DE1924963C3 - Verfahren zum Verkupfern von Zirkonium und Zirkoniumlegierungen durch chemischen Austausch - Google Patents

Verfahren zum Verkupfern von Zirkonium und Zirkoniumlegierungen durch chemischen Austausch

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DE1924963C3
DE1924963C3 DE19691924963 DE1924963A DE1924963C3 DE 1924963 C3 DE1924963 C3 DE 1924963C3 DE 19691924963 DE19691924963 DE 19691924963 DE 1924963 A DE1924963 A DE 1924963A DE 1924963 C3 DE1924963 C3 DE 1924963C3
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zirconium
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Francesco Dr.-Chem.; Musso Giuseppe Dr.-Chem.; Osmate; Ferrari Giovanni Luino; Brossa (Italien)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkupfern von Zirkonium und Zirkoniumlegiei ungen durch chemischen Austausch.
Es ist bekannt, daß Zirkonium und Zirkoniumlegierungen wie auch zahlreiche andere Werkstoffe vom Typ Ti-Al-Inox, sehr zähe und dichte Passivierungsoberfläclienschichten besitzen, die stets die Durchführung von Oberflächenbehandlungen erschweren, dabei insbesondere das Aufbringen von Umhüllungen.
Deshalb ist es erforderlich, diese sehr dünnen Oxidschichten zerstören zu können, die sich nämlich spontan in leicht oxidierender Atmosphäre bilden.
Gegenwärtig weiden verschiedene Verfahren und verschiedene Techniken des Abbeizens von Zirkonium und Zirkoniumlegierungen verwendet, um diese Passivierungsschichten zu zerstören. Aber die auf derartigen Metallen erhaltenen Umhüllungen haben eine schlechte Haftfähigkeit, und des weiteren erfolgt ein Ablösen des Überzuges, wenn die eine Umhüllung tragenden Teile thermischen Wechselbelastungen unterworfen werden oder bei solchen thermischen Belastungen Verwendung finden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verkiipferungsverfahren zu schaffen, welches oxidlreie Oberflächen liefert und nicht nur ein mechanisches Halten der Umhüllung auf dem Schichtträger sondern auch eine chemische Reaktion zwischen der Umhüllung und dem Schichtträger bewirkt.
Erfindiingsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge- !(ist, daß ilie zu verkupfernden Gegenstände zunächst gebeizt, dann 10 s bis 20 min lang in ein unter Schutzgas befindliches Schmelzbad aus CuCI, mit einer Temperatur /wischen 4.V.I und ()00 C getaucht und anschließend einer Oberflächenbehandlung unter/ogen werden.
Die Verweil/eit des /u verkupfernden Gegenstandes indem Schmelzbad hängt dabei von der Badtemperatur ab.
Mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung schützt das auf der Oberfläche des in das Bad getauchten Gegenstandes abgeschiedene Kupfersal/ vor einer inöulichen Oxidation, die wahrend des I leraus/iehens
3"
35
45
55
65 des Gegenstandes aus dem das Bad enthaltenden (Kens erfolgen kann.
Die abschließende Oberflächenbehandlung des verkupferten Gegenstandes kann in einem Schmelzbad eulektischer Zusammensetzung aus LiCI und KCI mit einer Ί einperatur von 500" C ausgeliihrt werden, wobei die /\\ behandelnden Gegenstände S bis 10 s laut·, in dieses Mad eingetaucht werden.
Beim Eintauchen von Zirkonium oder einer Zikoniuinlegierung in geschmolzenes CuCI1 findet eine Auslauschreaktion statt, bei der Zirkonium vom Chlor angegriffen wird und das reduzierte Kupfer sich in dichter Form auf dem Gegenstand absetzt. Die Passivierungsschicht vermag bei der 'Temperatur dieses Vorgangs nicht mehr zu schützen und ist leicht zerstörbar. Zum anderen vermag das Kupfer wegen der erhöhten Temperatur des Bades mit der Unterlage zn reagieren und bildet eine dünne Infiltrationszone, die aus einer Verbindung von Zirkonium und Kupfer aufgebaut ist.
