart'sehe Continue-Spinnmaschine.

Claims (3)

Patent-Ansprüche;
1. Bei Continue-Spinnmaschinen die Anwendung eines zeitweiligen Stillstandes der Zuführung während stetigen Fortganges der Aufwindung zur Regulirung der letzteren.
2. Die Erzielung des zeitweiligen Stillstandes der Zuführung mit Hülfe eines Differentialmechanismus (angeordnet in einem durch Excenterrollen in entsprechende Schwingungen versetzten Rahmen), welcher gleichzeitig die stetige Bewegung der Aufwindemechanismen bewirkt und regelt.
3. Die Erzielung des zeitweiligen Stillstandes der Zuführung mit Hülfe eines besonderen Apparates, welcher entweder durch einen Differentialmechanismus zeitweilig die Zuführung hemmt oder mittelbar durch Hebelverbindung die zeitweilige Ausrückung besorgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT19250D Zeitweilige Stillsetzung-der Zuführungswalzen an Feinspinnmaschinen, welche gleichzeitig spinnen und aufwinden, nebst hierzu dienenden Einrichtungen Active DE19250C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5211962A (en) * 1986-08-15 1993-05-18 Lonza-Werke G.M.B.H. Device and process for the production of oxide-ceramic materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5211962A (en) * 1986-08-15 1993-05-18 Lonza-Werke G.M.B.H. Device and process for the production of oxide-ceramic materials

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