DE1923294C - Labyrinthkolben - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Labyrinthkolben,
wie er als beriihrungsfrei im Zylinder arbeilender
Kolben in Kolbenverdichtern verwendet wird, die auf einen hohen Enddruck verdichten sollen, d. h.
Labyrinthe mit äußerst geringem Spiel zum Zylinder aufweisen. Bei Kolben dieser An wird die Berührungsfreiheit
durch die sogenannte Gaslagerung erzielt, die darin besteht, daß bei exzentrischer Lage
des Kolbens die in den unterschiedlich breiten Spalten zwischen Kolben und Zylinder wirkenden unterschiedlichen
Gasdrücke den Kolben selbsttätig in seine zentrische Lage bringen. Bei solchen Verdichtern
kann bei exzentrischer Lage des Kolbens deFall eintreten, daß durch die auf einer Seite abströmende größere Gasmenge sich die Kolbenstange einseitig
erwärmt und dadurch den Kolben auslenkt, was durch die Gaslagerung nicht ausgeglichen werden
kann. Es besteht somit die Gefahr einer Beschädigung der Labyrinthe durch Berühren der Zylinderwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Labyrinthkolben zu schaffen, bei dem bei exzentrischer
Kolbenlage ein durch das zwischen Kolben und Zylinder strömende Leckgas bedingtes einseitiges Erwärmen
der Kolbenstange verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am kolbenstangenseitigen Ende des Kolbens
eine dem Leckgas einen Drall erteilende Einrichtung vorgesehen ist. Durch die drallerteilende Vorrichtung
wird auf einfache We'<se ein .inseitiges Erwärmen der
Kolbenstange vermieden, weil im Falle einer exzentrischen
Kolbenlage das an s^ner Seite des Kolbens
in größerer Menge vorbeiströmende Leckgas durch die drallerteilende Vorrichtung in Schraubenlinienform
um die Kolbenstange herumgeführt wird, so daß diese über ihren ganzen Umfang gleichmäßig mit
heißem Leckgas in Berührung kommt. Damit kann keine Berührung zwschen Kolben und Zylinder infolge
einseitiger Erwärmung der Kolbenstange stattfinden, so daß auch eine Beschädigung der Labyrinthe
des Kolbens vermieden wird.
Aus der schweizerischen Patentschrift 248 599 ist es bekannt, dem Kolben einer Kolbenmaschine während
seiner Hin- und Herbewegung zusätzlich eine Drehbewegung zu erteilen, was durch einen besonderen,
an der Kolbenstange angreifenden Antriebsmechanismus erfolgt, dessen Drehbewegung von der
Hin- und Herbewegung der Kolbenstange oder vom Kurbeltrieb abgeleitet ist. Bei dem bekannten Kolben
handelt es sich um einen über mechanische Dichtungen im Zylinder gleitenden Kolben, und durch die zu
überlagernde Drehbewegung soll der Verschleiß des Zylinders über dessen Umfang vergleichmäßigt werden.
Abgesehen davon, daß hier das der Erfindung zugrunde liegende Problem der einseitigen Erwärmung
nicht vorliegt, empfiehlt sich eine Anwendung der bekannten Dreheinrichtung auf Labyrinthkolben
nicht, weil die Dreheinrichtung in ihrem Aufbau recht kompliziert ist und wegen der zusätzlichen beweglichen Teile häufige Betriebsstörungen zu befürchten
sind.
Aus der deutschen Patentschrift 699 946 ist es
bekannt, den Zylinder einer Dampfkolbenmaschine an bestimmten Stellen künstlich zu beheizen, um
dadurch ein Verkrümmen des Zylinders auszugleichen. Ein VerkrUmmcn ist dadurch gegeben, daß
die Dampfzufuhr' und -abführstutzen einseitig am Zylinder angeschlossen sind. Eine Übertragung der
bekannten künstlichen einseitigen Beheizung auf die Kolbenstange eines Labyrinthkolbens, um einer einseitigen
Erwärmung der Kolbenstange durch Leckgas entgegenzuwirken, ist nicht möglich, weil man im
voraus nicht weiß, auf weicher Seite der Kolbenstange eine einseitige Erwärmung durch vorbei strömendes
Leckgas auftreten würde.
Aus der deutschen Patentschrift 8U0 44*! ist eine
Kolbendichtung fur Brennkraftmaschinen bekannt,
ίο wobei oberhalb der Dichtungsringe gegen den
Kolbenboden hin ein oder mehrere Drosselricge angeordnet sind, dt/en an der Zylinderwand anliegende
Fläche durchgehende Nuten aufweist, die schräg zur Zylinderachse verlaufen können. Während durch das
Anbringen der Drosselringe die Dichtungsringe entlastet werden sollen, so daß diese sich unter der
Wirkung des Gasdruckes weniger fest an die Zyiinderwand anpressen und damit geringerem Verschleiß
unterworfen sind, soll durch den schrägen Verlauf
so der Nuten u. a. ein Abzeichnen der Nuten auf der
Zylinderwand vermieden werden, so daß sich auch deren Verschleiß verringert. Da auch hier nicht das
der Erfindung zugrunde liegende Problem vorliegt, können die bekannten schräggenuteten Drosselringe
kein Vorbild für die erfindungsgemäße Anordnung abgeben.
In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele du Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig.l einen Schnitt durch einen Labyrinthkolben
nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Teilansicht einer drallerzeugenden Einrichtung,
Fig. 3 einen zugehörigen Schnitt und
F i g. 4 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Labyrinthkolbens.