Die Dicke der Kupferschicht kann zwischen 5 und 10 /im liegen, wobei sie gänzlich dicht ist und fest mit dem Schichtträger verhaltet ist. Beim Verlassen des Bades ist das Kupfer mit einer Mischung von Chloriden überzogen, jedoch genügt eine geeignete Behandlung zum Beseitigen dieses Salzes.
Diese letzte Behandlung kinn beispielsweise mit einer wäßrigen Lösung von K) bis 15% NH4OlI und einer Temperatur von SO bis 1K)" C ausgeführt werden. Die besten Ergebnisse weiden ei halten, wenn die verkupferten Gegenstände S bis 10 s lang in ein Bad eutektischer Zusammensetzung aus LiCI und KCI mit einer Temperatur von 500" C getaucht werden. Diese Behandlung löst die in Wasser kaum löslichen Chloride an der Oberfläche des Gegenstandes und hinterläßt auf der Oberfläche Spuren von Chlor, Lithium und Kalium, welche sehr leicht durch Abspülen unter fließendem Wasser zu beseitigen sind.
Diese Kupferumhüllungen können ohne Umstände Umhüllungen aus verschiedenen Materialien aufnehmen, indem das oben für das Verkupfern von Zirkonium beschriebene Verfahren angewendet wird. Es können leicht Umhüllungen aus folgenden Elementen ausgeführt werden: Aus Ni, Au, Ag, Cr, Pd, As und Sb auf elektrolytischem Wege und aus Nb, Mo und W durch Reduktion ihrer Halogenide im gasförmigen Zustand.
Das Verfahren nach der Erfindung wird an Hand des folgenden Beispiels näher erläutert.
Eine Folie aus Zirkonium mit einer Reiheit von W.N und eine Folie aus einer Zirkoniumlegierung, die etwa 1,5 Gewichtsprozent Zinn, 0,12 Gewichtsprozent Eisen, 0,10 Gewichtsprozent Chrom und 0,05 Gewichtsprozent Nickel enthält, werden in einem Bad folgender Zusammensetzung gebeizt:
Hf - 10 Volumprozent; HNO, - M) Volumprozent; H,O - M) Volumprozent.
Diese Folien werden sodann 2 min lang in ein bewegtes Bad von geschmolzenem CuCI. mit 500" C Temperatur getaucht. Mittels eines Argonstromes wird über dem Badgefäß eine Schutzgasatmosphäre aufrechlgehallen. Die aus dem Vet kupferungsbad gezogenen Proben werden sodann <S s lang i;i eine eutektische Mischung von CKI und LiCI mit 500 ' C uetaucht. Nachdem die Proben aus dem Bad entfernt und unter fließendem Wasser gereinigt worden sind, werden sie in technischen Bädern teils vei kupiert und teils \erehromi. Die mikroskopische Untersuchung
zeigt die Ausbildung einer kontinuierlichen und gleichförmigen Umhüllung aus Kupfer mit einer Dicke von etwa S /<m. Auch nachdem die Proben 2-lOinal einer thermischen Wechselbeanspriichung /wischen 400 und 20" C" bei 4 Wechseln pm Stunde unter/ogen worden sind, ist kein Ablösen der Umhüllung /u beobachten.
Das Verfuhren nach der Iirfindung ist nicht auf das vorstehende Beispiel beschrank!. Ohne den lirl'indungsgedunken /u verlassen, können auch andere Ausfiihrungslormen der lirfindung verwendet werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren /um Verkupfern von Zirkonium und Zirkoniumlegierungen durch chemischen Auslausch, dad ure h ge ke η η ze ich net, daß die zu verkupfernden Gegenstände zunächst geheizt, da:in 10s his 20 min lang in ein unter Schul/gas befindliches Schmelzbad aus CuCI, mit einer Temperatur zwischen 430 und ()00" C getaucht lf> und anschließend einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbehandlung der verkupferten Oberfläche in einem Schmelzbad > j eutektischer Zusammensetzung aus LiCI und KCl mit eiiierTemperatur von 500" C ausgeführt wird, wobei die /u beliatidelnde/i Cicgcnslünde <S bis 10 s lang in dieses Bad eingetaucht werden.
DE19691924963 1968-05-13 1969-05-13 Verfahren zum Verkupfern von Zirkonium und Zirkoniumlegierungen durch chemischen Austausch Expired DE1924963C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT3694268 1968-05-13
IT3694268 1968-05-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1924963A1 DE1924963A1 (de) 1969-11-27
DE1924963B2 DE1924963B2 (de) 1977-01-13
DE1924963C3 true DE1924963C3 (de) 1977-09-01

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