Gemäß F i g. 1 weist der Kolben 7 eines Kolbenverdichters eine Anzahl Dichtungsringe 20 auf. die
an ihrem äußeren Umfang mit Labyrinthen versehen sind. Die Labyrinthdichtungsringe 20 wechseln mit
Ringen 21 ab. die auf einer den Kolben 7 umgebenden Hülse 22 angeordnet sind und die mit Ringschultern
über die Labyrinthdichtungsringe greifen und damit den Außendurchmesser der Labyrinthringe
20 bestimmen. An ihrem unteren Ende trägt die Hülse 22 einen konischen Ring 23, der im Betrieb
des Verdichters in bekannter Weise zürn aerodynamischen Zentrieren des Kolbens dient.
Nahe dem oberen Ende des Kolbens ist ein geschlitzter Ring 25 vorgesehen, der auf seinem äußeren
Umfang mehrere axiale Nuten 26 aufweist, die die beiden Stirnseiten des Ringes verbinden, um den
oberhalb und unterhalb des Ringes herrschenden Druck auszugleichen. Außerdem sind in den Nuten
26 Löcher 30 vorgesehen, die dem Druckausgleich zwischen Innen- und Außenseite des Ringes dienen.
Der Ring, der beispielsweise aus Tetrafluoräthylen (Warenzeichen Teflon) besteht, wird über eine Hülse
28 mittels einer Mutter 29 auf dem Kolben 7 axial gehalten. Der Ring 25 dient dazu, den Kotben beim
eine selbsttätige Zentrierung des Kolbens noch nicht
genügt.
Wand nach Schraubenlinien verlaufende Nuten 32 vorgesehen, die im Querschnitt rechteckige Form
haben (F i g. 2 und 3). Durch diese Nuten 32 wird dem aus dem Kompressionsraum entweichenden und
zwischen Kolben 7 und Zylinder 10 abwärts strömenden Leckgas ein Drall erteilt, durch den das Gas
nach Verlassen der Nuten 32 die Kolbenstange 6 schraubenlinienförmig umströmt (Pfeil 40 in F i g, 2),
so daß die Kolbenstange 6 sich nicht einseitig erwärmen kann. Damit wird vermieden, daß der Kolben
7 wegen solcher einseitiger Erwärmung die Zylinderwand berührt, was zu Verschleiß von Labyrinthen
und/oder Zylinder führen würde. Das schraubenlinienförmig die Kolbenstange 6 umströmende
Gas gelangt über eine am Verdichtergehäuse angeschlossene Leitung in die Saugleitung des
Verdichters zurück.
Ein gleichmäßiges Umströmen der Kolbenstange 6 wird noch dadurch gefördert, daß in Strömungsrichtung
des entweichenden Gases vor den drallerteilenden Nuten 32 eine in Urnfangsrichtung des Kolbens
verlaufende Verteilnut 34 im kolben 7 vorgesehen Ist, durch die das Gas gleichmäßig auf die drallerteilenden
Nuten 32 verteilt wird.
Bei dem Alisführungsbeispiel nach Fig. 4 ist de>Kolben
7 massiv ausgebildet und weist in seine Mantelfläche 20' eingearbeitete Labyrinthe auf, die
die Dichtfunktion zwischen Kolben und Zylinder übernehmen.
Auch dieser Kolben weist nahe seinem unteren Ende einen konischen Abschnitt 23' auf, der zur
Eigenzentrierung des Kolbens dient. Am oberen Ende des Kolbens ist an Stelle des Führungsringes 25
ein weiterer konischer Abschnitt 35 vorgesehen, der ebenfalls der Eigenzentrierung des Kolbens dient.
Unterhalb des konischen Abschnitts 23' ist im Kolben eine Verteilnut 34 vorgesehen, der in Strömungsrichtung des entweichenden Leckgases ein Abschnitt
γπΛ drallerteilenden Nuten 32 folgt. Bei der Aufwärtsbewegung
des Kolbens, also beim Kompressionshub, strömt etwas Gas aus dem Kompressionsraum
entlang der Zylinderwand 10 in die Verteilnut 34, wo es sich gleichmäßig auf die drallerteilenden Nuten
32 verteilt und danach diese mit einer DraJIbewegung
behaftet verläßt, so daß die an den Kolben anschließende Kolbenstange <5 einer gleichmäßigen Erwärmung
unterliegt.
Bei dem beschriebenen Verdichter befinden sich die drallerteilenden Nuten am Kolben. Nach einer
anderen Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, die drallerteilende Einrichtung nahe dem
unteren Kolbenende an der Kolbenstange vorzusehen ζ B in Form von drallerteilenden Nuten, dm
in eine entsprechende Verdickung der Kolbenstange eingearbeitet sind, oder mittels eines besonderen,
drallerteilende Nuten aufweisenden Ringes, der an der Kolbenstange unter Freilassung eines Ringkanals
befestigt ist.
An Stelle von in ü;t Mantelfläche vorgesehenen
Nuten ist es nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch möglich, in dem von der betreffenden
Mantelfläche begrenzten Abschnitt ubei den Umfang verteilt schräge Löcher vorzusehen, die
dem Leckgas einen Drall erteilen.
Claims (3)
1. Labyrinthkolben, dadurch gekennzeichnet,
daß am kolbenstangenscitigen Ende des Kolbens eine dem Leckgas einen Drall erteilende
Einrichtung vorgesehen ist.
2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drallerteilende Einrichtung au>.
in den Kolbenmantel eingearbeiteten, schräg zur Kolbenachse verlaufenden Nuten besteht.
3. Kolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Kolben in Strömungsrichtung gesehen vor der drallerteilenden Einrichtung
eine Verteilnut für das Leckgas vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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